Autor/in: Teddy

Fragen zur Krankheitslehre Seite 3

29. PCP (Primär chronische Polyarthritis)

Gelenkbefall und Gelenkveränderungen und Ursache:

Bei der Krankheit werden Antikörper gebildet, die sich gegen die Gelenkinnenhaut richten und diese zerstören. Es handelt sich somit um eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Die entzündliche Gelenkinnenhaut wächst dann in den Gelenkknorpel ein und zerstört diesen. Schließlich reiben Knochen auf Knochen. Außerdem werden Gelenkbänder, Kreuzbänder und Menisken zerstört.

Symptome:

Zu Anfang unspezifisch, z. B. Müdigkeit und Schwäche.

Später:

  • starke Neigung zum Schwitzen, hauptsächlich an den Händen und nächtliches Schwitzen;
  • leicht erhöhte Temperatur
  • Kälte und Steifigkeit der Hände, vor allen morgens
  • Druckschmerz der Fingermittelgelenke beim Händedruck
  • zunehmende Bewegungseinschränkung
  • Bildung von Rheumaknoten
  • Abweichung der Finger zur Kleinfingerseite (Ulnare Deviation)
  • Verbiegungen der Finger als Schwanenhalsdeformität respektive Knopfloch Deformität


Diagnostik:

  • Anamnese
  • Inspektion
  • Palpation
  • Funktionsüberprüfung
  • Röntgen
  • Sonografie
  • Kernspin
  • Blutuntersuchung (z. B. BSG, Blutbild, Elektrophorese, Eiweiße im Blut feststellen, Rheumafaktoren, HLA)
  • B27 – Test (Bestimmung eines bestimmten Gewebeantigens)

Komplikationen:

  • Entzündungszeichen
  • Kontrakturen
  • Osteoporose
  • Herzentzündung
  • Lungenfibrose (Bindegewebsvermehrung)

Therapie:

  • Medikamente (z. B. Analgetika, Antirheumatika) (z. B. Goldpräparate), Zytostatika, Glukokortikoide (v.a. Kortison)
  • Wärme –, Kälteanwendungen
  • Krankengymnastik
  • Richtige Lagerung
  • Ergotherapie
  • Ernährung (z. B. Vitamin E, Vollwertkost, Übergewicht vermeiden)
  • Lokaleinreibung
  • Operative Maßnahmen (z. B. Gelenkersatz, Osteotomie (Knochen gerade machen), Gelenkinnenhaut entfernen, Arthrodese (Gelenkversteifung))

30. Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis)

Es ist die 2. häufigste entzündliche rheumatische Erkrankung.

Sie befällt hauptsächlich die Wirbelsäule und führt im Endstadium zu einer knöchernen Wirbelsäulenversteifung = Bambusstab – Wirbelsäule

Es sind überwiegend Männer davon betroffen.

Symptome:

  • Zu anfangs unspezifisch, z. B.
  • Müdigkeit
  • Schmerzen im Lendenwirbel – und Kreuzbeinbereich, hauptsächlich nach längeren liegen
  • Schmerzen beim Husten
  • Niesen oder pressen
  • zunehmende Wirbelsäulenverkrümmung und dadurch Brustkorbschmerzen und häufige Atemwegsinfektion (Bambusstab – Wirbelsäule)
  • Sprunggelenk und Kniegelenkschwellung
  • oft Fersenschmerzen
  • oft Augenentzündungen
  • oft Magen – Darm Beschwerden.

Diagnostik:

  • Anamnese
  • Inspektion
  • Palpation
  • Funktionsüberprüfung
  • Ultraschall
  • Röntgen
  • Blutuntersuchungen
  • Elektrophorese
  • Biopsie.

Wichtig: in 95 % der Fälle ist das HLA – B –27 nachweisbar; Wirbelsäulenrötung, Bambusstab– Wirbelsäule (die einzelnen Wirbelkörper sind knöchern miteinander verwachsen) damit nachweisbar. Zusätzlich kann man die Wirbelsäulenverkrümmung nachweisen.

Therapie:

siehe allgemein Rheumaerkrankung

(Cortison und Basistherapie sind hier nicht erfolgreich).

Frühzeitige operative Wirbelsäulenversteifung im Brustwirbelbereich.

