Praktikumsbericht Altenheim
Inhaltsverzeichnis:
Auswahlkriterien
Biografie
Grund für die Heimaufnahme
Pflegestufe
Hilfsmittel
Krankheiten
Aktuelle Medikation
Bedarfsmedikation
Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
AEDLs
Beschreibung der Pflege
Auswahlkriterien
Schon seit meinem Praktikum auf der Station kenne ich Frau S. Wir hatten von Anfang an ein hervorragendes Verhältnis. Ich denke, dass Frau S. perfekt für diese Lehrprobe geeignet ist, um ihre Ressourcen zu fördern und ihr die Möglichkeit zu geben, aus dem Heimalltag herauszukommen und an dem Tag der Lehrprobe im Mittelpunkt zu stehen. Als ich sie fragte, ob sie bei der Lehrprobe mitmachen wolle, freute sie sich sehr und stimmt gleich zu.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Praktikumsbericht Altenheim
- 1.1 Biografie
- 1.1.1 Grund für die Heimaufnahme
- 1.1.2 Pflegestufe
- 1.1.3 Apoplex mit Hemiparese Links (Schlaganfall)
- 1.1.4 Diabetes mellitus (erhöhte Blutzuckerwerte)
- 1.1.5 Hyperurikämie (Harnsäure Erhöhung)
- 1.1.6 Aktuelle Medikation:
- 1.1.7 Sich bewegen können
- 1.1.8 Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können
- 1.1.9 Sich pflegen können
- 1.1.10 Essen und trinken können
- 1.1.11 Ausscheiden können
- 1.1.12 Sich kleiden können
- 1.1.13 Beschreibung der Pflege
Biografie
Frau S. wurde am 14.01.1932 in *** geboren. Dort lebte sie bis 1940 mit ihren Eltern, danach lebte sie in *** in einem kleinen Forsthaus. Sie wohnte direkt am Wald und es kamen immer viele andere Kinder zum Spielen vorbei. Sie war sehr viel in der Natur und liebte es, mit ihrem Vater im Winter in den Wald zu reiten und die Futterkrippen für die Tiere zu füllen.
Sie hatten insgesamt 5 Hunde. Ihr Vater (geb. 1900) war Förster und Jäger, die Mutter (geb. 1903) war Hausfrau. Der Vater wurde in den Krieg eingezogen und ist seit 1945 als vermisst gemeldet. Frau S. vermisste ihren Vater sehr, dank der Mutter, die sich sehr um sie kümmerte, kam sie gut über den Verlust hinweg. Frau S. erzählte, dass die Rote Armee bei ihnen im Garten Gewehre des Vaters fand und sie, gemeinsam mit ihrer Mutter, an eine Wand gestellt wurde und den Lauf eines Gewehres vor sich hatte. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Angst wie in diesem Moment. Aber am Ende wurden sie und ihre Mutter doch freigelassen, was eine sehr große Erleichterung für beide war. Im selben Jahr zog sie mit ihrer Mutter innerhalb *** um.
Sie ging von April 1938 für 8 Jahre auf die Grund- und Hauptschule und erzielte somit ihren Hauptschulabschluss. Sie liebte Fächer wie Erdkunde und Heimat und Sachunterricht. Die ersten Schuljahre ging sie in *** zur Schule, danach in. Von Frau S. erfuhr ich, dass in *** früher die Klassen nicht von 1 aufsteigend waren, sondern damals rückwärts gezählt wurden. Frau S. erinnert sich noch gut an ihre Kindheit.
1946 begann sie eine Ausbildung zur Frisöse in ***. Nach den 3 Jahren Ausbildung arbeite sie noch bis 1952 in *** dann zog sie zu ihrer Tante nach ***. Sie arbeitet in *** weiter als Frisöse.
