Autor/in: MRM

Sterben und Tod

› Körperliche Symptome

  • Veränderung der Atmung: Tachypnoe, Atemgeräusche, Rasseln, Gurgeln, lange Atemphasen zwischen den Atemzügen
  • Evtl. Schmerzen
  • Reduzierung der Körpertemperatur: kalte Arme, Beine (Hypothermie)
  • RR-Abfall, schneller, schwacher, unregelmäßiger Puls
  • Augen halb oder ganz offen. Fixierung der Augen erfolgt anscheinend nicht mehr.
  • Im weiteren Verlauf zunehmende Bewusstseinseintrübung, Sterbender wird teilnahmslos, manchmal Koma
  • Offener Mund
  • Kalter Schweiß, Totenflecken
  • Pupillen reagieren schwächer auf Lichteinfall
  • Weiße Nasenspitze, blasse und bläuliche Haut im Gesicht, das Gesicht tritt zurück
  • Atmung wird schwerer, im Todeskampf kann Unruhe und Angst vorherrschen

Pflege

Ziel: Schmerzfreiheit, Befreiung von Unruhe, Vermeidung von Durst und Hunger, größtmögliches Wohlbefinden


Maßnahmen:

  • wiederholtes Analysieren der Bedürfnisse des Sterbenden
  • sorgfältige und regelmäßige Durchführung notwendiger Prophylaxen, um zusätzliche Schmerzen zu verhindern
  • unnötige Anstrengung vermeiden
  • Atem erleichternde Lagerung, bequeme Lagerung
  • Spezielle Augenpflege bei geöffneten Augen und fehlendem Lidschlag
  • Regelmäßige Mundpflege, Verabreichung von Flüssigkeit
  • Verabreichen von schmerzlindernden Medikamente, gezielte Beobachtung bzgl. Schmerzäußerung
  • Ruhige, angenehme Atmosphäre schaffen
  • Angehörige ermutigen beim Sterbenden zu bleiben
  • Zeit für den Sterbenden nehmen
  • Zuwendung und Körperkontakt
  • Erfüllen religiöser Bedürfnisse
  • Erkennen der Zeichen des nahenden Todes

Maßnahmen nach Eintritt des Todes

  • Todeseintritt muss mit genauer Uhrzeit dokumentiert werden
  • Beobachtungen der Todeszeichen

Sichere Todeszeichen:

Totenflecken 0,5 – 4 h nach Eintritt des Todes, manchmal während des Sterbens an abhängigen Körperpartien als marmorierte, rötlich-zyanotische Hautbezirke; rigor mortis (Totenstarre) ca. 4 – 12 h nach Eintritt des Todes an Unterkiefer, Hals Nackenmuskulatur beginnend, steigt abwärts und verschwindet nach 1 – 6 Tagen bei Eintritt der Fäulnis in derselben Reihenfolge

Unsichere:
Abkühlung, Blässe der Haut, Areflexie, Atmung und Puls nicht erkennbar, auskultatorisch keine Herztöne wahrnehmbar

  • Drainagen entfernen
  • Evtl. Körperwäsche (Angehörige einbeziehen)
  • Nach Wunsch eigene Kleidung anziehen
  • Haare kämmen
  • Ggf. Zahnprothese einsetzen
  • Augen schließen (feuchte Tupfer)
  • Flache Lagerung
  • Lagerungshilfsmittel entfernen (auch Kopfkissen mit Zellstoff Kopf stützen)
  • Unterkiefer Stützen, zum Mundschluss herbeiführen
  • Schmuck entfernen (Absprache mit Angehörigen)
  • Identifikationskarte am Fuß des Verstorbenen anbringen
  • Hände übereinander falten
  • Verstorbenen mit frischen Laken zudecken
  • Herrichten des Zimmers
  • Betreuung der Hinterbliebenen
Bei allen Maßnahmen sollten grundsätzlich die Bräuche der Religion des Verstorbenen berücksichtigt werden
  • Falsche Vorstellung
  • Waschung des Verstorbenen
  • Leichengift
  • Todesbescheinigung
  • Aufbahrung zu Hause (normal 36 Stunden)
Tod und Sterben
Weitere Quellen zum Sterben und Tod

Mit Sterben, Tod und Trauer umgehen lernen
Pflegeleitlinie Umgang mit der Situation nach dem Versterben eines Patienten
Pflegestandard: Sterbebegleitung
Umgang mit Sterben

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