Der Islam
Gott: Allah
Religionsname: Islam
Religionsstifter: Mohammed
Gläubige: Muslime
Richtungen: Sunniten, Schiiten, Ahmadiyya, Aleviten, Sufismus
Hauptorte: Mekka, Medina
Die Heilige Schrift: Koran
Fünf Säulen: Das Glaubensbekenntnis Schahada,
das tägliche Gebet, Salat,
die Almosenabgabe Zakat,
das Fasten Saum speziell im Fastenmonat Ramadan
Wallfahrt Hadsch zur Kaaba,
Rechtssystem: Schari’a
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Islam
- 1.1 Was ist Islam?
- 1.2 Geschichte des Islam
- 1.3 Sunniten und Schiiten
- 1.4 Glaubensinhalte und Spiritualität
- 1.5 Dschihad
- 1.6 Weiter lesen auf Seite 2 …
Was ist Islam?
Die Muslime glauben an den Islam als ewig gültige Botschaft, die Allah den Propheten, Friede sei mit ihnen allen, aufgetragen hat und nicht etwa als neues Bekenntnis, das mit dem Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, seinen Anfang nahm.
Die Muslime nennen ihren Glauben Islam. Das arabische Wort Islam bedeutet so viel wie „Erlangung von Frieden durch Unterwerfung unter Allah“. Das Wort Muslim wird abgeleitet vom Substantiv Islam und bedeutet „jemand, der durch seine Unterwerfung unter Allah zu vollkommenem Frieden gelangt ist.“ Die Muslime glauben an dem Einen, ewigen Gott, der die Himmel und die Erde geschaffen hat und alles was existiert. Er ist der Gott Abrahams, Moses und Jesu. Die Muslime glauben nicht, dass Muhammad der einzige Prophet war; vielmehr glauben sie, dass er der letzte der Propheten war.
Geschichte des Islam
Arabien vor dem Islam
Moslems bezeichnen die Zeit vor dem Islam als dschahiliyya, als Epoche der „Unwissenheit“. Der Islam hat seinen Ursprung auf der Arabischen Halbinsel, einem hauptsächlich von Beduinen bewohnten Steppen- und Wüstengebiet. Arabien war zur damaligen Zeit kein vereinigtes Reich, sondern lag am Rande des Einflussgebiets des Byzantinischen Reichs auf der einen und des Perserreichs auf der anderen Seite. Sowie deren Vasallenstaaten, der den Byzantinern angeschlossenen Ghassaniden und der den Persern verbündeten Lachmiden.
Arabien bildete in dieser Zeit eine reine Stammesgesellschaft, die von dem Gegensatz zwischen Sesshaften (hadar) und Nomaden (badu) geprägt war. Neben den Beduinen, die ihren Lebensunterhalt mit Viehzucht und Beutezügen untereinander bestritten, lebten dort sesshafte Bauern, die in den Oasen Landwirtschaft betrieben.
Mekka, die Heimat Mohammeds, hatte sich aufgrund seiner günstigen Lage an der „Weihrauchstraße“, die von Südarabien nach Syrien verlief, zu einer blühenden Handelsmetropole entwickelt, die von den Koreischiten, einer Sippe von Kaufleuten dominiert wurde.
Obwohl auch zahlreiche Juden und Christen auf der arabischen Halbinsel lebten, bekannte sich nach islamischer Überlieferung die Mehrheit der Bewohner zu einer Vielzahl heidnischer Stammesgötter. z. B. den drei Göttinnen al-Lat, Manat und al-Uzza respektive der insbesondere in Mekka verehrten Lokalgottheit Hubal. Die Kaaba – d. h. „Haus Gottes“ – in Mekka war bereits in vorislamischer Zeit ein bedeutender Wallfahrtsort und stellte eine wichtige Quelle wirtschaftlichen, religiösen und politischen Einflusses für die Koreischiten dar.
Mohammed und die Entstehung des Islam
Die Geschichte des Islam ist untrennbar mit dem Propheten Mohammed (auch als Muhammad bekannt) verknüpft. Er gilt als Verkünder des Islam.
Um das Jahr 570 wurde Mohammed in Mekka geboren. Über die Frühzeit seines Lebens ist wenig bekannt. Wir wissen von einer Handelsreise nach Syrien, die der fünfundzwanzigjährige Mohammed im Auftrag von Chadidscha unternahm, einer reichen Kaufmannswitwe, die er später heiratete. Im Alter von vierzig Jahren, einer traditionell Symbol behafteten Zahl, hatte Mohammed schließlich Visionen, die er als Wort Allahs zunächst nur seinem unmittelbaren Umfeld verkündete; später bildeten diese Eingebungen, in Suren gestaltet, den Koran.
