Basale Stimulation
Basale Stimulation wird eingesetzt zur Förderung Wahrnehmung gestörter Menschen. Das Konzept wurde in den 70ìger Jahren von A. Fröhlich entwickelt.
› Übungen zur Basalen Stimulation
Zu 1) Visuelle Beeinträchtigung betrifft das Sehen, dies kann man stärken durch:
a)Farben erkennen (man hält nach einander verschiedene Farbplakate hoch, die der Patient erkennen sollte)
b)Wahrnehmung des eigenen Körpers hinterfragen. Was siehst du? (Patient schaut sich an und erzählt, was er an sich sieht und erkennen kann)
Zu 2) Orale Beeinträchtigung, der Geschmackssinn ist gestört. Training durch:
a) Schmecken (Patient hat die Augen geschlossen und eine Pflegeperson reicht dem Patienten verschiedene Sorten zum Probieren an, z. B. Obst, Pudding, Quark, Joghurt
u.v.m)
Inhaltsverzeichnis
- 1 Basale Stimulation
- 1.1 › Übungen zur Basalen Stimulation
- 1.1.1 Zu 1) Visuelle Beeinträchtigung betrifft das Sehen, dies kann man stärken durch:
- 1.1.2 Zu 2) Orale Beeinträchtigung, der Geschmackssinn ist gestört. Training durch:
- 1.1.3 Zu 3) Taktil-hepatische Beeinträchtigung, hier ist der Tastsinn gestört. Der Patient kann durch Tasten den Tastsinn wieder erlangen, durch das Tasten von verschiedenenGegenständen.
- 1.1.4 Zu 4) Vibratorische Beeinträchtigung, hier liegt ein gestörtes Wahrnehmungsvermögen von Vibration und Reizen vor. Diese Reize können durch Massagen angeregtwerden, wie z. B.:
- 1.1.5 Zu 5) Vestibuläre Beeinträchtigung, hier ist der Gleichgewichtssinn gestört. Dies kann man trainieren durch:
- 1.1.6 Zu 6) Auditive Beeinträchtigung, hierbei ist der Hörsinn gestört, den man durch Musik, Reden und Akustik wieder verstärken kann.
- 1.1.7 Zu 7) Somatische Beeinträchtigung, hier liegt eine Beeinträchtigung des Körpers oder einzelner Extremitäten vor. Trainierbar durch Wahrnehmung des Körpers, z. B.:
- 1.1 › Übungen zur Basalen Stimulation
Zu 3) Taktil-hepatische Beeinträchtigung, hier ist der Tastsinn gestört. Der Patient kann durch Tasten den Tastsinn wieder erlangen, durch das Tasten von verschiedenen
Gegenständen.
a) Zahnbürste (Patient die Zahnbürste so in die Hand geben, dass er die Borsten zuerst ertasten kann, um ihm zu erklären, wie es sich anfühlt, wenn er sich die Zähne
putzt)
b)Kissen wird gewechselt (Patient das Kissen ertasten lassen, damit er weiß, wie es sich anfühlt)
c) Laken wird gewechselt (Patient das Laken ertasten lassen und entlang des Körpers ziehen, damit der Patient fühlt, wie sich das Laken anfühlt)
Zu 4) Vibratorische Beeinträchtigung, hier liegt ein gestörtes Wahrnehmungsvermögen von Vibration und Reizen vor. Diese Reize können durch Massagen angeregt
werden, wie z. B.:
a) Hände auflegen: Patient sollte ganz entspannt auf einem Stuhl sitzen. Die Pflegeperson sitzt hinter dem Rücken des Patienten und legt die Hände am SchulterBlatt an. Mit leichtem Druck der Finger oder mit vibrierenden Händen geht die Pflegeperson dann abwärts und achtet darauf, dass die Hände ständigen Kontakt mit dem Rücken haben. Die Pflegeperson setzt sich hinter den Patienten und legt die Hände auf den Rücken. Mit leichtem Druck der Finger, in Kreisform abwärts gehen, ohne die Hände vom Rücken zu nehmen (Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass der Patient ganz entspannt ist und leise Musik im Hintergrund läuft)
Beim Aufwärtsgehen mit den Händen an der Außenseite des Körpers einen leichten Druck ausüben. Nebengeräusche sollten vermieden werden. Bei dieser Übung
sollte man darauf achten, dass man sich auf die Atmung des Patienten einstellt, d. h. bei der Einatmung in Kreisform nach oben gehen. Bei der vibrierenden Übung
sollten die Hände mit leichtem Druck und vibrierend sein. Der Vorgang ist wie bei der o.g. Übung, nur wird hier kein Druck mit den Fingern ausgeübt, sondern mit
der ganzen Handfläche.
Zu 5) Vestibuläre Beeinträchtigung, hier ist der Gleichgewichtssinn gestört. Dies kann man trainieren durch:
a) 30° Lagerungen (Patient liegt einige Minuten auf dem Rücken und wird anschließend in eine 30° Seitenlage gebracht.
Zu 6) Auditive Beeinträchtigung, hierbei ist der Hörsinn gestört, den man durch Musik, Reden und Akustik wieder verstärken kann.
a) Lieblingsmusik des Patienten spielen lassen (dadurch hört der Patient eher zu)
b) Patient die Augen schließen lassen und von verschiedenen ihm bekannten Personen mit seinem Namen rufen lassen. Dadurch kann er Personen an der
Stimme erkennen lernen
c) Patient sollte auf umliegende Geräusche achten. Anschließend erzählen lassen, welche Geräusche er wahrgenommen hat. Dies dient der Wahrnehmung
und der Identifizierung von verschiedenen Geräuschen und Gegenständen wie z. B. Fenster schließen, Türen schließen, Unterhaltungen von anderen Patienten im
Zimmer.
Zu 7) Somatische Beeinträchtigung, hier liegt eine Beeinträchtigung des Körpers oder einzelner Extremitäten vor. Trainierbar durch Wahrnehmung des Körpers, z. B.:
a) Decke auf den Fußboden legen und regungslos eine Weile liegen bleiben. Patient darf sich nicht bewegen. Nach ca. 15. min. Patient leise ansprechen, fragen
was er fühlt, was er spürt und wie er seinen Körper fühlt oder spürt. Hiermit kann man erreichen, dass verloren gegangene Gefühle für Extremitäten oder obere
Körperpartien zum Teil wiedererlangt werden.
Zu diesen ganzen Übungen werden folgende Hilfsmittel benötigt:
1) Zahnbürste
2) Joghurt, Pudding, Quark
3) Farbplakate
4) Stofftiere
5) Leise Musik (beruhigende)
6) Decken
7) Lacken
8) Kissen
Basale Stimulation 5 Beruhigende Waschung Video
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