Autor/in: Teddy

Arbeitsorganisation

Was ist ambulante Pflege?

Ermöglichen einer weitestgehend eigenständigen und selbst bestimmten Lebensführung. Vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen der betreuten Person und ihres Umfeldes werden hierbei so gut wie möglich aktiviert und genutzt.

Pflegeleitbild (karitativ, rational, ganzheitlich)

Karitatives: Das karitative Pflegeleitbild beruht auf einer religiös-ethischen Grundauffassung und muss im geschichtlichen Zusammenhang und im gesellschaftlichen Kontext zu einer von Gott gegebenen Welt gesehen werden.

Rationales: Das rationale Leitbild entwickelt sich vor dem historischen Hintergrund der Industrialisierung, mit der die Auflösung der Familie als Lebens- und Arbeitsgemeinschaft einhergeht.

Ganzheitlich: Pflege betrachtet Körper, Psyche, Biografie und soziales Umfeld des

Pflegebedürftigen. Individuelle Gestaltung der Pflege. Etwas ausführlicher (Umgang mit Tod!)


Was ist QM?

Bündelt alle Aktivitäten, die erforderlich sind, „Qualität“ zu entwickeln und abzusichern. Die wichtigsten Aufgabenbereiche sind der strukturelle Aufbau, die Entwicklung eines betrieblichen Maßstabs, die Erprobung und Überprüfung der Handelsvereinbarungen und nicht zuletzt die Dokumentation. Grundlage dafür ist eine konsequente Zielorientierung und die unbedingte Kundenorientierung. Das erfordert, die Kundenwünsche und Kundenerwartungen ernsthaft zu ermitteln und zu bewerten. Zu einem umfassenden QM gehört aber auch die Bewusstseins- und Verhaltensbildung bei den Mitarbeiter/innen, damit gewährleistet wird, dass die getroffenen Verabredungen auch umgesetzt werden, sprich: Das QM >am Leben< halten wird.

Bitte erläutern Sie das Schaubild → Pflegemodell

Schaubild des Pflegemodell

Das Pflegemodell steht über allem und sichert uns mit seinen Vorgaben, dass unsere Pflege auf dem modernsten Stand ist. (Theorie)

Das Pflegeleitbild ist das Ideal, nach dem wir arbeiten und alle unsere Arbeit orientieren. Es bedingt die Strukturqualität in unserem Pflegeprozess. (Theorie)

Unser Pflegekonzept und die Pflegestandards sind konkrete Vorgaben, nach den wir arbeiten. Sie bedingen die Prozessqualität im Pflegeprozess. (Praktische Umsetzung)

Die Pflegedokumentation beschreibt unsere Leistungen und Dokumentation beschreibt unseren so die Ergebnisqualität. (Dokumentierung)

Die Pflegeplanung, die am Pflegeleitbild und Konzept orientiert ist, stellt ebenfalls die Qualität unserer Arbeit sicher und dar. (Dokumentierung)

Der Pflegeprozess wird bedingt durch die vorherigen Punkte, und an ihm lässt sich die Ergebnisqualität, Prozessqualität und die Strukturqualität ablesen. (Dokumentierung)

MDK Vorbereitung› Bewohner, Begutachtung, Pflegestufen

Vorbereitung folgender Unterlagen:
(Fotokopien oder Durchschläge) – Krankenhausbegleitbriefe

  • Ärztliches Gutachten zur Heimaufnahme
  • Pflegeanamnesebogen
  • Ärztliche Atteste
  • Pflegeberichte, Überleitungsbögen des Krankenhauses
  • Berichte von Therapeuten, Vorbereitungen Pflegedokumentation:
    (Fotokopie, Durchschläge, Ausdruck, Einsichtnahme) – Bewohner Stammdaten
  • Biografie Anamnese
  • Pflegeplanung nach SGB XI
  • Pflegeplanung nach ATL/Aedl
  • Leistungserfassung nach SGB XI
  • Pflege Verlaufsbericht

Vorbereitung des Bewohners:

  • Bewohner ist über den Termin informiert
  • Pflegekräfte sind über den Termin informiert
  • Müssen andere Termine, Maßnahmen für den Bewohner angepasst werden?
  • Angehörige oder Betreuer über den Termin informiert und um Anwesenheit gebeten?

Pflegebedürftiger erhält Leistungsbescheid der Pflegekasse, ist aber mit der Einstufung nicht einverstanden. Welche Möglichkeiten gibt es?

Widerspruch einlegen und abwarten, eventuell Klageverfahren

Welche Leistungen kann ein Pflegebedürftiger bei Pflegestufe 2 in der häuslichen Pflege bekommen?

  • Geld-, Sach- und Kombileistungen
  • Geld 410 € monatlich
  • Urlaubs- und Verhinderungspflege für 4 Wochen 1432 € (Kurzzeitpflege)
  • Tages- und Nachtpflege Teilstationär 921 €
  • Zusätzliche Hilfsmittel wie Zuschüsse zum Umbau der Wohnung 2500 €
  • Ergänzende Leistungen 460 € bei Dementen jährlich
  • Pflegehilfsmittel z. B. Pflegebett

Welche Leistungen der Pflegekassen gibt es?

  • Pflegesachleistungen
  • Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen
  • Kombination von Geldleistung und Sachleistung
  • Häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson
  • Pflegemittel und technische Hilfen
  • Tagespflege und Nachtpflege
  • Kurzzeitpflege
  • Vollstationäre Pflege
  • Pflege in vollstationären Einrichtungen der Behindertenhilfe
  • Leistungen zur sozialen Sicherung der Pflegepersonen
  • Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen

Nennen Sie wesentliche Unterschiede zwischen der pflegerischen Arbeit in der ambulanten und in der stationären Altenhilfe.

Ambulante

  • Kunde wird Zuhause versorgt
  • Pflegezeitpunkt wird selbst bestimmt
  • Kunde ist unabhängig vom PP
  • Flexible Wahl des Pflegedienstes
  • PP arbeitet allein
  • PP muss viel improvisieren (Hilfsmittel)
  • Weniger strenge Hygiene
  • Führerschein nötig
  • Keine Ablenkung durch Nebenstörungen
  • Infoaustausch ist eingeschränkt
  • individuelle Wünsche, nur gegen Bezahlung

Stationäre

  • Bewohner/in wird im Heim versorgt
  • Bewohner/in richtet sich nach Wohnbereichsplan
  • Bewohner/in ist abhängig
  • Bewohner/in ist gebunden (Heimvertrag)
  • PP arbeitet im Team
  • PP hat Hilfsmittel ausreichend
  • Führerschein nicht nötig
  • Ablenkung durch Schelle, z. B.
    – Infoaustausch täglich (Dienstübergabe)
    – Individuelle Wünsche möglich.

Wichtige Aspekte von Funktionspflege, warum widerspricht es der ganzheitlichen Pflege?

Das Prinzip der Funktionspflege ist eine aus dem Bereich der Krankenhauspflege in den Altenheimbereich übernommene Arbeitsweise. Sie wurde ursprünglich aus dem industriellen Bereich (z. B. Fließbandarbeit) abgeleitet. Funktionale Strukturen sind zwar noch immer weitverbreitet, werden aber heutzutage, angesichts der „Professionalisierens-Diskussion“ im Pflegeumfeld, als nicht mehr sinnvoll und zeitgemäß angesehen. Funktionspflege ist eine nach dem Teilungsprinzip aufgebaute Arbeitsweise. Die Tätigkeiten der direkten und indirekten Pflege. Sowie sonstige anfallende Aufgaben werden hierbei nach funktionellen, aufgaben- und verrichtungsbezogenen Gesichtspunkten zusammengestellt und einzelnen Pflegekräften jeweils zur Durchführung an mehreren oder allen Bewohner/innen einer Station (Wohngruppe etc.) durch die Stationsleitung oder Stellvertretung zugewiesen. Sie wird typischerweise in einzelnen Runden durchgeführt, z. B. Blutdruck-, Betten-, Toiletten- oder Getränkerunden. Pflegekraft A wäscht beispielsweise alle Bewohner/innen, während Pflegekraft B die Medikamente austeilt. Des Weiteren werden Tätigkeiten und Aufgaben auf einen bestimmten, regelmäßig wiederkehrenden Zeitpunkt konzentriert, z. B. Betten beziehen, Abführ- oder Badetage. Diese Regelungen stützen sich zumeist nicht auf eine formale Anordnung oder ein bewusst angewandtes Organisationsprinzip, sondern sie ist traditionell so üblich. Funktionspflege ist gekennzeichnet durch eine bürokratisch-hierarchische Organisationsform. Sie folgt dem Gedanken, dass nicht jeder alles tun kann und soll. Die funktionale Pflege ist verbunden mit einer starken Stellung der Stationsleitung, die Tätigkeiten oder Maßnahmen verteilt und Informationen bündeln.

Vorteile der Funktionspflege:

  • Routine
  • klare hierarchische Ordnung
  • eindeutiger Ansprechpartner für Patienten / Heimbewohner ist die Stationsleitung oder Schichtleitung
  • Nachteile der Funktionspflege:
  • Überlastung der Stationsleitung und Schichtleitung
  • examinierte Pflegekräfte sind unterfordert
    (keine gezielte Einsetzung von Wissen und Können. Heimbewohner hat wechselnde Pflegekräfte)
  • Planung, Durchführung und Evaluation der Pflege sind getrennte Prozesseinheiten
  • Die Pflegeplanung und Pflegeverlaufsbeobachtung sind schwer nachvollziehbar
  • Schlechter Informationsfluss

Vorteile der Bezugspflege:

  • gute Pflegeplanung (somatisch und psychosozial)
  • guter Informationsfluss von Patient / Heimbewohner zur Pflegeperson
  • konstante Bezugsperson für Patient / Heimbewohner
  • Die Pflege wird dezentral, also nicht von einer einzigen Person für alle Patienten, koordiniert und orientiert sich direkt an den Bedürfnissen der Patienten / Heimbewohner.

Nachteile:

umfassendere Gestaltung der Übergaben, damit alle Mitarbeiter der Station / Wohnbereich informiert sind

Formale Aspekte des Dienstplans. Transparenz, Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit. Vier Zeilen sind besser als drei Zeilen. Standard Dienstplangestaltung.

Transparenz: Alle Mitarbeiter kennen die im Dienstplan verwendeten Kürzel und Symbole: Eine Legende gibt die entsprechenden Erläuterungen. Es empfiehlt sich in der Praxis, für alle Bereiche einer Einrichtung einen einheitlichen Vordruck und die gleichen Kürzel und Symbole zu verwenden.

Nachvollziehbarkeit: Überkleben, Radieren, Tipp-Ex oder Überschreiben sind im Dienstplan verboten. Der Plan muss jederzeit eine Rekonstruktion des Mitarbeiters Einsatz ermöglichen. Eintragungen müssen mit wasserfesten, dokumentenechten Stift (kein Bleistift!) vorgenommen werden.

Vollständigkeit: Plus – und Minusstunden müssen genau bilanziert (am Ende der jeweiligen Dienstplan-Periode) und die Herkunft möglicher freier Tage ausgewiesen werden. Jeder Dienstplanänderung ist korrekt einzutragen.

Drei Zeilen (besser noch sind vier Zeilen) : Der Dienstplan Vordruck sollte pro Mitarbeiter mindestens drei Zeilen vorsehen: in der 1. Zeile (= Soll Zeile) werden die geplanten Dienste sowie die vorhersehbaren Abwesenheiten eingetragen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass in der ersten Zeile keine freien Felder bleiben (auch nicht bei Teilzeitkräften). Die 2. Zeile (= Ist Zeile) ist für Änderungen des Dienstplans vorgesehen und in der 3. Zeile können Zeitabweichungen oder andere Besonderheiten dokumentiert werden.

Was wird unter dem Begriff Qualität verstanden?

Die Erfüllung der Erfordernisse. Das setzt die Formulierung von Bezugsgrößen voraus, die wiederum abhängig sind, von den sogenannten Randbedingungen für „Qualität“ wie den gesetzlichen Vorgaben, den Unternehmenszielen, den Kundenerwartungen und der Marktlage/dem Wettbewerb.

Qualität wird unterschieden in Struktur, Prozess und Ergebnis. Was bedeuten diese Qualitätsdimensionen?

– Strukturqualität:

Bezieht sich auf die Voraussetzungen, die geschaffen sein müssen, um eine Dienstleistung zu erbringen oder ein Produkt zu erstellen. Sie umfasst folglich bauliche, technische, personelle und finanzielle Aspekte und den Organisationsaufbau.

– Prozessqualität:

Bezieht sich auf das konkrete Handeln und wird über Aussagen darüber, wie die Dienstleistung erbracht werden muss (z. B. Planung, Durchführung, Dokumentation von Betreuungsmaßnahmen) beschrieben

– Ergebnisqualität:

Bezieht sich auf das Ergebnis einer Dienstleistung (oder Produktionsweise) und lässt über festgelegte Qualitätsmerkmale (Indikatoren) die Aussage zu, ob die angestrebten Zielsetzungen erreicht wurden. De – facto bemisst sich Ergebnisqualität an einem sogenannten Soll-Ist-Vergleich.

Qualitätsprüfung, was prüft der MDK?

Pflegedokumentationssystem, Pflegeplanung, Dienstbesprechungen(Regelmäßig)

  • Angaben zur Ausbildung der verantwortlichen Pflegekraft(PDL), Angaben zur Qualifikation und zur Anzahl von Fachpersonal, Dienstplangestaltung mit wöchentlicher Arbeitszeit
  • Interne QS Konzept, QM Handbuch, Vertrags- und Gesetzesvorlagen des SGBXI
  • Aufstellung der Pflegehilfsmittel
  • Sicherung in Bezug auf die Bewohner
  • Angaben über Anzahl der vorgehaltenen und belegten Betten
  • Versorgungsvertrag (Grundlage für die Pflegesatzverwaltung)
  • Zahl der Bewohner nach SGB XI am Prüfungstag, unterteilt nach Pflegestufen
  • Angaben zur Organisation der Einrichtung, Organigramm und Schnittstellen, Festlegung von Zuständigkeiten
  • Leitbild der Pflege, Konzept der Pflege, Pflegemodell und das Pflegesystem
  • Angaben darüber, wer die Behandlungspflege(BP) durchführt
  • Richtlinien zum Umgang mit Arzneimitteln, Stellenbeschreibung für einen Hygienebeauftragten
  • Pflegevisiten Protokolle, Konzepte für Pflegevisiten
  • Protokolle über: Heimbeiratssitzungen, Beratungen von Angehörigen und Bewohner, über Angebote zur sozialen Beratung
  • Richtlinien, Dienstübergaben, Fortbildungspläne
  • Übersicht über Fachliteratur, Zeitschriften
  • Konzepte für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter(MA), Namensliste aller MA mit Handzeichen, Unterlagen über Fordbildung der MA

Wann und warum kommen die Prüfer des MDK?

  • Zur anlassbezogenen Prüfung (Bewohner, Angehörigen und Mitarbeiterbeschwerden oder auf Wunsch der Pflege- und Krankenkassen oder anderer Kostenträger)
  • zur flächendeckenden Routineüberprüfung
  • auf eigene Aufforderung der Einrichtung
  • zur vergleichenden Prüfung
  • die Überprüfung kann ohne vorherige Terminabsprache oder Ankündigung stattfinden!

Was sind die Eckpunkte des MDK?

  • Ernährungszustand von BW
  • Flüssigkeitshaushalt von BW
  • Ermittlung des Ernährungszustandes(BMI) aller >Bewohner
  • Versorgung von BW mit PEG
  • Wundmanagement/Wundbehandlung und Dokumentation(Der Wunden)
  • Pflegeplanung
  • Pflegedokumentation
  • Pflegeprozesse
  • Arzneimittelverwaltung und Versorgung
  • Behandlungspflege
  • Beschwerdemanagement
  • Bewegungsprotokolle

Flussdiagramm → Pflegeprozess

Der Pflege Prozess
Der Pflege Prozess

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Zeitmanagement in der Pflege? Schwierig, aber möglich
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