Elektrolyte
Elektrolyte sind Salze, Säuren und Basen, die sich in wässriger Lösung in elektrisch geladene Teilchen (Ionen) aufspalten (dissoziieren) können. Entsprechend ihrer Ladung werden sie als Kationen (+) z. B. Kalium oder Natrium, oder als Anionen (-) z. B. Chlorid, bezeichnet.
Intrazellulär ist vermehrt Kalium.
Extrazellulär ist vermehrt, Natrium zu finden. (Na+ bindet Wasser)
| Elektrolyt | |
| Natrium (+) | |
| Art / Lokalisation / Wirkung | wichtigstes Kation im extrazellulären Raum (ca. 60 %), 10 % intrazellulär, 30 % im Knochen, hauptverantwortlich für Toxizität des Extrazellularraumes, mitverantwortlich für das Auslösen von Aktionspotenzialen |
| Störungen | Erhöhung oder Reduktion des Flüssigkeitsgehaltes und der Osmolarität, neurologische Störungen wie Kopfschmerz, gesteigerte Reflexe, Somnolenz, Krampfneigung, kardiovaskuläre Störungen wie Hypotonie, Tachykardie, erhöhter Venendruck, periphere Ödeme, Lungenödem mit Rasselgeräuschen, trockene Haut und Schleimhaut |
| Kalium (+) | |
| Art / Lokalisation / Wirkung | wichtigstes Kation, zu 98 % im intrazellulären Raum, davon 4/5 der Menge im Skelettmuskel, als Gegenspieler zum Na+ verantwortlich für Reizübertragung an Nerven- und Muskelzellen, beteiligt an Proteinsynthese und Verwertung von Kohlenhydraten |
| Störungen | neurologische Störungen wie Müdigkeit, Schwäche, Lethargie, Verwirrtheitszustände, Lähmung der Muskulatur, Muskelkrämpfe, kardiale Störungen: HRST, AV-Blockierungen, Kammerflimmern, Störungen der Leberfunktion bei chronischem Mangel (Ammoniakintoxikation), gastrointestinale Störungen: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö. |
| Magnesium (+) | |
| Art / Lokalisation / Wirkung | neben K+ das wichtigste intrazelluläre Kation, Gesamtmenge zwischen 800 und 1100 mmol, davon ca. 50 % im Skelett, der Rest in Muskelzellen und Organen, nur 1 % ist extrazellulär zu finden, Förderung der Fibrinolyse, verzögert neuromuskuläre Erregbarkeit, vermindert den Tonus der glatten Muskulatur |
| Störungen | wenn zu wenig: verstärkte neuromuskuläre Erregbarkeit, Nervosität, Depression, Hyperreflexie, Muskelkrämpfe bis zur Tetanie, HRST |
| Calcium (+) | |
| Art / Lokalisation / Wirkung | Kation, Gesamtmenge ca. 1 – 2 % des Körpergewichtes, mit Hauptanteil in der Skelettmuskulatur, nur zu 1 % in extrazellulärer Flüssigkeit, beeinträchtigt über das Membranpotential die Erregbarkeit der Nerven und Muskeln, ist an der Blutgerinnung beteiligt |
| Störungen | erhöhte oder erniedrigte neuromuskuläre Aktivität, zerebrale Störungen wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerz, Schwindel, Nervosität, Hyperreflexie, Krämpfe, trockene, spröde Haut bei chronischem Mangel, intestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Atonie |
| Chlorid (-) | |
| Art / Lokalisation / Wirkung | wichtigstes Anion des intravasalen Raumes, Mitspieler für Erregbarkeit von Zellmembranen, enge Verbindung mit Säure-Basen-Status |
| Störungen | allgemeine Schwäche, verstärkte neuromuskuläre Erregbarkeit |
