Autor/in: Cordula

Stuhlbeobachtung

  • Gibt viele Informationen über den Stoffwechsel preis
  • Synonym, die für den Pflegebericht geeignet sind
  • Stuhl
  • Verdauung
  • Faeces
  • Defäkation: das Absetzen von Stuhl
  • Flatus : Pupsen
  • Flatulenz: Darmgase
  • Unverdaute Nahrung: Stuhl wie erbrochenes, erkennbare Nahrungsreste, halb verdaut
  • Unverdauliche Nahrungsreste: Schalen von Paprika, Mais, …, Hüllen

Stoffwechselvorgang

  • Zähne: zerkleinern der Nahrung (Mundhöhle), Nahrung wird verflüssigt, wird Zucker aufgespalten
  • Speiseröhre: Weitertransport zum Magen
  • Magen: Salzsäure für Desinfektion ist hier vorhanden, hier fängt die Verdauung an — schwarzer Stuhl (Blutung   Magen), Fermente werden produziert
  • Gallenblase: um Galle zu speichern, Galle färbt den Stuhl durch Bilirubin
  • Leber: produziert die Galle, die für die Fettverdauung unumgänglich
  • Dünndarm: Weiterverdauung und Resorption der Nahrung
  • Dickdarm: wird eingedickt, ziemlich buckelig, viel Flüssigkeit kann resorbiert werden


Kriterien der Beobachtung:

Farbe

Physiologie:

  • Der Gallenfarbstoff Bilirubin wird im Darm in Sterkobilin umgewandelt und färbt den Stuhl hell bis dunkelbraun

Physiologische Abweichungen:

  • Schwarz: Eisen, Kohle
  • Gelb-braun: Milchprodukte
  • Grün-schwarz: chlorophyllhaltige Nahrung,
  • rot-schwarz: Rote Bete, Heidelbeeren, Rotwein
  • Grün-schwarz: Melonium (Kindspech)
  • „weiß“: MDP (Magendarmpassage), Barium Brei Schluck
  • schwarz: Wismut, Bismut

  Pathologische Abweichungen

  • Grau-lehmfarben (Acholischer Stuhl, ohne Galle: fehlendes Sterkobilin bei Gallensteinen, Pankreastumoren, Hepatitis)
  • Hellbraun-gelb: Durchfall (Bilirubin wird nicht in Sterkobilin umgewandelt)
  • Rotbraun-marmoriert: Blutungen im unteren Dickdarm
  • Rotbraun bis dunkelrot: Blutungen im oberen Dickdarm
  • Hellrote Blutlauflagerungen: Blutungen aus Hämorriden, Fissuren, Dickdarmpolypen
  • Schwarz (Teerstuhl): Blutungen im oberen Verdauungstrakt, z. B. Ösophagusvarizenblutung
  • Grünlich-flüssig: Salmonellose (Durchfallerkrankung durch Salmonellen)
  • Gelb-grün: bei Typhus (Durchfall durch Salmonellen)

Konsistenz/Beschaffenheit

Physiologie

  • Darmlumen gibt Form vor
  • Von Ernährungsweise abhängig
  • Dick, breiig bis fest: Schnelligkeit der Darmpassage

Physiologische Abweichungen

  • Fest: eiweißreich; wenig Flüssigkeitszufuhr
  • Weich: viel Flüssigkeit, ballaststoffreich

Pathologische Abweichungen

  • Durchfall Diarrhö
  • Dünnflüssig-schleimig
  • Dünnflüssig-schaumig: Gährungsdyspepsie (Störung des Kohlenhydratstoffwechsel)
  • Erbsenbrei-ähnlich: Typhus abdominales
  • Reis-Wasser ähnlich: Cholera
  • Himbeergelee artig: Amöbenruhr (blutig, eitrig)
  • Blutig-schleimig, eitrig: Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung); Morbus Chron (geschwürige Darmerkrankung)
  • Obstipation
  • Bleistiftförmig, Dreieckförmig, Bandförmig: bei verengten (Stenosen) Lumen des Dickdarms durch Hämorrhoiden, Tumor
  • Schafkot ähnlich: sehr feste 3 cm große Stuhlbrocken, Verengung der oberen Darmabschnitte, Darm spasma : Darmkrampf
  • Voluminöser, salben artig glänzend: Fettstuhl ( Stenorrhoe) (Störung der Fettverdauung)

Häufigkeit

Physiologie

  • 3-mal täglich bis 3-mal pro Woche
  • 8 -10 Stunden nach Nahrungsaufnahme
  • abhängig von Nahrungszusammensetzung, Gewohnheiten, Bewegung

Physiologische Abweichungen

  • Durchfall: durch Stress, Angst, Panik, evtl. bei schlechten essen, wenn der Durchfall nicht lange anhält, wenn es länger anhält ist es erst pathologisch
  • Obstipation: Stress, Angst, Panik, Hygieneumstände

