Sauerstofftherapie
Sauerstoffkonzentration des Blutes durch Anreicherung der Einatemluft mit O₂ zu erhöhen
Indikation:
› (Lungen-) Erkrankungen mit vermindertem O₂ – Gehalt des Blutes
Sauerstoff
› Arzneimittel – nur nach Arztanordnung (Menge und Dauer)
Sauerstoffquellen:
› zentrales Reservoir (Wandanschluss)
› O₂ – Flaschen (Transport)
beides = 100 % reines O₂
Raumluft erhält „nur“ 20 % Sauerstoff
Inhaltsverzeichnis
Umgang mit Sauerstoff- (Flaschen)
- Flaschen dürfen nicht fallen
- Volle Flaschen liegend oder stehend fixieren
- Vorsicht vor Feuer
- Rauchverbot (O₂ fördert die Verbrennung, ist nicht selbst brennbar)
- Ventile dürfen nicht mit Fett oder Öl in Berührung kommen (Explosionsgefahr)
- Nur mit geschlossenem Ventil und befestigter Schutzkappe transportieren
- Keine Gewalt beim Öffnen
- Flasche ohne integrierten Druckminderer nicht im Patientenzimmer wechseln
- Flaschen immer betriebsbereit halten und vor jedem Gebrauch kontrollieren
- Volle und leere Flaschen getrennt aufbewahren
Grundsätze der O₂ – Therapie:
› Sauerstoff mit destilliertem Wasser anfeuchten – sonst Schädigung der Schleimhäute (Mucosa)
› Ab 6l O₂ anwärmen sonst Atemstörung
› streng aseptisches Arbeiten, sonst Kontamination
› vor O₂ – Gabe sollte Patient Nase schnäuzen
Verabreichungsformen:
› O₂ – Nasensonde
- Schaumgummipolster
- 5l/min.
- 30 – 40 % O₂ /min. eingeatmet
- Sonde wird 1 cm in das Nasenloch vorgeschoben
- Sonde darf nicht abknicken
- Engmaschige Kontrolle der Durchlässigkeit
- Auf Reizung der Nasenschleimhaut achten
› O₂ – Brille
- bis zu 8l / min.
- 30 – 50 % Einatmungsluft
- Schlaufen hinters Ohr
- Patient kann durch Mund und Nase atmen
- Nur für kurze Zeiträume, da sie beim Essen behindert und unangenehm ist
- Dekubitusgefahr! Regelmäßige Kontrolle erforderlich.
› O₂ – Maske
- kurzzeitig hohe O₂ – Gaben (6 – 10 l/min.)
- locker auf Nase und Mund aufsetzen
- Ausatmungsluft entweicht durch seitliche Löcher in der Maske
- Patienten fühlen sich eingeengt – Sprechen und Nahrungsaufnahme wird behindert
- Sauerstofffluss darf nicht auf 6l absinken, sonst droht CO₂ Stau in der Maske
- O₂ – Konzentrationen bis annähernd 100 % sind nur durch O₂ – Masken mit Ventil und Reservoir-Beutel zu erzielen
Überwachung des Patienten während O₂ – Therapie
› Atmung
› Puls und RR (Tachykardie, Hypertonie)
› Bewusstseinslage (Unruhe?)
› Haut (Zyanose)
› Nasen- und Mundschleimhaut (Läsionen)
› O₂ – Dosierung, Sondenlage und Aqua destilliert – Menge
Bei COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) Patient ist Vorsicht geboten!
- Körper hat sich an den ständigen erhöhten CO₂ – Gehalt im Blut „gewöhnt“
- einziger Atemantrieb ist der O₂ – Mangel im Blut
- bekommt der Patient nun O₂ wird, dieser gehemmt und Patient könnte eine Atemlähmung bekommen
Weitere Quellen zur Sauerstofftherapie
Korrekte Umsetzung der Sauerstofftherapie
Leitlinie zur Langzeit-Sauerstofftherapie
Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT)