Vitalwerte Kontrolle und Lagerung
Beschreibung der Maßnahme Blutdruck Messung
Vorbereitung
- Persönliche Hygienemaßnahmen (Hände desinfizieren)
- Für ruhige Umgebung sorgen Patient informieren
- Material:
– Blutdruckmanschette mit Manometer (nach Recklinghausen)
– Stethoskop (mit Flachmembran, Schlauchsystem und Oliven)
– Desinfektionsmittel
– Notizblatt (mit letzten Werten)
– Stift - Patient möglich flach und entspannt hinlegen
- Linker Oberarm freimachen
Durchführung
- Luftleere Manschette oberhalb der linken Ellenbeuge anlegen und fixieren
- Oliven in eigenen Ohren fixieren (Oliven müssen zur Nase zeigen)
- Ventil schließen
- Puls (radialis) erfühlen
- Aufpumpen, bis kein Puls mehr spürbar ist und etwas zusätzlich Stethoskop in die Ellenbeuge legen
- Manometer in Herzhöhe halten und Ventil langsam öffnen
- Beim Hören des 1. Und letzten Tons aufs Manometer schauen:
- 1. Ton = systolisch2. Ton = diastolisch.
- Manschette und Stethoskop abnehmen
- Werte notieren
Begründung
- Da links die Aorta verläuft
- Damit Manschette mit Luft gefüllt werden kann
- Zur Orientierung beim Pumpen
- 20-30mmHg höher als der letzte Wert war
- damit man hört, wann das Blut wieder strömt
- bei beschleunigtem Luft ablassen kann man Messfehler machen
- wenn Manometer nicht in Herzhöhe kann Messfehler auftreten
- Dokumentation zur Hilfe für den Arzt und zur optimalen Krankenbeobachtung
Nachsorge der RR-Messung
- Manschette luftleer machen
- Manschette desinfizieren
- Stethoskop-Oliven und Membran desinfizieren
- Patient beim Ankleiden behilflich sein
- Ermittelte Werte eventuell dem Patienten mitteilen
- Werte dokumentieren
Beschreibung der Maßnahme Pulsmessung
Vorbereitung
- Patient informieren
- Unterarm des Patienten frei machen (Uhr entfernen)
- Unterarm entspannt lagern
- Materialien:
– Pulsuhr oder
– Uhr mit Sekundenzeiger
– Notizblatt mit letzten Werten
– Stift
Durchführung
- Mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger den Puls an der A. radialis ertasten
- Frequenz, Qualität und Rhythmus ermitteln
- Auf die Uhr schauen und eine Minute lang die Puls wellen zählen
- Mit 0-1-2 beginnen
- Wert notieren
Begründung
Wenn man den Daumen benutzt, fühlt man den eigenen Puls schlagen
Rhythmusstörung dem Arzt mitteilen
Bei nicht Herz kranken mit rhythmischem Puls kann man auch nur eine
Viertelminute zählen und mit 4 multiplizieren
Nachsorge Pulsmessung
- Patient zudecken
- Patient den ermittelten Wert eventuell mitteilen
- Wert dokumentieren
- Persönliche Hygiene
Beschreibung der axillaren Temperaturmessung
Vorbereitung
- Persönliche Hygienemaßnahmen
- Patient informieren
- Materialien:
– Thermometer (Maximal oder Digital)
– Schutzhüllen
– Handschuhe (bei rektaler Messung)
– Trockener Waschlappen
– Abwurfgefäß / Müllsack
– Desinfektionsmittel
– Notizblatt (mit letzten Werten)
– Stift
Durchführung
- Achselhöhle mit Waschlappen von Schweiß trocknen
- Schutzhülle übers Thermometer ziehen
- Thermometer einlegen darauf achten, dass die Sensorspitze nur mit Haut und nicht mit Kleidung in Kontakt steht
- Bei Maximalthermometer dauert Messzeit ca. 10 min
- In dieser Zeit kann RR gemessen werden.
- Bei Digitalthermometer 1 min.
- Temperatur genau ablesen und eintragen
Begründung
Axillar ist die angenehmste Messart
Genauer wäre aber rektal
Wenn die Sensoren spitze mit Kleidung in Kontakt steht, kann es nicht genau messen
Die Messzeit muss unbedingt eingehalten werden
Nachsorge der Temperaturmessung (axillar)
- Waschlappen entsorgen
- Schutzhülle entsorgen
- Thermometer desinfizieren
- Patient zudecken
- Ermittelten Wert eventuell Patient mitteilen
- Wert dokumentieren
- Persönliche Hygiene
Beschreibung der 30° Lagerung
Vorbereitung
- Patient informieren
- Material:
– Lagerungskissen
– Bett flach stellen
– Bettdecke und vorhandene Lagrungskissen entfernen.
Durchführung
- Patient bitten, sich auf die Seite zu drehen (Hilfestellung leisten)
- Auf Sonden, Katheter und Infusionssysteme achten
- Kissen glatt unter die Krankenunterlage legen
- 2. Kissen unter die Beine legen, sodass die Fersen frei liegen, und die Knie sich nicht berühren (keine Haut auf Haut)
- Kontrollieren, ob Patient richtig gelagert ist, faltenfrei und auf keinem Schlauch liegt
Begründung
Die 30° Lagerung dient der Dekubitusprophylaxe (Druckentlastung) wenn ein Patient sich nicht selbstständig umdrehen kann
Falten, Krümel, Schläuche oder „Haut auf Haut“ begünstigen Druckstellen
Nachsorge der 30° Lagerung
- Patient fragen, ob er angenehm liegt
- Patient zudecken
- Lagerungsart im Lagerungsplan dokumentieren
- Persönliche Hygiene
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