Autor/in: N. Nitsche

Subkutane und Intramuskuläre Injektionen & Blutentnahme

Subkutane Injektion:

Was sind Injektionsstellen?

  1. Bauchfalte bis unter 2 cm unter dem Bauchnabel
  2. Bauch + Oberschenkel wird Insulin und Heparin am besten aufgenommen
Kontraindikation:
  1. Nicht bei lokalen Hauterkrankungen
  2. Nicht in Hämatome
  3. Nicht in Hautgebiete mit Ödemen
  4. Sich in geschwächte Hautdurchblutung
  5. Nicht in Gebiete, wo Lähmungen sind
  6. Nicht in Schockzustand

Hautdesinfektion bei Insulininjektion:

  1. Besteht die Gefahr Keime in den Injektionsort zu bringen
  2. Alkoholreste können in den Injektionsort eingebracht werden
  3. Hautreizungen, Hautveränderungen
  4. Einheitlich in der Praxis vorgehen


Durchführung:
  1. Spritzen Tablett
  2. Tupfer
  3. Desinfektion(Haut und Hände)
  4. (Alkopads)
  5. Abwurfbehälter

5-R Regel beachten!

  1. Richtiger Patient
  2. Richtiger Zeitpunkt
  3. Richtige Applikation
  4. Richtige Dosis
  5. Richtiges Mittel/Medikament
  • Eigene Hände waschen und desinfizieren
  • Das Material ist vorbereitet
  • HBW informieren
  • Wahrung der Intimsphäre→ Besuch aus dem Zimmer schicken
  • Lagerung, im Zimmer die Injektion verabreichen, Injektionsort beachten
  • Die Injektion durchführen→ Aufsprühen auf die Injektionsstelle, Sprühnebel (Desinfektion)
  • Mechanische Reinigung (mit Tupfer Desinfektion abwischen)
  • Nochmals einsprühen
  • Einwirken lassen (15-30 Sekunden)
  • Injektion, zwischen Daumen und Zeigefinger, Falte machen, einstechen
  • Tupfer auf das Infektionsgebiet drücken
  • Ev. leicht Herzwärts ausstreichen
  • Kleidung richten
  • Nachsorge, Entsorgung der gebrauchten Kanüle/Spritze
  • Tupfer wegwerfen
  • Aufräumen und Desinfektion vom Spritzen Tablett
  • Dokumentation
Rechtliche Vorschriften:
  • Schriftliche AO des Arztes.
  • In Notfällen schriftliche AO des Arztes nachholen.
  • Einwilligung des HBW oder Betreuer
  • Durchführung durch Fachkräfte, keine Hilfskräfte
Welche Lösungen kann ich spritzen?
  • Alle isotonischen, wässrigen Lösungen wie z. B. Insulin, Heparin

Besonderheiten bei der Insulininjektion:

  • Pen wird aufgezogen bei der Materialvorbereitung (Einheiten einstellen)
  • Ist Nadel vorhanden? Kontrolle
  • der Abstand zwischen dem Spritzen und der Nahrungs-Aufnahme
  • Pen Raumtemperatur (20-30min aus Kühlschrank nehmen)
  • Einstichwinkel→ 45°, wenn Spritze länger als 25 mm ist und 90°, wenn Spritze kürzer als 25 mm ist.

I.M. Injektionen (in den Muskel)

  • Ölige Präparate, wässrige und kristalline
  • Depotpräparate
  • Antibiotika
  • Analgetische Präparate (Schmerzmittel)
  • Krampflösende Mittel (bei Nierenkolik, …)
Kontraindikation bei
  • Traumatische Schädigung der Haut
  • Ödemen, Ekzemen, Lähmungen, Hämatome, Schockzustand
  • Wenn Patient Heparin, Cumarin bekommt→ Blutungsneigung
  • Bei Lungenembolie
  • Bei Herzinfarkt
  • Bei entzündlichen Prozessen
  • Bei Ablehnung des Patienten

Es besteht die Gefahr des Kanülen Abbruch
Nicht mehr auf eine Injektionsstelle wie 5 ml geben
Es können Schmerzen entstehen