Als die Anhänger der neuen Religion die alten Götter zu bekämpfen begannen, kam es zum Bruch zwischen Mohammed und den Koreischiten. Mohammed unterstellte sich 620 mit seinen Anhängern dem Schutz der beiden medinensischen Stämme der Aus und Hasradsch (Chazradsch), die einen Schlichter (arabisch hakam) für ihre Zwistigkeiten suchten. Ibn Ishaq, einer der wichtigsten Biografen Mohammeds, berichtet von mehreren Treffen auf dem ‚Aqaba, einem Hügel in der Nähe Mekkas, auf denen Mohammed mit den Medinensern (die daraufhin Ansar „Helfer“ genannt wurden) ein Bündnis schließt.
Im September 622 zieht Mohammed mit seinen Anhängern von Mekka nach Yathrib (Medina), ein Ereignis, das als Hedschra den Beginn der islamischen Zeitrechnung markiert. Die Übersiedlung nach Medina markiert zugleich auch den Beginn der politischen Tätigkeit Mohammeds. Mohammed hatte in der medinensischen Gesellschaft die angesehene Stellung eines Schlichters und wurde zugleich als Oberhaupt der islamischen Gemeinde, der umma angesehen.
Der Islam erfuhr in Medina seine gesellschaftliche Ausformung. Die medinensischen Suren des Korans nehmen immer stärker Bezug auf konkrete Regelungen des Lebens und der Organisation der islamischen Gemeinschaft; die Unterschiede zu den Juden und Christen werden betont und von den Un- und Nichtgläubigen geschieht eine stärkere Abgrenzung.
Gleichzeitig kommt es zur militärischen Konfrontation mit Mekka, in der Mohammed als militärischer Führer der Moslems auftritt. Mohammed führt seit 623 mehrere Feldzüge (majazi) gegen Mekka (Sieg der Moslems in der Schlacht von Badr (624), die Schlacht am Berge Ubud (625) und die Grabenschlacht (627)) bis im März 628 ein Waffenstillstand geschlossen wurde. 629 traten die Moslems zum ersten Mal die Pilgerreise nach Mekka an, 630 übergaben die Führer von Mekka die Stadt an Mohammed, nachdem ihnen versichert worden war, dass die Stadt ihren Charakter als Wallfahrtsstätte behalten werde.
In den Jahren vor dem Tode Mohammeds weitete sich der Einfluss des Islams auf die ganze arabische Halbinsel aus. Mit den Stammesführern wurden Verträge geschlossen, die teils eine Tributpflicht, teils die Anerkennung Mohammeds als Propheten enthielten. Einer der Hauptursachen für die rasend schnelle Ausbreitung des Islams lag in der inneren Struktur der Gesellschaftsordnung. Die von Ibn Hisham überlieferte „Verfassung von Medina“ legte eine Beistandspflicht der Moslems untereinander sowie das Verbot, andere Moslems anzugreifen fest.
Die in der vorislamischen Zeit so beliebten Beutezüge der Stämme richten sich nun ausschließlich gegen Nichtmoslems, da nur gegen diesen Krieg geführt werden durfte, während der Islam das „Haus des Friedens“ war.
Erfolgreiche Eroberungen
Nach dem Tod Mohammeds im Jahr 632 verstärkten sich die Spannungen mit dem Byzantinischen Reich und dem Perserreich, die weite Teile des Orients beherrschten. Bald eroberten Muslime Gebiete des heutigen Syrien, Persien (Iran), Ägyptens und Nordafrikas. Während ihrer kulturellen Blütezeit gaben die Muslime das in arabischer Sprache bewahrte Erbe der Antike an Europa weiter. So wurden wichtige medizinische, philosophische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse überliefert.
Die Ära der recht geleiteten Kalifen
Der Begriff „Recht geleitete Kalifen“ bezieht sich ausschließlich auf die ersten 4 Kalifen, namentlich
- 632 – 634 Abdallah Abu Bakr
- 634 – 644 Omar ibn al-Chattab
- 644 – 656 Osman ibn Affan
- 656 – 661 Ali ibn Abi Talib
und bezeichnet jene Kalifen, welche die Umma, die Gemeinschaft der Gläubigen, noch ungespalten führten. Kalif hieß zwar, der Nachfolger des Propheten zu sein, aber die frühen Kalifen waren keine Alleinherrscher. Ihre Herrschaft war noch stark geprägt von der vorislamischen Stammesgesellschaft. Sie genossen hauptsächlich religiöse Autorität, amtierten als Leiter des Gebets und als Schiedsrichter.
