Autor/in: Heidi Drysch

Sterbe Begleitung

Übersicht:

  • Vorwort
  • Was verstehen wir unter Sterbebegleitung
  • Begleiten und Pflegen eines Sterbenden
  • Umgang mit Leid und Trauer
  • Hospizbewegung
  • Definition des Todes
  • Sterbephasen
  • Zeichen eines nahen Todes
  • Sterbehilfe und Sterbebeihilfe
  • eigene Stellungnahme

Sterbebegleitung

Vorwort:

Niemand von uns wird allein geboren.


Hilfreiche Hände geleiten uns ins Leben. Wärmende Nähe, guter Zuspruch und zärtliches Streicheln bereiten erste Heimat in fremder Welt. Wohl dem, der nicht allein aus diesem Leben muss!

Menschen benötigen gerade am Ende ihres irdischen Weges Nähe, Zuspruch und hilfreiche Hände, das wussten frühere Generationen, als noch fast immer zu Hause gestorben wurde. „Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet“.  (Lied aus Taizé nach Lukas 22) Jesus hat am Abend vor seinem Sterben seine Jünger gebeten, bei ihm zu bleiben, mit ihm zu wachen und zu beten. Er wollte vertraute Menschen um sich haben. Er wollte nicht allein sein. In seinen schwersten Stunden bittet auch der Sohn Gottes um Begleitung, um Nähe, um Gebet.

Wie Jesus haben viele Sterbende den Wunsch, vertraute Menschen um sich zu haben. Sie wünschen sich Begleiter, die zuhören können, die Ängste und Hoffnungen mit ihnen teilen oder ganz einfach „da“ sind. Und wie wichtig diese Begleitung ist, wichtig für Sterbende und wichtig für uns, die wir unser Sterben noch vor uns haben, davon wissen viele, auch im Altenpflegeheim – und im Krankenhaus, die diese Erfahrung gemacht haben.

Was verstehen wir unter Sterbebegleitung?

Sterbebegleitung sollte als Teil der Lebensbegleitung verstanden werden.

Dies bedeutet: Wer mich durchs Leben begleitet, wer Höhen und Tiefen mit mir erlebt hat, wer mich kennt und wem ich meine Gefühle anvertrauen kann, der kann mich auch am besten ins Alter bis zum Sterben hinein begleiten. Vertraute Menschen, Angehörige, Bekannte, Freunde, Nachbarn u. a. sind somit die besten Sterbebegleiter, wenn sie den Sterbenden loslassen können.  Sterbebegleitung ist zuerst und vor allem eines: zuhören. Mit aufmerksamen Ohren hören, was der andere sagt, „zwischen den Zeilen“ hören, erspüren, welche Ängste und welche Hoffnungen in den Worten mitschwingen. Diese Gefühle gilt es stehenzulassen und nicht zu bewerten.

Unsere Aufgabe in der Sterbebegleitung wird nicht in erster Linie darin bestehen, am Leid etwas zu ändern, sondern dem Leid standzuhalten. Sterbebegleitung kann, soweit dies möglich ist, einen gemeinsamen Rückblick auf das Leben beinhalten. Wir können miteinander das Leben nochmals in Gedanken durchwandern, Höhen und Tiefen in Erinnerung rufen, uns über Gelungenes freuen und den Wert des Misslungenen versuchen zu entdecken. Dabei kann dem Leid im Leben nicht immer ein Sinn abgewonnen werden.

Wir müssen es als solches stehen lassen. Wer aber sein Leben, so wie es nun einmal war, annehmen und trotz dunkler Abschnitte für sein Leben danken kann, der kann sein Leben auch leichter loslassen. Sterbebegleitung heißt aber auch, miteinander in die Zukunft des Kranken und Sterbenden zu schauen. Der Sterbende soll mit seiner Angst und seiner Hoffnung nicht allein bleiben müssen.

Er soll beides, soweit möglich, in Worte fassen dürfen.

Auch dürfen wir als Begleiter ihn nach seinen Wünschen für sein Sterben fragen. Bei all dem ist es wichtig, den Sterbenden im Mittelpunkt zu sehen. Er gibt an, wie er sterben möchte. Nicht die Gedanken, Methoden oder Techniken der Begleiter stehen an erster Stelle, sondern derjenige, der auf der letzten Wegstrecke ist.

