Autor/in: Tanne

Erntedankfest im Altenheim gestalten

1. Zielgruppe:

Orientierte und demente alte Menschen, sprich alle Bewohner, die Freude und Spaß am Feiern haben

2. Grund der Themenauswahl:

›Aktivierung und Unterhaltung der Bewohner

Am selben Tag findet für „mobilere“ Bewohner im großen Speisesaal ein Erntedankfest statt und da war es unsere Überlegung, den Heimbewohnern, die nicht dorthin können oder auch nicht wollen, ein kleines Fest zu bereiten

›Zeitorientierung

Erntedank wurde bei den heutigen „Alten“ noch gefeiert

›Gefühle

jede Jahreszeit und jedes einzelne Jahresfest löst seine eigenen Stimmungen und Erinnerungen aus:

— viele Heimbewohner haben früher selbst geerntet, hatten einen Hof oder waren dort beschäftigt
— auf solchen Festen kam häufig der gesamte Ort zusammen, man freute sich auf Tanz, Essen, Trinken, beisammen sein usw.
— Jeder kannte jeden = Zusammengehörigkeitsgefühl etc.

›Zeitorientierung

Erntedankfest = Herbst

3. Ziele:

Erinnerung, mithilfe der Sinne Augen, Ohren, Nase, Mund, Tasten usw. an ein bekanntes Fest wecken

›Gemeinsamkeit fördern/erleben.

›Sicherheit vermitteln

Orientierung, bekannte Erinnerungen

— Herbst = alles in der Natur wird bunt, das Laub fällt
— Gemeinsam wurde geerntet
— Es wurde Gott für die Gaben gedankt

4. Vorüberlegungen:

›Wo feiern wir?

Im Aufenthaltsraum des Haus I / WB E, dieser bietet ideale Möglichkeiten zum Stellen der Tische und zum Dekorieren

›Wann?

Donnerstag, der 27.09.2001

›Zeit?

Ab ca. 16.00 Uhr, da wir vorher Schule haben, des Weiteren können die Teilnehmer ihren gewohnten Mittagsschlaf einhalten und gehen zur selben Zeit auf das Fest, wie die Bewohner, die in den großen Saal gehen

›Einladung

Schriftlich (persönlich), schriftlich, mit Aushang und mündlich

›Wer möchte mitmachen?

Wir werden sehen, eingeladen werden alle Bewohner des Haus I und daraus ergibt sich die Anzahl, wir schätzen ca. 15 – 20 Heimbewohnern

›Informationen und Absprachen

  • mit unseren Wohnbereichsleitern und mit den Kolleginnen = mündlich
  • mit der Küche, für Pfanne, Fett und passenden Servietten = mündlich

›Finanzierung

Es entstehen nur geringe Kosten für den Teig und die Äpfel, dies werden wir finanzieren

›Dekoration/Hintergrund

  • Die Fenster und ein Teil der Station sind bereits geschmückt
  • Frau Klankert dekoriert den Tisch mit Weinreben
  • Ich werde Zierkürbisse aushöhlen und mit Teelichtern ausstatten

›Nicht durchgeführt wird

  • Backen mit den Bewohnern, da fast jeder gerne geholfen hätte und dies dazu geführt hätte, dass sich der ein oder andere übergangen gefühlt hätte. Des Weiteren ist die Küche eng, sodass zu wenig Platz ist.

›Was bieten wir an?

  • Wir möchten selbst gebackenen Apfelpfannkuchen anbieten respektive diese vor Ort backen
  • Tee respektive Kaffee kochen
  • Lieder singen

›Programmplanung

  • Einstimmung mit einer Geschichte oder einem Gedicht zum Feste
  • Währenddessen backt einer von uns die Pfannenkuchen
  • Gebet
  • Servieren der Pfannenkuchen
  • Gemütliches beisammen sein
  • Singen mit den Heimbewohnern
  • Verabschiedung

5. Durchführung:

›27. September 01

›Vorbereitung des Aufenthaltsraums

  • Das Tischdecken übernehmen freundlicherweise, die Kollegen vom WB E, wir werden dann noch die mitgebrachten Sachen (Weinreben, Blätter und Kürbisse aufstellen), ca. 10 Minuten
  • Die Pfannen respektive Pfannenkuchen vorbereiten
  • Die Bewohner abholen respektive empfangen

›Programmablauf

  • Begrüßung der Bewohner
  • Ein Gedicht/e und Gebet zur Einstimmung
  • Anbieten der Pfannenkuchen, Kaffee, Tee oder was gewünscht wird, die Kollegen wollten uns helfen
  • Gemeinsames „Plaudern“
  • Lieder singen
  • Verabschiedung und Nachfrage wie es gefallen hat
  • Ausführung bis ca. 17.00 Uhr

›Aufräumarbeiten

Aufräumen des Aufenthaltsraums und der Küche. Ca. ½ Stunde

6. Reflexion, Auswertung und Dokumentation:

Den Bewohnern hat der Nachmittag hervorragend gefallen, allerdings wäre eine kleinere Gruppe sicher besser gewesen (da wir aber niemanden ausschließen wollten, war die Gruppe eben recht groß)
Viele der Bewohner, wussten etwas zu erzählen oder genossen es einfach, mal etwas anderes zu erleben
Kurz gesagt, es war ein netter Nachmittag für die Bewohner, für uns und auch die Kollegen
Negatives› Siehe nächsten Punkt

7. Was werde ich beim nächsten Mal anders machen?

Ich werde allein, oder auch zu zweit nicht wieder ein „großes“ Fest durchführen, da dies einfach zu viel ist. Mein großer Dank geht an die Kollegen vom WB I, die uns tatkräftig zur Seite gestanden haben. Man benötigt dazu einfach mehr helfende Hände.

Bei einer großen gemischten Anzahl von Bewohner, werde ich entweder Geschichten vorlesen und Singen, oder aber „nur“ Kaffee trinken mit Musikuntermalung und evtl. Vorträgen, da wir festgestellt haben, dass alles auf einmal zu viel für einige Bewohner war. Oder aber die Gruppen dann leider doch teilen müssen, unter Berücksichtigung der einzelnen „Leistungsfähigkeiten“. Man merkte am Ende, dass einige Bewohner keine Lust auf singen hatten und die, die singen wollten, durch die entstehende Unruhe gestört wurden.

18. Anlage Fotos von unserem schönen Nachmittag.

Weitere Quellen zum Erntedankfest im Altenheim gestalten
Erntedankfest im Altenheim gestalten

Bräuche und Traditionen. Erntedank feiern
Erntedankgottesdienst mit Senioren, mit Menschen mit Demenz

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