Autor/in: Teddy

Hygiene

Definition:

Hygiene ist die wissenschaftliche Lehre von der Verhütung der Krankheit und der

Erhaltung und Festigung der Gesundheit.

Ziele der Hygiene:

  • Gesundheit zu erhalten (körperlich, seelisch, geistig und sozial)
  • Krankheit vorzubeugen
  • sowie die Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern
  • Einflüsse der Umwelt auf die Gesundheit des Menschen zu prüfen und Maßnahmen zu ergreifen, die ihr Wohlergehen fördern

Was ist eine Nosokomiale Infektion?

Eine Infektion, die der Mensch im Krankenhaus erwirbt

Definition:  des Robert – Koch – Institut

Eine Krankenhausinfektion ist jede durch Mikroorganismen hervorgerufene Infektion, die im ursächlichen Zusammenhang mit dem Krankenhausaufenthalt steht, unabhängig davon, ob Krankheitssymptome bestehen oder nicht.

„Infektiöse Hospitalismus“


Welche sind die 3 häufigsten nosokomiale Infektionen?

  • Harnwegsinfektion
  • Wundinfektion
  • Infektionen der unteren Atemwege (z. B. Lungenentzündung)

Warum ist Hygiene im Altenheim wichtig?

  • Sie sind selbst mögliche Träger und Überträger von Krankheiten
  • bei Missachtung hygienischer Maßnahmen werden die zu Pflegenden gefährdet
  • im Altenheim und ambulanter Pflege ist das Immunsystem herabgesetzt:
    – Alter
    – Krankheit
    – Multimorbidität
    – Medikamente, die die Immunabwehr herabsetzt
    – schlechter Allgemeinzustand (z. B. Bewegungsmangel)
    – Ernährung (einseitige – oder Mangelernährung)
    – invasive Maßnahmen (eine Maßnahme, die direkt in den Körper führt, z. B. PEG, Spritze, Katheter)
  • Daher sind Kenntnisse über die hygienischen Arbeitsweisen und über den Schutz der Umwelt vor gefährlichen Keime eine wesentliche Voraussetzung für die professionelle Pflege älterer Menschen.

Wo finden wir rechtliche Grundlagen für unser hygienisches Handeln?

Es gibt verschiedene Quellen

  • Infektionsschutzgesetz (IFSG)
  • Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft ( BGVC8)
  • Empfehlende Richtlinien des Robert – Koch – Institut
  • Empfehlende Richtlinien der WHO
  • Medizingeräteverordnung
  • Lebensmittelgesetz
  • Heimmindestverordnung
  • Arzneimittelgesetz

…….

a) Was ist eine direkte Übertragung?

  • Kontakt – / Schmierinfektion (fäkal / oral)
  • Tröpfcheninfektion(aerogen)
  • Nahrungsmittel und Wasser (alimentär)
  • Blut (hämatogen)

b) Was ist eine indirekte Übertragung?

  • Hände
  • Zwischenwirte
  • unbelebte Infektionsquellen

a) Beschreiben Sie anhand eines Beispiels die direkte Übertragung

  • Harnwegsinfektion durch Darmbakterien am Blasenkatheter
  • Tuberkulose durch beim Husten verbreitete Tuberkelbakterien
  • Gastroenteritis infolge Salmonellen Übertragung in Eiprodukten
  • Hepatitis B infolge Verletzung mit gebrauchter, infizierter Kanüle

b) Beschreiben Sie anhand eines Beispiels die indirekte Übertragung

  • Pneumonie durch Darmbakterien des Pflegepersonals bei ungenügender Händedesinfektion
  • durch die Zecke übertragendes Frühsommer-Mengen – Enzephalitis – Virus
  • Pneumonie nach Inhalationstherapie mit Vernebler Wasser, in dem sich Pseudonomaden vermehren konnten

Nennen sie mögliche Infektionsquellen aus ihrem Arbeitsfeld

  • Calor (Wärme)
  • Rubor (Rötung)
  • Tumor (Schwellung)
  • Dolor (Schmerz)
  • Functiolaesa (eingeschränkte Funktion des betroffenen Organs)

Welche Infektion-vorbeugende Prinzipien kennen Sie? (3)

  • Antiseptik
  • Asepsis
  • Distanzierung

Und erläutern Sie diese ganz kurz

Antiseptik

Das heißt, antimikrobielle Maßnahmen am Ausgangsort oder an der Eintrittsstelle einer möglichen Infektion.

z. B.

  • Hautdesinfektion von Injektionen
  • Präoperative Hautantiseptika (Hautdesinfektion vor der Operation)
  • Schleimhautantiseptik vor Blasen Katheterismus
  • Asepsis

Das heißt, ein Prinzip der Keimfreiheit zur Vermeidung einer Infektion oder Kontamination

z. B.

  • Das Nutzen steriler Instrumente, Schutzhandschuhe, Schutzkleidung oder Verbandstoffe
  • Klimatisierung der OP – Räume
  • Distanzierung

Im Sinne eines Kontamination-Schutzes z. B. durch Berufs – oder Schutzkleidung, Maßnahmen zur Isolierung von infektiösen Kranken

z. B.

