AEDL sich Bewegen
AEDL sich Bewegen Immobilität
Sie kann teilweise oder komplett eingeschränkt sein, dann sprechen wir von der Immobilität eines Gelenkes, einer Gliedmaße oder des gesamten Körpers.
Folge:
- Beeinträchtigung der Wahrnehmung
- Mangelhafte Stimulation des Gleichleichtsinnes
- Abnahme von sozialen Kontakten
- Abbau von Knochen und Muskelmasse
- Entwicklung von Kontrakturen
Risiko
- Dekubitus = Hautdefekte
- Kontrakturen = Verkürzung der Muskeln, Fehlstellung
- Thrombose
- Pneumonie
- Sturzgefahr
Inhaltsverzeichnis
- 1 AEDL sich Bewegen
- 1.0.1 AEDL sich Bewegen Immobilität
- 1.0.2 Folge:
- 1.0.3 Risiko
- 1.0.4 Ursache
- 1.0.5 Multimorbidität = es treten meistens Krankheiten gleichzeitig auf
- 1.0.6 Dekubitus (Druckgeschwür)
- 1.0.7 Dekubitus Entstehung
- 1.0.8 1. Druck
- 1.0.9 2 Formen von Druck, die für die Entstehung es Dekubiti verantwortlich sind
- 1.0.10 2.) Druckdauer
- 1.0.11 Druckdauer werden von verschiedenen Faktoren bestimmt
- 1.0.12 3.) Gewebetoleranz:
- 1.0.13 Faktoren, die Gewebetoleranz beeinflussen
- 1.0.14 Dekubitusgefährdete Körperpartien
- 1.0.15 Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe
- 1.0.16 Mobilisation:
- 1.0.17 Lagerung
- 1.0.18 Weichlagerung
- 1.0.19 Superweichlagerung
- 1.0.20 Lagenwechsel
Ursache
- Neurologische Störungen
- Körperliche Bindungen
- Psychische Veränderungen
- Schmerzen
Multimorbidität = es treten meistens Krankheiten gleichzeitig auf
Dekubitusprophylaxe
Dekubitus (Druckgeschwür)
- Eine durch länger andauernden Druck entstehende Schädigung der Haut und dessen darunter liegendem Gewebe.
Dekubitus Entstehung
- Hierbei spielen 3 Faktoren eine große Rolle
- Der Druck = Auflagedruck (Kraft pro Fläche) als komprimierende Kräfte
- Druckdauer = Zeit und Druckstärke (Intensität)
- Gewebetoleranz für Druck und Sauerstoff = Druckempfindlichkeit
1. Druck
- Durch Druckeinwirkung und Minderdurchblutung in den betroffenen Arealen kommt es zu Folge ⇒⇒ das sie Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen sowie die Entsorgungen von Kohlenstoffdioxid und Stoffwechselendprodukten wird unterbrochen
- Bleibt der Druck bestehen, entsteht ein Dekubitus
2 Formen von Druck, die für die Entstehung es Dekubiti verantwortlich sind
a.) komprimierende Kräfte, sie wirken senkrecht auf das Gewebe
- Von außen, z. B. durch Matratze, Falten im Laken, Krümel im Bett, Schuhe
- Von innen z. B. durch Knochen, die ohne Muskeln oder Fett direkt auf der Haut liegen
b.) durch Scherkräfte, sie wirken parallel auf das Gewebe z. B. durch Herabrutschen des Bewohners im Bett.
2.) Druckdauer
- Bei Kranken reichen weniger als 1–2 Stunden Druckeinwirkung zur Entstehung eines Dekubitus aus
- Durch längeren Sauerstoffmangel sterben Hautzellen ab, es entsteht eine Nekrose (Gewebstod)
Druckdauer werden von verschiedenen Faktoren bestimmt
a.) Unterlage: bei großen Maßen durch die Härte der Unterlage
b.) Körperposition: bei der 90 % Grad Lagerung besteht ein deutlich größerer Auflagedruck als in flacher Rückenlage
c.) Mobilität: Veränderungen der Position führen zur Druckentlastung
d.) Hautfeuchtigkeit: Reibung zwischen Haut und Unterlage begünstigt die Entstehung von Scher Kräften
3.) Gewebetoleranz:
Fähigkeit von Haut und Unterhautgewebe Druck ohne Schädigende zu ertragen
Faktoren, die Gewebetoleranz beeinflussen
a.) Dehydration: unzureichende Flüssigkeitsaufnahme der Haut
b.) Glucocorticoid Therapie: lange Einnahme von Glucocorticoiden
c.) Krankheiten: z. B. Diabetes mellitus
Dekubitusgefährdete Körperpartien
In Rückenlage: Kreuz-Steißbein, Fersen, Schultern, Hinterkopf, Wirbelsäule, Ellenbogen
In Seitenlage: Ohrmuschel, Trochanter Major, Knie, Ellenbogen, Knöchel
In Sitzposition: Fersen, Fußballen, Hinterkopf, Sitzbeinhöcker, Wirbelsäule
In Bauchlage: Stirn, Ellenbogen, Beckenboden, Rippen, Kniescheiben, Zehen
Findet keine Druckentlastung statt, kommt es zur verstärkten Einlagerung von Flüssigkeit mit anschließender Blasenbildung. Beim Aufplatzen dieser Blasen entsteht eine nässende, sehr Infektion-anfällige Schädigung der Epidermis und der Dermis.
Findet keine Druckentlastung statt, kommt es zur verstärkten Einlagerung von Flüssigkeit mit anschließender Blasenbildung. Beim Aufplatzen dieser Blasen entsteht eine nässende, sehr Infektion-anfällige Schädigung der Epidermis und der Dermis.
Nekrotische Veränderungen der Hautschichten
Diese kann nach einer gewissen Zeit aufbrechen. Muskulatur, Bänder und Sehnen werden sichtbar; gelegentlich ist der noch intakte Knochen zu sehen
Die Wunde ist so tief, dass der Knochen betroffen ist. Das Knochengewebe weist nun eine Entzündung, Osteomyelitis, auf.
Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe
Da Druck Hauptursache für die Entstehung eines Dekubitus ist, hat die Entlastung gefährdeter Stellen oberste Priorität
z. B. durch Mobilisation, Lagerung und Lagenwechsel
Mobilisation:
- Jegliche Bewegungsübung
- Passive Übungen werden zu aktiven Übungen gesteigert (assistive Übungen)
Lagerung
- Ziel: Vergrößerung der Auflagefläche
- Gewicht es Bewohner/in reduzieren
- Dadurch Druck auf Körperstellen verteilt.
Weichlagerung
- Mithilfe von speziellen Dekubitus Matratzen
- Druck auf Kapillaren darf 30mmHg nicht übersteigen
Superweichlagerung
- Spezielle Matratze soll uneingeschränkte O2-Versorgung aller Hauptbezirke gewährleisten
Beide Lagerungen führen zur Mobilisation Einschränkung, deshalb Bewohner mit minimaler Bewegung nicht zu weich lagern.
Lagenwechsel
- Wenn die 2 oben genannten Lagerungen nicht ausreichen, muss manuell gelagert werden.
- Sorgt zeitlich für völlige Entlastung
- Mindestens alle 2 Stunden
- Rücken- rechts- links, keine Bauchlage.
Link Tipps AEDL Sich Bewegen können:
Musterpflegeplanung 2: Herr Baun
Tipps gegen Bewegungsmangel | Prävention in der Pflege