1953 lernte sie ihren Mann kennen. Dezember 1955 heirate sie ihre große Liebe und zog nach ***. 1956 zog die Mutter von Frau S. zu dem Ehepaar nach Hause und kümmerte sich um Frau S. Tochter, die am 05.09.1956 geboren wurde. Die Mutter verstarb am 01.01.1978. Seitdem ist Frau S. immer sehr traurig, wenn sie einen geschmückten Christbaum sieht, sie möchte nichts mit Weihnachten zu tun haben. Da sie in der Nacht als ihre Mutter starb, den festlichen Christbaum zusammen mit ihrem Mann abschmückte.
Frau S. arbeitete auch nach der Geburt der Tochter weiter in ***, da sie planten ein Haus zu bauen.
1961 wurde das Haus fertiggestellt. Sie war im Turn-Verein, Sängerbund, Folkloregruppe, Wanderclub und Handballverein engagiert. Urlaub wurde in Ungarn am Plattensee, *** der Partnergemeinde von *** oder in Jugoslawien gemacht. Mit dabei waren immer Freunde, der Familie oder Vereinsmitglieder. Frau S. liebe die Arbeit mit der Nähmaschine, dabei kamen einige schöne Sachen zustande.
1999 hatte Frau S. einen Schlaganfall mit linksseitiger Lähmung. Dies war nicht einfach für sie, da sie immer Arbeiten gegangen war und mit einem Schlag nichts mehr allein konnte. Sie fühlte sich oft sehr hilflos. Aber durch ihren Mann gewann sie wieder Lebensfreude, da er sich immer sehr um sie kümmerte, auch ihre Freunde und Bekannte unterstützten sie sehr. Sie bekam zu dieser Zeit einmal in der Woche Besuch von der Sozialstation, die behilflich war beim Duschen und Medikamente richten.
Ein weiterer Schicksalsschlag traf sie im Mai 2003, als ihr Mann an einem Herzinfarkt verstarb. Da die Tochter in *** lebt und dort berufstätig ist, hatte sie keine Zeit Frau S. rund um die Uhr zu versorgen und zu pflegen. Deshalb zog Frau S. Ende Mai 2003 bei uns im *** ein. Sie musste das Haus verkaufen, das sie zusammen mit ihrem Mann gebaut hatte, was sie sehr schmerzte. Aber sie konnte sich nicht allein versorgen. Es war keine leichte Entscheidung für sie. Die Trauer um ihren Mann und der Verlust des Hauses waren sehr groß und belastete sie sehr als sie im XXXXXXXX einzog. Sie lernte aber hervorragend, mit der neuen Situation zu Recht zu kommen und lebte sich hervorragend bei uns im Hause ein.
Frau S. hatte sich ihr Leben im Alter anders vorgestellt, sie wollte so lange wie möglich in ihrem Haus wohnen bleiben, um ihrem Sport treu zu bleiben, dem Vereinsleben und dem Gesangsverein, wo sie so viel Freunde hatte.
Zum Glück hat Frau S. viele enge Freunde, die sie auch jetzt noch regelmäßig im *** besuchen kommen. Auch ihre Tochter kommt in regelmäßigen Abständen zu Besuch und unternimmt etwas mit ihrer Mutter. Es gibt fast keinen Tag, an dem Frau S. nicht Besuch empfängt. Sie ist mit ihrem Elektrorollstuhl sehr mobil, fährt damit zu allen Mahlzeiten in die Cafeteria, zum Einkaufen in den Tengelmann, liest die Tageszeitung, unterhält sich viel mit den anderen Bewohnern des Hauses und des Seniorenparks.
Sie fährt heute noch gerne mit ihrer Tochter in den XXXXXX, um Essen zu gehen oder eine kleine Spazierfahrt zu unternehmen. Es liegt ihr sehr am Herzen, mit jedem Hausbewohner sowie dem Pflegepersonal gut auszukommen, da sie den Rest ihres Lebens bei uns im Hause verbringen wird. Sie hat Angst vor einem neuen Schlaganfall, setzt aber alles daran, wieder etwas selbstständiger zu werden. Für die Zukunft wünscht sich Frau S. ihre Fähigkeiten im freien Laufen verbessern zu können. Sie ist ein positiv denkender Mensch.
