Biografie
Dieses Portfolio wurde von einer Klassenkameradin und mir erstellt, wo wir uns im 1Lehrjahr befanden.
Die Note war eine 2+.
Biografie.
Persönliche Daten
- Name: Herr B.
- Geb.: Am 25.11.*** in *** (Kreis ***)
- Geschwister: ein älterer Bruder, der noch lebt und 2 Schwestern, die beide schon verstorben sind
- Ehepartner: Frau B., die ihn regelmäßig alle zwei Tage besucht
- Kinder: 1 Stiefsohn
- Schule/ Beruf: Über die Schulbildung ist uns nichts bekannt, nur über den Beruf. Er ist im Alter von 14J. in die Lehre zum Herrenschneider gegangen und hat diese auch beendet.
- Eltern / Beruf: Vater = kannte er nur krank (Krebs)
- (über den Beruf haben wir keine Information bekommen) Mutter = verdiente ihr Geld durchs nähen
- Herr B. Zuletzt gearbeitet als Betriebsleiter in einer Textilfirma
- (Die Informationen haben wir von der Akte des Hauses entnommen)
Glückliche Ereignisse
Die Hochzeit. Der Kauf seines Wochenendhauses, wo er auch jedes Wochenende war. (Diese Auskunft haben wir von der Ehefrau, sie wollte sich nicht weiter dazu äußern, da es für sie zu Intim wurde und es zu weit in die Privatsphäre ging)
Belastende Ereignisse
im 2. Weltkrieg 4 Jahre in der russischen Gefangenschaft. Er erlebte eine sehr strenge Zeit. Und wurde dabei auch viel ausgenutzt, was ihn heute noch sehr belastet! 1998 hat Herrn B. einen Suizidversuch unternommen. (Diese Informationen haben wir aus der Akte des Hauses entnommen. Wir haben die Frau zu diesen Ereignissen nicht befragt, da sie die anderen Fragen schon sehr intim fand, und es zu sehr in die Privatsphäre gehen würde, wofür wir auch volles Verständnis hatten.)
Lebensthema
Selbstständigkeit im Beruf
Er war sein ganzes Leben immer in einer verantwortlichen Stellung und musst er über alles die Kontrolle haben, deswegen will er auch noch heute über alles die Kontrolle haben.
Wochenendhaus
Darauf war er am meisten stolz und es war ihm auch sehr wichtig. Für ihn war es immer ein Ort der Erholung und des Wohlfühlens.
Schlüsselwörter
- Selbstständigkeit im Beruf
- Fleiß
- Eigenständiges arbeiten „Ich bin mein eigener Herr.“
- Verantwortung tragen
- Endabnahme
- Ordentlichkeit
- Gutes Benehmen
2. Wochenendhaus
- Freizeit
- Gemütlichkeit
- Wohlfühlen
- Frau
- Beisammensein
- Ruhe/ Abschalten
- Kein Stress
Essen & Trinken Feiern
Rituale / Gewohnheiten auf Körperpflege, Essen und Trinken, Schlafen, Tagesstruktur
Rituale:
Körperpflege:
Herr B. ist früher grundsätzlich nach dem Aufstehen, immer zuerst ins Bad gegangen, um sich zu waschen und anzuziehen, das wird auch heute noch so durchgeführt. Die Zähne zu putzen, war ihm immer sehr wichtig. Die Zähne werden grundsätzlich morgens und abends geputzt, dies hat er früher so getan und es wird auch heute noch so durchgeführt. Zu den Ritualen gehört auch der tägliche Toilettengang, der später in der pflegerischen Situation noch ausführlich beschrieben ist. Auch das Rasieren ist ihm wichtig, es muss täglich durchgeführt werden, da er sich sonst nicht wohlfühlt. Er sagt auch immer bei der Grundpflege: „Ich muss noch rasiert werden.“
Schlafen:
Herr B. hört jeden Abend, bevor er zu Bett geht oder wenn er im Bett liegt grundsätzlich Krimis. Früher hat Herrn B. auch immer noch im Bett gelesen, bevor er schlief, dies tut er heute nicht mehr, da er nur noch miserabel sehen kann, dafür wurde aber der Ersatz des Hörspiels genommen.
Essen und trinken:
Das Essen und Trinken war Hr. B. immer bedeutungsvoll, am liebsten mochte er die Hausmannskost.
Essen gegangen ist er nur selten. Auch das Kaffee trinken ist für ihn bedeutungsvoll, dieses merkt man auch heute noch das es ihm wichtig ist, da er oft fragt „gibt es was zu essen“.