Wir sollen ihn „seinen Tod“ sterben lassen.

Insofern heißt begleiten eher „hinterhergehen“, die zweite Geige spielen. Ein Mensch, der sich über seinen eigenen Tod Gedanken gemacht hat, darf es auch nicht versäumen, von der Hoffnung zu reden, die ihn erfüllt, ohne dem Sterbenden etwas aufzuzwingen. Das Angebot eines Gebetes oder eines Segenswortes sollte nicht fehlen. Die Hoffnung auf das ewige Leben darf im Angesicht des Todes nicht verschwiegen werden. Die Aussicht auf dieses ganz andere, viel bessere Leben, kann der Seele im Angesicht des Todes Flügel geben. Gott will uns Schuld vergeben. All das, was wir im Leben verpasst, falsch gemacht oder versäumt haben, dürfen wir auch in der letzten Stunde ihm übergeben.

Er hat zugesagt, es uns abzunehmen. Sterbebegleitung hat auch Teil an der Machtlosigkeit, mit der wir Menschen dem Tod gegenüberstehen. Diese Machtlosigkeit spürt der Begleiter immer wieder. Sei es, dass das Gespräch stockt oder ganz verstummt, sei es, dass uns. Der Sterbende etwas sagen möchte, und wir verstehen ihn nicht mehr. Manchmal klammert sich der Sterbende am Leben fest und kann nicht loslassen und wir müssen tatenlos zusehen. Ein anderes Mal lässt der Sterbende seine Aggressionen an uns aus.

Und manch andere Erfahrung der Machtlosigkeit kann gemacht werden. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass jeder Mensch seine individuelle Geschichte hat, also auch seine individuelle Sterbegeschichte. Auch der intimste Begleiter kann sich nicht in den Sterbenden hineinversetzen.

Begleiten und Pflegen eines Sterbenden

Durch die soziale Änderung der Familienstruktur von der Groß- zur Kleinfamilie ist es in unserer Gesellschaft häufig nicht mehr möglich, zu Hause zu sterben. Viele Menschen sterben einsam in Altenpflegeheimen und Krankenhäusern. In der ganzheitlichen Altenpflege ist die Grundlage des pflegerischen Handelns, den Sterbenden und seine Angehörigen bis über den Tod hinauszubegleiten. Für uns als Altenpfleger ist es daher unerlässlich, sich mit dem Sterben und dem Tod auseinanderzusetzen. Häufig haben sich die alten Menschen besser auf das eigene Sterben vorbereitet, als dies den Pflegenden möglich ist.

Viele alte Menschen äußern dies auch während der täglichen Pflege:

  • dies ist meine letzte Wohnung
  • das Sterben beginnt mit der Geburt
  • wenn ich doch nur sterben könnte, ich habe doch mein Leben gelebt
  • wenn mich doch der Herr erlösen würde
  • der da oben wartet schon auf mich
  • das Leben ist doch so sinnlos geworden
  • lasst mich doch sterben
  • können sie mir nichts geben, damit ich sterben kann

Jeder Sterbende benötigt eine individuelle Begleitung, für die es kein festes Raster gibt. Durch den Stimmungswandel, entsprechend den Sterbephasen, wird eine hohe Anforderung an den Begleitenden gestellt.

Neben den individuellen Emotionen ist ein sachliches Wissen über das Sterben Voraussetzung für gezielte, fachliche Sterbebegleitung

Umgang mit Leid und Trauer

Der Tod eines geliebten Menschen bedeutet eine endgültige Trennung von ihm. Dieser Verlust ist die einschneidendste Erfahrung im Leben eines Menschen War der Tod voraussehbar und ein Abschiednehmen möglich, so verkürzt sich die Trauerzeit. Musste der Sterbende lange Zeit leiden, kann der Tod auch als Erlösung erscheinen. Bei einem plötzlichen, unvorhersehbaren Tod, z. B. durch einen Herzinfarkt, einen tödlichen Unfall oder Gewalteinwirkung, folgt eine längere Zeit der Trauer.

Mit dem Tode des geliebten Menschen ist nicht nur sein Leben zu Ende, auch das eigene Leben wird grundlegend anders sein als vorher. Der Überlebende ist nicht mehr in der Rolle der Ehefrau oder des Ehemannes, sondern in der Witwe oder des Witwers. Das bedeutet, dass zu dem Verlust des Partners auch der Verlust des bisherigen eigenen Lebens hinzukommt und betrauert werden muss. Die alte Identität muss aufgegeben und eine neue entwickelt werden. Die Trauer verläuft nicht linear, sondern ist wie das Sterben ein Prozess, in dem Schock, Wut, Unglauben, Verleugnung, Scham, Schuld, Reue, Angst, Depression, Verzweiflung und Akzeptanz durchlebt werden.

Trauer drückt nieder, lähmt Bewegungen, macht sprachlos, Unglück legt sich wie eine Klammer um das Herz, beklemmt die Atmung, Kummer nagt an einem Trauer kann nicht einfach weggenommen oder vergessen werden, sie wird höchstens verdrängt. Sie muss bewusst oder unbewusst verarbeitet werden. Sie bearbeiten heißt, etwas anzunehmen, zu integrieren, verwandeln, auffangen. Leid und Trauer sitzen häufig tiefer als körperlicher Schmerz. Der organisch bedingte Schmerz ist deshalb leichter zu behandeln. Leid und Trauer müssen zunächst verarbeitet werden, bevor dieser Schmerz nachlässt.

Auch die Mitmenschen spielen im Trauerprozess eine entscheidende Rolle. Erwarten Sie, dass schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen wird, verhindern sie eine intensive Auseinandersetzung mit dem Sterben und eine sinnvolle Bewältigung der Trauer. Sie wird dann nur verdrängt und kann in Depressionen, psychosomatischen Erkrankungen oder in Verwirrtheit auch Jahre später äußern. Bei der Bewältigung der Trauer helfen neben Verständnis und Begleitung durch andere Menschen auch Rituale und Bräuche. Trauer muss aus getrauert werden.

Hospizbewegung

Die Bezeichnung Hospiz kommt von dem lateinischen Wort hospitium = Gastfreundschaft, Bewirtung. Ursprünglich waren Hospize von Mönchen errichtete Übernachtungsheime. Diese Einrichtungen widmen sich heute der Betreuung, Pflege und Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen. Die Hospize werden getragen von Hospiz initiativen, in denen sich vorwiegend christlich orientierte Menschen zusammengetan haben, um ein Sterben in Würde möglich zu machen. Gemäß dem Grundsatz, dass zum Sterben der beste Ort zu Hause sei, konzentriert die Hospiz-Initiative ihre Arbeit auf die Unterstützung der häuslichen Pflege.

Die Begleiter besuchen zu Hause, unterstützen die Angehörigen, Freunde und Partner, leisten Beistand in der Abschieds- und Trauerphase. Sie arbeiten eng mit Sozialstationen und anderen Institutionen der   ambulanten Versorgung zusammen. Sind keine Angehörigen vorhanden oder in der Lage, die Betreuung und Pflege zu Hause zu übernehmen, vermittelt die Hospizbewegung auch Pflegepaten. Dies sind Ehrenamtliche, die einen Sterbenskranken versorgen und begleiten.

Auch möchte die Hospizarbeit das Bewusstsein unserer Gesellschaft beeinflussen und dazu beitragen, dass das Sterben wieder Teil des Lebens werden kann, sodass der Sterbende nicht abgeschoben werden muss ins Krankenhaus, sondern von einer tragfähigen Gruppe begleitet wird.

Grundsätze der Hospizarbeit

Die persönlichen Wünsche und körperlichen, sozialen, psychischen und spirituellen Bedürfnisse des Sterbenden stehen im Mittelpunkt der Pflege. Möglichst beschwerde- und schmerzfrei sein So weit wie eben möglich frei sein in der Gestaltung der noch verbleibenden Lebenszeit über Art und Ausmaß der Therapie mitentscheiden können.

Definitionen des Todes

1.    Psychischer Tod.

Übergang vom Wachsein in Bewusstlosigkeit als Vorstufe des Todes, dem Bewusstlosen sind die gleiche Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen wie einem Menschen bei Bewusstsein

2.    Natürlicher, biologischer Tod

organischer Abbau aller Körperzellen bis zum Erlöschen aller Lebens – und Körperfunktionen, eine Wiederbelebung ist nicht möglich

3.    Klinischer Tod.

Beim Erlöschen der Herz – und Atemfunktion sind die Zellen noch eine kurze Zeit in der Lage, sich am Leben zu erhalten, mit maschineller Hilfe können diese Funktionen evtl. wiederhergestellt werden

4.    Juristischer Tod.

Nach dem Erlöschen der Hirnströme gilt der Mensch juristisch als nicht mehr lebensfähig, ab diesem Zeitpunkt können bei Einwilligung Organe zur Transplantation entnommen werden, man spricht auch von Hirntod

5.    Krankheitsbedingter Tod.

Krankheiten können Teile oder den ganzen Körper befallen, der Mensch stirbt dann durch den Tod seiner Organe Sterbephasen (nach E. Kübler-Ross)

Phasen         Verhalten                                                           Merkmal

1. Phase          nicht wahrhaben möchten,                                    verneinen.

2. Phase          Aggressionen gegen sich selbst oder andere      ablehnen.

3. Phase          Hoffnung auf Besserung oder Wende,               Verhandeln mit.

Versprechungen                                                   Gott

4. Phase,          tiefes Trauern, Anerkennen von                        Depression.

Lebensschuld

5. Phase          Annahme des Todes, Loslösen von dem Akzeptieren.

Mitwelt, Loslassen

Diese Phasen laufen nicht kontinuierlich ab und sind individuell ausgeprägt. Manche Teile des Sterbeprozesses werden mehrfach durchlaufen oder übersprungen. E. Kübler-Ross spricht bei der Sterbephase auch von dem „Erledigen von unerledigten Geschäften“. Sie meint damit, dass der Mensch erst sterben kann, wenn er von seinen Mitmenschen loslässt, wenn er Ungetanes zurücklassen kann und auch die Angehörigen den Sterbenden loslassen. Zeichen eines nahen Todes.

1. Unsichere Todeszeichen:

Atemstillstand
Herzstillstand
fehlender Pupillenreflex
weich werden des Augapfels

2. Sichere Todeszeichen.

Ø Leichenstarre (nach 4–12 Std.)
Ø Leichen- und Todesflecken an den aufliegenden Körperteilen
Ø Fehlen jeglicher Hirnströme
Ø Trübung der Augenhornhaut

3.   Körperfunktion

Veränderungen

Atmungflacht ab, setzt kurz aus, unregelmäßig, Cheyne-Stokes-Atmung, Schnappatmung
Pulsflach, schwach, rasch, unregelmäßig
Blutdruckfallend, Abnahme der peripheren Durchblutung
Hautfleckig, bläulich marmoriert
Schweißkalt, klebrig
Bewusstseineingetrübt, schwindend
Augenglasig, trüb, matt
Geruchteilweise verwesender Atemgeruch

Sterbehilfe und Sterbebeihilfe

Als Sterbehilfe bezeichnet man das Tun, das unheilbar kranken Menschen hilft, leichter (d. h. z. B. ohne Schmerzen) zu sterben.

Man unterscheidet zwischen der Hilfe beim Sterben (sog. Leidhilfe) Hilfe beim Sterben ist z. B. die bloße Schmerzlinderung ohne Lebensverkürzung. Sie ist wichtig und oft nötig, um dem Sterbenden etwas von seiner Angst zu nehmen.

Der aktiven Hilfe zum Sterben

Unter aktiver Sterbehilfe versteht man eine gezielte Lebensverkürzung. Sie ist grundsätzlich nicht zulässig. Dies gilt auch dann, wenn der Patient die aktive Sterbehilfe ausdrücklich verlangt. Dagegen bleibt die Beihilfe zur Selbsttötung straflos. Zulässig ist die sogenannte indirekte Sterbehilfe, bei der ein Eingriff allein die Schmerzlinderung zum Ziel hat, es jedoch als unbeabsichtigte Nebenfolge zu einer geringen Lebensverkürzung kommt.

