Therapie von Psychosen, Unruhe- und Angstzuständen
1. Definition
Psychosen sind Gemüts- und Geisteskrankheiten. Sie führen
zu einer Persönlichkeitsänderung und einem Wandel des
Erlebens.
2. Exogene Psychosen » körperlich
begründbare Ursachen (Hirntumor, Vergiftungen arteriosklerotische
oder degenerative Veräderung im ZNS, endokrine Erkrankungen)
3. Endogene Psychosen » Störungen
bei den Überträgersubstanzen im ZNS Transmitter
sind: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin,
Aufgabe: Reizweiterleitung
Schizophrenie,
Depressionen, Neurosen » Angstneurosen, Zwangsneurosen
4. Benzodiazepine (Hypnotika und Tranquillantien)
Wirkung = sedierend
bis hypnotisch
Indikation = Unruhe-
und Angstzustände, Schlaflosigkeit, Muskelverspannungen
Wirkstoffe = Valium® (Diazepam) » Alle
Wirkstoffe wirken gleich, sie unterscheiden
sich in Stärke, Wirkdauer und darin, welche Wirkung imVordergrund
steht.
Anwendung = So
kurz wie möglich, Dosis überprüfen wegen Kumulationsgefahr,
ausschleichend absetzen wegen Entzugssymptomen.
Nebenwirkungen = Abhängigkeit,
Wirkungsverlust mit Dosiserhöhung, Paradoxe Wirkung,
bei Kumulation (Hang-over-Effekt mit Benommenheit) Muskelrelaxation
mit Sturzgefahr, bei Langzeiteinnahme Gleichgültigkeit,
Antriebsarmut.
5. Neuroleptika
Wirkung = antipsychotisch,
sedierend, rezidivprophylaktisch
Wirkstoffe = Unterscheiden
sich nach neuroleptischer Potenz, d.h. antipsychotischer Wirkung.
(Promethazin in Atosil®)
Die
individuelle Ansprechbarkeit auf Neuroleptika ist sehr unterschiedlich.
Indikation = schwach
wirkende Neuroleptika » Erregungs-, Angst-
und Spannungszustände,
Schlafstörungen (sedierende Wirkung überwiegt). Mittelstark
bis stark wirkende Neuroleptika » Psychosen,
Schizophrenie Wahnhafte
Depressionen (antipsychotische Wirkung überwiegt).
Nebenwirkungen
- extrapyramidal-motorische Störungen » Störungen
des Bewegungsablaufs und des Muskeltonus,
wie Dyskinesien, Parkinson Syndrom. - vegetative
Störungen » Obstipation, RR ¯ ,
Schweißausbrüche - hormonelle
Störungen » Libidostörungen,
Amenorrhoe - psychische
Störungen » Antriebsschwäche,
depressive Verstimmungen - Allergien
Definition Psychosen
Gemüts- und Geisteskrankheiten, sie führen zu einer
Persönlichkeitsänderung und einem Wandel des Erlebens.
Psychosen werden unterschieden in exogene Psychosen
und endogene Psychosen.
1. Exogene Psychosen
» Sie haben körperlich begründbare
Ursachen, z.B.:
- Hirntumor, Hirnverletzungen, Hirnentzündungen
- Vergiftungen
- Arteriosklerotische oder degenerative Veränderungen
im ZNS - Endokrine (= hormonell bedingte) Erkrankungen
2. Endogene Psychosen
Man vermutet Störungen bei den Überträgersubstanzen
(= Transmitter) im ZNS.
Transmitter sind: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin.
Aufgabe der Transmitter: Reizweiterleitung
Endogene Psychosen sind:
- Schizophrenie
- Depressionen
- Neurosen (z.B. Angstneurosen, Zwangsneurosen)
1. Benzodiazepine (Hypnotika und Tranquillantien)
Wirkung
- sedierend bis hypnotisch » beruhigend
bis schlaffördernd - angstlösend
- muskelentspannend (muskelrelaxierend)
Indikation
- Unruhe- und Angstzustände (als Tranquilizer).