HLA B27:

Bestimmung eines bestimmten Gewebeantigens, welches häufig bei M. Bechterew gefunden wird

Bambusstab – Wirbelsäule:

Zunehmende Wirbelsäulenverkrümmung und dadurch Brustkorbschmerzen und häufige Atemwegsinfektion.

Mitbetroffene Organe:

  • zunehmende Wirbelsäulenverkrümmung und dadurch Brustkorbschmerzen und häufige Atemwegsinfektion (Bambusstab – Wirbelsäule)
  • oft Augenentzündungen
  • oft Magen – Darm Beschwerden

31. Gicht

Das ist eine Stoffwechselerkrankung, infolgedessen vermehrt Harnsäure gebildet wird. Gestört ist der Eiweißstoffwechsel, genauer der Purinstoffwechsel. Die Harnsäure ist vermehrt im Blut und wird vor allem in den Gelenken, Sehnen, Haut und Nierengewebe abgelagert.

Man unterscheidet:

  • primäre Gicht:

Eine angeborene Ausscheidungsschwäche für Harnsäure davon sind hauptsächlich Männer betroffen.

  • Sekundäre Gicht:

Dies ist eine Gicht, die infolge einer Vorerkrankung auftritt, z. B. bei Leukämie, Pneumonie, Niereninsuffizienz und bei Nulldiät.

Symptome:

  • akuter Gichtanfall:

Meistens ist das groß Zehen Grundgelenk betroffen. Das Gelenk ist gerötet, geschwollen, Überwärmt, starke Schmerzen und Funktionseinschränkungen. Die Beschwerden beginnen meistens in den frühen Morgenstunden und halten ohne Therapie 3 – 5 Tage an.

  • Chronisches Stadium:

Entwicklung von Gichtknoten (Tophi): entwickeln sich meistens in Gelenknähe, aber auch an den Ohrmuscheln, Augenlidern und Nasenflügeln und bestehen aus Harnsäurekristallen.

Im Laufe der Zeit kommt es zu Bewegungseinschränkungen und Gelenkdeformierungen.

Akute Auslöser für einen Anfall:

Üppige Mahlzeit mit Purin reicher Kost, alkoholischer Konsum, Kälte, psychische Belastung

Diagnostik:

  • Harnsäurespiegel erhöht

Komplikationen:

  • Nierensteine
  • Niereninsuffizienz
  • Arteriosklerose (dadurch Hypertonie, gehäuft Herzinfarkt und Schlaganfall)
  • Kontrakturen
  • Frakturen

Therapie

im akuten Stadium:

  • Colchizin (Gift der Herbstzeitlosen) wirkt gegen Schmerzen
  • Cortison (gegen die Schmerzen)
  • Butazolidin (steigert die Harnsäureausscheidung)
  • Betroffene Gelenke hochlagern, von Druck entlasten
  • kalte Umschläge

vorbeugende Maßnahmen:

  • Urikostatika (Wirksubstanz Allopurinol, z. B. Zyloric). Hemmen den Spurenabbau zu Harnsäure, Urikosurika (fördern die Harnsäureausscheidung)
  • Purinarme Diät, wenig Fleisch, keine Innereien, keine kleinen Fische
  • Vorsicht mit Hülsenfrüchte, Spinat, Spargel, viel trinken
  • aber keinen Alkohol

32. Anämie

normozytäre Anämie = Anämie mit normal großen Erythrozyten z. B. Blutungsanämie
mikrozytäre Anämie = Anämie mit zu kleinen Erythrozyten, z. B. Fe – Mangel – Anämie
makrozytäre Anämie = Anämie mit zu großen Erythrozyten, z. B. perniziöse Anämie
normochrome Anämie = Anämie mit normal gefärbten Erythrozyten, z. B. Blutungsanämie
hypochrome Anämie = Anämie mit schlecht gefärbten Erythrozyten, z. B. Fe – Mangel – Anämie
hyperchrome Anämie = Anämie mit stark angefärbten Erythrozyten, z. B. perniziöse Anämie

Definition:

Es ist eine Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen und / oder Verminderung der Hämoglobinkonzentration.

