Pflege alter Menschen Seite 2
Psycho grafisches Modell nach Prof. Böhm E. Bei welcher Patientengruppe lässt sich das psychografische Modell nach Böhm anwenden? (Bitte die Fragen der Übergangspflege beachten!)
Bei Personen, die keinen geistigen Abbau haben.
Bei diesen Personen verwendet man die aktivierende Pflege. Das heißt, es wird versucht, die Eigenverantwortlichkeit des Patienten zu erhalten respektive zu aktivieren. Die Ressourcen des Patienten müssen erkannt und wenn nötig mit motivierender Unterstützung aktiviert werden.
Bei Personen mit geistigem Abbau, so das kognitive Denken eingeschränkt ist.
Bei diesen Personen verwendet man die reaktivierende Pflege. Man gibt einen Impuls zur Wiederbelebung der Altersseele, aber auch wieder aufrufen, was einmal aktive Funktion im Leben des zu betreuenden Menschen war. Es werden so oft als möglich Reize gesetzt, um den Patienten zum Denken und Mitleben zu bringen. Der Reiz soll den Patienten in der Gefühlsebene treffen.
Übergangspflege:
Definition: Langzeitpatienten auch ältere Menschen so weit wie möglich wieder in ihr gewohnte häusliches Umfeld zu reintegrieren
Ziel: verhindern, dass Patient in eine Regression verfallen und dekompensieren. – ein pflegerisch therapeutischer Beitrag zur Entlassung des Patienten in eigene Wohnung.
Voraussetzung: Patient ist den Alltagsanforderungen gewachsen oder kann extramural betreut werden!
Pat soll seine praktischen Fähigkeiten behalten. „Nichts tun dürfen“ führt zur Verschlimmerung von Verwirrtheit Erscheinungen. Bei Probeausgängen (differenzialdiagnostische Ausgänge) werden lebenspraktische Fähigkeiten überprüft. Nach Entlassung bleibt Kontakt zum Übergangspfleger. Besuchsabstände werden immer länger, bis sie nicht mehr nötig sind.
Weitere Ziele:
- Verkürzung der Verweildauer im Krankenhaus
- Möglichst frühe Entlassung in ihr primäres Umfeld
- Vermeidung des Drehtüreffektes
- Vermeidung von Wiedereinweisung
- Qualifizierung von ambulanten Diensten und Angehörigen
Übergangspflege ist Brücke zwischen Krankenhaus und Alltag. Um Pat sanft zu entlassen, gibt es Möglichkeiten von mehreren Mitteln:
- Differenzialdiagnostischer Ausgang
- Nachtausgänge
- Wochenendausgänge
- Ambulantes Setting und Case-Management
Beschreiben Sie die Erkrankung der Biomorphose und erläutern Sie pflegerische Maßnahmen bei den einzelnen Erkrankungen!
ALLGEMEINES:
Definition: Biomorphose – die altersbedingten und daraus resultierenden funktionellen Veränderungen!
Ursachen des Alterns:
- Mechanische Abnützung durch langjährigen Gebrauch
- Ernährungsstörung der Zellen durch die mangelhafte Durchblutung im Alter
- Verlust oder Degeneration von Nervenzellen
- Veränderung der Enzyme und des Stoffwechsels und dadurch Anhäufung von Abbauprodukten im Gewebe
Körperliche Veränderungen im Alter
Morphologische Veränderungen
- Volumen und Gewicht von Parechymorgane (Gehirn, Lunge, Leber, Niere) nimmt ab
- Zunahme des Bindegewebes
- Abnahme des Wassergehaltes – bei einem 30-jährigen – 60 % des Gesamtkörpergewichtes, beim 80-jährigen – 52 %
- Verminderung der Elastizität – typische Greisen haut mit Faltenbildung und Runzeln
- Zellalterung durch beeinträchtigte Sauerstoffversorgung und verzögerten Abtransport von Schlackenstoffe› Kalkeinlagerungen im Gewebe
- Veränderung des Knochengewebes› es kommt zum Missverständnis zwischen den Zellen und den Kalkeinlagerungen = Osteoporose
- Knorpelgewebe verknöchert
z. B. Bandscheiben trocknen aus, Rundrücken → Bewegungseinschränkung, hyaliner Knorpel verkalkt
Funktionelle Veränderungen
- Die Krankheiten verlaufen im Alter weniger akut-dramatisch, werden aber leichter chronisch.
