Autor/in: Cordula

Endokrinologie

Phäochromozytom

Definition: Katecholamine produzierende Tumore des chromaffinen Gewebes (90 % gutartig, 10 % bösartig), bei 0,1 % aller Hypertonien entsteht Phäochromozytom

Klinik:

  • paroxysmale Hypertonie mit Blutdruckkrisen
  • persistierende Hypertonie
  • bei Hypertonie: Kopfschmerzen, Schwitzen, Herz Palpationen, innere Unruhe
  • blasse Haut
  • Hyperglykämie und Glukosurie
  • Leukozytose
  • Gewichtsverlust

Diagnostik:
1. Verdächtige Klinik (24h RR)
2. Nachweis einer autonomen Katecholamine Überproduktion (Katecholamine im Blut + Urin)
3. Bestätigungstest:
a. Clonidin-Hemmtest: nach Gabe von Clonidin sinkt durch zentrale Hemmung des sympathischen NS, bei gesunden Probanden die Katecholamine Konzentration, bei autonomer Produktion jedoch nicht
b. Glukagon-Provokationstest: Glukagon Zufuhr löst bei Phäochromozytom-Patienten einen massiven RR-Anstieg aus mit über 3-fach erhöhter Katecholaminausschüttung

Lokalisationsdiagnostik:

  • Sono, CT, MRT
  • Szintigrafie

Therapie:
a) operative Tumorentfernung
b) konservative Therapie der hypertonen Krise

Sexualhormone
Vor allem Androgene (männliche Sexualhormone), aber auch Östrogene und Gestagene sind für Geschlechtsfunktion und Ausbildung der männlichen respektive weiblichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich. Ihre Steuerung erfolgt ebenfalls über den Regelkreis Hypothalamus – Hypophyse – Nebenniere.


Adrenogenitales Syndrom (AGS)

Definition: Autosomal rezessiv erbliche Störung der Cortisol Synthese in der NNR

  • erblich bedingten Enzymmangel
  • NNR-Enzyme bauen physiologisch Cholesterin (= Ausgangssubstanz) schrittweise in Cortisol respektive Aldosteron um
  • Produktionskette ist an dieser Stelle unterbrochen
  • Nebenniere wird weiter stimuliert

→ Erhöhte Produktion der Androgenen Hormone!
→ kongenitale (= angeborene) Nebennierenhyperplasie (=Vergrößerung)

Es gibt verschiedene Formen des AGS. In über 95 % aller Fälle ist das Enzym 21-Hydroxylase defekt.
Zwei Formen
a) klassischen = nur die Cortisol Produktion ist gestört
b) nicht-klassischen Form = neben der Cortisol-ist auch die Aldosteron Produktion gestört.

In der NNR werden also zum einen zu wenig Hormone (Cortisol, Aldosteron), zum anderen zu viel Hormone (Androgene) produziert → vermehrte Produktion männlicher Hormone

Symptome:

  • männlich: Hypogonadismus (Unterentwicklung der Geschlechtsdrüsen), Pseudopubertät (äußerlich wie in der Pubertät= Schambehaarung, größeres Glied, aber Hoden noch kindlich)
  • weiblich: Klitorishypertrophie bei weiblichen inneren Genitalen, fehlende Brustentwicklung, Amenorrhö, Virilisierung (intersexuelle Entwicklung)
  • als Kind sind Pat groß, als Erwachsener klein
  • ggf. Salzverlust im Neugeborenen alter

Diagnostik:

  • Klinik + Labor
  • Nachweis einer Überproduktion von Hormonvorstufe
  • Bei erneuter Schwangerschaft: pränatal AGS-Diagnostik
  • Suche nach heterozygoten Merkmalsträgern und genetische Beratung

Therapie:
Lebenslange Substitutionsbehandlung mit Glucocorticoiden;
Aldosteron mangel → Mineral Kortikoid Substitution
Weibliche Patienten mit Virilisierung? Antiandrogengabe

Hirsutismus:

Definition: vermehrte androgen abhängige Behaarung vom männlichen Typ bei der Frau