Grund für die Heimaufnahme
Frau S. ist seit dem 20.05.2003 bei uns im ***, da sie 1999 einen Schlaganfall hatte und ihr Mann 2003 plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb. Ihr Mann hatte sich bis zu seinem Tode immer um sie gekümmert. Da ihr einziges Kind in *** wohnt und dort arbeitet, hat Frau S. niemanden hat, der ihr rund um die Uhr behilflich sein könnte. Sie zog auf eigenen Wunsch im *** ein.
Pflegestufe
Frau S. ist seit dem 02.04.2005 in Pflegestufe I eingestuft.
Hilfsmittel
Frau S. benötigt eine Brille, sie besitzt einen eigenen Elektrorollstuhl, einen Rollator und Gehstock.
Krankheiten
Diagnose:
Apoplex mit Hemiparese Links (Schlaganfall)
Erläuterung:
Bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es erfolgen neurologische Ausfälle, wie Bewusstseinsstörung, Lähmung, Sensibilitätsstörungen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Blutgerinnsel, das über den Blutkreislauf bis in das Gehirn gelangt und dort kleinere Gefäße verstopft. Somit wird in dieser Hirnregion die Sauer- und Nährstoffzufuhr abgeschnitten.
Wenn bei einem Schlaganfall die rechte Hirnhälfte betroffen ist, führt dies größtenteils zu einer linksseitigen Lähmung und Sensibilitätsstörung, was auch im umgekehrten der Fall ist.
Die gelähmten Gliedmaßen sind anfangs schlaff, sie gehen erst später in das krampfhafte (spastische) Stadium über.
Symptome:
- sensible Störungen auf einer Seite des Körpers bis hin zu halbseitigen Lähmungen (Hemiplegie)
- Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit
- Schwindel und Verwirrtheit
- plötzliche Stürze mit kurzem Bewusstseinsverlust
- Sprach- und Schluckstörungen
Diagnose:
Hypertonie (Bluthochdruck)
Erläuterung:
Eine Hypertonie ist eine chronische Erkrankung. Man spricht von Bluthochdruck, wenn der Blutdruck in Ruhestellung über 140/90 mmHg liegt. Genaue Ursachen sind nicht bekannt.
Bewertung | systolisch (mmHg) | diastolisch (mmHg) |
optimaler Blutdruck | < 120 | < 80 |
normaler Blutdruck | 120-129 | 80-84 |
hoch – normaler Blutdruck | 130-139 | 85-89 |
milde Hypertonie (Stufe 1) | 140-159 | 90-99 |
mittlere Hypertonie (Stufe 2) | 160-179 | 100-109 |
schwere Hypertonie (Stufe 3) | > 180 | > 110 |
isolierte systolische Hypertonie | > 140 | < 90 |
Primäre Hypertonie
Oft tritt die primäre Hypertonie in Zusammenhang mit anderen Erkrankungen, z. B. Übergewicht, Typ 2-Diabetes und hohen Blutfettwerten auf.
Auch eine angeborene Verengung der Hauptschlagader kann zu einem erhöhten Blutdruck führen.
Sekundäre Hypertonie
Die sekundäre Hypertonie ist die Folge einer anderen Erkrankung. Am häufigsten sind Erkrankungen der Nieren (Verengungen an den Nierenarterien oder chronische Nierenleiden).
Diagnose:
Diabetes mellitus (erhöhte Blutzuckerwerte)
Erläuterung:
Diabetes mellitus (honigsüßer Durchfluss) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen gestört und dadurch der Blutzucker erhöht ist. Diabetes mellitus kann zu vermehrten Durst, häufigen Wasserlassen und Müdigkeit führen. Es können dadurch Schäden an Blutgefäßen und Organen entstehen.