Hr. B. bekommt seine vier Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Abendbrot) jeden Tag in seinem Zimmer an seinem Tisch, nach Möglichkeit auch immer um die gleiche Uhrzeit.
Vor dem Essen wird ihm ein Essensschutz umgehängt, die Mahlzeiten werden zubereitet auf einem Tablett serviert.
Da er zurzeit nur den linken Arm benutzen kann, wird das Essen schon mundgerecht zubereitet (d. h. Frühstück und Abendbrot)hier werden die Brote fertig geschmiert und Mittagessen, wenn Fleisch vorhanden ist klein geschnitten. Ihm werden Getränke immer bereitgestellt, wenn eine Pflegekraft in das Zimmer geht, wird auch immer darauf geachtet.
Tagesstruktur:
Hr. B. wird zu allen Aktivitäten eingeladen, er nimmt auch gerne teil. Er hat allerdings eine Sehschwäche und Schwierigkeiten etwas zu erkennen, zusätzlich kommt zur Belastung, dass er gestürzt ist und zurzeit seinen rechten Arm nur eingeschränkt bewegen kann, da er noch im Gips ist und er eigentlich rechts Händer ist.
Herr B. sitzt am liebsten tagsüber in seinem Sessel, wo er aus dem Fenster schauen kann, zusätzlich steht sein CD-Player neben ihm, sodass er dran kommt und die Möglichkeit hat seine Krimis oder Radio zu hören.
Jeden Tag nach dem Mittagessen macht er einen Mittagsschlaf. Bewegung bekommt er 6x täglich, wenn der Toilettengang durchgeführt wird.
Sozial Kontakte, Angehörige
Frau, die ihn alle zwei Tage besucht und einen Sohn, der gelegentlich mit kommt. Außerdem hat er die Möglichkeit, bei Angeboten und im Literaturkreis Kontakte zu knüpfen.
Hobbys:
Malen, Tischlern, Wochenendhaus pflegen, Kreuzwort Rätsel und Krimis hören Hr. B. hat die Möglichkeit seinen Hobbys nachzugehen, seine Frau macht bei fast jedem Besuch mit ihm Kreuzwort Rätsel. Der CD-Player wird ihm immer bereitgestellt, damit er die Möglichkeit hat seine Krimis zu hören, das Malen geht zurzeit schlecht, da er seinen rechten Arm in einem Gips hat. Das Wochenendhaus pflegen und Tischlern ist nicht möglich. (Diese Informationen bestehen teilweise aus dem eigenen Wissen und von seiner Frau, weiteres haben wir leider nicht erfahren können)
Krankheitsbild
Diagnosen:
Herrn B. hat eine Alzheimer-Demenz. Aufgrund dessen ist es uns nicht bekannt, warum er die Krankheit bekommen hat. Über das Diagnoseverfahren haben wir keinerlei Informationen bekommen. Die Alzheimer-Demenz verläuft bei ihm stetig, langsam und fortschreitend. Er zeigt Störungen im: Langzeitgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis und eine kognitive Störung (Apraxie): Störung von Handlungsabläufen.
Dies erkennt man am:
Langzeitgedächtnis, da er sich an seinen Einzug ins Heim nicht mehr erinnern kann. Kurzzeitgedächtnis, da er sich an die Geschehnisse seit seinem Einzug ins Heim nicht mehr erinnern kann. Die Apraxie erkennt man z. B. daran, dass er ein volles Glas, das vor ihm steht, nicht trinken kann. Dazu hat er noch eine Hypertonie, Depressionen und Diabetes mellitus 2. Dies verschlimmert die Krankheit, wenn es nicht behandelt wird.
Krankheitserleben
Herrn B. bedrückt es sehr, dass er nicht mehr selbstständig ist und keine Beschäftigung mehr hat. Er fühlt sich zeitweise sehr ausgeschlossen und blickt sehr missmutig in die Zukunft. Wir wissen, dass es ihn sehr bedrückt, dass er sich nicht mehr um seine Frau kümmern kann. Mehr hat er uns darüber nicht erzählt, weil er es nicht nach außen tragen will. Seine Frau hat uns noch dazu gesagt, dass sie nicht mehr darüber weiß wie Herr B. mit der Krankheit umgeht, da sie sich nicht traut danach zu fragen, weil sie angst davor hat, wie er reagieren würde.
