Wohlfahrtsverbände
Trägerformen und Anbieter:
- 6 Spitzenverbände
- gliedern sich in private und öffentliche (Bund, Kommunen) Träger
Aufgaben und Ziele:
- Pflege, Erziehung und Beratung
- Mithilfe, Präsenz der sozialen Einrichtungen zu sichern
- Ehrenamtliche Mitwirkung
- Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien, kranke, behinderte und alte Menschen
- Hilfe für Ausländer, Geflüchtete und Asylsuchender
- Not und Katastrophenhilfe
- Strukturhilfe in Entwicklungsländer
- Fort-Aus- und Weiterbildung
- Verbesserung in der Sozialpolitik und Gesetzgebung
Inhaltsverzeichnis
Betreiber Motive:
Müssen alles machen, setzen aber Schwerpunkte
Deutsche Caritasverband → katholische Kirche (Evangelium, Verkündigung) → Hilfe zur Selbsthilfe z. B. Drogenentzugskliniken, Obdachlose
AWO → Arbeiterwohlfahrt → politischer Hintergrund, mit SPD verbunden → treten für Arbeiter und sozial schwache ein → arbeitet überkonfessionell → hilft vornehmlich: alten Menschen, kinderreichen Familien → Stadtranderholung im Sommer für Kinder, während d. Schulzeit für alte Menschen, AWO-Schule → AP Schule in Sindelfingen
DRK → Deutsche Rote Kreuz → humanitär, macht keinen Unterschied bei Konfession, Rasse, Nationalität, Partei, soziale Stellung, geht auf Henry Dunant 1863 zurück → Schwerpunkte: Rettungsdienst, Katastrophen und Krisengebiete, Suchdienst, Kleiderkammer, hilft innerhalb und außerhalb v. Heimen
Diakonie → evangelische Kirche → Nächstenliebe, Diakonie, Schwestern in Pflege tätig,
Diakonie ist Geschäftsführer von Brot für die Welt und des kirchlichen Entwicklungsdienstes
Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland → wurde im 3. Reich aufgelöst, gründete sich 1951 als Verband neu → vorrangige Aufgabe: KZ-Opfern, entwurzelten Juden Hilfe zum Überleben zu geben.
Betreiben in Berlin eigenes Krankenhaus und Schule, Heime nur für Juden
Deutsche paritätischer Wohlfahrtsverband DPWV → 1924 als fünfter Wohlfahrtsverband gegründet → (z. B. Fleinsbach) sind lauter kleine Verbände, die sich zusammengeschlossen haben → parteipolitisch neutral → christliche und humanitäre Verantwortung → Schwerpunkte: Alten- und Krankenpflege, soziale Dienste, die an Häuser angeschlossen sind.
Finanzierung:
Eigenmittel aus Spenden, Stiftungen, Vermächtnissen, Schenkungen, Sammlungen,
Mitarbeit v. Ehrenamtlichen, Kleiderkammer, Möbelhalle, Beiträge von Fördermitgliedern, Lotterieeinnahmen, Kirchensteuereinnahmen, Wohlfahrtsmarken,
Förderung durch Träger:
Darlehen oder Zuschüsse
Kostenerstattung durch Leistungsentgelt:
Pflegekasse, Krankenhäuser (Behandlungspflege, Medikamente, Spritzen), Hilfsbedürftige selbst → bei keiner Einstufung in Pflegekasse,
Sozialamt (öffentlicher Träger)
Müssen kostendeckend arbeiten
Subsidiaritätsprinzip:
Erst das eigene Vermögen aufbrauchen, dann entsteht Anspruch auf Hilfe
Grundsatz d. Subsidiarität regelt Zuordnung der freien Träger:
Verbände der freien Wohlfahrtspflege wird ein bedingter Vorrang gegenüber den öffentlichen Trägern der Jugend- und Sozialhilfe gegeben.
Öffentlicher Träger behalten Gesamtverantwortung.
Weitere Quellen zu Ziele der Wohlfahrtsverbände in Deutschland
Wohlfahrtsverbände
Freie Wohlfahrtspflege – ihre Spitzenverbände