- Die Letalität wird größer
Das Zusammentreffen mehrerer Krankheiten ist häufig
- Die Tumor-Häufigkeit nimmt zu: bei der Frau: Mammakarzinom, Zervixkarzinom, beim Mann: Prostatakarzinom, Colonkarzinom
- Generell nimmt die Abwehrkraft ab, daher Neigung zu Infektionen (besonders Lungen- und Bronchialinfekte), z. B. Pneumonien, Harnwegsinfekte
Pharmakokinetik
In Rahmen der Veränderung der Pharmakokinetik kommt es zu:
- Abnahme der Absorption aus dem Magen-Darm-Trakt› Dadurch kommt es zu einer Verminderung der Arzneimittelwirkung
- Veränderungen der Verteilung des Medikamentes. Die Verteilungsräume der extrazellulären Flüssigkeit werden kleiner. Dies führt zu einer erhöhten Konzentration in den Erfolgsorganen und zu einer Wirkungsverstärkung.
- Veränderung/Abbau der Medikamente im Körper. Viele Präparate (z. B. Barbiturate, Psychopharmaka) werden durch die Leber nicht so rasch abgebaut wie in jungen Jahren. Verminderte Eliminierung durch herabgesetzte Nierenfunktion (Insuffizienz der Glomeruli und der Tubuli). Das Ausscheidungsvermögen nimmt ab.
Infolge veränderter Organempfindlichkeit im Alter, vorwiegend an Herz und Gehirn, kommt es sowohl zu quantitativen als auch zu qualitativen Veränderungen.
- Barbiturate führen unter Umständen statt zur Sedierung zur Erregung
- Koffein kann eine gerade umgekehrte Wirkung haben
- Morphium führt zu einer verstärkten Atemdepression
- Digitalis (Herzmedikament, das im Herz kumuliert wird) ist in seiner Wirkung verstärkt
- Neuroleptika (Antipsychotika) bewirken vermehrt Parkinson Syndrom
- Valium kann zu Atemstillstand führen
- Bei körperlicher oder geistiger Anstrengung folgt schnellere Ermüdbarkeit, längere Erholungspausen werden gebraucht …
- Die Temperaturregulation ist gestört› Hypothermie. Äußere Hitzeeinwirkung kann vermehrt Hyperthermie auslösen.
- Durch Veränderung der Betazellen im Pankreas kommt es zu gestörter Insulinwirkung.
Altersveränderungen an Organen
- Stütz- und Bewegungsapparat
Das Muskel-, Knorpel- und Knochengewebe ist im Alter durch Schwund, Abnützungs- und Umbildungsvorgänge gekennzeichnet.
Alterung des Bindegewebes
Es kommt zu Austrocknung des Gewebes und Abnahme der elastischen Fasern.
- Sehnen, Bänder verlieren an Elastizität (Achillessehne, …)
- Austrocknung (Bandscheiben, Rundrücken)
Alterung der Muskeln
Bis zum 60. Lebensjahr erfolgt ein Rückgang der Muskulatur um etwa 10 %; bis zum 75. Lebensjahr von ca. 30 %! Entsprechend nehmen Körperkraft und die körperliche Leistungsfähigkeit ab. Rasche Ermüdbarkeit ist die Folge.
Alterung der Knochen
Die Atrophie des Knochengewebes nennt man Osteoporose.
Folgen:
- Schmerzen in der Wirbelsäule, zunehmende Rückenbildung
- Körpergröße nimmt ab
- Spontanfrakturen schon bei leichten Stürzen (besonders häufig = Oberschenkelhalsbruch)
Alterung der Gelenke
Arthrosen – degenerative Gelenkerkrankung
- Typischer „Anlaufschmerz“ (bei Bewegungen im Gelenk müssen sich die aufgerauten Gelenkflächen erst richtig ineinanderfügen, sodass die Schmerzen bei längerer Bewegung verschwinden)
- Folge sind Funktionseinschränkungen und eventuell Fehlstellung
Arthritis – entzündliche Gelenkerkrankung
Meist ist es die primär chronische Polyarthritis (PCP), die zwischen dem 30. Und 50. Lebensjahr auftritt und zur vorzeitigen Invalidisierung führt.