Beim Typ-1-Diabetes liegt von Anfang an ein echter (absoluter) Insulinmangel vor. Daher ist die Insulingabe die einzige Therapie, die zu einer Besserung der Beschwerden führt.
Beim Typ-2-Diabetes liegt nur ein relativer Insulinmangel vor. Er wird auch Altersdiabetes genannt, kann durch Diäten oder Medikamente, die die Aufnahme von Zucker in den Zellen verbessern oder die Insulinausschüttung erhöhen oder Insulingabe stabilisiert werden.
Der Normalwert im nüchternen Zustand liegt unter 110 mg/dl.
Die Werte nach dem Essen liegen normal unter 140 mg/dl. Bei einem Diabetiker ohne Therapie häufig über2200 mg/dl.
Diagnose:
Hypercholesterinämie (erhöhter Cholesterinwert)
Erläuterung:
Hypercholesterinämie wird durch einen Gendefekt verursacht. Der den Cholesterin-Stoffwechsel eines Menschen ist von Kindheit an gestört. Die Hypercholesterinämie macht sich durch die zu hohen Cholesterinwerte, die nicht auf falsche Ernährung und Übergewicht zurückzuführen sind, bemerkbar. Dieser Cholesterinüberschuss erhöht das Risiko einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung), deren Folge z. B. ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein kann.
Diagnose:
Hyperurikämie (Harnsäure Erhöhung)
Erläuterung:
Hyperurikämie ist eine Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut. Meist ist die Erhöhung der Harnsäure erblich bedingt. Es ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Bei einer länger bestehenden Erhöhung der Harnsäure im Blut kann es zur Gicht, Arthritis, Nierensteinen und Arteriosklerose kommen. Größtenteils kommt es durch falsche Ernährung, Übergewicht oder durch hohen Alkoholkonsum dazu. Als sekundäre Ursache zählen vermehrte Harnsäurebildung durch vermehrten Zellumsatz z. B. bei Leukämie, Tumoren und Strahlentherapie. Aber auch Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, Fasten und Medikamente können dies hervorrufen.
Aktuelle Medikation:
Medikamente | Morgens | Abends |
Sinvastin Sandoz 10 mg | 1 Tablette tägl. | |
Triamteren HCT Sandoz 50/25 mg | 1 Tablette tägl. | |
Allopurinol Sandoz 300 mg | ½ Tablette tägl. | |
Sotalol Sandoz 80 mg | 1 Tablette tägl. | ½ Tablette tägl. |
Marcumar | ½ Tablette außer Samstag | |
Metformin AL 500 | 1 Tablette tägl. | 1 Tablette tägl. |
Kalium Verla | 1 Tablette tägl. |
Simvastin Sandoz 10 mg
Wirkstoff: Simvastin
Anwendungsgebiet:
Simvatstatin wird zur Senkung der erhöhten Cholesterin Werte im Blut eingesetzt, wenn eine fett- und cholesterinarme Diät, eine Gewichtsabnahme und körperliches Training für eine Besserung nicht ausreichen. Simvatstatin bewirkt ein Absinken des „schlechten“ LDL-Cholesterins und einen relativen Anstieg des Gefäß schützenden HDL-Cholesterins.
Wird die Cholesterin-Konzentration im Blut durch Simvatstatin abgesenkt, kann es sich auch nicht mehr in Form sogenannter Plaques in den Gefäßen ablagern. Auf diese Weise schützt der Wirkstoff vor Veränderungen und Verhärtungen der Blutgefäßwände (arterielle Durchblutungsstörungen), sowie vor Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Triamteren HCT Sandoz 50/25 mg
Wirkstoff: Hydrochlorothiazid, Triamteren
Anwendungsgebiet:
Bei Bluthochdruck wird die Kombination regelmäßig angewendet, um den erhöhten Blutdruck abzusenken. Die Wasserausscheidung vermindert das Blutvolumen, dadurch sinkt der Druck im Gefäßsystem.
