Sozialwissenschaftliches Krankheitsmodell
› Verhaltensweisen oder Persönlichkeitseigenschaften sind nicht an sich krank oder abnorm, sondern werden erst durch die Abweichung von gesellschaftlich auferlegten Regeln und Normen definiert
Grund~ und Suchhaltung: hilft im Umgang mit psychisch veränderten Menschen
Grundhaltung: eine gewisse Haltung annehmen, wie man psychische veränderten Menschen entgegentritt. Erklärungsmuster erkennen
Suchhaltung: eigenes Verhalten analysieren. Wie verhalte ich mich in bestimmten Situationen.
Fragen zur Suchhaltung:
1. Kenne ich dieses Verhalten, Erleben, Fühlen nicht bei mir selbst, z. B. wenn ich deprimiert bin
2. Wo sind die gesundheitlichen Anteile des Kranken, mit denen ich arbeiten kann?
3. Sind seine Symptome Abwehr, Ausdruck seiner Schwierigkeiten oder Problemlösungsversuche
4. Wie kann ich meine Beziehung zum Kranken normalisieren? Indem ich mir die Gefühle, die er in mir auslöst, klarmache.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Sozialwissenschaftliches Krankheitsmodell
- 1.1 › Verhaltensweisen oder Persönlichkeitseigenschaften sind nicht an sich krank oder abnorm, sondern werden erst durch die Abweichung von gesellschaftlich auferlegten Regeln und Normen definiert
- 1.1.1 Fragen zur Suchhaltung:
- 1.1.1.1 › Welche Ursachen bedingen psychische Störungen?
- 1.1.1.2 › Umweltfaktoren könne psychische Störung. Beeinflussen (Isolation, Armut, Rente)
- 1.1.1.3 › Wie entsteht Verwirrtheit
- 1.1.1.4 Die Einteilung der Verläufe von Demenzen werden nach den Reisberg-Skalen eingeteilt:
- 1.1.1.5 › Psychologische Erklärungsversuche für Demenz
- 1.1.1.6 1. Verwirrtheit als Kontaktmangelsyndrom.
- 1.1.1.7 2. Verwirrtheit als Folge von Stress.
- 1.1.1.8 3. Verwirrtheit als erlerntes Fehlverhalten.
- 1.1.1.9 4. Verwirrtheit als Abwehrversuch.
- 1.1.1 Fragen zur Suchhaltung:
- 1.1 › Verhaltensweisen oder Persönlichkeitseigenschaften sind nicht an sich krank oder abnorm, sondern werden erst durch die Abweichung von gesellschaftlich auferlegten Regeln und Normen definiert
› Welche Ursachen bedingen psychische Störungen?
– Psychische Störungen haben multifunktionale Ursachen
körperliche Faktoren: Ursache und Folge einer psychischen Störung. Kann eine körperliche Erkrankung sein
seelische Konflikte können zu alters psychische Erkrankungen führen.
› Umweltfaktoren könne psychische Störung. Beeinflussen (Isolation, Armut, Rente)
Häufigkeit psychische Störungen
Zu Hause Lebende: 23 %
Im Pflegeheim 42 % (1986)
79 % (1994) dement: 59 %
depressiv: 53 %
generell (90er) 20 % im Grenzbereich 8 – 15 %
psychische Krank 8 – 12 %
› Wie entsteht Verwirrtheit
I. körperliche Faktoren, die zu einem akutem Verwirrtheitszustände führen
hypoxisch bedingte Verwirrtheit (aufgrund von O2-mangel, schnelles Aufstehen RR)
metabolisch bedingte Verwirrtheit (Exsikkose)
hormonell-endokrine bedingte Verwirrtheit (Glucose mangel)
toxisch bedingtes Delir (Medikamente)
II. körperliche Faktoren, die zu einer Demenz führen
degenerative Demenz (Demenz vom Alzheimer Typ) 45 – 70 %
vaskuläre Demenz (Multiinfarktdemenz) 15 – 25 %
Ursachen der Demenz vom Alzheimer Typ sind ungeklärt. Es wird eine genetische Vorbelastung vermutet, sowie bestimmte Gifte in der Ernährung und soziale Strukturen
Die Ursachen der MID liegt in der Veränderung des Gefäßsystems mit vor weggehenden Infarkten und TIA’s.
Die Einteilung der Verläufe von Demenzen werden nach den Reisberg-Skalen eingeteilt:
›GDS (Global Deterioration Scale)
› FAST (Functional Assemsment Staging)
› Psychologische Erklärungsversuche für Demenz
1. Verwirrtheit als Kontaktmangelsyndrom.
Verlust des sozialen Umfeldes
keine regelmäßige Ansprache
Verlust an Information
Verlust an Kommunikation
taktile Kommunikation.
2. Verwirrtheit als Folge von Stress.
Hast, Eile, Zeitdruck
Einzug ins Heim
Tod von nahen Beziehungspersonen.
3. Verwirrtheit als erlerntes Fehlverhalten.
Lernen am Modell, Abschauen anderer Verwirrter
Erwartungshaltung an pflegerisches Verhalten
mangelnde Übung.
4. Verwirrtheit als Abwehrversuch.
Nicht akzeptieren der eigenen Defizite.
Weitere Quellen zu Sozialwissenschaftliches Krankheitsmodell
Störungs– und Krankheitsmodelle
Soziologische Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit