Kinästhetik in der Pflege
erstes Konzept: Interaktion
- Sinne
- Bewegungselemente
- Interaktionsformen
zweites Konzept: funktionale Anatomie
- Massen und Zwischenräume
- Orientierung am Körper
drittes Konzept: Menschliche Bewegung
- Haltungsbewegung und Transportbewegung
- spiralige und parallele Bewegungsmuster
viertes Konzept: Menschliche Funktion
- einfache Funktionen (Grundpositionen)
- komplexe Funktionen (Bewegung am Ort, Fortbewegung)
fünftes Konzept: Anstrengung als Kommu8nikationsmittel
- Zug und Druck
sechstes Konzept: Umgebung
- Der Einfluss der Umgebung auf die menschliche Funktion
Transfer Klassen
erstes Konzept: Interaktion
- Sinne:
Neben den fünf Sinnen gibt es den kinästhetischen Sinn (Körpersinn, Gleichgewichtssinn). Die Nutzung der Sinne macht es uns möglich Pat. besser anzuleiten (z.B.: ihn auf die Bettkante zu mobilisieren)
- Bewegungselemente:
Zeit, Raum und Anstrengung sind jeweils optimal zu kombinieren. z.B. mehr Raum in Anspruch zu nehmen um in Ruhe aufzustehen Ú kraftsparend
- Interaktionsformen:
gleichzeitig gemeinsame I.: Aktion und Reaktion sind unmittelbar ohne Zeitverzögerung, z.B.: bei Lähmung: Essen anreichen
schrittweise I.: Aktion und Reaktion geschehen mit zeitl. Verzögerung, z.B.: Ältere Menschen lagern
einseitige I.: Aktion ohne Berücksichtigung der Reaktion, z.B: waschen bei komatösen Pat.
zweites Konzept: funktionale Anatomie
- Knochen und Muskeln:
Knochen | Muskeln |
– hart, starr | – flexibel |
– formgebend | |
– Schutz | – Bewegung |
– Haltfunktion | – Positionierung der Knochen |
– Stützt, Tragelast | |
– Verschleiß | – Muskelfaserriß |
– Bruch |
- Massen und Zwischenräume
Zwischenräume fallen lassen, an Massen fassen
Ú Bewegungsanleitung immer an Massen
Gewicht wird von einer Masse zur nächsten immer tiefer in den Körper verlagert ( z.B: beim aufstehen aus dem Liegen)
- Orientierung am Körper:
Oben/ Unten:
unterscheiden sich wenn man den Körper und den Raum betrachtet!!
Ú wichtig für Anleitung
Vorne/ Hinten:
Vorderseite | Rückseite |
weich, sensibel, beweglicher | hart, unempfindlich, unbeweglich |
Wahrnehmung, anpassungsfähig | unsensibel, übernehmen Gewicht |
Ú immer über Rückseiten abrollen
Existenz einer funktionalen Mitte: Hüfte Ú beweglicher!!!
drittes Konzept: Menschliche Bewegung
- Haltungsbewegung und Transportbewegung:
Haltungsbewegung: Das gewicht wird von einer Masse zur nächsten übertragen, das Gewicht wird in Richtung oben und unten kontrolliert, stabil, alle Massen werden bewegt
Transportbewegung: die Beziehung zwischen zwei benachbarten Massen wird verändert, das Gewicht läuft in viele Richtungen. instabil, eine Masse wird nur bewegt
spiralige und parallele Bewegungsmuster
parallele Bewegungsmuster:
- meist anstrengender als spiralige
- benutzen Haltungsbewegungsressourcen
- Gewicht wird von den Muskeln getragen
spiralige Bewegungsmuster:
- gleichmäßig viele Haltungs- und Bewegungsressourcen
- Gewicht wird in viele Richtungen verteilt
- Gewicht wird über Knochen verlagert
viertes Konzept: Menschliche Funktion
- einfache Funktionen (Grundpositionen)
Zweibeinstand
Instabilität
Einbeinstand
Einbein-Kniestand
Hand-Kniestand
Schneidersitz
Bauchlage mit Ellenbogenstütze
Rückenlage
Gewicht wird an den Boden abgegeben
- komplexe Funktionen
Gehen: Die Gewichtsverlagerung geschieht auf einer Unterstützungsfläche
+ mehr Kontrolle
+ Ressourcen fördernd
+ Mobilisation
3 Schritte :
- Gewicht verlagern
- Seite ohne Gewicht verlagern
- Gewicht verlagern
Springen: Die Gewichtsverlagerung geschieht in der Luft
– zu kraftraubend
– unkontrolliert
– zu schnell
fünftes Konzept: Anstrengung als Kommu8nikationsmittel
- Zug und Druck
Zug/ Hängen: Bei Zug geht Anstrengung vom Kontaktpunkt weg
Druck/ Verstreben: Bei Druck geht die Anstrengung in Richtung des Kontaktpunktes
sechstes Konzept: Umgebung
- Der Einfluss der Umgebung auf die menschliche Funktion
harte Lagerung an Massen Ú mehr Bewegung/ Mobilität
Veränderung an Zwischenräumen Ú Stabilisierung
Transfer Klassen
Klasse 1: der Patient macht eigene Anstrengung um sich von einem Ort an den anderen zu bewegen, je nachdem mit Anleitung einer Pflegeperson, Gewicht bleibt bei dem Patienten Ú verbale Anleitung
Klasse 2: Die Pflegeperson übernimmt einen Teil de r Anstrengung, um den Patienten von einem Ort an den anderen zu bewegen, z.B. drehen (Gewicht bleibt trotzdem bei dem Patienten)
Klasse 3: Ein Teil des Gewichts des Patienten wird von der Pflegeperson übernommen, wobei die Anstrengung je nachdem durch beide übernommen werden kann
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