- Große Schmerzhaftigkeit veranlasst die Patienten ihre Gelenke in Schonhaltung zu bringen
- Folge sind Kontrakturen, Steifheit und Unbeholfenheit, Bewegungseinschränkung bis zu schweren Deformationen.
PFLEGERISCHE INTERVENTIONEN
Kontrakturenprophylaxe
Möglichkeiten:
- Lagerung
- Passive und aktive Bewegungsübungen
Lagerung:
- Bei Patienten ohne Kontraindikation – Umlagerung der Extremitäten in 2 stündlichen Rhythmus.
- Bei Patienten mit Kontraindikationen (Verbrennungen, Gelenkerkrankungen, Frakturen usw.) Lagerung in physiologischer Mittelstellung. Es werden auch Kompressionsverbände angelegt. Physiologische Mittelstellung = Lage der Gelenke, die bei der Versteifung nach grösstmögliche Arbeitsverrichtungen erlangen (Ellbogen unter Herzniveau)
! Bei jeder Lagerung immer auf Sonden, Katheter und Infusionssysteme achten. Lagerung immer entsprechend dem Zustand des Patienten.
Mobilisation:
Möglichkeiten
- Passive und aktive Bewegungsübungen im Bett
- Querbettsitzen
- Erstes Aufstehen
- Erstes Sitzen im Sessel
- Erstes Gehen mit Unterstützung
Durchführung aktiver Bewegungsübungen im Bett:
- Patient soll aller Extremitäten täglich selbst bewegen
- Flexion, Extension, Supination, Pronation, Abduktion, Adduktion, Rotation
- Übungen mit langsamem Tempo beginnen
- Tempo innerhalb der Übungen variieren
- Patient kann Hilfsmittel verwenden (Mantel, Druck- oder Zuggeräte, Gummiball) → Physio oder Ergotherapie
- Übungen immer auf Möglichkeiten und Fertigkeiten des Patienten abstimmen
- Pflegeperson überwacht Durchführung (eventuell Hilfestellung)
Durchführung passiver Bewegungsübungen im Bett:
(zur Lockerung des Gewebes bei z. B. bewusstlosen oder gelähmten Patienten; vorsichtige Lockerung von Gelenken bei längerer Inaktivität und zur Thromboseprophylaxe)
- Mindestens 1x täglich werden Gelenke durch Pflegeperson oder Physiotherapeuten bewegt
- Beugung und Streckung der Finger, Dehnung der Handgelenke, Beugung und Streckung der Unter-Arme, Dehnung der Schultergelenke
- Im gleichen Aufbau die unteren Extremitäten
- Wenn möglich, muss immer zur späteren Mitarbeit des Patienten angestrebt
Erstes Sitzen des Patienten im Bett:
Immer Vitalzeichen Kontrolle durchführen. Dauer und Steigerung der Übung, eventuell auf ärztliche Anordnung.
Durchführung
- Übungen dem Patienten erklären
- Patient entsprechend vorbereiten
- Schienen oder dergleichen entfernen oder lösen
- Schlauchsysteme beachten
- Patient setzt sich mithilfe 2er-Pflegepersonen auf
- Patient richtet sich selbst auf (mit Assistenz)
- Gleichzeitig kann Hautinspektion des Rückens vorgenommen werden
- Dauer der Mobilisation richtet sich nach Zustand des Patienten
- Langsame Steigerung der „Sitzdauer“
Erstes Sitzen des Patienten auf der Bettkante: (zur Gewöhnung des Körpers an erhöhte Kreislauftätigkeit + Vorbereitung auf Gehtraining)
Vorbereitung
- Übung dem Patienten erklären
- Beine bandagieren
- Puls und Blutdruck Kontrolle
- Wenn längeres Sitzen geplant ist: entsprechende Kleidung
- Beim kürzeren Sitzen: ist die Präsenz einer Pflegeperson notwendig
Durchführung
- Patient durch Dreh- und Hebe-Bewegungen auf die Bettkante setzen
- Zum Bewegen der Zehen und Beine auffordern
- Zwischenzeitliche Puls Kontrolle
Erstes Aufstehen des Patienten:
Vorbereitung:
- Nie allein, immer mit Unterstützung der Pflegeperson
- Übung und Ablauf dem Patienten erklären
- Kurz vor dem Aufstehen, Vitalwerte kontrollieren
- Patient entsprechend anziehen
Durchführung
- Zuerst Sitzen auf der Bettkante
- Aufstehen mit 2 Pflegepersonen
- Nach kurzer Pause – Puls Kontrolle und erste Schrittversuche
- Patient während des Gehens loben und ermuntern
- Nicht länger als 2–3 Min. gehen
- Wenn Patient kollabiert – Ruhe bewahren
- Entweder sofort auf Trage oder ins Bett zurückbringen oder flach auf Boden legen
- Stationsruf – Arzt ruf – Schocklage und Vitalzeichen Kontrolle
2. Sinnesorgane
Alterung der Augen
- Der Augapfel wird kleiner und sinkt zurück
- Verminderter Glanz der Augen
- Lider werden schlaff und faltig
- Einlagerung fettähnlicher Substanzen im Konjunktiva und Skleren – gelblicher Schimmer
- Verkleinerung der Pupille – Alters Miosis
- Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) – Gegenstände werden weit vom Auge weg gehalten, bis die „Arme zu kurz“ werden; WARUM? Aufgrund Sklerosierung der Linsen (Elastizitätsverlust und Nachlassen der Akkommodation, Scharfstellen)
Erkrankungen
- Glaukom oder grüner Star: Sehnen Schwund mit völliger Erblindung; Symptome sind: Schleier sehen, Regenbogenfarbempfindung, Kopfschmerzen
- Cataracta senilis oder grauer Star: altersbedingte Trübung der Linse, die, wenn sie sehr ausgedehnt ist, ebenfalls zur Erblindung führen kann.
Alterung der Ohren
- Vergrößerung der Ohrmuschel durch Einlagerung im Ohrknorpel (vorwiegend bei Männern)
- Behaarung des äußeren Ohres nimmt zu
- Zerumenproduktion verringert sich infolge von Drüsenschwundes, das Zerumen wird jedoch härter und fester anhaftend
- Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) – sind beide Ohren betroffen. Die Aufnahmefähigkeit ist herabgesetzt, hauptsächlich in höheren Frequenzbereich (Türklingel, Telefon)
- Ohrengeräusche sind im Alter häufig. Schwerhörige Patienten ohne Hörgerät sind oft misstrauisch, ungeduldig und überempfindlich!
Bei Ansprache des älteren Menschen deutlich und laut sprechen, den schwerhörigen Patienten ansehen, damit er von den Lippen ablesen kann.
Alterung des Gleichgewichtssinnes
Anfälligkeiten in Form von Übelkeit, Schwindel oder Blutdruckschwankungen, deren Ursache oft unerkannt bleibt.
Alterung des Geschmacks- und Geruchssinnes
Die Geschmacksempfindungen für süß und salzig nehmen ab, bittere Geschmacksqualitäten werden stärker empfunden.
3. Kauapparat
Abnützungen an den Kauflächen, deutlich erkennbare dunklere Tönung der Zähne (gelbliche Verfärbung) zunehmende Karies Neigung.
! Nicht nur flüssige Nahrung geben, sondern auch schauen, dass die Patienten kauen!
- Entzündliche Zahnfleischerkrankungen werden begünstigt, Lockerung der Zähne
- Die Zahnlosigkeit beeinflusst Aussehen, Mimik und Sprache! Deshalb unbedingt Zahnersatz! Es lässt sich eine weitgehende Wiederherstellung der Kaufunktion erreichen.
