Wiederholungsfragen Blut, Aufgaben und Anatomie
1.) Wie viel Blut hat der Mensch?
Der Mensch besitzt 7–8 % des Körpergewichtes an Blut. Also ca. 6–8 Liter.
2.) Wie viel Prozent des Blutes sind Blutkörperchen, wie viel Prozent sind Blutflüssigkeit? Nennen Sie das Fremdwort für Blutflüssigkeit.
45 % des Blutes sind Blutkörperchen (1%Leukozyten und Thrombozyten, 44 % Erythrozyten) und 55 % des Blutes sind Blutflüssigkeit. Blutflüssigkeit wird auch Blutplasma genannt.
3.) Wodurch unterscheiden sich Blutplasma und Blutserum?
Blutplasma besteht aus Blutflüssigkeit und dem Gerinnungsstoff Fibrin.
Blutserum besteht nur aus Blutflüssigkeit ohne den Gerinnungsstoff Fibrin.
4.) Nennen Sie die Bluteiweiße und zwei Aufgaben von Bluteiweißen.
Es gibt Albumine, 1 Globuline, 2 Globuline, Globuline und Globuline.
= Alpha; = Beta; = Gamma
Ihre Aufgaben sind:
– Blutgerinnung (viele Gerinnungsfaktoren sind Eiweiße)
– Albumine halten Wasser in der Blutbahn (sie sind verantwortlich für den kolloidosmotischen Druck)
– Abwehrfunktion (viele Gammaglobulin sind Antikörper)
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wiederholungsfragen Blut, Aufgaben und Anatomie
- 1.0.1 1.) Wie viel Blut hat der Mensch?
- 1.0.2 2.) Wie viel Prozent des Blutes sind Blutkörperchen, wie viel Prozent sind Blutflüssigkeit? Nennen Sie das Fremdwort für Blutflüssigkeit.
- 1.0.3 3.) Wodurch unterscheiden sich Blutplasma und Blutserum?
- 1.0.4 4.) Nennen Sie die Bluteiweiße und zwei Aufgaben von Bluteiweißen.
- 1.0.5 5.) Was ist unter der Bezeichnung Blutzucker zu verstehen?
- 1.0.6 6.) Nennen Sie 3 Elektrolyte des Blutplasmas. Ordnen Sie Ihnen jeweils eine Aufgabe zu.
- 1.0.7 7.) Wie viel Wasser enthält das Blutplasma?
- 1.0.8 8.) Nennen Sie vier weitere Bestandteile des Blutplasmas.
- 1.0.9 9.) Wie viel rote Blutkörperchen befinden sich normalerweise im Blut? Welche Form haben Sie?
- 1.0.10 10.) Wo werden die roten Blutkörperchen gebildet? Wo werden sie abgebaut? Wie lang ist Ihre Lebensdauer?
- 1.0.11 11.) Wie heißt der rote Blutfarbstoff? Welcher andere Farbstoff entsteht bei seinem Abbau?
- 1.0.12 12.) Welche Aufgabe erfüllen die Erythrozyten? Welcher Bestandteil des roten Blutfarbstoffs ermöglicht die Erfüllung dieser Aufgaben?
- 1.0.13 13.) Welche Merkmale befinden sich bei den Blutgruppen des AB0-Systems an den Erythrozyten, welche jeweils im Blutserum?
- 1.0.14 14.) Was bedeuten die Bezeichnungen „Rh-positiv“ und „Rh-negativ“?
- 1.0.15 15.) Wie viel weiße Blutkörperchen befinden sich normalerweise im Blut? In welche drei Gruppen werden sie eingeteilt? Was ist deren jeweilige Aufgaben?
- 1.0.16 16.) Nennen Sie drei Untergruppen der Granulozyten.
- 1.0.17 17.) Nennen Sie die 2 Arten von Lymphozyten.
- 1.0.18 18.) Unterscheiden Sie die Abwehraufgaben der Lymphozyten von der Aufgabe der Granulozyten.
- 1.0.19 19.) Was sind Thrombozyten, wo werden sie gebildet?