Das Kombinationspräparat hilft bei der Behandlung von Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödemen), die im Zusammenhang mit einer Herzmuskelschwäche, einer Leberfunktionseinschränkung oder Nierenfunktionsschwäche stehen. Weil dabei oft größere Mengen Wasser ausgeschieden werden müssen, ist der Kalzium sparende Effekt des Wirkstoffs Triamteren von besonderem Vorteil.
Er verhindert einen Mangel an diesem Mineral. Die Kombination wird auch bei dauerhafter (chronischer) Herzmuskelschwäche angewendet. Durch Verbesserung der Flüssigkeitsausscheidung wird das Herz entlastet, da ein Rückstau von Flüssigkeit zum Herzen verringert wird.
Allopurinol Sandoz 300
Wirkstoff: Allopurinol
Anwendungsgebiet:
Dieser Wirkstoff wird bevorzugt in der Langzeitbehandlung von Gicht, sowie zur Vorbeugung von akuten Gichtanfällen eingesetzt. Allopurinol dient dazu, erhöhte Harnsäure-Konzentrationen im Blut (Hyperurikämie) zu senken, wenn Ernährungsumstellung, Alkoholverzicht sowie eine Kalorienbeschränkung bei Übergewicht allein nicht ausreichen.
Während der Therapie mit dem Wirkstoff werden Ablagerungen von Harnsäure (Uratkristalle) gelöst und über die Niere ausgeschieden. Diese Ablagerungen sind für die typischen Symptome bei einer Gicht verantwortlich.
Sotalol Sandoz 80 mg
Wirkstoff: Sotalol
Anwendungsgebiet:
Sotalol wird bei verschiedenen Formen von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Gezielte Anwendung ist die Behandlung von zu schnellem Herzschlag (Tachykardie), wenn diese Störung von den Vorhöfen (supraventrikuläre Tachykardie) oder von den Herzkammern (ventrikulärer Tachykardie) ausgeht. Auch zur Vorbeugung von Herzrhythmusstörungen nach einem Elektroschock (Kardioversion) ist der Wirkstoff geeignet.
Marcumar (Antikoagulation bei kardiogener Hirnembolie)
Wirkstoff: Phenprocoumon
Anwendungsgebiet:
Phenprocoumon wird zur Vorbeugung gegen und Therapie von Gefäßverschlusskrankheiten, zum Beispiel Venenerkrankungen und Bein- und Beckenvenenthrombosen eingesetzt. Es dient zur Langzeitbehandlung des Herzinfarktes, wenn von einem erhöhten Risiko eines Gefäßverschlusses ausgegangen werden muss.
Metformin AL 500
Wirkstoff: Metformin
Anwendungsgebiet:
Metformin senkt den Blutzuckerspiegel. Es wird für die Behandlung von übergewichtigen Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ 2 eingesetzt, wenn sich der erhöhte Blutzuckerspiegel langfristig weder mit Ernährungs- noch mit Bewegungstherapie normalisieren lässt.
Kalium Verla
Wirkstoff: Kaliumcitrat
Anwendungsgebiet:
Kalium ist gut für Nerven- und Muskelgewebe. Kaliummangel führt zur Störung der Erregungsleitung und Muskelkontraktion. Es ist wichtig für die Kohlenhydrat-Verwertung und den Eiweißaufbau.
