Denken, Gedächtnis, Intelligenz
1. Denken
Denken ist ein Vorgang, bei dem ein Gegenstand, ein Problem, oder eine Situation erfasst und verarbeitet wird. In dem Prozess des Denkens ist das Beurteilen, in Begriffe fassen, Überlegen, Schlussfolgern, Vorstellen, sich erinnern, Vorwegnehmen, miteinbezogen.
Der Denkprozess verläuft häufig nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum.
Steht der Mensch vor einem Problem, so setzt er sein Denken ein.
Es gibt 2 Arten des Denkens:
Konvergierendes Denken
Dieses Denken erfolgt unter Anwendung bestimmter Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die man bereits kennt oder gelernt hat, und führt zu einer richtigen Lösung.
Inhaltsverzeichnis
Bsp.
Eine Mathematikaufgabe wird dadurch gelöst, dass man durch den Einsatz der richtigen Formel zum richtigen Ergebnis kommt.
Divergierendes Denken
Hier ist das Problem meist nicht klar definiert. Bisher gelerntes Wissen wird kreativ neu miteinander verbunden, um zu Lösungen zu kommen.
Bsp.
In einem Altenheim überlegt man sich verschiedene neue Arbeitszeitmodelle, die alle, mehr oder weniger gut, eingesetzt werden können. Die Erfinder dieser Modelle haben kreativ, d. h. divergierend gedacht.
Unser Denken
- steuert und kommandiert die Motorik
- beeinflusst die Sprache
- ist das Produkt der Intelligenz
- beruht auf Gedächtnisleistungen
- steuert das Gedächtnis und die Wahrnehmung
- regelt den Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen
- bestimmt das Sozialverhalten
2. Gedächtnis
Mit Gedächtnis bezeichnet man die Fähigkeit eines Organismus, Informationen zu speichern und abzurufen. Nach neuesten Erkenntnissen gibt es beim Menschen 4 Gedächtnissysteme:
A – Das autobiografische Gedächtnis
Hier werden alle persönlichen Erlebnisse aufbewahrt, besonders die Ereignisse, die mit starken Gefühlen verbunden sind.
B – Das Wissensgedächtnis
Das Wissensgedächtnis enthält das Welt – und Faktenwissen (z. B. Verkehrsregeln, Geschichtskenntnisse, Telefonnummern, fremde Sprachen).
C – Das Prozeduren Gedächtnis
Im Prozeduren Gedächtnis finden sich Muster von Handlungs oder Bewegungsabläufen, d. h. es wird gespeichert, wie man Rad fährt, Ski läuft oder Klavier spielt.
D – Das Priming – Gedächtnis
Dieses Gedächtnissystem speichert Farben, Formen und Gerüche. Das Priming – Gedächtnis erleichtert das Wiedererkennen schon einmal erlebter Situationen.
Das Gedächtnis
- beeinflusst die Motorik
- Es ist Voraussetzung für Sprechen und Denken
- beeinflusst und steuert unsere Wahrnehmung
- hilft Gefühle und Bedürfnisse einzuordnen
3. Intelligenz
a) flüssige Intelligenz
Flüssige Intelligenz umfasst jene Fähigkeiten, die eine Umstellung auf neue und unbekannte Anforderungen ermöglichen (siehe Kombinationsmöglichkeiten, geistige Flexibilität, Orientierungsfähigkeit in neuen Situationen). Die flüssige Intelligenz verschlechtert sich in der 2. Lebenshälfte meistens rapide.
b) kristallisierte Intelligenz
Dies ist die Weisheit des Alters, Allgemeinwissen, Sprachfähigkeit, Erfahrungen, Anwendung von Gelerntem.
Die Entwicklung von Altersintelligenz ist abhängig von:
- der Ausgangsbegabung (Gene)
- dem Bildungsstand
- dem beruflichen Training
- der stimulierenden Umgebung
- dem Gesundheitszustand