Virilisierung: Vermännlichung der Stimme, des Kehlkopfes, der Körperproportionen, Klitorishypertrophie und Amenorrhö
Hypertrichose: vermehrte Behaarung ohne Prädilektionsstelle

Ätiologie:
1. idiopathisch 90 %
2. sekundär:
a. ovariell (Tumore, Stein-Leventhal-Syndrom)
b. adrenal (NNR-Tumor, Cushing-Syndrom, AGS, Adipositas und Typ 2 Diabetes)
c. Akromegalie
d. Medikamentös: Testosteron, Anabolika, Gestagene, Glucosteroide und ACTH, nichtsteroidale Medi’s

Diagnostik:
Familien- und Medikamentenanamnese
Internistisch und gynäkologisches Konsil
Labor: Dehydroepiandrosteron, Testosteron

Therapie:
Sekundärer Hirsutismus: Weglassen der ursächlichen Medi’s, operative Entfernung des Tumors, Behandlung der Grunderkrankung
Adrenale Form: Hemmung der frühmorgendlichen NNR-Stimulation mittels Dexamethason
Ovarielle Form: Antiandrogene hormonelles Antikonzeptivum
Idiopathische Form: kosmetische Behandlung, Ovulationshemmend mit Antiandrogenen-Effekt, Fotoderm-Therapie

Gynäkomastie:

Definition: einseitige oder beidseitige Brustvergrößerung des Mannes

Ätiologie:
1. physiologisch: Neugeborenen Zeit, Pubertät, Alter
2. Pathologisch:
a. Östrogenüberschuss
b. Androgenmangel
c. Medikamentös induziert

Diagnostik:

  • Anamnese
  • körperliche Untersuchung
  • Laborscreening inkl. Leber/Schilddrüsenfunktion
  • Hormonanalyse
  • Suche nach Tumoren der NNR und der Lunge
  • Spezialuntersuchungen (Chromosomenanalyse bei Klinefelter Syndrom)
  • Differenzialdiagnose Mamma-CA ausschließen

Therapie:

  • weglassen ursächlicher Medi’s, operative Entfernung von Tumoren, Androgen Substitution nur bei Hypogonadismus mit Testosteronmangel
  • idiopathisch G.: nur bei psychologischen/kosmetischen Probleme erfolgt Behandlung
  • schmerzhafter G.: kurzfristiger Versuch mit Antiöstrogen

3. Hypothalamus und Hypophyse.

Der Hypothalamus ist das oberste Steuerungsorgan des endokrinen Systems und liegt im unteren Bereich des Zwischenhirns. Er ist etwa 15 Gramm schwer und so klein wie ein Fünfpfennigstück.
Am Hypothalamus hängt wie ein dicker Tropfen die Hypophyse, die man auch als Hirnanhangsdrüse bezeichnet. Hypothalamus und Hypophyse bilden eine Funktionseinheit.

Hypothalamus:

  • Verbindung zu verschiedenen Regionen des Gehirns
    – Hormone des Hypothalamus steuern die Funktion der Hypophyse.

Funktionen:

  • Kontrolle des Wasserhaushaltes
    • Messung/Überwachung der Körpertemperatur
    • Überprüfung der Kreislauffunktionen, des Magen-Darm-Traktes und der Blasenfunktion
    • Steuerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie des Sättigungszentrums
    • Entwicklung von Emotionen, wie Wut und Aggression

2 Typen von Hormonen:
a) Releasing Hormone (RH) sind Hormone, die die Hormonproduktion der Hypophyse anregen. Sie sind sozusagen das „Gaspedal“. RH-Hormone werden auch oft als Liberine bezeichnet.
b) Inhibition Hormone (IH) sind Hormone, die die Hormonproduktion der Hypophyse hemmen. Sie sind die „Bremse“. IH-Hormone werden auch oft als Statine bezeichnet.

