Autor/in: MRM

Interventionsgerontologie

› = eine Beschäftigung mit verschiedene Interventionen im Bereich der Gerontologie

› Intervention

= alle Maßnahmen, die der Aufrechterhaltung und Förderung der Kompetenz im Alter dienen

› Kompetenz

= Tätigkeit und Fertigkeit der Person zu einem selbstständigen, Aufgaben bezogenen und Sinn erfüllten Leben in einer anregenden, unterstützenden und die effektive Auseinandersetzung mit Aufgaben und Belastungen fördernden Umfeld

› Grundlagen, von der die Interventionsgerontologie ausgeht

1. Entwicklungsfähigkeit der Person, d. h. auch im Alter ist ein Mensch entwicklungsfähig
2. Plastizität des Verhaltens, d. h. auch im Alter ist Verhalten veränderbar
3. Kompetenz als ein differenziales Konstrukt, d. h. es gibt nicht nur die eine Kompetenz, sondern in verschiedenen Bereichen kann ein Mensch kompetent sein (Physisch, Psychisch, Sozial, Geistig)
4. Einfluss der Umwelt auf das Verhalten und die Leistungsfähigkeit der Person.


› Notwendigkeit der Interventionsgerontologie

1. Zunahme der Lebenserwartung des Einzelnen
2. Der ständige, zunehmende Anteil der über 65-jährigen
3. Immer weniger junge sind für immer mehr alte Menschen verantwortlich (mittragen)
4. Die starke Belastung, die einer Familie bei der Betreuung eines hochbetagten Familienmitglieds erwachsen kann.

› Ziele der Interventionsgerontologie

1. möchte zur Korrektur des negativen Altersbildes beitragen, durch Öffentlichkeitsarbeit und Informationen
2. es muss anerkannt werden, dass Altersprozesse mehrfach geprägt sind und die Interventionsprogramme entsprechend darauf abgestimmt werden. Interventionen müssen aus verschiedenen Bereichen kommen. (Maßnahmen aus dem medizinischen, physikalischen, pharmazeutischen, psychologischen, prothetischen und ökologischen Bereich)
3. der Anwendung einer Interventionsmaßnahme sollte eine genaue Situationsanalyse vorausgehen

› Aufgaben der Interventionsgerontologie

1. ein breites Angebot, um dem alten Menschen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen und Wissen einzusetzen und zu erweitern (Bildungsangebote)
2. Möglichkeiten der sozialen Teilhabe (Stadtteil orientierte Arbeit, Tagesstätten, Sport)
3. Unterstützende Umwelt (ambulante Dienste)
4. Psychotherapie im Alter
5. Angehörigenarbeit

› Maßnahmen zur Interventionsgerontologie

1. Intervention als Orientierung
Schaffung günstiger Entwicklungsbedingungen schon im jüngeren Alter durch Anregung der geistigen und körperlichen Entwicklung durch sportliche Betätigung, geistige Anregung, Entwicklung von Hobbys usw.

2. Intervention als Prävention / Vorbeugung
Vorbeugen eines Altersabbaus durch Erhaltung der körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten durch lebenslanges Training. Solche Maßnahmen beziehen sich auf die gesunde Lebensführung, richtige Ernährung, Sport, Pflege von Interessen, Gesundheitsfürsorge, psychische und physische Hygiene.

3. Intervention als Rehabilitation
Rückgängig machen von bereits eingetretenen Störungen und Abbauerscheinungen.
Fähigkeiten in den verschiedenen Lebensbereichen sollten wieder gewonnen werden.
Ein gezieltes Neueinüben von körperlichen, sozialen und geistigen Fähigkeiten. Fördern durch Fordern. Trainieren nach eingetretenen Störungen.

4. Intervention als Management von Problemsituationen
Umfasst Maßnahmen der Hilfe für den Einzelnen mit irreversiblen Gegebenheiten fertig zu werden und das durch Rehabilitation Erreichte zu sichern. Dazu gehören ein Auseinandersetzen mit Problemsituationen, Veränderungen der inneren Einstellung, Veränderung der Umweltbedingungen und prothetische Maßnahmen.

Weitere Quellen zur Interventionsgerontologie
Interventionsgerontologie

Bedeutung verhaltensbezogener Interventionen in der Versorgung
von der Interventionsgerontologie zur Seniorenbildung

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