  • Schutzkleidung
  • außer Füßen und rollen befindet sich im Krankenhaus / Altenheim nichts auf dem Fußboden
  • kontaminiertes Material sofort verwerfen

Was ist bei der Wahl ihrer Dienstkleidung zu beachten sowie Arbeitsschuhe?

Kleidung:

  • eine Luftzirkulation erlauben
  • Feuchtigkeit aufsaugend wirken
  • Desinfizierbar sein
  • unauffällig für eine elektrostatische Aufladung sein
  • kochbar sein

Schuhe:

  • helles Obermaterial
  • abwaschbares / desinfizierbares Obermaterial (kein Stoff / Wildleder)
  • rutschfeste Gummisohle
  • keine Verzierungen
  • orthopädische Gesichtspunkte berücksichtigen
  • Fersen Riemen, vorne geschlossen
  • Holzsohlen sind aus Lärmgründen unzulässig

Wann werden unsterile Handschuhe getragen?

  • Beim Umgang mit Abfällen
  • beim Umgang mit schmutziger / blutiger Wäsche
  • wenn Risse, Schnitte, Schürfwunden den Schutz der Hände nötig machen!
  • Beim Umgang mit infektiösem Material (Blut / Ausscheidungen)
  • Entleeren von Urin beuteln / – Flaschen,
  • bei Einläufen
  • beim Umgang mit Flächen – und Instrumentendesinfektionsmitteln
  • bei Blutentnahme

Wann wird eine hygienische Händedesinfektion durchgeführt?

Vor und nach jeder Tätigkeit, die am Bewohner/in / Patient durchgeführt wird

Was bedeuten die Begriffe?

a) Desinfektion

Desinfizieren heißt, die Zahl an Infektionserreger auf einer Fläche (z. B. Haut) oder einem Gegenstand so weit zu reduzieren, dass eine Infektion oder eine Übertragung von Infektionserregern nicht mehr davon ausgehen kann.

b) Sterilisation

Alle Maßnahmen, die einen Gegenstand in einem absoluten Keimfreien zustand versetzt.

Was ist das Ziel der Hautdesinfektion?

Abtöten der transienten Flora (= Kontakt – und Anflugs keime) und Reduktion der residenten Hautflora (= normale Keimbesiedlung der Haut, z. B. Staphylococcus empidermidis)vor und nach medizinischen eingriffen.

Wie wird eine Hautdesinfektion vor einer Injektion durchgeführt?

  • Sprühen – wischen – sprühen – trocknen lassen

Wie wird eine Hautdesinfektion bei einer septischen Wunde durchgeführt?

Von außen nach innen

Aseptischen Wunde durchgeführt?

Von innen nach außen

Welche zwei groben Desinfektionsmöglichkeiten gibt es?

  • Trockene Hitze
  • feuchter Hitze

Nennen Sie Beispiele für eine Desinfektion mit

  • trockener Hitze
  • feuchte Hitze
  • Instrumentendesinfektion
  • strömender Dampf (Matratzen, Kleidung)

Bei der chemischen Instrumentendesinfektion (Einlegetechnik) gibt es mehrere Punkte zu beachten. Nennen Sie einige.

  • Desinfektionsmittel nie als Konzentrat anwenden› wässrige Lösung
  • Dosier Tabelle beachten› Dosierbecher
  • Ansetzen der Lösung im kalten Wasser
  • Instrumente direkt nach Gebrauch in Lösung einlegen› antrocknen der Verunreinigung erschwert Desinfektion
  • Instrumente / Geräte in Einzelteile zerlegt
  • Scheren / Klemmen. Geöffnet einlegen› vollständig bedecken.
  • Schläuche mit Spritze und Desinfektionsmittel durchspülen› Luftblasen vermeiden
  • Behälter abdecken

› günstig: Behälter mit Sieb, Einsatz

› erleichtert Entnahme

  • Lösung täglich neu› Datum
  • Einwirkzeit beachten
  • Reinigung

› Instrumente unter fließendem Wasser gründlich abspülen

› mit sauberen Tüchern abtrocknen / Luft trocknen lassen

› Teile nach trocknen zusammensetzen

› Funktion überprüfen

Verpackung / Aufbewahrung

Je nach Art der Instrumente / Geräte

› aufbewahren

sauberen / trockenen Ort bis Gebrauch

› sterilisieren

Heißluftsterilisation / Autoklav

– erst verpacken – dann sterilisieren

24. Rechtliche Verantwortung.

  • Durch Delegation kann Verantwortung verteilt werden
  • Die Pflegekraft hat die Durchführungsverantwortung
  • Strafrechtlich haftet die Person, die durch ihr Tun oder Unterlassen den Schaden verursacht hat
  • Die Pflegeperson muss sich fortbilden, also auf dem neusten Stand der Wissenschaft sein

Hygiene
Weitere Quellen zur Hygiene

Tipps zur Hygiene für Pflegende
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WISO plus – Kampf der Keime

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