Im Mund- und Kieferbereich kommt es:
- Wangen fallen ein
- Mundwinkel fallen ein
- Oberkiefer verschiebt sich
Pflegeintervention
Regelmäßige Mundschleimhautinspektion, Mundpflege zur Erhaltung des Wohlbefindens,
zur Vermeidung von Infektionen (Soor, Parotitis) und zur beschwerdefreien Nahrungsaufnahme.
Mundpflege mit Tee, Einrisse mit Butter / spez. Lippenbalsam (im KH)
4. Magen-Darm-System
Vermindert Peristaltik bedingt durch die Muskelatrophie – dadurch wird die Resorption des Speisebreis vermindert.
Häufe Erkrankungen sind:
- Obstipation› entsprechend Ballaststoffreiche Nahrungsmittel, viel Flüssigkeit (evtl. Laxantien, Agafin)
- Stuhl- und Harninkontinenz
- Drang und Stressinkontinenz
- Refluxinkontinenz
- Überlaufblase (Überlaufinkontinenz)
5. Harnwegesystem
- Das Nierengewicht nimmt im Alter ab
- Die Gesamtzahl der Glomeruli nimmt bis zum 70. Lebensjahr um etwa die Hälfte ab; Folge ist eine Einschränkung der Filtrationsleistung und eine Abnahme der Gesamtausscheidung (um rund 50 % weniger im 80. Lebensjahr)
- Die harnpflichtigen Stickstoffsubstanzen und das Kreatinin im Blut nehmen im Laufe des Alters zu.
- Durch die Altersveränderungen und der eingeschränkten Nierenfunktion neigen renal auszuscheidende Arzneimittel mit ansteigenden Lebensjahren leicht zur Kumulation (-Anhäufung).
- Deshalb ist besondere Vorsicht bei der Gabe von Barbituraten, Herzmitteln, Antibiotika usw. geboten.
- Die Neigung zu Harnwegsinfekten (Inkontinenz, Katheter) ist groß – die allgemeine Abwehr ist im Alter reduziert.
- Wegen all dieser Veränderungen ist die Untersuchung des Blutserum (Nierenparameter, Elektrolyte), aber auch führen Flüssigkeitsbilanz bei alten Menschen häufiger notwendig als im jüngeren Alter.
Pflegemaßnahmen:
Infektionen, Farbe des Harns, Beimengungen, Inkontinenz pflege, Intimpflege
6. Herz- und Kreislaufsystem.
- Vergrößerung des Herzens / Vermehrung des Gewebes
- Herzmuskel kann sich erweitern (Nekrosen Gefahr)
- Altershochdruck – Hypotonie – Arteriosklerose
- Rechts- und Linksherzinsuffizienz – Dekompensation des Herzens – Versagen Bereitschaft des Herzens
Zunahme an Gewicht und Größe des Herzens durch Vermehrung des Bindegewebes; dabei jedoch gleichzeitige Atrophie und Verminderung der Muskelzellen
Herzmuskel ist meist dilatiert (erweitert); mikroskopisch findet man kleine Gewebsnekrosen mit zugrunde gegangenen Muskelzellen
Gefäße: Abnahme der elastischen Fasern, Bindegewebsvermehrung und Kalkeinlagerungen – Koronarsklerose. Starre der Herzklappen ist die Folge
Verminderte Leistungsfähigkeit des Herzens.
Worauf ist beim Essen zu achten (bei Herzerkrankungen)?
- Salzarm
- Cholesterin/Fettarm
- Keine blähenden Speisen – Kohl, Kraut, …
Erkrankungen
- Versagen Bereitschaft des alternden Herzens
Der Herzmuskel arbeitet an der Grenze der Dekompensation (vorwiegend beim sklerotischen Herzen)
Symptome der Insuffizienz können schon bei leichteren Belastungen auftreten - Herzdekompensation beim Herz kommt es zu einem Stau, kann sich nicht ausweiten – kommt zu Ödemen, …› Kurzatmigkeit
Es ist vorwiegend durch Hypertonie und Kardiosklerose bedingt. Es kommt zu arteriellen Durchblutungsstörungen, aber auch Verwirrtheitszuständen, Schlaganfälle können die Folge einer gestörten Hirndurchblutung beim Herzversagen sein. - Linksherzinsuffizienz (hauptsächlich Lungenstauung)
kann über eine Lungenstauung mit Reizhusten zum ausgeprägten Asthma cardiale und auch zum Lungenödem führen - Rechtsherzinsuffizienz
(nimmt an Volumen zu, Ödeme in den Beinen - Stenocardien, Angina pectoris
infolge Arteriosklerose der Koronargefäße
wie äußert sich ein Anfall? Brustenge, Druck an der Brust, linker Arm, linke Schulter, Kaltschweißigkeit, blass
Pflegerische Lagerung: OK-Hochlagerung wegen Atemluft - Herzinfarkt
Funktionelle Einschränkung der Kapillargefäße› Folge sind Minderversorgung der von dem Kapillarsystem abhängigen Gewebebezirke - Bluthochdruck
Verhärtung und Erstarrung der Arterien, dadurch Verengung dieser und in weiterer Folge schlecht Blutzufuhr (verminderte Sauerstoffversorgung) in den Organen - Arteriosklerose / ASKL
z. B. ASKL im Bauch – Neigung zu Verstopfung / Durchfall, Vollgefühle, Leibschmerzen (nach dem Essen), Blähungen
Die häufigsten und folgenschwersten Durchblutungsstörungen findet man am Herzen, am Gehirn, an den Nieren sowie den unteren Extremitäten
Ursachen:
Stoffwechselerkrankungen (DM, …), Fehlernährung, Alkohol- und Nikotinmissbrauch, ungenügend körperliche Bewegung und Stress
Empfehlung bei Patient mit Polyathrosen:
aktive / passive Bewegungsübungen, evtl. Orthopäde, orthopädische Schuhe, nach Möglichkeit Sport, Moorpackungen – Wärme, Gymnastik – evtl. Wassergymnastik - Altershochdruck
Das ist keine eigentliche Erkrankung; im Laufe des Lebens steigt der Blutdruck. Er ist auf Erbfaktoren zurückzuführen und wird außerdem durch die Arteriosklerose der Gefäße verursacht. Erst beim Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Ohrensausen ist die Notwendigkeit einer Therapie gegeben. - Hypotonie im Alter
Da ein niedriger Blutdruck im Alter auch mit arteriosklerotischen Gefäßveränderungen verbunden ist, kann es zu Durchblutungsstörungen der Organe und der Peripherie kommen. Wegen des Absinkens des Blutdruckes in der Nacht kommt es leicht zu zerebralen Minderdurchblutungen, die durch ein Nachlassen der Herzkranzgefäße bedingt ist. Dies kann Unruhe und Verwirrtheit zur Folge haben. - Periphere arterielle Durchblutungsstörungen
Erkrankungen in den Beinen:
Halux, eingewachsene Zehennägel, Spitz- / Senkfuß, Hühneraugen, Krampfadern
bei ASKL im Bein:
› Schaufensterkrankheit, Bewegung an den Zehen beginnen, Gehtraining, Kneipen, Schuhwerk, wenn möglich, nicht künstlich, sondern aus Leder, entsprechend eincremen – in Herzrichtung, auf Haut› Hirschtalg
7. Atmungssystem
- Hustenreflex vermindert› Bronchialbaum kann sich ungenügend reinigen
- Alveolar Gewebe nimmt ab› Verminderung der Ventilation
- Verkalkung der Rippenknorpel, Deformierungen der Brustwirbelsäule
Erkrankungen
- Pneumonie:
Die reduzierte Abwehr erleichter ein Übergreifen vorhandener bronchialer Infekte auf das Lungengewebe. Das schlecht abhusten können, fördert Schleimansammlungen und auch die Möglichkeit einer Aspirationspneumonie.
