Altersaspekte
1. kalendarisches-Alter: nach Geburtsdatum bestimmt
Er lässt Rückschlüsse auf prägende Lebensereignisse zu (Kriege, Wiederaufbau, Wende), im Sinne der kollektiven Erfahrung der jeweiligen Alterskohorte
-hat juristische Konsequenzen und diese bezeichnen den sozialen Aspekt (sozialer Aspekt=Regelung des Zusammenlebens durch Gesetze, die sich auf das kalendarische Alter beziehen-Volljährigkeit, Schulpflicht, Rentenanspruch)
2. biologisches Alter:
Wird bestimmt auf der Grundlage bestimmter Merkmale unserer körperlichen Zustandsveränderungen. Die Haut wird welk und faltig. Das Knochengerüst verliert Elastizität. Die Haltung wird gebeugter -bei Frauen Klimakterium hinzu. Es treten typische Alterskrankheiten (Gicht, Rheuma, Osteoporose)
Inhaltsverzeichnis
Aspekt: Lebensstandard hat Auswirkungen auf das biologische Alter
3. soziales Alter:
Wird bestimmt nach den Rechten und Pflichten, die uns in der jeweiligen Gesellschaft eingeräumt werden und dadurch, wie wir diese wahrnehmen
- entscheidend ist die Rollenwahrnehmung im Rentenalter z. B.Berufsrolle, Familienrolle, Ehrenämter in Politik, Pflege, Kirchen, Vereine …
- Sozialer Aspekt: -Rechte und Pflichten unterliegen starken gesellschaftlichen Wandel in allen Altersgruppen
- Lebensstandard hat auch Einfluss auf die Rollenwahrnehmung
psychologisches Alter:
Wird bestimmt durch das eigene Erleben und Empfinden „man ist so alt wie man sich fühlt“
-psychologisches Alter steht nicht in direkter Abhängigkeit zu den anderen Altersaspekten
-mögliche Kriterien für das psychische Alter: Wachheit /Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Veränderungen, Toleranz gegenüber der Jugend, Interesse neues zu lernen
sozialer Aspekt:
Möglichkeiten im psychologischen Sinne jung zu bleiben hängen entscheidend von den Kontaktmöglichkeiten zu anderen Menschen ab
Interrollenkonflikt: Erwartungen an andere und von denen auch Erwartungen untereinander
Intrarollenkonflikt: Erwartungen von anderen an einen selbst
Stereotyp: relativ stabile, meist positiv oder negativ bewertende Vorstellungen von anderen Menschen, Gruppen oder Ereignissen
Altersstereotyp: -beschreibt die gängige Vorstellung von alten Menschen im Alltagsbewusstsein. In diesen Vorstellungen überwiegen Defizite: z. B.
-isoliert, er ist hilfebedürftig, baut geistig und körperlich ab, ist eigensinnig, anfällig für Krankheiten, widersetzt sich neuen, ist langsam und bequem, weiß mit seiner Freizeit nichts anzufangen
Bedingungen, die dies nicht fördern: gute Gesundheit, hoher Bildungsstand, Familienstand, gutes Einkommen
Aktivitätstheorie:
=besagt die sozialen Kontakte und Aktivitäten eine wichtige Voraussetzung für die Zufriedenheit auch im Alter sind
Beispiele: viele Rentner gehen aktiv ihren Hobbys nach. Auch kranke und gebrechliche Menschen äußern ihre Wünsche und leiden dementsprechend sehr darunter, dass sie diese nicht mehr ausführen können, ältere M.engagieren sich in Ehrenämtern, viele ältere M.arbeiten weiterhin in ihren Beruf, Unterstützung der Kinder und Enkel …
Disengagementtheorie (Rückzugtheorie):
besagt, dass es ein natürliches Bedürfnis des alten M.ist, sich von Aktivitäten und sozialen Kontakten schrittweise zurückzuziehen
Beispiele: Menschen, die im Beruf schwer arbeiten mussten, freuen sich schon Jahre vorher auf ihren Ruhestand. Sie sehen die Freizeit als Zeit zum Ausruhen und denken deshalb weniger über Aktivitäten nach. Die ganze Woche wird für sie zum Wochenende inkl. aller damit verbundenen Freiheiten, M.die zurückgezogen werden, stellen sich selten neuen Herausforderungen.
Weitere Quellen zu Altersaspekte
Körperliche Aktivität im Alter: Aspekte der Epidemiologie und der Bewegungsförderung
Berufliche Leistungsfähigkeit im Alter