Materialvorbereitung:
  • Des. Mittel (Haut, Hände, Fläche)
  • Tablett
  • Ampulle (Spritze, Aufzugkanüle, Injektionskanüle)bei i.m. Injektion → sterile Tupfer
  • Ev. Handschuhe
  • Injektionskanüle → 0,8 × 50 mm, bei zarten Personen 0,8 × 40 mm.
  • Abwurfbehälter (Kanüle und Müll)
Vorbereitung des Patienten
  • Information
  • Einwilligung einholen
  • Lagerung, Injektion im Liegen
  • Fenster schließen
  • Ev. 2. Pflegekraft zum Halten.
  • 5 „w’s“ beachten
Durchführung:
  • Händedesinfektion. Und Handschuhe anziehen.
  • Injektionsstelle aufsuchen und desinfizieren
  • 1x sprühen → abwischen mit Tupfer (mechanisch), 2x sprühen (10 cm Abstand)→ Einwirkzeit beachten ca. 15-30Sekunden
  • Haut leicht gespannt (keine Hautfalte bilden!)
  • 90° zur Hautoberfläche, senkrechtes Einstechen der Kanüle
  • bei i.m. Injektionen muss aspiriert werden (Kontrollaspiration)
  • Stempel leicht anziehen(wenn Blut kommt, Injektion unterbrechen, Kanüle herausziehen und von Neuem starten), wird Knochen getroffen, Kanüle 1 cm zurückziehen
  • Kein Blut→ Injektion Fortsetzen
  • Medikament langsam injizieren
  • Gute Beobachtung von Wirkung und Nebenwirkung
  • Tupfer auf Injektionsstelle, Nadel entfernen
  • Dokumentation, Vitalzeichen Kontrolle, Hautkontrolle
Nachsorge
  • Materialien entsorgen
  • Kanüle in Abwurfbehälter
  • Bequeme Lagerung
  • Beobachtung und Dokumentation

Injektionsorte:

  • Gesäßmuskel
  • Oberschenkelmuskel (äußere Seite des Oberschenkels)

Blutentnahme:
Vorbereitung:

  • Information aus der Doku
  • Materialvorbereitung
  • Sterile, sterilisierte Tupfer
  • Händedesinfektionsmittel
  • Hautdesinfektion
  • Handschuhe (Eigenschutz)
  • Blutentnahmeröhrchen
  • Kanüle, Butterfly
  • Stauschlauch
  • Stau Kissen
  • Abwurfschale
  • Laborzettel
Durchführung
  • Umfeld: Fenster schließen, HBW informieren, ev. lagern (sitzen oder liegen)

Vorbereitung am HBW:

  • Blutentnahmestelle lokalisieren
  • Stauschlauch anlegen
  • Probestauung, sehen und tasten
  • Hautdesinfektion (1. mechanisch, 2. Einwirkzeit beachten)
  • Lösen der Probestauung
  • Kanüle und Adapter verbinden
  • Handschuhe anziehen
  • Stau Kissen unter Punktionsstelle legen
  • Stauschlauch festziehen
  • Mit der einen Hand→ Hautspannen
  • Mit anderen Hand Kanüle in Gefäß einbringen
  • 30°-45° zur Hautoberfläche
  • Röhrchen nacheinander füllen
  • Stau Schlauch lösen
  • Tupfer auf Punktionsstelle
  • Kanüle entfernen
  • Punktionsstelle mit Tupfer abdecken, ca. 1min aufdrücken, Pflaster nur bei Bedarf
  • Bei starkem Nachbluten, Druckverband
Nachsorge:
  • Etikette auf Röhrchen
  • Dokumentation
  • Aufräumen, entsorgen und beobachten
Auswahl der Punktionsstelle:
  • Alle ober flächigen Venen an Ellenbogen, Unterarm und Handrücken
Hinweis:
  • Stauung und 1 Handbreit über Punktionsstelle anlegen
  • Stauung nicht länger als 3 min. Beendigung der Venenpunktion: Nachdem alle Röhrchen gefüllt sind, letztes Röhrchen entfernen, Stauung lösen
  • Kanüle liegt nicht in der Vene
  • Kanüle liegt an der Venenwand
  • Vene kann platzen, perforieren
  • Abhilfe durch Lageveränderung der Kanüle vor und zurück oder anheben und senken,
  • wenn kein Blut kommt, Rollvene erwischt, erneut einstechen
  • Wenn Venen schlecht sichtbar sind: mit Finger klopfen, warme Umschläge, von Handgelenk nach oben reiben, Faust machen lassen
  • Eine arterielle Blutversorgung muss trotz Blutstauung gewährleistet werden

Welche Röhrchen gibt es?

  1. Vacutainer Röhrchen
    sind unterschiedlich durch Kappen gekennzeichnet
  2. Serum Röhrchen für klinische Chemie (mit Trenngel oder Kristalle verhindert die Gerinnung) → Ca, K, Na, Fe, EW → Elektrolyt
  3. Blutbildröhrchen (kleines oder großes Blutbild)
  4. Senkung-Röhrchen (Blut Senkungsgeschwindigkeit)
  5. Gerinnungsröhrchen → Trenngel (Thrombozyten, Fibrin, Quick Wert)
Intramuskuläre Injektionen
Subkutane und Intramuskuläre Injektionen

Intramuskuläre Injektion: Anleitung, Durchführung, Injektionsorte
Intramuskuläre Injektion
Blutabnahme
Subkutane Injektion

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