→ RH- und IH-Hormone wirken auf den Vorderlappen der Hypophyse

Die wichtigsten Hormone des Hypothalamus sind:

  • TRH oder Thyreotropin-Releasinghormon. TRH regt den Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung von TSH (Thyroidea stimulierenden Hormon) an. Dieses Hormon fördert in der Schilddrüse die Abgabe von T3 und T4 ins Blut.
    • CRH oder Corticotropin-Releasinghormon. CRH stimuliert die Hypophyse zur Ausschüttung von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon).
    • GnRH ist ein Hormon, das die Hypophyse zur Ausschüttung von zwei verschiedenen Sexualhormonen anregt, dem FSH und LH.
    • GnRH oder Growth Hormone-Releasinghormon regt die Ausschüttung von Wachstumshormon an.
    • GH-IH oder Growth Hormone-Inhibitinghormon oder Somatostatin hemmt die Ausschüttung von Wachstumshormon.
    • MSH-RH (MRH) oder Melanoliberin bewirkt die Freisetzung von Melanotropin (MSH) aus dem Hypophysenvorderlappen. Dadurch wird die Pigmentierung der Haut verstärkt.
    • MSH-IH (MIH) oder Melanostatin bewirkt als Gegenspieler von MSH-RG eine verminderte Ausschüttung von MSH aus dem Hypophysenvorderlappen.
    • PRL-RH oder Prolaktin-Releasing Hormon (Prolaktoliberin) stimuliert den Hypophysenvorderlappen zur Ausschüttung von Prolaktin.
    • PRL-IH oder Prolaktin-Inhibitinghormon (Prolaktostatin) hemmt die Prolaktin Ausschüttung. Fällt diese Hemmung weg, so können Frauen auch ohne Schwangerschaft Milchfluss aus den Brustdrüsen entwickeln. Außerdem bleibt der Eisprung aus.

→ Effektor Hormone (wirken direkt an den Zielzellen, ohne den „Umweg“ über eine periphere Drüse. Sie lösen einen direkten Stoffwechseleffekt aus.) des Hypothalamus werden im Hinterlappen der Hypophyse gespeichert und ausgeschüttet.

  • Adiuretin reguliert den osmotischen Druck und das Flüssigkeitsvolumen des Körpers
  • Oxytocin löst Wehen aus

Hypophyse:

  • Die Hypophyse besteht aus einem Vorder- und Hinterlappen
  • Der Hinterlappen ist ein Speicherorgan, das die Effektor Hormone des Hypothalamus, Adiuretin und Oxytocin, speichert und bei Bedarf ausschüttet
  • Die Hormone des Hypophysenvorderlappens können Glandotrope Hormone sein, die untergeordnete Hormondrüsen steuern, oder Effektor Hormone, die direkt an den Zielzellen wirken

a) Glandotrope:

  • TSH oder Thyroidea-stimulierendes Hormon. TSH regt die Schilddrüse zur Freisetzung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 an. Zusätzlich fördert TSH die Teilungsfrequenz der Schilddrüsenzellen. Das wirkt sich vergrößernd auf die Schilddrüse aus.
  • ACTH oder Adrenocorticotropes Hormon. ACTH regt die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Kortisol an.
    – FSH oder Follikel-stimulierendes Hormon. FSH wirkt auf die Gonaden. Es regt bei der Frau die Bildung von Östrogen und die Reifung der Eizellen im Eierstock an. Beim Mann sorgt FSH für die Entwicklung der Spermien.
  • LH oder Luteinisierendes Hormon. LH wirkt ebenfalls auf die Gonaden. Bei der Frau unterstützt es die Eireifung, den Eisprung und die Bildung des Gelbkörpers, beim Mann fördert es die Spermien Reifung. Es erhöht die Abgabe von Testosteron aus den Leydig-Zwischenzellen des Hodens.

b) Effektor Hormone:

  • Prolaktin. Dieses Hormon regt das Wachstum der Brustdrüsen an und fördert die Produktion der Milch in den Brustdrüsen. Stimuliert wird die Ausschüttung von Prolaktin durch das Saugen des Kindes an der Brustwarze.
  • Wachstumshormon. Das Wachstumshormon wird auch STH (Somatotropes Hormon) oder HGH (Human growth Hormone) abgekürzt. Das Wachstumshormon kontrolliert das Längenwachstum vor der Pubertät. Es fördert das Wachstum der inneren Organe und hat Einfluss auf den Stoffwechsel. Zusätzlich ist es an der Verknöcherung des Skeletts beteiligt und an der Bildung von Glucose in der Leber. Die Bildung und Ausschüttung des Wachstumshormons wird über die Hypothalamus-Hormone GH-RH und GH-IH gesteuert.
  • MSH oder Melanozyten-stimulierendes Hormon. MSH hat einen Einfluss auf die Pigmentierung der Haut, indem es die Pigment bildenden Melanozyten beeinflusst.