Bedarfsmedikation
Medikament | Dosis | Max in 24 Stunden |
Diclofenac Sandoz SL 75 mg | 1 Tablette | 2 × 1 Tablette |
MCP Tropfen | 20 Tropfen | 2 × 20 Tropfen |
Bifiteral-Sirup | 10ml | 2 x 20ml |
Diclofenac Sandoz SL 75 mg (Bei Schmerzen in den Beinen)
Wirkstoff: Diclofenac
Anwendungsgebiet:
Der Wirkstoff Diclofenac wird zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen bei Gelenkverschleiß (Arthrose), Migräne, Kopfschmerzen und Regelschmerzen sowie bei Fieber eingesetzt. Allerdings sollte die Anwendung bei Fieber höchstens drei Tage lang und bei Schmerzen höchstens vier Tage lang erfolgen. Zur Linderung von starken bis sehr starken Schmerzen wie bei Gicht, Fibromyalgie, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Venenerkrankungen oder auch Krebserkrankungen werden höhere Dosierungen des Wirkstoffs verabreicht.
MCP-Tropfen
Wirkstoff: Metoclopramid
Anwendungsgebiet:
Metoclopramid wird für die Behandlung von sogenannten Motilitätsstörungen, also ungenügendem vorwärts Transport der Nahrung im oberen Magen-Darm-Bereich eingesetzt. Dies kann etwa der Fall sein bei Nervenschädigungen nach Operationen oder bei akut erhöhtem Blutzucker mit massiven Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus).
Metoclopramid findet außerdem Anwendung bei vielfältigen Formen von Übelkeit und Erbrechen. Diese können in Zusammenhang mit Migräne, Unverträglichkeiten von Arzneimitteln, Schädel- und Hirnverletzungen oder Leber- und Nierenerkrankungen auftreten.
Bifiteral-Sirup
Wirkstoff: Lactulose
Anwendungsgebiet:
Lactulose ist der Wirkstoff der Wahl, wenn einer Verstopfung mit einer Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht mehr beizukommen ist. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Erkrankungen, die eine leichtere Darmentleerung erfordern, wie Hämorrhoiden.
Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
Frau S. erhält alle 14 Tage einen Besuch ihres Hausarztes. Dieser wird auch bei Bedarf zur Visite angerufen. Der Zahnarzt kommt auf Station und wird bei Bedarf angerufen. Um den Augenarzt oder Dermatologen in Anspruch nehmen können, muss Frau S. die Praxis aufsuchen. Sie hat zweimal in der Woche Physiotherapie, Ergotherapie einmal in der Woche.
Pflegeplanung nach AEDL
Sich bewegen können
Frau S. hat eine Hemiparese links aufgrund eines Apoplex, sie kann die rechte Körperhälfte selbstständig bewegen, sie kann allein sitzen und vom Stuhl aufstehen. Mithilfe eines Gehstocks oder Rollator einige Schritte selbstständig laufen. Sie lagert sich im Bett allein, benötigt Hilfe beim aufsetzten. Sie kann sich selbstständig mit dem Elektrorollstuhl fortbewegen.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können
Frau S. hat eine normale, regelmäßige Atmung, bei Belastung hat sie keine Atembeschwerden. Ihr Blutdruck ist etwas erhöht (Hypertonie). Die Wärmeregulation des Körpers ist intakt. Sie trägt Kompressionsstrümpfe zur Prophylaxe einer Thrombose.
Sich pflegen können
Informationssammlung:
Frau S. wäscht sich das Gesicht und die linke Körperhälfte selbst. Mundpflege und das Kämmen der Haare werden selbstständig durchgeführt, sowie die Intimpflege vorne. Sie erhält komplette Hilfe beim Duschen. Frau S. hat eine trockene Haut, besonders am rechten Arm und Hand, da sie diese nicht selbst eincremen kann. Die Großzehennägel drücken auf das Nagelbett, dort ist eine leichte Entzündung entstanden. Sie hat des öfter eine Rötung am Steiß, hervorgerufen durch zu langes Sitzen im Rollstuhl. Die Ellenbogen sind trocken und leicht gerötet, da sie am Rollstuhl aufliegen.