Erster Kalif: Abdullah Abu Bakr
Als Mohammed 632 starb, stellte sich für die Moslems die Frage seines Nachfolgers. Schon damals trat der Gegensatz zwischen den einzelnen Gruppen, den frühesten Gefährten Mohammeds, den zum Islam konvertierten Medinensern und den erst in jüngster Vergangenheit konvertierten einflussreichen Mekkanern zutage. Man einigte sich schließlich auf Abdallah Abu Bakr, einen Mann der ersten Stunde, dessen Tochter Aischa Mohammeds Frau gewesen war und der auch schon zu Lebzeiten Mohammed als Leiter des öffentlichen Gebets vertreten hatte.
Seine kurze Herrschaft zeichnete sich im Wesentlichen durch eine Konsolidierung des jungen Islam aus. Viele der Stämme der arabischen Halbinsel wollten eine Nachfolge für den Propheten nicht akzeptieren und erhoben sich, Abu Bakr unterwarf sie jedoch und band sie so dauerhaft. 634 starb er.
Zweiter Kalif: Omar ibn al-Chattab
Ihm folgte dann Omar ibn al-Chattab. Es sollte an ihm sein, den Islam mit militärischen Mitteln weiterzutragen. 634 fielen fast zeitgleich arabische Armeen sowohl in das byzantinischen Palästina und Syrien als auch in das sassanidische Mesopotamien ein, die beide noch von den langen, gegeneinander geführten Kriegen erschöpft waren. Nach einigen kleineren Gefechten entschied sich das Schicksal des christlichen Vorderen Orients in der Schlacht von Yarmuk im heutigen Jordanien. Die Truppen des Kaisers Herakleios wurden geschlagen und die Byzantiner räumten Syrien.
Stattdessen konzentrierten sie ihre Kräfte auf die Verteidigung Ägyptens, welches jedoch 639/40 ebenfalls überrannt wurde. 642 fällt Alexandria und in den 70er-Jahren wird die nordafrikanische Küste erobert, wobei sich Karthago allerdings bis 697/98 halten kann. Damit ist Byzanz auf Kleinasien, die Stadt Konstantinopel und einige Inseln und Küstenbereiche in Griechenland beschränkt. Noch schlimmer erging es jedoch den Sassaniden. Im Südirak kam es (wahrscheinlich 636) bei Kadesia zur Schlacht. Nach der dortigen Niederlage ziehen sich die sassanidischen Truppen ins persische Herzland zurück.
Sogar die Hauptstadt Ktesiphon wird aufgegeben. Doch ist der persische Widerstand damit noch nicht gebrochen. 642 kommt es bei Nihawend zum „Sieg aller Siege“: Das persische Heer wird vernichtet und nun hält die Araber nichts mehr auf. Der letzte sassanidische Großkönig Yazdegerd III wird 651 in Merw ermordet. Persien wird Stück für Stück erobert, auch wenn sich die Bevölkerung dem mit unterschiedlicher Heftigkeit und Stärke widersetzt. Hier gibt es spürbaren Widerstand, im Gegensatz zu Syrien, wo die Araber von den Monophysiten und der Assyrischen Kirche des Ostens teilweise begeistert empfangen wurden. Erst nach und nach erlischt dieser und damit ist das Ende der letzten altorientalischen Staatsgründung besiegelt.
Omar setzte auch Amr ibn al-As als seinen Statthalter für Palästina und Ägypten ein, der die Herrschaft in der Region langfristig zuverlässig aufrechterhielt und noch mehrfach wertvolle Unterstützung für die späteren Schlachten der Kalifen und speziell für Ali leisten sollte. Im Jahre 644 wird Omar von einem persischen Sklaven ermordet.