Hypophyse Tumore:

Einteilung:
a) endokrin inaktive Tumore
b) endokrin aktive Tumore

  • Prolaktin produzierende HT (Prolaktinom)
  • Wachstumshormon produzierende HT (Akromegalie)
  • ACTH-produzierende HT (zentrales Cushing-Syndrom)
  • ASH- und Gonadotropine-produzierendes HT (Raritäten)

Histologie: direkter immunhistochemischer Nachweis der entsprechenden Hormone

Diagnose: MRT/CT

a) Endokrin inaktive Tumore:

Klinik:

  • Symptome der Hypophysenlappen Insuffizienz
  • Diabetes insipidus centralis
  • Sehstörungen (Druck aufs Sehzentrum)
  • Evtl. Kopfschmerzen

Diagnose:

  • MRT/CT
  • Ophthalmologische Untersuchungen
  • Endokrinologische Untersuchungen zum Ausschluss einer HVL-Insuffizienz und eines Diabetes insipidus

Therapie:

  • kleine Tumore (unter Beobachtung) abwarten
  • ansonsten Kraniotomie
  • Strahlentherapie
  • Substitutionstherapie bei HVL-Insuffizienz

Prolaktinom

Definition: Prolaktin Sezernierens Adenom des HVL

Symptome

  • Frauen: Seltene oder ganz ausbleibende Regelblutung (Amenorrhö), Erhöhung von Progesteron und Verminderung von Östrogen durch Funktionsschwäche des Gelbkörpers, Akne, fettige Haut, Rückbildung der Vaginalschleimhaut, verstärkte männliche Behaarung, Kopfschmerzen, HVL-Insuffizienz, spontaner Milchfluss, Gesichtsfeldausfälle, Libido Ausfluss, Anovulation mit Sterilität und evtl. Osteoporose
  • Männer: Libido- und Potenzstörungen, Rückbildung von Bart- und Schambehaarung, Brustvergrößerung und spontaner Milchfluss, HVL-Insuffizienz, Gesichtsfeldausfälle, Kopfschmerzen

Differenzialdiagnose: Hyperprolaktinämie

Diagnostik:

  • basale Prolaktin Bestimmung
  • Prolaktin nach TRH-Gabe (bei Prolaktinom kein Anstieg)
  • Medikamenten Anamnese
  • Ophthalmologische Diagnostik
  • Lokalisationsdiagnostik
  • Überprüfung der hypophysären Partiell Funktionen

Therapie:

  • medikamentös: Dopamin Agonisten
  • nur bei fehlendem Ansprechen Hypophysen Operation Akromegalie (=Hypopituitarismus)

Definition:
a) Akro-/Viszeromegalie als Folge eines chronischen Überangebots an
Wachstumshormon nach Epiphysenschluss
b) vor Epiphysenschluß hyperphysärer Riesenwuchs (Gigantismus >2 m)
durch Überproduktion von GH (Growth Hormon) und STH (Somatotropes
Hormon)

Ausschüttung bei: Hypoglykämie, körperliche Anstrengung und Stress
Suppression bei: NahrungsaufnahmeGrafik

Symptome:
a) Leitsymptome:

  • Vergröberung der Gesichtszüge, verdickte faltige Gesichtshaut, Vergrößerung
  • von Händen, Füßen und Schädel
  • der Zunge und Auseinanderweichen der Zähne
  • der inneren Organe

b) Fakultative Symptome:

  • Kopfschmerzen, Hypertonie
  • Sehstörungen Gesichtsfelddefekte
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Hyperhidrosis, Hypertrichosis, sekundäre Amenorrhö
  • Pathologisch Glucosetoleranz, Diabetes mellitus

Diagnose:

  • Hormonanalyse: Serum-GH erhöht (Tagesprofil)
  • Fehlende Supprimierbarkeit der GH-Konzentration nach Glukosebelastung
  • Erhöhtes IGF-1
  • Überprüfung der Partial Funktion der Hypophyse
  • MRT/CT

Therapie:
a) chirurgisch
b) Strahlentherapie
c) Medikamentös: Dopaminantagonisten, Somastostatinanaloga, GR-Rezeptorblocker

Hypophysenvorderlappen Insuffizienz:

Symptome (erst bei 80 % Ausfall):

  • Ausfall von GH im Wachstumsalter: Hypophysärer Zwergenwuchs
  • Beim Erwachsenen: Fettmasse erhöht, Muskelmasse erniedrigt, Adynamie, Hyperlipidämie, Hypoglykämie, evtl. Depression, Anstieg des Arteriosklerose Risikos/ Osteoporose Risikos
  • Sekundärer Hypogonadismus: sekundäre Amenorrhö, Libido und Potenzverlust, Schwinden der Sekundärbehaarung
  • Sekundäre Hypothyreose
  • Sekundäre NNR-Insuffizienz
  • Ausfall von Prolaktin bei Schwangeren führt zur Agalaktie

siebenmal A Regel:

  1. Achsel
  2. Augenbrauen Behaarung
  3. Amenorrhö
  4. Agalaktie
  5. Apathie = TSH →
  6. Adynamie = ACTH →
  7.  
  8. Alabasterfarbene Haut = MSH →

Akute HVL-Krise und hypophysäres Koma: durch Mangel an TSH und ACTH komatöse Zustände
Auslöser: Traumen, Infekte, Operationen

Symptome: Hypotonie, Bradykardie, Hypothermie, Hypoglykämie, Hypoventilation mit Hyperkapnie, wächserne Blässe

Therapie: Glucocorticoide und Glucose i.v.

Diagnose:

  • Anamnese
  • Klinik
  • Endokrinologische Funktionsdiagnostik

a) Thyreotrope Funktionsdiagnostik: niedriges TSH + Thyroxin mit fehlendem Anstieg nach TRH Gabe
b) Kortikotrope Funktion: niedriges ACTH/Cortisol mit unzureichendem Anstieg nach CRH-Gabe
c) Somatotrope Funktion: IGF-1 erniedrigt und unzureichender Anstieg des GH nach Gabe von GRH
d) Gonadotrope Funktion: LH und FSH und nach LHRH-Gabe vermindert, erniedrigtes Testosteron, Östradiol
e) Laktotrope Funktion: Prolaktin Bestimmung basal und nach TRH-Gabe

Therapie:

1. Kausale Therapie (Entfernung des Hypophysentumors)
2. Substitution der verminderten Hormone.

Diabetes insipidus:

Definition: verminderte Fähigkeit der Nieren bei Wasserentzug konzentrierten Harn zu produzieren durch ADH-Mangel (zentraler D.i.) oder fehlendes Ansprechen auf ADH (renaler D.i.)

Ätiologie:
a) zentraler D.i.:

  • idiopathisch
  • sekundäre Tumore der Hypophyse oder ihrer Nachbarschaft, Traumen, neurochirurgische Operationen, Enzephalitis, Meningitis

b) nephrogener D.i.

  • Angeborene Form
  • erworben durch Nierenerkrankung mit tubulärer Schädigung

Klinik:
Asthenurie (Unvermögen der Harnkonzentrierung)
→ Polyurie (ADH-abhängige Harnkonzentration ist nicht möglich) /bei Kindern Diarrhö
→ Polydipsie (Osmo regulativ) → längeres Dursten führt zu Hypertonie

Diagnostik:

  • Urin Osmolarität bestimmen im Durstversuch und nach ADH-Gabe
  • Bestimmung vom ADH im Serum
  • Lokalisationsdiagnostik

Therapie:
des zentralen D.i.:
kausal: Behandlung des Grundleidens
symptomatisch: Desmopressin, ein Vasopressin Analoga zur intranasalen/oralen Anwendung

des renalen D.i.:
kausale Therapie:
symptomatisch: NSAR oder Thiazide Diuretika

Weitere Quellen zur Endokrinologie
Endokrinologie

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
Endokrinologie

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