Kommentar
Als Verbesserungsvorschlag haben wir uns überlegt, dass er sich tagsüber in den Rollstuhl setzt und damit seine Mobilität erweitert. Des Weiteren sollte er wieder im Gemeinschaftsraum essen, um mehr Kontakte zu anderen Bewohnern zu bekommen, um seiner Einsamkeit und Reizarmut vorzubeugen.
Medikamente:
Handelsname: Melperon/ Beruhigend
Einheit: 75 mg
Form: Tab.
Nachts: 1
Handelsname: Ramipril /Blutdrucksenkend
Form: Tab.
Nachts: 1
Handelsname: Trevilor/Antidepressivum
Einheit: 75 mg
Form: Kap.
Nachts: 1
Handelsname: Edronax/Antidepressivum
Einheit: 4 mg
Form: Tab.
Nachts: 1
Ramipril:
Ramipril ist ein Arzneistoff der Gruppe der ACE-Hemmer, der zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) und der Herzinsuffizienz und zur Vorbeugung des Herzinfarktes eingesetzt wird. Ramipril selbst ist ein inaktives Prodrug. Sein Wirkprinzip beruht nach Aktivierung zum Ramiprilat auf der Hemmung des Angiotensin Converting Enzyms (ACE). In Deutschland ist Ramipril als Ramigamma®, Delix® und Vesdil® sowie in Form zahlreicher Generika auf dem Markt.
Wirkmechanismus:
Ramipril führt als Inhibitor des Angiotensin Converting Enzyms zu einer verminderten Bildung von Angiotensin II aus Angiotensin I. Diese verminderte Bildung von Angiotensin II bedingt eine Abnahme des Tonus der Blutgefäße und damit eine Abnahme des Blutdrucks. Ebenfalls führt die Abnahme des Angiotensin-II-Spiegels zu einer Verringerung der Aldosteron-Freisetzung aus der Nebennierenrinde und somit zu einer Beeinflussung des Wasserhaushalts (siehe auch Renin-Angiotensin-Aldosteron-System).
Nebenwirkungen:
Die meisten Nebenwirkungen von Ramipril werden mit einem durch ACE-Hemmer bedingten verlangsamten Abbau und Kumulation von Bradykinin in Verbindung gebracht. Dazu zählen Hautreaktionen, z. B. Exantheme und Nesselsucht, ferner auch angioneurotische Ödeme. Schwere allergische Hautreaktionen werden hingegen nur sporadisch beobachtet. Zu den Nebenwirkungen auf die Atemwege zählen trockener Husten, Heiserkeit und Halsschmerz. Asthmaanfälle und Atemnot können ebenfalls, wenn auch selten, auftreten.
Als Folge der Hauptwirkung von Ramipril kann es zu einer zu starken Blutdrucksenkung kommen. Infolgedessen können gelegentlich Schwindel, Kopfschmerz und Benommenheit beobachtet werden. Von schweren Herz-Kreislaufereignissen, wie Brustenge, Herzinfarkt und Synkope, wurde nur in Einzelfällen berichtet. Durch Eingriff in den Wasser- und Elektrolythaushalt können gelegentlich funktionelle Nierenfunktionsstörungen beobachtet werden. Eine Proteinurie (Ausscheidung von Proteinen im Harn) wurde hingegen nur selten beobachtet.
Da Ramipril in der Schwangerschaft u. a. Wachstums- und Knochenbildungsstörungen beim Kind verbunden mit einer erhöhten Sterblichkeit hervorrufen kann, darf Ramipril in dieser Zeit nicht eingenommen und sollten durch andere geeignete therapeutische Maßnahmen ersetzt werden.
Wechselwirkungen:
Ramipril verstärkt die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika, sowie die Blutbild verändernden Wirkungen von Immunsuppressiva. Durch einen Eingriff in den Wasser- und Elektrolythaushalt kann die Ausscheidung von Elektrolyten verlangsamt werden, wodurch sich diese im Körper anreichern. Dies sollte insbesondere bei einer Therapie mit Lithium oder Kalium sparenden Diuretika beachtet werden, da durch die gleichzeitige Anwendung von Ramipril die Plasmaspiegel von Lithium oder Kalium kritisch steigen können. Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln sollte eine verstärkte Blutdrucksenkung berücksichtigt werden.
