Vorbereitung auf den Praxisbesuch Seite 2
Haarwäsche am Waschbecken
B. Schriftliche Ausarbeitung der pflegerischen Maßnahmen
Die schriftliche Ausarbeitung der pflegerischen, praktischen Tätigkeit werde ich jeweils in die vier folgenden Bereiche unterteilen:
1. Ziele der Maßnahme
2. Vorbereitung auf die Durchführung der pflegerischen praktischen Maßnahme
3. Durchführung / Handlungsplan der pflegerischen praktischen Maßnahme
4. Nachbereitung der Durchführung der pflegerischen praktischen Maßnahme
Alle drei pflegerischen Maßnahmen gehen ineinander über.
Haarwäsche am Waschbecken
1.1 Ziele der Maßnahme
– gepflegtes Haar und Aussehen
– Steigerung des Wohlbefindens
– Förderung der Durchblutung im Bereich der Kopfhaut
- zeitiges Erkennen und somit die Vermeidung von Kopfhauterkrankungen
1.2 Vorbereitung
Pflegeperson / Ich
- Sie trägt Arbeitskleidung (waschbar bei 60 °C)
- zieht eine Schürze an
- der Schmuck ist abgelegt
- die Hände sind gewaschen und desinfiziert
- „Kittel Zubehör“ (Taschenlampe, Uhr, Zettel, Stift)
- Einblick in die Pflegedokumentation
Bewohnerin Frau W.
- Begrüßung, Vorstellung
- Erklärung der Situation
- Information über die geplante Tätigkeit
Räumlichkeit
- ggf. Licht anschalten
- Anwesenheit anschalten
- Türe schließen
- Wärme rechtzeitig überprüfen
- Fenster schließen
Material
- evtl. Einmalhandschuhe
- 2-3 Handtücher
- Waschlappen /zum Schutz der Augen)
- Shampoo
- evtl. Haarspray
- Krug/Messbecher zum Befeuchten und Spülen der Haare
- Büste
- Föhn
- Abwurfbehälter
1.3 Durchführung / Handlungsplan
Erläuterung der einzelnen Handlungsschritte | Begründung |
VÜ
Pflegeperson führt hygienische Händedesinfektion durch | Hygienemaßnahme Vermeidung der Keimverschleppung |
VÜ
Anklopfen, Eintreten | Bewahren der Intimsphäre Sicherheit bieten |
VÜ
Anwesenheit anschalten | damit Kollegen wissen, wo ich mich gerade aufhalte – im Fall eines Notfalls kann die Klingel erneut betätigt und ein Notsignal ausgelöst werden |
VÜ
Begrüßung / Vorstellung | Sicherheit bieten – Freundlichkeit und Wertschätzung |
VÜ
Die Situation erklären (Lehrerbesuch, Vorstellung des Lehrers) | Sicherheit bieten – Freundlichkeit und Wertschätzung |
VÜ
Bewohnerin über die geplante Maßnahme informieren und das Einverständnis geben lassen | Sicherheit bieten – Recht auf Selbstbestimmung |
B
| Sicherheit bieten – Sturzgefahr |
B
– Bewohnerin fährt mit dem Rollstuhl vor das Waschbecken-Bremsen werden angezogen | Sturzprophylaxe |
A
Frau W. legt sich ein Handtuch auf die Beine | Kleiderschutz vor Nässe |
Erläuterung der einzelnen Handlungsschritte | Begründung |
VÜ
Ein Handtuch locker um den Hals binden | Kleiderschutz vor Nässe |
A
Die Bewohnerin dreht das Wasser auf und stellt die Temperatur ein | Recht auf Selbstbestimmung – Aktivierung der eigenen Ressourcen |
A
Frau W. neigt den Kopf über das Waschbecken und hält sich einen trockenen Waschlappen vor die Augen | Schutz der Augen (vor Stoffen im Shampoo und Wasser) |
VÜ
Das Haar wird mithilfe eines Kruges/Messbecher gut befeuchtet | Vorbereitung auf das Einschäumen mit Shampoo |
VÜ
– Das nasse Haar wird mit Shampoo eingeschäumt | Reinigung der Haare und der Kopfhaut – Förderung der Durchblutung der Kopfhaut |
VÜ
Schaum wird gründlich ausgespült | Schmutz, Fett und Shampoo Rückstände werden entfernt |
VÜ
Den Kopf mit einem Handtuch umwickeln und frottieren bzw. abtupfen | Kälteschutz – Schutz vor Erkältung |
Begriffserklärungen:
A – Anleitung durch Pflegeperson
VÜ – volle Übernahme der Pflegeperson
B – Übernahme durch den Bewohner
- Waschbeckenbereich aufräumen, das Waschbecken wird von der Reinigungsfachkraft gereinigt und flächendeckend desinfiziert
- sach- und fachgerechte Entsorgung des Abwurfbehälters
- Durchführung einer hygienischen Händedesinfektion
- Dokumentation der pflegerischen Maßnahme in die Bewohnerakte;
evtl. Auffälligkeiten und Besonderheiten auf dem Berichtsblatt dokumentieren und in der Übergabe an Kolleginnen weitergeben; Information an meine Anleiterin; Dokumentationspflicht!
Blutzuckermessung
2.1 Ziele der Maßnahme
- Bestimmung der aktuellen Glukose-Konzentration im Blut
2.2 Vorbereitung
Verweis: siehe Tabelle 1.2 „Vorbereitung“, auf Seite 500
Material:
- Einmalhandschuhe
- Händedesinfektionsmittel
- min. 2 Tupfer
- Einstechhilfe, inkl. Lanzette (Stechtiefe ist fest eingestellt)
- Blutzuckermessgerät
- Teststreifen
- Abwurfbehälter
- Dokumentationsakte der Bewohnerin
- Kugelschreiber
2.3 Durchführung / Handlungsplan
Erläuterung der einzelnen Handlungsschritte | Begründung |
VÜ
Bewohnerin über die geplante Maßnahme informieren und sich das Einverständnis geben lassen | Sicherheit bieten – Recht auf Selbstbestimmung – rechtliche Absicherung, da es ein Eingriff in die Intimsphäre ist |
A
Frau W. wäscht sich gründlich die Hände | Die Haut wird gereinigt und die Durchblutung angeregt |
VÜ
– Pflegeperson führt eine hygienische Händedesinfektion durch und zieht sich Einmalhandschuhe an | Hygienemaßnahme – Vermeidung der Keim Verschleppung – Schutzmaßnahme |
VÜ
Der Teststreifen wird in das Messgerät eingesteckt | Vorbereitung Maßnahme – Messgerät wird so auf Funktionstüchtigkeit geprüft |
Begriffserklärungen:
A – Anleitung durch Pflegeperson
VÜ – volle Übernahme der Pflegeperson
B – Übernahme durch den Bewohner
2.4 Nachbereitung
- den Teststreifen aus dem Messgerät entfernen und fachgerecht entsorgen
- den Messwert mit Uhrzeit in der Bewohnerakte dokumentieren;
Dokumentationspflicht!
- Die Bewohnerin über das weitere Vorgehen informieren
. s.c. Insulininjektion
3.1 Ziele der Maßnahme
- Verabreichung der ärztlich angeordneten Insulinmenge in das subkutane Fettgewebe
3.2 Vorbereitung
Verweis: siehe Tabelle 1.2 „Vorbereitung“ auf Seite &&&
Material:
- Einmalhandschuhe
- Händedesinfektionsmittel
- Hautdesinfektionsmittel
- Insulin Pen, inkl. Nadel und Insulinpatrone (Actrapid ®)
- Dokumentationsakte mit ärztlicher Verordnung (Spritzen plan) der Bewohnerin
3.3 Durchführung / Handlungsplan
Erläuterung der einzelnen Handlungsschritte | Begründung |
VÜ
Bewohnerin über die geplante Maßnahme informieren und sich das Einverständnis geben lassen | Sicherheit bieten – Recht auf Selbstbestimmung – Absicherung, da es ein Eingriff in die Intimsphäre ist |
VÜ
Pflegeperson führt eine hygienische Händedesinfektion durch und zieht sich Einmalhandschuhe an | Hygienemaßnahme – Vermeidung der Keim Verschleppung – Schutzmaßnahme |
A
gemeinsames Aussuchen der Einstichstelle unter Berücksichtigung des Stech Schemata | Recht auf Selbstbestimmung |
VÜ
Pflegeperson führt an dieser Stelle eine hygienische Hautdesinfektion durch | Hygienemaßnahme – Vermeidung von Infektionen |
VÜ
Die Pflegeperson stellt den Insulin Pen auf die verordnete Insulinmenge ein und zieht die Schutzkappe ab | Verordnung vom Arzt |
VÜ
Die Pflegeperson bildet mit Daumen und Zeige- oder Mittelfinger eine Hautfalte und sticht zügig hinein | Vermeidung von Schmerzen |
VÜ
Die vom Arzt verordnete Insulinmenge wird langsam injiziert, wobei die Hautfalte gehalten wird | Verletzungsgefahr! |
A
Die Bewohnerin zählt bis 10 | Aktivierungsmaßnahme der Bewohnerin |
VÜ
Die Pflegeperson entfernt zügig die Nadel und lässt die Hautfalte los | So kann eine Resorption des Insulins stattfinden |
A Frau W. komprimiert die Einstichstelle mit einem trockenen Tupfer | Vermeidung von Hämatom-Bildung Aktivierungsmaßnahme der Bewohnerin |
A
Bewohnerin wählt einen Finger zum Stechen aus | Recht auf Selbstbestimmung |
VÜ
