Werte
Werte sind Richtlinien oder Zielvorstellungen in einer Gesellschaft.
Von Werten werden Regeln und Normen (konkrete Vorschriften für das soziale Handeln) abgeleitet.
Verantwortung zu übernehmen heißt Entscheidungen zu treffen, zu begründen und danach zu handeln, sowie für die daraus resultierenden Konsequenzen einzustehen.
Um Entscheidungen treffen und dementsprechend handeln zu können, muss jeder Beteiligte abwiegen, was schwerer wiegt, gewichtiger ist. Wenn Menschen Entscheidungen treffen müssen, richten sie sich, bewusst oder unbewusst, nach Werten und Prinzipien.
Konflikte zwischen Werten
Werte können untereinander im Konflikt stehen (z. B. Wohlstand → Nachhaltigkeit).
Werte in der Altenpflege:
Wertvorstellungen, Bedürfnisse, Zielvorstellungen und dienstliche Vorgaben verschiedener Personengruppen:
- Bewohner und Angehörige
- Pflegepersonal und Therapeuten
- Ärzte
- Hausservice, Küche und Reinigungspersonal
- Verwaltung und Heimleitung
Wertvorstellungen gibt es viele und jeder Mensch hat seine eigene Reihenfolge.
Beispiele für Werte:
- Kulturelle Werte
Akzeptanz und Zugehörigkeit zu Kultur - Religiöse Werte
Glaubensrichtung und Religionszugehörigkeit - Moralische und nicht moralische Werte
menschliches Handeln, Verhalten und Charakter - Menschlichkeit (Humanität)
- Wahrheit, Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit
- Offenheit, Toleranz, Gerechtigkeit
- Glück und Wohlstand
- Sicherheit, Ordnung, Schutz
- Individualismus
- Leistung, Solidarität, Verschwiegenheit, Ökonomie
- Gut und Böse, Wahr/Richtig und Falsch
Wert des Lebens
Achtung vor dem Leben heißt, Leben zu retten, zu schützen und zu erhalten. Dazu zählt die Verpflichtung, Kranke und Pflegebedürftige zu pflegen und nichts zu unterlassen, was ihnen helfen könnte.
Demgegenüber steht, die Würde des Menschen aufrechtzuerhalten, Respekt vor der Autonomie, sowie die Wünsche und Bedürfnisse des Menschen zu akzeptieren.
Indem Pflegende für Ihre Entscheidungen einstehen und sich nicht auf andere Autoritäten z. B. Ärzte berufen, leisten sie einen Beitrag zur Entwicklung eines eigenständigen pflegerischen Selbstverständnisses.