Ressourcen:
Frau S. kann das Gesicht, linken Arm, Hand, Bauch, Brust, Intimbereich vorne selbst waschen. Mund- und Zahnpflege führt sie selbstständig durch.
Pflegeprobleme:
Den rechten Arm, Rücken sowie Po, Beine und Füße bekommt sie vom Pflegepersonal gewaschen.
Pflegeziele:
Die Ressourcen so gut wie möglich aufrechterhalten und Vermeidung neuer Defizite. Sie soll sich sauber und wohlfühlen. Eine intakte Haut haben und ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Pflegemaßnahme:
Frau S. weiterhin die Pflege weitgehend allein durchführen lassen, Hilfestellung geben, Hautbild weiterhin beobachten. Medizinische Fußpflege durchführen lassen.
Essen und trinken können
Frau S. nimmt essen und trinken oral auf, sie erhält Vollwertkost. Schluckbeschwerden sind keine bekannt. Das Essen bekommt sie mundgerecht zubereitet. Sie nimmt gerne deftige Kost zu sich und trinkt Mineralwasser. Sie neigt zu Übergewicht. Ihr BMI beträgt 30,5.
Ausscheiden können
Frau S. ist Kontinent. Sie erhält in der Nacht Hilfestellung beim Toilettengang.
Sich kleiden können
Frau S. äußert von selbst, was sie gerne anziehen möchte und sucht die Kleidungsstücke selbst heraus. Am liebsten trägt sie Hosen. Sie benötigt teilweise Hilfe beim Aus- und Anziehen des Oberkörpers, beim Unterkörper benötigt sie komplette Hilfe.
Beschreibung der Pflege
Frau S. ist es gewohnt zwischen 7.00 Uhr – und 7.30 Uhr aufzustehen, diese Zeit sollte auch eingehalten werden, da die Bewohnerin zum Essen in die Cafeteria runterfährt. Frau S. bekommt am Morgen keine Beine gewaschen und eingecremt, dies wird von der Nachtwache gemacht, wenn sie ins Bett geht, da die morgens Stützstrümpfe bekommt. Ebenso wird ihr am Abend der Rücken mit Franzbranntwein eingerieben.
Vor Beginn der Pflege erkundige ich mich bei einem Kollegen, der an der Übergabe teilgenommen hat, ob bei Frau S. Veränderungen aufgetreten sind. Danach ziehe ich eine Schutzschürze an. Vor dem Betreten des Zimmers wird eine hygienische Hand Desinfizierung durchgeführt. Handschuhe zum Eigenschutz mitnehmen. An die Zimmertür klopfen und aufschließen, da Frau S. ihr Zimmer selbst abschließt und auch gerne die Tür in der Nacht geschlossen hat. Das Anwesenheitslicht anmachen, danach erfolgt die morgendliche Begrüßung.
Im Badezimmer werden die Stützstrümpfe und Strümpfe von Frau S. geholt, da sie diese im Bett angezogen bekommt. Der Elektrorollstuhl wird vom Netzstecker genommen, sodass Frau S. später nicht über das Kabel stolpern kann, wenn sie ins Bad geht. Vor dem Anziehen der Stützstrümpfe Handschuhe anziehen, da Frau S. nicht möchte, dass man ihr diese ohne anzieht, sie hat Angst, dass sie kaputtgehen.
Mit der Anziehhilfe die Stützstrümpfe anziehen, zuerst das gelähmte linke Bein, danach das rechte. Die großen Zehen mit einer Wundcreme eincremen, da der Nagel etwas eingewachsen ist. Handschuhe ausziehen und Händedesinfektion durchführen. Danach werden ihr die Strümpfe angezogen. Frau S. bekommt Hilfe beim Aufsetzen im Bett, dazu die linke Hand nehmen und die Beine aus dem Bett drehen.