- 1.0.20 20.) Wie viel von den Gerinnungsfaktoren werden für die Blutgerinnung benötigt?
- 1.0.21 21.) Welches Vitamin ist notwendig im Zusammenhang mit der Blutgerinnung? Wofür wird es benötigt?
- 1.0.22 22.) Welches Elektrolyt muss bei der Blutgerinnung vorhanden sein?
- 1.0.23 23.) Wie heißt das Ergebnis der Blutgerinnung, woraus besteht es?
- 1.0.24 24.) Beschreiben Sie die letzten Schritte des Ablaufs der Blutgerinnung, beginnend mit Prothrombin.
- 1.0.25 25.) Beschreiben Sie die Transportaufgaben des Blutes.
- 1.0.26 Wiederholungsfragen und Aufgaben zum Lymphsystem
- 1.0.27 1.) Wo entsteht Lymphe? Welchen Weg nimmt sie im Körper?
- 1.0.28 2.) Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung der Lymphe von der des Blutplasmas? Was enthält die Lymphe aus dem Darmbereich zusätzlich?
- 1.0.29 3.) Wodurch unterscheiden sich die Lymphkapillaren von den Blut kapillaren?
- 1.0.30 4.) Wie heißt der größte Lymphstamm? Wo endet er?
- 1.0.31 5.) Welche Organe fasst man unter der Bezeichnung „lymphatische Organe“ zusammen?
- 1.0.32 6.) Welche Aufgaben erfüllen Lymphknoten?
- 1.0.33 7.) In welchen Körperregionen gibt es besonders viele Lymphknoten?
- 1.0.34 8.) Beschreiben Sie die Lage der Milz und nennen Sie ihre Aufgaben.
5.) Was ist unter der Bezeichnung Blutzucker zu verstehen?
Unter Blutzucker versteht man Traubenzucker oder auch Glukose. Der normale Wert ist 60–110 mg/dl.
6.) Nennen Sie 3 Elektrolyte des Blutplasmas. Ordnen Sie Ihnen jeweils eine Aufgabe zu.
Es gibt Natrium, es ist wichtig für den Wasserhaushalt und ist notwendig für die Erregungsleitung im Nervensystem.
Es gibt Calcium, es ist Bestandteil von Knochen und Zähnen, es ist notwendig für die Muskelbewegung und für die Blutgerinnung.
Es gibt Eisen, es wird für den Aufbau des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin benötigt.
Es gibt Jod, es braucht die Schilddrüse zum Aufbau ihrer Hormone.
7.) Wie viel Wasser enthält das Blutplasma?
Blutplasma besteht zu ca. 90 % aus Wasser.
8.) Nennen Sie vier weitere Bestandteile des Blutplasmas.
Blutplasma besteht noch aus:
- Fetten (z. B.: Cholesterin und Triglyzeride)
- Aminosäuren
- Elektrolyte (Salze) z. B.: Natrium -, Kalium -, Calcium-Ionen
- Abfallprodukte des Eiweißstoffwechsels (Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure)
- Gallenfarbstoff Bilirubin (wenig)
- Hormone, Enzyme, Vitamine
- Gerinnungsfaktoren (z. B.: Prothrombin, Fibrinogen)
9.) Wie viel rote Blutkörperchen befinden sich normalerweise im Blut? Welche Form haben Sie?
Es befinden sich normalerweise 4,5 – 5,5 Millionen rote Blutkörperchen auf einem mm³ Blut. Sie sehen aus, wie flache runde Scheiben, die auf beiden Seiten eingedellt sind. Reife rote Blutkörperchen haben keinen Zellkern.
10.) Wo werden die roten Blutkörperchen gebildet? Wo werden sie abgebaut? Wie lang ist Ihre Lebensdauer?
Sie werden im roten Knochenmark gebildet, das ist bei Kindern in allen Knochen und bei Erwachsenen an den Enden der Röhrenknochen, im Darmbein und im Brustbein. Sie werden in der Milz und in der Leber abgebaut. Ihre Lebensdauer ist ca. 120 Tage.
11.) Wie heißt der rote Blutfarbstoff? Welcher andere Farbstoff entsteht bei seinem Abbau?
Den roten Blutfarbstoff nennt man Hämoglobin und bei seinem Abbau entsteht Bilirubin, das ist der gelbe Gallenfarbstoff.
12.) Welche Aufgabe erfüllen die Erythrozyten? Welcher Bestandteil des roten Blutfarbstoffs ermöglicht die Erfüllung dieser Aufgaben?
Die Erythrozyten erfüllen den Sauerstoff- und Kohlendioxidtransport. Für diese Aufgaben ist Eisen im roten Blutfarbstoff.
13.) Welche Merkmale befinden sich bei den Blutgruppen des AB0-Systems an den Erythrozyten, welche jeweils im Blutserum?
An den Erythrozyten befinden sich die Antigene, das ist eine Substanz, die im Körper die Bildung von Antikörpern bewirkt.
Im Blutserum befinden sich die Antikörper, sie sind immer gegen ein bestimmtes Antigen gerichtet. Dieses nennt man auch die spezifische Abwehr.
14.) Was bedeuten die Bezeichnungen „Rh-positiv“ und „Rh-negativ“?
Der Rhesus-Faktor ist ein Antigen-Merkmal an dem Erythrozyten Membran. Besitzen die roten Blutkörperchen eines Menschen den Rhesus-Faktor, so bezeichnet man sein Blut als Rh-positiv. Ist er nicht vorhanden, dann wird das Blut als Rh-negativ bezeichnet.
15.) Wie viel weiße Blutkörperchen befinden sich normalerweise im Blut? In welche drei Gruppen werden sie eingeteilt? Was ist deren jeweilige Aufgaben?
Im Blut befinden sich normalerweise 4000–10000 weiße Blutkörperchen pro mm3. Sie werden in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten eingeteilt. Granulozyten sind zuständig für die unspezifische Abwehr meist durch Phagozytose, Lymphozyten dienen der spezifischen Körperabwehr und Monozyten sind zuständig für die Phagozytose und Mitwirkung bei der spezifischen Abwehr.
16.) Nennen Sie drei Untergruppen der Granulozyten.
Es gibt neutrophile (neutral gefärbt), eosinophile (rot gefärbt) und basophile (dunkel gefärbt) Granulozyten.
17.) Nennen Sie die 2 Arten von Lymphozyten.
Es gibt B-Lymphozyten (bilden Antikörper) und T-Lymphozyten (Helferzellen im Immunsystem).
18.) Unterscheiden Sie die Abwehraufgaben der Lymphozyten von der Aufgabe der Granulozyten.
Granulozyten sind für die unspezifische Abwehr zuständig (überwiegend durch Phagozytose) und Lymphozyten dienen der spezifischen Körperabwehr.
19.) Was sind Thrombozyten, wo werden sie gebildet?
Thrombozyten sind die Blutplättchen und werden im roten Knochenmark gebildet.
20.) Wie viel von den Gerinnungsfaktoren werden für die Blutgerinnung benötigt?
Für den normalen Ablauf der Blutgerinnung sind alle Gerinnungsfaktoren zuständig, es gibt mindestens 14 Faktoren, von denen müssen fast alle aktiviert werden. Fehlt einer, kann das Blut nicht gerinnen. Ist ein Faktor mengenmäßig vermindert, läuft die Gerinnung in geringem Umfang statt.
21.) Welches Vitamin ist notwendig im Zusammenhang mit der Blutgerinnung? Wofür wird es benötigt?
Vitamin K wird benötigt, da es für die Prothrombin Bildung in der Leber notwendig ist.
22.) Welches Elektrolyt muss bei der Blutgerinnung vorhanden sein?
Bei der Blutgerinnung müssen Calcium-Ionen vorhanden sein.
23.) Wie heißt das Ergebnis der Blutgerinnung, woraus besteht es?
Das Ergebnis der Blutgerinnung ist ein Gerinnsel (Thrombus). Es besteht aus faserigen Eiweiß Fibrin, das eine Art Netz gebildet hat, in dem sich viele Blutkörperchen verfangen haben.