Pathologische Abweichungen

  • Durchfall (Diarrhö): ab 4-mal pro Tag bis 30 Mal
  • Magendarminfektionen (Bsp.: Salmonellen)
  • Lebensmittelvergiftung
  • Entzündliche Darmerkrankungen
  • Zustand nach Gastrorektomie
  • Hyperthyreose
  • Verstopfung: Obstipation
  • Bei Darmerkrankungen
  • Psychischen Erkrankungen
  • Ileus (Darmverschluss)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Inkontinenz: unkontrollierter Stuhlabgang

Geruch

Physiologie

  • Je nach Zusammensetzung
  • Eiweiß: leicht faulig, haftend
  • Kohlenhydrate: flüchtig, leicht säuerlich
  • Abhängig von
  • Beimengungen
  • Verweildauer im Darm
  • Besteht aus
  • Stickstoff
  • Kohlensäure
  • Methan
  • Wasserstoff
  • Schwefel
  • Indol
  • Katol
  • Kresol
  • Phenol

Physiologische Abweichungen

  • Fade: bei vegetarischer Ernährung
  • Aromatisch: Muttermilch
  • Säuerlich: Kindspech

Pathologische Abweichungen

  • Jauchig, faulig: Fäulnis-Dysplasie (schlechte Verdauung, Eiweißstoffwechselstörung, pH-Wert=8, häufig bei Karzinomen)
  • Stechend säuerlich: Gährungs-dyspepsie, (Kohlenhydrat Stoffwechselstörung, pH-Wert=6,5)
  • Aashaft stinkende, penetrant faulig: Krebs im Dickdarmbereich

Beimengungen

Physiologie:

  • Keine Beimengungen
  • Zusammensetzung:
  • 75 % Wasser
  • 10 % Nahrungsreste
  • 8 % Darmbakterien, Kolibakterien, Milchsäurebakterien
  • 7 % Epithelzellen

Physiologische Abweichungen:

  • Unverdauliche Nahrungsreste

Pathologische Abweichungen

  • Makroskopisch (mit bloßen Augen sichtbar)
  • Spulwürmer ( Ascaris)(15 – 20 cm lang, typische C-Form), dünne graue „Regenwürmer“
  • Bandwürmer ( Tämien)(4 – 10 Meter lang, wird in Segmenten ausgeschieden), weiß
  • Maden-Würmer (Oxyuren) (2- 3 cm lang)

Mikroskopisch (nur mit dem Mikroskop sichtbar)

  • Blut: Dick – oder Enddarm durch z. B. Hämorrhoiden, Krebs
  • Schleim: Dickdarm ca., gereizte Darmschleimhaut
  • Eiter: Abszess, Entzündungen des Dickdarms
  • Unverdauliche Nahrungsreste Bsp. Störungen in der Bauchspeicheldrüse.
  • Fett: Stuhl glänzt, Fett schwimmt
  • Chemisch nachweisbar:
  • Blut: durch Hämocult Test nachweisbar

Menge

Physiologie:

  • 300 – 500g
  • abhängig von der Menge, die man isst respektive trinkt
  • Ernährungsweise

Physiologische Abweichungen

  • Ballaststoffreich: Nahrung quillt mit viel Flüssigkeit auf bis zu 1000g
  • Eiweißreich: bis zu 100g, fester, härter, dunkler

Pathologische Abweichungen

  • Mehr als 500g:

Maldigeston : unzureichende Verdauung der Nahrung meist durch Mangel an Verdauungsenzymen, Bsp.: chronischer Pankreatitis oder durch angeborene Enzym Fehler Fettstuhl: große, massige, fettige, übel riechende Stücke

Malabsorpition : Folge von Darmresektion zum Bsp. Durch Dünndarm Erkrankungen.

  • Weniger als 100g: Obstipation: seltene Darmentleerung von festem Stuhl
  • Mal mehr mal weniger: Fieber (weniger), Virusinfektionen, Karzinome, Lebensmittelvergiftung
  • Hungerstuhl (sehr geringe Menge): durch das Fehlen von Nahrung; Stuhl besteht aus eingedickten Gallensaft, Schleim, Epithelgewebe, Bakterien; schwarzbraun bis grünlich, dünnflüssig

pH-Wert:

  • Physiologisch : 7 – 8› alkalisch
Stuhlbeobachtung
Weitere Quellen zur Stuhlbeobachtung

Was Farbe und Form über den Stuhlgang verraten
Was uns der Stuhl erzählen kann.
Was der Stuhlgang verrät
Beobachtung der Ausscheidungen

Diesen Beitrag teilen auf...

Twitter Facebook