Der passiven Hilfe zum Sterben

Mit dem Begriff passive Sterbehilfe bezeichnet man den Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen, wenn die Weiterbehandlung des Patienten aussichtslos erscheint, nur eine Leidverlängerung bewirkt und den Sterbevorgang verzögert. Eine Intensivbehandlung über den Hirntod hinaus ist prinzipiell unzulässig.

Eigene Stellungnahme

Dieses Thema habe ich gewählt, weil für mich Sterbebegleitung als ein wichtiger Teil zum Leben gehört. Ich denke, jeder Mensch sollte in seinen letzten Stunden ins Ungewisse nicht allein sein, im Alter von 22 Jahren habe ich einen geliebten Menschen, meine Mutter, durch eine kurze schwere Krankheit sterben erleben müssen. Dies war ein einschneidendes Erlebnis in meinem Leben.

Als ich, noch jung und unerfahren in Sachen Tod und Sterben, erst kurz bevor meine Mutter starb, dass sie unheilbar krank und bald sterben würde, erfuhr, brach für mich eine Welt zusammen. So viel wollte ich ihr, in dieser uns noch verbleibenden Zeit sagen, tat es jedoch nicht, weil ich mir nicht sicher war, ob sie wusste, dass sie sterben würde (gesagt hat man es ihr nicht), gefühlt hat sie es bestimmt. So gerne wäre ich bei ihr geblieben, in ihrer letzten Stunde, hätte ihre Hand gehalten. Ihr den Schweiß von der Stirn gewischt, ihr ihre Schmerzen etwas genommen, mit ihr und für sie gebetet, doch es wurde nicht geduldet, dass ich über Nacht bei ihr blieb.

Meine Mama ist, ohne ihre Familie um sich zu haben, an einem Sonntagmorgen einsam in einem Krankenhaus gestorben. Für mich sind immer noch Fragen und ungesagte Worte vorhanden, welche ich ihr so gerne außerdem gesagt hätte, auch um ihr einen Tod ohne noch offene Fragen, Gedanken und Sorgen zu ermöglichen. Auch lange Zeit nach ihrem Tod, konnte ich, auch während meines beruflichen Lebens, einem todgeweihten Menschen nicht in die Augen blicken.

Verspürte einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen, wurde ich doch zu sehr mit meinem eigenen Schmerz konfrontiert. Doch heute habe ich den Tod meiner geliebten Mutter akzeptiert und werde all dies, was mir an ihrem Sterbebett nicht ermöglicht wurde, an andere kranke Menschen und ihre Angehörigen weitergeben. Wünsche eines Sterbenden an seinen Begleiter (Quelle unbekannt) Lass mich in den letzten Stunden meines Lebens nicht allein. Bleibe bei mir, wenn mich Zorn, Angst, Traurigkeit und Verzweiflung heimsuchen, und hilf mir, zum Frieden hindurch zu gelangen.

Denk nicht, wenn Du ratlos an meinem Bett sitzt, dass ich tot sei. Ich höre alles, was Du sagst, auch wenn meine Augen gebrochen scheinen. Darum sage jetzt nicht etwas, sondern das Richtige. Das Richtige wäre, mir etwas zu sagen, was es mir nicht schwerer, sondern leichter macht, mich zu trennen. So vieles, fast alles, ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich höre, obwohl ich schweigen muss und nun auch schweigen will. Halte meine Hand. Ich will es mit der Hand sagen. Wische mir den Schweiß von der Stirn. Streiche mir die Decke glatt. Wenn nur noch Zeichen sprechen können, so lass sie sprechen. Dann wird auch das Wort zum Zeichen. Und, ich wünsche mir, dass Du beten kannst.

Klage nicht an, es gibt keinen Grund. Sag Dank Du sollst von mir wissen, dass ich der Auferstehung näher bin als Du selbst. Lass mein Sterben Dein Gewinn sein. Lebe Dein Leben fortan etwas bewusster. Es wird schöner, reifer, tiefer, inniger und freundlicher sein, als es zuvor war, vor meiner letzten Stunde, die meine Erste ist?

Weitere Quellen zur sterbe Begleitung
Sterbe Begleitung gestalten

Sterben als Teil des Lebens betrachten
Pflegestandard: Sterbebegleitung

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