Wenn Frau S. am Bettrand sitz, trinkt sie einen Schluck Wasser. Das Wasserglas wird wieder aufgefüllt und auf den Tisch gestellt, da sie dies später für ihre Medikamente benötigt, die sie von einer exam. Pflegekraft gebracht bekommt. Sie bekommt ihre Schuhe angezogen, steht dann mithilfe aus dem Bett auf und läuft mit Unterstützung ins Badezimmer. Im Badezimmer geht Frau S. auf die Toilette, während dieser Zeit wird ihr Bett gemacht und eine frische Unterhose, Handtuch und Waschlappen mit ins Bad genommen. Frau S. entfernt dann selbst die Slipeinlage und wirft diese in den Mülleimer, der für sie geöffnet wird. Sie bekommt Hilfe beim Ausziehen der getragenen Unterhose und eine frische Unterhose angezogen. Frau S. bekommt eine neue Slipeinlage in die Unterhose geklebt.
Sie zieht hierbei die Unterhose hinten hoch und die Pflegekraft drück die Slipeinlage fest in die Unterhose, sodass diese nicht mehr verrutschen kann. Danach bekommt sie die Überhose angezogen. Frau S. steht dann von der Toilette auf und drück die Spülung, sie bekommt Unterstützung beim Hochziehen der Hosen. Danach wird der Elektrorollstuhl geholt und Frau S. setzt sich in den Rollstuhl, dieser wird von manuell auf Elektro umgestellt.
Danach fährt Frau S. selbstständig an das Waschbecken, das Wasser wird laufen gelassen, sodass es wärmer wird. Die Hebestange für die Toilette hochklappen. Sie bekommt Unterstützung beim Ausziehen des Nachthemdes. Das Waschbecken wird mit Wasser gefüllt und Duschlotion zugegeben. Frau S. wäscht sich das Gesicht selbstständig, ebenso den linken Arm, Brust und Bauch. Danach bekommt Frau S. den rechten Arm gewaschen, ebenso den Rücken.
Da Frau S. nicht so gerne eingecremt werden möchte, bekommt sie nur etwas Creme auf den Rücken, Arme und Ellenbogen. Mithilfe der Pflegekraft bekommt sie Deo unter die Arme, wobei sie den linken Arm mit der rechten Hand gut nach oben hält. Sie bekommt ihren Büstenhalter und Unterhemd angezogen. Danach steht sie auf und wäscht sich den Intimbereich vorne selbst, während dieser Zeit ziehe ich mir meine Handschuhe an und wasche dann den Intimbereich hinten, trocken ab und creme den Po ein, Handschuhe wieder ausziehen.
Das Unterhemd wird in die Unterhose eingesteckt und die Stützstrümpfe werden nochmals darauf kontrolliert, dass sie keine Falten in den Kniekehlen gebildet haben. Die Überhose wird hochgezogen und Frau S. setzt sich wieder in den Rollstuhl, hier wird ihr dann den Pullover angezogen.
Die Hebestange der Toilette wieder herunterklappen. Danach putzt Frau S. sich die Zähne und frisiert sich. Ich nehme die Bewohner wäsche, Handtücher und Waschlappen mit raus und komme mit der Flächendesinfektion und wische über den Nachttischschrank, Türklinke und die Taste für das Anwesenheitslicht. Das Anwesenheitslicht wird ausgemacht und Frau S. bleibt allein in ihrem Zimmer.
(Während der Lehrprobe soll laut meiner Praxisanleitung kein Anwesenheitslicht angemacht werden, da dies nur stört, falls ein Notruf abgesetzt wird.)
Quellen:,
- Bewohnerin selbst
- Kartex der Bewohnerin
- Beipackzettel der Medikamente
- Pschyrembel
- Schulordner
Die vorliegende Arbeit wurde von mir selbstständig und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln erstellt.
XXXXXXX, den 20.03.2008
Erhaltene Note: 1
Weitere Quellen zum Praktikumsbericht Altenheim
Praktikumsbericht
Bericht über das studienbegleitende Praktikum