- Schlaflosigkeit
- Bei Muskelverspannungen.
Wirkstoffe (meistens Endung -zepam) und Präparate
- Valium® (Diazepam)
Alle Wirkstoffe wirken gleich, sie unterscheiden sich
in Stärke, Wirkdauer und darin, welche Wirkung im Vordergrund
steht.
Anwendung
- So kurz wie möglich!
- Dosis überprüfen wegen möglicher Kumulationsgefahr.
- Ausschleichend absetzen wegen Entzugssymptomen (Angst,
Schwitzen, Schlaflosigkeit, Tachykardie) » Rebound-Effekt.
Nebenwirkungen
- Gefahr der Abhängigkeit!
- Wirkungsverlust mit Dosiserhöhung (Toleranzentwicklung).
- Paradoxe Wirkung (Erregungs- und Verwirrtheitszustände).
- Bei Kumulation » Hang-over-Effekt
mit Benommenheit, Schwindel und Koordinationsstörungen bei Älteren. - Muskelrelaxation mit Sturzgefahr.
- Bei Langzeiteinnahme » Gleichgültigkeit,
Antriebsarmut.
2. Neuroleptika
Wirkung
- antipsychotisch » Distanzierung
von der Psychose ohne Beeinflussung des Bewusstseins
und der geistigen Fähigkeiten. - sedierend » Dämpfung
von Erregungszuständen. - rezidivprophylaktisch » Vermindert
die Anzahl der Rückfälle.
Wirkstoffe
» Unterscheiden sich nach neuroleptischer
Potenz, d.h. antipsychotischer Wirkung.
- schwach wirkende Neuroleptika » Promethazin
in Atosil ® - mittelstark wirkende Neuroleptika » Triflupromazin
in Psyquil® - stark wirkende Neuroleptika » Trifluperazin
in Jatroneural® - sehr stark wirkende Neuroleptika » Haloperidol
in Haldol ®
Die individuelle Ansprechbarkeit auf Neuroleptika
ist sehr unterschiedlich.
Indikation
- schwach wirkende Neuroleptika » Erregungs-,
Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen » sedierende
Wirkung überwiegt. - mittelstark bis stark wirkende Neuroleptika » Psychose,
Schizophrenie, wahnhafte Depressionen » antipsychotische
Wirkung überwiegt.
Nebenwirkungen
- extrapyramidal-motorische Störungen » Störungen
des Bewegungsablaufs und des Muskeltonus,
wie Dyskinesien, Parkinson Syndrom. - vegetative Störungen » Obstipation,
RR ¯ , Schweißausbrüche - hormonelle Störungen » Libidostörungen,
Amenorrhoe - psychische Störungen » Antriebsschwäche,
depressive Verstimmungen - Allergien
Mit Zunahme der neuroleptischen Potenz nehmen die extrapyramidalen
Störungen zu und die sedierenden und vegetativen Wirkungen
ab.
Dosierung
- Individuelle Einstellung des Patienten.
- Regelmäßige Einnahme notwendig!!! Deshalb:
Depotpräparate.
3. Antidepressiva
Wirkung = antidepressiv (depressionslösend,
stimmungsaufhellend und antriebssteigernd
sowie
antriebshemmend, angstlösend und beruhigend).
Indikation = Depressionen, Panikattacken,
Zwangsstörungen, Entzugssyndrom bei Sucht.
Nebenwirkungen = vegetative Symptome (Schwitzen,
Verstopfung, Mundtrockenheit), Appetitzunahme
oder Appetitlosigkeit, Blutbildschäden
4. Psychostimulantien
Wirkung = Steigerung der psychischen
Aktivität, wie Konzentration- und Leistungsfähigkeit
Wirkstoffe = Coffein und Theophyllin,
Amphetamine
Präparate =
- Captagon®,
BTM - Ritalin®,
BTM
Nebenwirkungen » Körperliche
Erschöpfungszustände durch Schlafdefizit und Sucht.
Überdosierung = Wirkung als Krampfgift.
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