Ursachen:

  • Blutungen
  • Hämolyse (gesteigerter Zerfall der roten Blutkörperchen)

– Strukturdefekte der Erythrozyten, z. B. Kugelzellanämie
– Antigenantikörperreaktion der Erythrozyten, z. B. bei Übertragung der falschen Blutgruppe
– entzündliche und toxische Ursachen, z. B. Schlangengift

Bildungsstörungen der Erythrozyten

– Vitamin B12 – Mangel
– Folsäuremangel
– Knochenmarkveränderungen

Hämoglobin Aufbaustörungen

– Eisenmangel
– Erkrankungen, bei denen das Hämoglobin fehlerhaft aufgebaut wird

Die häufigste Ursache ist Eisenmangel.

Symptome:

  • Blässe
  • Schwäche
  • Schwindel
  • Ohrensausen
  • Müdigkeit
  • Kälteempfindlich
  • häufiges gähnen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Tachykardie
  • evtl. Atemnot und Angina pectoris Beschwerden

Therapie:

Abhängig von der Ursache

33. Hypotonie = niedriger Blutdruck.

Von einer Hypotonie spricht man, wenn der systolische Blutdruckwert beim Mann unter 105 – 110 mm Hg, und bei der Frau unter 100 mm Hg und / oder der diastolische Wert (geschlechtsunabhängig) unter 60 mm Hg ist.

Ursachen:

primäre Hypotonie:

Ursache nicht bekannt.

Sekundäre Hypotonie:

z. B. durch

– Unterernährung
– Anämie
– Herzinsuffizienz

34. Hypertonie = Bluthochdruck.

Es ist eine dauerhafte situationsabhängige Blutdruckerhöhung, wobei der Systolische Blutdruckwert über 160 mm / Hg respektive der Diastolische Blutdruckwert über 90 mm / Hg beträgt

Schweregrad:

Grenzwerthypertonie
Systolischer RR: 140 – 159 mm Hg
Diastolischer RR: 90 – 94 mm Hg
Labile Hypertonie
Hypertone Werte nur bei körperlicher und / oder seelischer Belastung
Milde Hypertonie
Systolischer RR: > 160 mm Hg
Diastolischer RR: 95 – 104 mm Hg
Mittelschwere Hypertonie
Systolischer RR: > 160 mm Hg
Diastolischer RR: 105 – 114 mm Hg
Schwere Hypertonie
Systolischer RR: > 160 mm Hg
Diastolischer RR: 115 – 120
Maligne Hypertonie
Diastolischer RR: > 120 mm Hg
Hypertensive Krise
Krisenhafter RR – Anstieg auf > 230 / 120 mm Hg mit lebensbedrohlichen neurologischen und / oder kardialen Symptomen

Grenzwerthypertonie

  • Systolischer RR:
  • Diastolischer RR:

Ursachen und Einteilung:

  • primäre (essenzielle) Hypertonie:

Ursache der Hypertonie nicht bekannt.

Man kennt nur Risikofaktoren: z. B.

  • Stress
  • Erbfaktoren
  • Kochsalzreiche Ernährung

Dazu gehören 85 – 90 % aller Hypertonien.

Sekundäre Hypertonie:

Ursache der Hypertonie bekannt.

  • Nierenerkrankungen (z. B. Gichtniere)
  • Endokrine (hormonelle) Ursachen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion)
  • Kardiovaskuläre Ursachen (z. B. Arteriosklerose und Herzblock)
  • Neurogene Ursachen (z. B. Schlaganfall)
  • Durch Medikamente (z. B. Kortison)
  • Durch Blutveränderungen (z. B. Polyzythämie = Vermehrung der roten Blutkörperchen)
  • Durch Genussmittel (z. B. echten Lakritze)

Symptome:

  • oft lange Zeit keine
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Ohrensausen
  • Nervosität
  • Tachykardie
  • Depressive Verstimmungen
  • Nasenbluten
  • Roter Kopf (Achtung! Bei Nierenerkrankungen evtl. Blässe)
  • Leichte Atemnot
  • Angina pectoris Beschwerden

Diagnose:

  • mehrfaches Blutdruckmessen
  • weitergehende Untersuchungen dienen der Erkennung von möglichen Ursachen und Komplikationen, z. B. EKG

Besonders gefährdete Organe und Komplikationen:

Gehirn:

  • Schlaganfall
  • Multiinfarktdemenz

Augen:

  • Sehstörungen bis hin zur Erblindung

Herz:

  • Angina pectoris
  • Herzinfarkt
  • Linksherzinsuffizienz

Nieren:

  • Niereninsuffizienz

Weitere Komplikationen:

  • Arteriosklerose
  • Akute und chronische pAVK

35. Orthopnoe

Definition:

Besonders schwere Atemnot.

