Das Modell der Lebensaktivitäten nach Roper, Logan und Tierney
Nach Roper muss eine exakt ausgeführte Pflege nach beobachteten und messbaren Phänomenen beruhen und nicht auf Intuitionen oder glücklichen Umstanden, dies gilt für die Planung und Ausführung der Pflege.
Charakteristika der Pflege sind das Menschenbild, die Beobachtung seiner Lebensaktivitäten, die Einschätzung des Patienten, Zielsetzung der Planung und Pflege, die Schwerpunkte der Ausführung des Pflegeplans, die Bewertung der Pflege und die Rolle der Pflegekraft. In ihrem ersten Modell stellte Roper 16 Aktivitäten des alltäglichen Lebens vor (ATL). Es wurde später auf zwölf Aktivitäten reduziert, diese werden in zwei Gruppen eingeteilt, die (A)biologischen Notwendigkeiten und die (B)Aktivitäten des Lebens, die kulturellen und sozialen Einflüssen unterliegen.
A: Atmen, Essen und Trinken, Ausscheiden, Kontrolle der Körpertemperatur, Schlafen, Bewegen, Sterben
B: Sich eine sichere Umgebung schaffen und erhalten, Kommunizieren, persönliches und individuelles Waschen und Anziehen, Sexualität ausdrücken und ausüben
Zum Beispiel: körperliche oder geistige Behinderungen erfordern das pflegerische Handeln, das bewirkt, dass ein Mensch aus einer relativen Unabhängigkeit in eine relative Abhängigkeit gerät.
Ausgehend von den Lebensaktivitäten ermittelt das Pflegepersonal in jedem Bereich die Einschränkungen, Ressourcen und Ziele, die aktuelle Situation wird berücksichtigt. Mit den Patienten gemeinsam wird die Planung ausgearbeitet, dass wiederum verschafft ein vertrautes Verhalten zwischen Pflegekraft und Patient. Aber auch durch indirekte, subjektive und objektive Daten wird die Planung vervollständigt. Die Pflegehandlungen erfolgt meist nach drei Verhaltensmustern: Pflegeperson können versuchen, mit dem Eintreten bestimmter Gefahren vorzubeugen, sie können dem Patienten seine Lage erleichtern, in dem sie psychisches oder physischem Wohlbefinden fördern, schließlich können sie durch Verringerung der Abhängigkeit das Streben des Patienten nach Selbstständigkeit unterstützen.
Man bewertet das Modell mit der Veranschaulichung vor und nach der Durchführung. Es erfolgen dann Neueinschätzungen, wenn das erwünschte Ziel nicht erreicht worden ist (Zielkontrolle). Wenn ein Bereich eine gewisse Zeit nach dem Konzept gearbeitet hat, wird es evaluiert und es wird deutlich, ob es für den Bereich von Vorteil ist danach zu arbeiten.
Weitere Quellen für das Modell der Lebensaktivitäten
Die Pflegemodelle von Monika Krohwinkel und Roper et al. im Vergleich
Grundgedanken des Pflegemodells Roper-Logan-Tierney
Bedürfnistheorien: PFLEGEMODELLE