Pflegeperson sticht mit dem Lanzette gerät, in die seitliche Fingerbeere | geringere Schmerzempfindlichkeit |
VÜ
Sanftes Ausstreichen des Fingers (nach vorne) | Anregung der Durchblutung |
VÜ
Der erste Bluttropfen wird mit einem Tupfer weggewischt | Zu viel Gewebeflüssigkeit verfälscht den Wert |
VÜ
Den Teststreifen an den nachfolgenden Bluttropfen halten | Teststreifen saugt das Blut auf und ermittelt die aktuelle Glukose-Konzentration im Blut |
VÜ
Bewohnerin über die geplante Maßnahme informieren und sich das Einverständnis geben lassen | Sicherheit bieten – Recht auf Selbstbestimmung – rechtliche Absicherung, da es ein Eingriff in die Intimsphäre ist |
A
Frau W. drückt mit dem Tupfer auf die Einstichstelle | Maßnahme zur Blutstillung |
VÜ
Den Messwert vom Gerät ablesen und der Bewohnerin mitteilen | Informationspflicht |
Begriffserklärungen:
A – Anleitung durch Pflegeperson
VÜ – volle Übernahme der Pflegeperson
B – Übernahme durch den Bewohner
Hinweis: Der Nadelwechsel findet in unserer Einrichtung nach jeder Insulininjektion statt.
Der Lanzetten wechsel wird abends nach der letzten Insulininjektion durchgeführt
3.4 Nachbereitung
- Schutzkappe auf Insulinpen aufsetzen; Verletzungsgefahr!
- Die durchgeführte Maßnahme in der Bewohnerakte mit Uhrzeit dokumentieren;
Dokumentationspflicht!
- Die Bewohnerin nach weiteren Wünschen und Bedürfnissen fragen
- alle Materialien sachgerecht wegräumen
Literaturverzeichnis
aus Büchern / Fachzeitschriften:
- „Thiemes Altenpflege“, hrsg. Ilka Köther, 3. Auflage; Georg Thieme Verlag; Stuttgart 2011
- „Leitfaden Altenpflege“, hrsg. Giesela Mötzing/Susanna Schwaz; 3. Auflage; Elsevier GmbH,
Urban & Fischer Verlag; München, 2010
- „Rote Liste 2011“; Herausgeber und Verlag ROTE LISTE ®; Frankfurt am Main, 2010
- „GELBE LISTE Pharmaindex 1-2010“; mmi Wissen für die Gesundheit; Fulda 2010
- „Die Schwester der Pfleger 05/12“; Bibliomed; Medizinische Verlags GmbH; Melsungen, 2012
aus dem Internet:
- Wirkstoffe von A bis Z
- http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Diabetes/Therapie/Insuline-5494.html
- https://www.altenpflegeschueler.de/pflege/haarpflege.php
- http://www.pqsg.de/seiten/openpqsg/hintergrund-standard-blutzuckermessung.htm
Anhang
Kurze Vorstellung des XXX
Das XXX bietet 123 BewohnerInnen in 93 Einzelzimmern und 15 Doppelzimmern Platz zum Wohnen. Alle Zimmer haben ein eigenes Badezimmer und können mit persönlichen Möbeln ausgestattet und individuell eingerichtet werden. Diese sind auf 3 Wohnbereiche unterteilt, die auf den verschiedenen Etagen des Hauses zu erreichen sind.
Neben den Einzel- und Doppelzimmern stehen in diesem Haus 12 altersgerechte, barrierefrei Wohnungen zur Verfügung, die mit einem integrierten Notrufsystem ausgestattet sind.
Allen Bewohnern, Angehörigen und Besuchern stehen eine Vielzahl von Aufenthalts- und Gemeinschaftsräumen sowie ein großer Garten zur Verfügung.
In der Hauskapelle finden regelmäßig katholische und evangelische Gottesdienste statt.
Angebote
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenzentrums haben regelmäßig die Möglichkeit, an folgenden Beschäftigungen teilzunehmen:
- Seniorengymnastik
- Gedächtnistraining
- Basteln
- Malen
- Musizieren
- DIA-Vorträge
- Theater
- Feste und Feiern im Jahreskreis
- Altennachmittag
- Ausflüge in die Umgebung
- Kunstausstellung im Haus
Leitbild
Die Mitarbeiter des Altenzentrums arbeiten auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.
Demnach ist jeder Mensch einmalig als Person und besitzt eine ihm von Gott gegebene unverfügbare Würde
Daraus ergibt sich für die Mitarbeiter die Verpflichtung, menschliches Leben von Anfang bis Ende,
von der Empfängnis bis zum Tod, zu achten, zu schützen und, wo Not ist, helfend zu begleiten.
Pflegemodell
Die Pflege im XXX orientiert sich an dem Pflegemodell nach Monika Krohwinkel (1993).
„Der ganzheitlich-fördernden Prozesspflege“.
Oberstes Prinzip dieses pflegerischen Handelns ist die aktivierende Pflege. Diese geht davon aus, den pflegebedürftigen Menschen nicht nur in seinen Bedürfnissen und Defiziten wahrzunehmen, sondern dass in jedem Menschen körperliche, seelische und geistig-spirituelle Fähigkeiten vorhanden sind, die zu erkennen, zu erhalten bzw. zu fördern sind und mit in die geplante Pflege einbezogen werden.
Spritzen plan
Actrapid ® morgens mittags abends
20 I.E. 10 I.E. 10 I.E.
Zusätzlich:
BZ bis 150 – 0
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
über 360 ►Arzt verständigen!
Bei BZ < 120 ► kein Actrapid ®
Für die Nacht, 22 Uhr:
Protaphane ® 26 I.E.
Erläuterung der einzelnen Medikamente
Ass 100
Anwendungsbereich:
- zur Thrombozyten Aggregationshemmung
- verhindert Verklumpung der Blutplättchen (Thromboseprophylaxe)
mögliche Nebenwirkungen:
Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, geringfügige Blutverluste aus dem Magen-Darm-Bereich
Bisoprolol
Anwendungsbereich:
- essenzielle Hypertonie
- Behandlung einer chronischen Herzinsuffizienz
Nebenwirkungen:
Depressionen, Schlafstörungen, Albträume, Halluzinationen, Schwindel, Kopfschmerzen, Bradykardie
Diovan:
Anwendungsbereich:
- Behandlung von Patienten mit einer Herzinsuffizienz
- Essenzielle Hypertonie
Mögliche Nebenwirkungen:
Hypotonie, Schwindel, Benommenheit, Husten, Erschöpfung, Durchfall, Ödeme
Furosemid
Anwendungsbereich:
- Ödeme infolge einer Erkrankung des Herzens, Leber oder Niere
- Arterielle Hypertonie
Mögliche Nebenwirkungen:
Juckreiz, Thrombozytopenie, Eosinophile, Hautreaktionen, Herzrhythmusstörungen
Xipamid
Anwendungsbereich:
- arterielle Hypertonie
- Ödeme
Mögliche Nebenwirkungen:
Thrombozytopenie, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Schwitzen, Antriebsarmut, Benommenheit
Clopidogrel
Anwendungsbereich:
- Thrombozyten Aggregationshemmung
- Verhindert Verklumpung der Blutplättchen (Thromboseprophylaxe)
Mögliche Nebenwirkungen:
Thrombozytopenie, Eosinophile, Verwirrtheit-zustände, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Benommenheit, Parästhesien, Schwindel
Novalgin
Anwendungsbereich:
- bei starken bis sehr starken Schmerzen
mögliche Nebenwirkungen:
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Benommenheit
Pantazol
Anwendungsbereich:
unterdrückt die Abgabe von Magensäure
mögliche Nebenwirkungen:
- Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung, Mundtrockenheit, Bauchbeschwerden und -schmerzen, erhöhte Leberenzyme, Hautausschlag, Juckreiz, allgemeines Schwächegefühl, Müdigkeit, Unwohlsein
Valoron
Anwendungsbereich:
Starke bis sehr starke Schmerzen
Mögliche Nebenwirkungen:
- Durchfall, Schmerzen im Bauchraum, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, vermehrtes Schwitzen
Tilidin BTM
Anwendungsbereich:
Sehr starke Schmerzen
Mögliche Nebenwirkungen:
Störung des Wahrnehmungs- und Urteilsvermögens, Schlafstörungen, Depressionen, Appetitlosigkeit, Krampfanfälle, Fahruntüchtigkeit
Weitere Quellen zur Haarwäsche am Waschbecken
Körperpflege: Haare waschen und frisieren
Standard „Haarwäsche am Waschbecken“ (ambulante Pflege)