Edronax:
Reboxetin wird zur Behandlung depressiver Erkrankungen angewendet. Im Gegensatz zu alltäglichen Stimmungsschwankungen, handelt es sich bei der Depression um eine häufige und schwere Erkrankung. Bis heute ist die Ursache nicht bekannt. Vieles deutet darauf hin, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Neurotransmitter – chemische Stoffe, die Nervensignale übertragen – im Gehirn gestört ist. Denn die Beschwerden lassen sich durch Medikamente bessern, die die Wirkung mancher Neurotransmitter verstärken – hier sind hauptsächlich die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin zu nennen.
Reboxetin ist ein Selektiver-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (NARI): Er blockiert Transportstoffe, die Noradrenalin nach erfolgter Signalübertragung wieder in die Speicherplätze zurückbefördern. Noradrenalin verbleibt länger am Wirkort, und seine Wirksamkeit steigt.
Reboxetin wirkt stimmungsaufhellend bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Es kann vorrangig bei Antriebslosigkeit, Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags und fehlenden gesellschaftlichen Kontakten helfen.
Anwendungsgebiete
Depressionen
Warnhinweise!
Diese Nebenwirkungen treten meistens nur zu Beginn auf, verbessern sich aber im Lauf der Behandlung wieder. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie solche Nebenwirkungen bei sich bemerken und die Medikamenteneinnahme selbstständig abbrechen wollen. Ein plötzliches Absetzen des Medikaments kann eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zur Folge haben. Vorsicht bei Patienten mit bekannten Krampfanfällen in der Vorgeschichte obwohl dieses Medikament keine Veränderung des Reaktionsvermögens bewirkt, sollte dennoch, wie bei allen die Hirnfunktion beeinflussenden Medikamenten, beim Bedienen von Maschinen und der Teilnahme am Straßenverkehr Vorsicht geboten sein.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
- Erhöhter Augeninnendruck
- Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung der Depression aus der Arzneimittelgruppe der MAO-Hemmer
- Herzerkrankung
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Blasenentleerungsstörungen)
- Vorsicht ist geboten bei Kindern und älteren Patienten, da noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Nebenwirkungen:
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
- Mundtrockenheit
- Störungen beim Wasserlassen (Miktionsstörungen)
- Schwindel
- Vermehrtes Schwitzen
- Schlafstörungen
- Sexuelle Funktionsstörungen
Wechselwirkungen:
Die Kombination mit stimmungsaufhellenden Substanzen vom Typ der MAO-Hemmer sollte vermieden werden.
Das Medikament verstärkt möglicherweise die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten.
Das Präparat kann die Wirkung weiterer Medikamente verstärken oder abschwächen oder selbst verstärkt oder abgeschwächt werden. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie noch andere Medikamente einnehmen.
So wirkt Melperon-neuraxpharm 25/ -100
Melperon-neuraxpharm 25/-100 enthält den Wirkstoff Melperon. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Melperon. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Neuroleptika, zu welcher der Wirkstoff Melperon gehört. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Melperon-neuraxpharm 25/-100
Anwendungsgebiete des Wirkstoffs:
Melperon:
Melperon wird bei Schlafstörungen, Verwirrtheit, Unruhezuständen und Erregungszuständen eingesetzt. Besonders häufig wird Melperon-HCL bei psychisch kranken und älteren Patienten verwendet. Weitere Einsatzgebiete sind Demenz, Alkoholkrankheit und Psychosen. Meist kommt das Salz Melperon-Hydrochlorid zur Anwendung.
Erwartet man eine leichte angstlösende oder beruhigende Wirkung, werden täglich 20 bis 75 Milligramm Melperon-Hydrochlorid als Tablette oder in Form eines Saftes gegeben. Bei stärker verwirrten und unruhigen Patienten sind 50 bis 100 Milligramm pro Tag üblich. Die Dosis kann bei schwerem Wahn und Halluzinationen bis auf 400 Milligramm täglich gesteigert werden. Benötigt man eine stärkere Beruhigung zum Abend oder eine Einschlaf- und durch Schlaf Hilfe, wird der größte Anteil der Tagesdosis abends gegeben. Die Gabe von Melperon in den Muskel als Spritze eignet sich vorrangig zum Behandlungsbeginn und bei plötzlich auftretenden, akuten Krankheitsereignissen.
Dosierung:
Die Dosierung hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab und sollte entsprechend der Empfehlung des Arztes erfolgen.
Zur leichten Beruhigung, zum Lösen von Angst und zur Verbesserung der Stimmungslage reichen größtenteils 25 bis 75 Milligramm Melperon-Hydrochlorid pro Tag aus (das entspricht einer bis drei Filmtabletten der niedrigen Dosierung).