Ursachen:

36. Lungenemphysem

Das ist eine nicht mehr rückbildungsfähige Überblähung der Lunge, bei der die normale Lungenbläschen Struktur zerstört wird und das Lungengewebe seine Elastizität weitgehend verliert. Durch den Elastizitätsverlust ist die Ausatmung verzögert und erschwert.

Symptome:

  • Daueratemnot
  • etwas Husten und Auswurf
  • erschwerte Ausatmung
  • eingeschränkte Thorax Beschwerden
  • Thorax Form zunehmend Fassförmig
  • evtl. Zyanose

Typen:

  1. Typ PP = „pink puffer“ = rosa Schnaufer = Emphysem – Typ:

Oft normal gewichtiger Typ, ausgeprägte Atemnot, eher rosige Hautfarbe, es besteht nur ein Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie)

  1. Typ BB = „blue bloater“ = blauer Bläser = Bronchien Typ:

Es ist eher übergewichtiger Typ, kaum Atemnot, starke Zyanose, Husten mit Auswurf, Kopfschmerzen, hat neben der Hypoxämie zu viel Sauerstoff im Blut (Hyperkapnie), entwickelt frühzeitig ein Cor pulmonale und bildet vermehrt rote Blutkörperchen

Diagnostik:

  • Auskultation
  • Perkussion (Abklopfen)
  • Lungenfunktionstest
  • Röntgenthorax
  • Blutbild
  • Blutgasanalyse
  • EKG

Komplikationen:

  • Cor pulmonale
  • Pneumothorax (ist eine Luftansammlung im Pleuraspalt, welche zum Zusammenfallen des zugehörigen Lungenabschnitts führen)
  • Pneumonie

Therapie:

  • Atemgymnastik
  • nicht Rauchen
  • evtl. Klimawechsel
  • über 18 Stunden täglich niedrig dosiert Sauerstofflangzeit
  • viel trinken
  • Sekretolytika
  • Inhalation
  • bei Infektionen frühzeitig Antibiotika
  • evtl. β2 – Sympathomimetika und Cortison
  • Grippeschutzimpfung

37. Pneumonie (Lungenentzündung)

Es ist eine Entzündung der Lunge oder der unteren Atemwege. Sie kann hervorgerufen werden durch Bakterien, Viren und Pilze, aber auch physikalisch – chemisch und allergische Ursachen.

Risikogruppen / Ursachen:

  • alte Menschen
  • Raucher
  • Patient mit Abwehrschwäche
  • Patient mit eingeschränkter Atmung
  • Bewusstlose
  • Patient mit Schluckstörungen

Symptome:

  • typisch ist ein plötzlicher beginn mit hohem Fieber und Schüttelfrost
  • starkes Krankheitsgefühl
  • Thoraxschmerzen
  • starkes Schwitzen
  • Kopfschmerzen
  • Dyspnoe
  • Husten mit Auswurf (Auswurf ist eitrig und evtl. rotbraun)
  • Rasselgeräusche (überwiegend beim Einatmen)
  • evtl. Nasenflügelatmung
  • evtl. Verwirrtheit

Diagnose:

  • Auskultation
  • Röntgenthorax
  • Sputumuntersuchung auf Erreger
  • Blutsenkung und Blutbild
  • evtl. Blutkultur
  • evtl. Tuberkulosetest

Komplikationen:

  • Cor pulmonale
  • Pleuritis
  • Herzentzündungen
  • chronische Pneumonie
  • Thrombose
  • Meningitis
  • Otitis media

Therapie:

  • bei bakterieller Infektion Antibiotika
  • Bettruhe
  • viel trinken
  • Inhalation
  • Einreibungen
  • Fiebersenkende Maßnahmen
  • Pneumonieprophylaxe
  • Soor – und Parodontitisprophylaxe
  • andere Prophylaxen
  • evtl. Sauerstoffgabe

Aspirationspneumonie:

Bei der Aspiration gelangen während der Einatmung flüssige oder feste Stoffe in die Atemwege und verlegen diese teilweise oder komplett.

38. Chronische Bronchitis.

Regelmäßig bei älteren Menschen.

Definition nach der WHO:

Von einer chronischen Bronchitis spricht man, wenn innerhalb zwei aufeinanderfolgende Jahre mindestens über 3 Monate Husten mit Auswurf besteht. Andere Ursachen z. B. Tbc, Bronchialkarzinom müssen ausgeschlossen sein.

Ursachen:

  • Staub
  • Gase
  • Luftverschmutzung
  • Feucht kaltes Klima
  • Rauchen
  • Infektionen
  • Asthma bronchiale
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
  • angeborene Veranlagung

Pathophysiologische Veränderungen in den Atemwegen:

  • ständige Schwellung der Bronchialschleimhaut mit Vermehrung der Schleim produzierenden Drüsenzellen
  • Verlust der Flimmerhärchen
  • vermehrte Schleimproduktion
  • Narbenbildung in der Bronchialwand und zunehmender Verlust der Elastizität

Symptome:

  • hauptsächlich morgens starker Husten, wobei mühsam zäher, glasiger Schleim abgehustet wird
  • später Atemnot
  • Rasselgeräusche
  • häufige Infektionen der unteren Atemwege

39. Asthma bronchiale.

Es ist eine anfallsweise auftretende Atemnot mit Engstellung der Bronchien.

Ursachen:

  • Allergien
  • Stress
  • körperliche Anstrengung
  • akute Infekte
  • Veranlagung
  • Medikamente wie ASS
  • Rauch
  • Staub
  • Gase
  • Nebel
  • Dämpfe

Pathophysiologie der Atemwege:

  1. Kontraktion der Ringförmigen Bronchialmuskulatur
  2. Schleimhautödem in den Bronchien
  3. vermehrte Schleimproduktion (zäher Schleim)
  4. bei älteren Menschen häufig ein Kollaps (Zusammenfall) der Bronchien (medikamentös kaum zu beeinflussen)

Symptome:

  • plötzlich einsetzende Atemnot
  • zu Anfang oft Husten
  • die Ausatmung ist erschwert und verlängert
  • ein pfeifendes, brummendes oder giemendes Ausatmen Geräusch (exspiratorischer Stridor)
  • Orthopnoe
  • Erstickungsgefühl
  • evtl. Zyanose
  • am Ende des Anfalls wird mühsam zäher, glasiger Schleim abgehustet

Therapie:

Im Anfall:

Dosieraerosole, die β2 – Sympathomimetika und evtl. Cortison enthalten (durch die β2 – Sympathomimetika werden die Bronchien weit gestellt und durch das Cortison schwillt die Schleimhaut ab). Flüssigkeitszufuhr als Infusion, bei Zyanose vorsichtige Sauerstoffzufuhr (über Nasensonde 1 – 3 L / Minute), bei Atemwegsinfektionen Antibiotika.

Nach dem Anfall:

Anfälle vorbeugen durch Dauermedikation mit β2 – Sympathomimetika und Cortison, evtl. Allergene meiden, evtl. Autogenes Training, Atemübungen, wenn möglich, Klimawechsel, Grippeschutzimpfung als Prophylaxe

exspiratorischer Stridor:

ein pfeifendes, brummendes oder giemendes Ausatmen Geräusch

40. akute Bronchitis

Symptome:

  • Müdigkeit
  • Temperaturerhöhung
  • selten Fieber
  • zu anfangs Reizhusten
  • später produktiver Husten
  • häufig Schnupfen (Rhinitis)
  • Kopf –, Hals – und Gliederschmerzen
  • evtl. schmerzen hinter dem Brustbein (spricht für eine Luftröhrenentzündung (Tracheitis))
  • in schweren Fällen Atemnot und Zyanose

Therapie:

  • in den ersten 48 Stunden sind antivirale Medikamente sinnvoll, um die Krankheit abzuschwächen
  • ansonsten symptomatische Therapie, z. B.:
  • fiebersenkende Maßnahmen
  • Sekret Löser
  • viel trinken
  • Medikamente gegen Halsschmerzen und Schnupfen
  • Inhalation
  • Einreibungen
  • bei bakterieller Infektion Antibiotika
  • Bettruhe nicht unbedingt erforderlich
Weitere Quellen zu den Fragen zur Krankheitslehre
Fragen zur Krankheitslehre

Krankheitslehre – Thieme Lern-MindMap
Colitis Ulcerosa | Krankheitslehre

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