Besonders gefürchtet ist die hypostatische Pneumonie des alten Menschen, der aus unterschiedlichen Gründen lange Bettruhe einhalten muss (Pneumonieprophylaxe!). - Chronische Bronchitis
Symptome: rasselndes Geräusch, beengendes Gefühl, Atemnot, evtl. Fieber, kann nicht aushusten, oberflächliche Atmung
Vorbeugende Maßnahmen: aushusten, tiefes Ein- und Ausatmen, Brownsche Rohr, Inhalieren mit feuchtem Zelt / Aerosol› geht in den Nasen-Rachenraum, Einreiben mit „Wick“, Wickeln, Tees (Majoran, Rosmarin, …) - Lungenemphysem: Verlust des Alveolargewebes und dadurch Einschränkungen der Lungenfunktion. Zeichen wie Rasselgeräusche, Husten, Expektoration, Zyanose und Dyspnoe sind zu beachten.
- Lungenkarzinom: Das Bronchialkarzinom ist das Häufigste im Alter. Lungenmetastasen treten häufig bei Mamma und Colonkarzinom auf.
Bei Lungenerkrankungen immer auf den Auswurf achten – Geruch, eitrig, blutig …
Therapie – Strahlungen. - Regelmäßig Spontanfrakturen
Auf welchen fünf Grundprinzipien baut die Validation auf?
- Einfühlungsvermögen schafft Vertrauen
- Vertrauen schafft Sicherheit
- Sicherheit schafft Stärke
- Stärke stellt das Selbstwertgefühl wieder her
- Selbstwertgefühl verringert Stress
Validation fängt Signale auf und gibt durch Worte die Würde zurück!
Erläutern Sie die gesetzlichen Voraussetzungen für die Altersversorgung im eigenen Bundesland!
Erfüllung einer Mindestversicherungszeit:
Für Personen, die vor dem 01.01.1955 geboren sind oder Personen, die ab dem 01.01.1955 geboren sind und mindestens einen Versicherungsmonat vor dem 01.01.2005 erworben haben, ist diese gegeben, wenn:
Mindestens 180 Beitragsmonate der Pflichtversicherung (dazu zählen pro Kind auch bis zu 24 Monate des Bezuges von Kinderbetreuungsgeld und bis zu 30 Monate an Präsenz oder Zivildienst) oder freiwilligen Versicherung zum Stichtag oder
Mindestens 300 Versicherungsmonate (Ersatzmonate vor dem 01.01.1956 ausgenommen) zum Stichtag oder
Mindestens 180 Versicherungsmonate in den letzten 360 Kalendermonaten vor dem Stichtag vorliegen
Für Personen, die ab dem 01.01.1955 geboren sind, ist diese gegeben, wenn:
Mindestens 180 Versicherungsmonate nach dem APG, davon mindestens 84 Monate aufgrund einer Erwerbstätigkeit, vor dem Stichtag vorliegen. Kindererziehungszeiten zählen auch, wenn sie vor dem 01.01.2005 liegen.
Die Versicherungszeiten aufgrund einer Erwerbstätigkeit sind folgende, auch vor dem 01.01.2005 erworbene Zeiten gleichgestellt:
- Zeiten einer Selbstversicherung wegen Pflege eines behinderten Kindes
- Zeiten einer Beitrags-begünstigten Weiterversicherung für pflegende Angehörige
- Zeiten einer Familien-Hospiz-Karenz
Wenn auch Monate einer Selbstversicherung erworben wurden, zählen höchstens 12 davon für die Erfüllung der Mindestversicherungszeit.
Beschreiben Sie die verschiedenen Berufsgruppen bei der Zusammenarbeit in der Altenbetreuung und ihrer Tätigkeiten!
Arzt: Erhebung Gesundheitsstatus, Anamnese, Medikamente, Therapien
Pflegeperson: Informationen über Patient (Wie hat er gelebt, Ängste, Hoffnungen, Erlebnisse, usw.), Ressourcen einschätzen, Kommunikation und Kontakte zu anderen Patienten schaffen, Dokumentation, körperliche Aktivierung, …
Ergo/ Physiotherapeuten: Aktivierung, Motorik fördern, spielerische Unterhaltung
Psychotherapie: Möglichkeit über Trauer, Ängste, Wut, … zu sprechen, Förderung der Kommunikation.
Logopäde: Schluckstörungen, Sprachprobleme usw. bewältigen