Bei Unruhe und Verwirrtheit kann die Dosis auf bis zu 200 Milligramm Melperon-Hydrochlorid täglich, bei schweren Wahnvorstellungen oder Verwirrtheit mit Aggressivität bis auf 400 Milligramm täglich erhöht werden (das entspricht zwei oder vier Filmtabletten der hohen Dosierung).
Die Dosis sollte auf mehrere Einzelgaben verteilt werden. Benötigt der Patient eine Ein- oder durch Schlafhilfe, wird die höchste Dosis am Abend verabreicht. Das Medikament sollte nach den Mahlzeiten und nicht gleichzeitig mit Tee, Kaffee oder Milch eingenommen werden.
Die Anwendungsdauer ist nicht begrenzt, sollte aber so kurz wie möglich sein. Die gewünschte Wirkung tritt erst nach einiger Zeit (bis zu drei Wochen) ein. Dann ist eventuell eine Verringerung der Dosis möglich (Erhaltungsdosis).
Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen kann der Wirkstoff Melperon in Melperon-neuraxpharm 25/-100 haben? Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Melperon in Melperon-neuraxpharm 25/-100. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente.
Seltene Nebenwirkungen (besonders zu Beginn):
Blutdruckerniedrigung; Kreislaufbeschwerden; Müdigkeit; Herzrasen; Leberwerterhöhung; Gallenstau (intrahepatische Cholestase); Gelbsucht; Hautreaktionen.
Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Blutbildstörungen (Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose); malignes neuroleptisches Syndrom; Parkinson ähnliche Störungen (Parkinsonkrankheit); Bewegungsunruhe (Akathisie); Gewichtszunahme; Milchfluss; Menstruationsbeschwerden; Brustwachstum (Gynäkomastie).
Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Magen-Darm-Beschwerden; Herz-Erregungsleitungsstörungen.
Besonderes:
Bei Verdacht auf ein lebensbedrohliches malignes neuroleptisches Syndrom (mit Fieber, Muskelversteifung, Bewegungsunfähigkeit, Bewusstseinstrübung bis zum Koma und anderen Symptomen) muss das Arzneimittel sofort abgesetzt und der Arzt aufgesucht werden.
Bei bettlägerigen Patienten oder Patienten mit der Anlage dazu besteht die Gefahr der Blutgerinnsel Bildung (Thrombose). Nicht ausgeschlossen werden kann das Auftreten von anticholinergen Effekten, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall oder Appetitverlust.
Wechselwirkungen:
Welche Wechselwirkungen des Wirkstoffs Melperon in Melperon-neuraxpharm 25/-100 sind bekannt?
Zusätzlich zu Melperon sollte kein Alkohol und auch keine weiteren beruhigenden oder das Gehirn dämpfenden Medikamente (Schlafmittel, Opioide, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka, Antihistaminika) genommen werden. Dabei kann es zu gegenseitiger Wirkungsverstärkung bis hin zu plötzlichen Vergiftungserscheinungen kommen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Blutdruckmitteln kann es zu einer übermäßigen Blutdrucksenkung kommen.
Auch bei der Einnahme von Anticholinergika wird deren Wirkung verstärkt.
Abgeschwächt wird dagegen die Wirkung von Stoffen, die ähnlich wie der Botenstoff Dopamin wirken. Sogenannte Dopaminagonisten sind etwa die Parkinson mittel Bromocriptin, Amantadin und Levodopa.
Stoffe, die den Botenstoff Dopamin hemmen (wie Metoclopramid, Alizaprid und Bromoprid gegen Erbrechen), verstärken die Bewegungsstörungen (extrapyramidale Nebenwirkungen) des Melperon.
Koffein in Schmerzmitteln, aber auch in Kaffee und Tee verringert die Aufnahme von Melperon aus dem Darm in den Körper und sollte daher nicht zusammen mit dem Wirkstoff eingenommen werden. Außerdem können Kaffee, Tee und Milch mit dem Wirkstoff unlösliche und daher unwirksame Komplexe bilden.
Die Wirkung von Sympathomimetika wie Phenylephrin (in Nasentropfen) wird durch Melperon verringert. Mit Adrenalin, einem Notfallmedikament, das zum Beispiel bei einem Schock verabreicht wird, kommt es in Kombination mit Melperon zum Blutdruckabfall (sogenannte Adrenalin Umkehr).
Tri- und Tetrazyklische Antidepressiva und Melperon verstärken einander in ihren Wirkungen und Nebenwirkungen.
Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen:
- Das Reaktionsvermögen wird beeinträchtigt, sodass die Verkehrstüchtigkeit sowie die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen verringert sein kann.
- Vor Beginn der Behandlung sollte eine ärztliche Kontrolle des Blutbilds erfolgen.
- Während der ersten drei Monate der Behandlung darf keine Selbstmedikation mit Schmerzmitteln erfolgen.
- Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Werte ist bei Nieren-, Leber- und Kreislauffunktionsstörungen erforderlich.
- Das Medikament sollte nicht mit Kaffee, Milch und Tee eingenommen werden, weil sich sonst die Wirkung des Medikaments verringert.
- Während der Behandlung ist auf Alkohol zu verzichten.
- Das Medikament enthält Lactose (Milchzucker) und ist daher nicht für Patienten mit Zuckerverwertungsstörungen geeignet.
- Während der Behandlung kann ein malignes neuroleptisches Syndrom (gekennzeichnet durch Muskelstarre, hohes Fieber, Bewusstseinstrübung und Kreislaufkollaps) auftreten; betroffen sind vorwiegend junge Menschen und Parkinson-Patienten. In diesem Fall muss die Behandlung unverzüglich abgebrochen werden.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Melperon sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Demenz
- Schlafstörungen
- Alkoholabhängigkeit
- Psychosen
Wirkungsweise von Melperon:
Melperon gehört zu der schwach wirksamen Wirkungsgruppe der Neuroleptika. Melperon löst Angstzustände oder hat eine beruhigende Wirkung. Zudem wird das Einschlafen und Durchschlafen (Schlafstörungen) gefördert sowie die Stimmung aufgehellt.
Der Wirkstoff Melperon blockiert die Dopamin-Rezeptoren im Gehirn. Ganz besonders werden die sogenannten D2-Rezeptoren gehemmt. Dadurch werden Erregungs- und Angstzustände des Betroffenen abgebaut.
Melperon hemmt auch die Serotonin-Rezeptoren. Dadurch sind die typischen Nebenwirkungen von Neuroleptika, wie Bewegungsstörungen oder Müdigkeit, weniger stark ausgeprägt.
Melperon führt in niedriger Dosierung zur Entspannung und erhöhter Schlafbereitschaft. Die Wirkung gegen Psychosen (wie Beeinflussung von Sinnestäuschungen oder Wahnvorstellungen) tritt erst bei höheren Dosierungen auf.
Untergeordnete Effekte des Melperon sind die muskelentspannende (muskelrelaxierende) Wirkung sowie die Wirkung gegen Herzrhythmusstörungen (anti arrhythmische Wirkung). Im Gegensatz zu vielen anderen Neuroleptika zeigt Melperon in normaler Dosierung, keine Absenkung der Krampf schwelle im Gehirn und erhöht damit nicht das Risiko für epileptische Anfälle.
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Wie wirkt der Inhaltsstoff?
Venlafaxin wird zur Behandlung depressiver Erkrankungen und Angststörungen angewendet.
Im Gegensatz zu alltäglichen Stimmungsschwankungen, handelt es sich bei der Depression um eine häufige und schwere Erkrankung. Bis heute ist die Ursache nicht bekannt. Vieles deutet darauf hin, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Neurotransmitter – chemische Stoffe, die Nervensignale übertragen – im Gehirn gestört ist. Denn die Beschwerden lassen sich durch Medikamente bessern, die die Wirkung mancher Neurotransmitter verstärken – hier sind vorrangig die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin zu nennen.
Venlafaxin ist ein Selektiver-Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI): Er blockiert Transportstoffe, die Serotonin und Noradrenalin nach erfolgter Signalübertragung wieder in ihre Speicherplätze zurückbefördern. Serotonin und Noradrenalin verbleiben länger am Wirkort, und ihre Wirksamkeit steigt.
Venlafaxin wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend. Der angstlösende Effekt tritt in der Regel schnell ein, während die stimmungsaufhellende Wirkung erst nach etwa zwei Wochen einsetzt.
Anwendungsgebiete
- Angststörungen
- Depressionen
Warnhinweise:
Diese Nebenwirkungen treten meistens nur zu Beginn auf, verbessern sich aber im Lauf der Behandlung wieder. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie solche Nebenwirkungen bei sich bemerken und die Medikamenteneinnahme selbstständig abbrechen wollen. Ein plötzliches Absetzen des Medikaments kann eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zur Folge haben.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
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