Dritter Kalif: Osman ibn Affan
Mit der Herrschaft von Osman ibn Affan begann eine Zeit innerer Auseinandersetzungen im Islam, die letzten Endes zur Spaltung der Gemeinde führen sollte. Seine bedeutendste Tat ist die abschließende und bis heute maßgebliche Redaktion des Koran. Nepotismus und Misstrauen gegenüber den weitgehend unabhängig agierenden Statthaltern führten zu deren Ersetzung durch enge Verwandte, der Wichtigste unter ihnen war Mu’awiya in Syrien. 656 wird Osman im Gebet ermordet. Ob der gedemütigte ‚Amr ibn al-‚As hinter dem Anschlag stand, Osmans Nachfolger auf dem Kalifen Thron Ali ibn Abi Talib oder gar A’ischa, die Witwe des Propheten, bleibt im Dunkeln.
Vierter Kalif: Ali ibn Abi Talib
Die folgende Einsetzung Alis als Kalif, Vetter und Schwiegersohn des Propheten, empfanden nicht alle Seiten als akzeptabel. ‚A’ischa, Mohammeds Witwe, hasste Ali und Mu’awiya suchte nach Rache für die Ermordung Osmans. 656 kam es so zur Kamelschlacht zwischen Ali und Mu’awiya. Technisch gesehen gewann zwar Ali den Kampf, aber eine Entscheidung war diese Schlacht noch nicht. 657 kommt es dann zu einer zweiten Schlacht, der Schlacht von Siffin am mittleren Euphrat, ein Schiedsgericht im Anschluss daran sollte die Frage, wem das Kalifat nun zustehe, endgültig beantworten. Nachdem Ali sich dazu bereit erklärte, kündigte ihm ein Teil seiner Anhänger, die sogenannten Charidschiten, die Gefolgschaft. Das Urteil klärte die Situation nicht eindeutig, was Alis Position weiter schwächte.
Aufspaltung in Sunni und Schia
660 errichtet Mu’awiya in Damaskus ein Gegen-Kalifat. Die als Besudelung des Islams empfundene Auseinandersetzung zwischen den beiden führt zu einer Verschwörung von Charidschiten, die sich in Mekka gesammelt hatten, 661 finden gleichzeitig Anschläge auf Ali und Mu’awiya statt, nur Mu’awiya überlebt. Damit wird dieser Kalif.
Aber die Parteigänger Alis akzeptieren ihn nicht als Kalifen. So kommt es zum Schisma zwischen den Sunniten und der Schi’at ‚Ali. Die Partei Alis zieht sich zurück in den Süden des Iraks, und es beginnt die Dynastie der Umayaden.
Sunniten und Schiiten
Im Islam bildeten sich bald zwei Strömungen, die auch heute noch existieren: Schiiten und Sunniten. Heute sind etwa 85 Prozent der muslimischen Weltbevölkerung Sunniten. Der Prophet Muhammad gilt Sunniten und Schiiten als „bestes Beispiel für den Menschen“. Eine Vergöttlichung Muhammads lehnen Muslime ab. Die Bezeichnung „Mohammedaner“ für Anhänger des Islam ist deshalb falsch. Verehrt werden auch die ersten vier Kalifen (Stellvertreter) Abu Bakr, Omar, Osman und Ali sowie Muhammads Gattin Chadidscha und ihre Tochter Fatima. Heute bekennen sich etwa 1,2 Milliarden Menschen zum Islam. In zahlreichen Staaten (z. B. Naher Osten, Asien) ist der Islam die am meisten verbreitete Religion.
Glaubensinhalte und Spiritualität
Schahada
Die Schahada (auch im juristischen Sinne, bezeugen) ist das Glaubensbekenntnis des Islam: „Es gibt keinen Gott außer Allah.“
Dieser Satz ist direkt aus dem Koran übernommen, die überwiegende Mehrheit der Muslime fügt jedoch noch den folgenden Satz, zu Ehren Mohammeds, hinzu:
Mohammed ist der Gesandte Gottes
Die Schiiten fügen meist noch einen Dritten hinzu:
Ali ist der Freund Gottes
Manche Sufis (islamische Mystiker) lehnen zwar die zwei zusätzlichen Teile ab, und übersetzen den ersten Teil mit:
„Es gibt Allah“ respektive „Es gibt nichts, sondern nur den Einen.“
Die meisten Sufis sind allerdings der Ansicht, dass gerade der zweite Teil der Schahada bedeutungsvoll ist, weil Shaytan (arabisch für Satan) selbst ebenfalls den ersten Teil der Schahada akzeptiert. Schließlich weiß er selbst sehr genau, dass es nur einen einzigen Gott gibt; Mohammed als Propheten lehnt er jedoch ab.
Wer die Schahada aufrichtig und freiwillig vor zwei muslimischen Zeugen spricht, gilt ab diesem Zeitpunkt als Muslim.
Die Schahada ist auch der Schriftzug auf der Flagge von Saudi-Arabien, dem Staat, der sich heute mehr oder weniger mit der Heimat des Religionsstifters Mohammed deckt.
Im Islam gibt es sechs Glaubensartikel, nämlich den Glauben an:
- Gott (Allah)
- seine Engel
- seine Offenbarung (heilige Bücher: Thora, die Evangelien, den Koran etc.)
- seine Gesandten, die Propheten Gottes: darunter Adam, Abraham, Moses, Jesus und zuletzt Mohammed
- den Tag des jüngsten Gerichts und das Leben nach dem Tod: Der Mensch werde eines Tages für seine Taten zur Verantwortung gezogen und mit dem Höllenfeuer bestraft oder mit dem Paradies belohnt
- die göttliche Vorsehung.
Menschenbild
Die islamische Schöpfungsgeschichte ist der biblischen ähnlich. So wird auch hier von Adam und Eva berichtet. Für den „Sündenfall“ werden aber beide verantwortlich gemacht. Der Mensch verlor die paradiesische Unschuld. Er lernte Gut und Böse kennen und unterscheiden. Eine Taufe kennt der Islam nicht: Der Mensch wird mit der Naturanlage zum Islam geboren.
Die islamische Schöpfungsgeschichte ist der biblischen sehr ähnlich. Adam gilt als erster Prophet; sein Name steht auch für das Menschengeschlecht. Eva ist nicht für den „Sündenfall“ verantwortlich – beide übertraten das göttliche Gebot. Der Mensch verlor so seine paradiesische Unschuld, lernte aber, Gut und Böse zu unterscheiden.
Menschen werden mit Anlage zum Islam geboren Gott verzieh den Menschen – sie werden frei von Sünde und mit der Naturanlage zum Islam geboren. Der Islam kennt keine Taufe.
Um die Menschen zu leiten, sandte Gott eine Reihe von Propheten. Glaube ist eine freie Entscheidung, niemand darf dazu gezwungen werden. Gott verzeiht Jeder Mensch ist für sein Tun verantwortlich, durch böse Taten schadet er sich selbst. Gott verzeiht, wenn der Mensch bereut und umkehrt – was man jedoch einem anderen Menschen angetan hat, kann nur dieser verzeihen.
Dschihad
Der Dschihad (sich bemühen, sich anstrengen, kämpfen) ist ein wichtiges Glaubensprinzip. Seine Bedeutung im Islam ist so groß, dass zeitweise diskutiert wurde, ob der Dschihad als sechste „Säule des Islam“ gerechnet werden sollte. Das „Bemühen auf dem Wege Gottes“ umfasst die eigene spirituelle und moralische Verbesserung, die Verbesserung des Gemeinwesens respektive seiner Mitbrüder, und auch die Verteidigung des Glaubens mit der Waffe.
Manche Muslime deuten Dschihad als Feldzug gegen ‚Ungläubige‘, also Nichtmuslime. In der Praxis sind damit oft die westlichen Industrieländer gemeint. Diese Interpretation wird zum Beispiel von Al Quaida unter Osama bin Laden vertreten, jedoch von den einschlägigen Gelehrten des Islams und der breiten Basis abgelehnt.
Erlaubnis sich zu verteidigen
Ein Muslim, der es mit den heiligen Texten des Islam genau nimmt, kann immer nur der Zweite sein, der zum Schwert greift: „Die Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah ….“ (Koran 22:39) Alle ernst zu nehmenden Kommentatoren haben diesen Vers, wo zum ersten Mal in der koranischen Offenbarung von Kampf die Rede ist, als Schlüsselstelle angesehen. In ihm ist die Grundvoraussetzung für alle kriegerischen Handlungen niedergelegt: nämlich, dass es sich nur um Verteidigung handeln darf.
Sämtliche späteren Verse, die im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen Muhammads mit den heidnischen Mekkanern noch zu diesem Thema geoffenbart wurden, sind an diesen ersten Vers gebunden. Wenn sie auch kriegerisch klingen mögen, sie sind konditionell, d. h. sie sind strikt gebunden an die Grundbedingung, dass vom Feind eine Aggression ausgeht, dass nicht die Muslime diese Aggression begonnen haben.
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Weitere Quellen zum Islam
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Der Islam: Entstehung und Grundpfeiler der Weltreligion