24.) Beschreiben Sie die letzten Schritte des Ablaufs der Blutgerinnung, beginnend mit Prothrombin.
Prothrombin wird zu Thrombin, dieses wird aktiviert zu Fibrinogen, dieses wird zu Fibrin und dar-aus bildet sich das Gerinnsel (Thrombus).
25.) Beschreiben Sie die Transportaufgaben des Blutes.
Im Blutplasma werden alle im Blut befindlichen Stoffe transportiert, die ihrerseits an den verschiedenen Bestimmungsorten verschiedene Aufgaben haben.
- Nährstoffe, von den Aufnahme- und Speicherorganen zu den Zellen.
- Schlackenstoffe, von den Zellen zu den Ausscheidungsorganen (Nieren, Schweißdrüsen, Darm und Lunge).
- Blutkörperchen. (Sauerstofftransport durch Erythrozyten, Blutgerinnung durch Thrombozyten und Abwehrfunktion durch Leukozyten)
- Eiweiße. (Albumine, Globuline und Antikörper zur Abwehrfunktion, andere körpereigene Eiweiße und Aminosäuren zum Aufbau von Zellen.
- Wirkstoffe
- Kohlendioxid, das auf verschiedene Arten zur Lunge transportiert wird.
- Wärmetransport.
Wiederholungsfragen und Aufgaben zum Lymphsystem
1.) Wo entsteht Lymphe? Welchen Weg nimmt sie im Körper?
Beim Austausch gelöster Stoffe zwischen dem Blut kapillaren und dem Gewebe können die Blutkapillaren nicht die gesamte ausgetretene Menge Flüssigkeit wieder aufnehmen. Damit es zu keiner Flüssigkeitsansammlung kommt, nehmen die Lymphkapillaren die restliche Flüssigkeit auf.
Über die Lymphkapillare geht die Lymphe in die Lymphgefäße und von dort aus wird sie in der Nähe der oberen Hohlvene wieder in den Körperkreislauf gebracht. Im Körperkreislauf geht das Blut dann wieder vom Herzen über die Arterien zu den Kapillaren und von dort aus geht es wieder den gleichen Weg.
2.) Wie unterscheidet sich die Zusammensetzung der Lymphe von der des Blutplasmas? Was enthält die Lymphe aus dem Darmbereich zusätzlich?
Die Lymphe enthält im Gegensatz zum Blutplasma deutlich weniger Eiweiß. Die Lymphe im Darmbereich enthält zusätzlich resorbierte Fette.
3.) Wodurch unterscheiden sich die Lymphkapillaren von den Blut kapillaren?
In den Lymphbahnen sind im Gegensatz zu den Blutkapillaren Lymphknoten als Filter zwischengeschaltet. Außerdem fangen die Lymphkapillaren blind im Gewebe an.
4.) Wie heißt der größte Lymphstamm? Wo endet er?
Der größte Lymphstamm heißt Milchbrustgang und endet in der Nähe der oberen Hohlvene.
5.) Welche Organe fasst man unter der Bezeichnung „lymphatische Organe“ zusammen?
Zu den lymphatischen Organen gehören die Lymphknoten, die Mandeln, der Thymus, der Wurmfortsatz, die Milz und der Dünndarm.
6.) Welche Aufgaben erfüllen Lymphknoten?
Sie filtern die Lymphe, sodass Bakterien oder auch Tumorzellen abgefangen werden können.
7.) In welchen Körperregionen gibt es besonders viele Lymphknoten?
Es gibt besonders viele Lymphknoten im Hals, in den Achselhöhlen, in der Leiste und im Darm.
8.) Beschreiben Sie die Lage der Milz und nennen Sie ihre Aufgaben.
Die Milz liegt hinten im linken Oberbauch, unter der linken Zwerchfell kuppel, oberhalb der linken Niere.
Aufgaben:
- Bildung von Lymphozyten in der weißen Pulpa (lymphatisches Gewebe).
- Abbau von Erythrozyten in der roten Pulpa (weiches, blutreiches Gewebe).
- Speicherung von Eisen aus dem Hämoglobin der Erythrozyten.
- Antikörperbildung.