Gewalt und Hilfslosigkeit
Was ist Gewalt?
Es ist jedes Verhalten, was den anderen schädigt `/gezieltes, ungezieltes, psychisches, körperliches Verhalten
Folgen für die Altenpflegekraft?
Schuldgefühle
Folgen für die Pflegeperson?
Erlernte Hilflosigkeit
Einteilung der Gewalt
– das Opfer (Opfer) bestimmt, ob es Gewalt ist
- erfolgen von Personen (z. B. Pflegekraft, Opfer)
- durch Handlung –Misshandlung (aktiv)
- Psychische Gewalt, z. B. Anreden mit du!
- Körperliche Gewalt, z. B. Jemanden festhalten
- Durch keine Handlung-Vernachlässigung (passiv)
- Psychische Gewalt, z. B. Nicht besuchen
- Körperliche Gewalt z. B. zu wenig zu trinken geben
- Indirekte Gewalt entsteht durch Strukturen, an den sich der Opfer anpassen muss (z. B. Hausordnung) (strukturelle Gewalt)
Gewalthandlungen
- waschen gegen den Willen des Opfers
- gegen den Willen am Tisch setzen
- Beschäftigung gegen den Willen
- Bettgitter hoch
- Fernseher ausschalten
Die beiden Seiten der Gewalt
- die Pflegekraft zieht das Bettgitter hoch, weil sie Sicherheit für das Opfer haben möchte, ist ein positives Ziel (Sicherheit erreichen)
- Der Pflegebedürftige fühlt sich in seiner Selbstbestimmung eingeschränkt.
- Jeder sieht das eigene Verhalten nur als Reaktion auf das Verhalten des anderen, nicht als die Ursache
Gewaltspirale
Gewalt fördert Gegengewalt, bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt. Daraus folgt: Es gibt keine Opfer /Täter Beziehung, sondern es bedingt einander.
Einflussfaktoren
1. in der Pflegekraft begründet:
Freiheitsentzug
Eindringen in die Intimsphäre
2. im Opfer. Begründet Hilflosigkeit, Angst, Verzweiflung.
Zwang, Misshandlung, Gewalt
3. im strukturellen Zwängen begründet
hoher zu hoher Zeitdruck
für zu viele Bewohner/ Patienten zuständig
Wie Gewalt normalisiert wird
angepasstes Verhalten wird belohnt (Gewalthandlung) und später nicht mehr hinterfragt
unangepasstes Verhalten wird bestraft. B.: Das Bettgitter einfach unten lassen wird kritisiert
Gewaltfreie Kommunikation
- das konkrete beobachtbare Verhalten äußern
- das daraus resultierendes Gefühl bei der Pflegekraft
- das Ziel von der Pflegekraft
- die gewünschte Verhaltensänderung von Opfer
Gewaltpräventionen
– angenehmes Milieu schaffen oder erhalten
- eigenes verhalten und Umgebung der Krankheit anpassen
- Zwang, Misshandlung, Gewalt so weit wie möglich vermeiden
- Bedürfnisse und Gefühle wertschätzen
Gewalthandlungen beenden
– die auslösende Ursache beseitigen
- Situation ändern
- Hinterher Situation taktvoll besprechen
- Verhalten spiegeln
- Situation vorübergehend verlassen
- Schuld auf sich nehmen
- Das hinter dem Verhalten liegende Gefühl ansprechen
- Tonfall ändern
5 allgemeine verringernde Verhaltensweisen
- Belastung der Pflegekräfte reduzieren (mehr und besseres Personal)
- Mitwirkung. Mitentscheidung von Pflegebedürftigen / Angehörigen.
- Keine Scheinlösungen akzeptieren (z. B. Pflegebedürftiger wurde überredet)
- Gewalthandlungen wahr nehmen
- Sensibilisierung für Gewalthandlungen
- Gesprächstechnik
Hilflosigkeit was ist das
Ist das Ergebnis einer Handlung und als nicht beeinflussbar gesehen
Ursachen der Hilflosigkeit
- Belohnung von Unselbstständigkeit z. B. Pflegekräfte sind länger bei Opfer mit höherem Pflegebedarf
- Bestrafung von Selbstständigkeit (kann durch die Pflegekraft mit beeinflusst)
- Überforderung der Pflegebedürftigen
Symptome
- emotionale Depressive Verstimmung
- kognitiv z. B. Erfolge werden nicht als die eigenen gesehen, sondern der Erfolg der anderen
- Motivation, z. B. der Opfer. Zeigt keine Initiative, reagiert häufig nur auf Anforderung.
Wie kann man es verringern?
- Die Handlung ist durch Lob oder Bestrafung zu verstärken
- die Handlung ist in Einzelschritten aufzuteilen
- es bedarf keiner ständigen Verstärkung, aber einer gezielten
- langjährig gelerntes ist schwierig zu verlernen
- BSP: h. p. liegt im Bett und er soll wieder in den Rollstuhl.
- Ziel : 1. Hinsetzen (Loben)
- 2. Hinstellen
- 3. Und sich in den Rollstuhl setzen.
Die Hilflosigkeit der Altenpflegekraft
Ursache:
Entsteht durch keine oder überhöhte Ziele
Wie kann ich die Hilflosigkeit der Altenpflegekraft verringern?
- Realistische Ziele
- Fachwissen
- Stressbewältigung
- Soziale Unterstützung suchen
Soziale Verstärker – Lächeln
Informativer Verstärker – Heim interne Informationen geben
Aktivitätsverstärker – Kaffee trinken
Materielle Verstärker – Geld
Gewalt im Kontext der Pflege
Standard „Prävention von Gewalt gegen Pflegebedürftige durch Pflegekräfte“
Gewalt in der Pflege – 7 Tipps zum Umgang mit Gewalt