Prostata Erkrankungen
Prostatitis
Die Prostatitis wird in vier Stadien eingeteilt
1.) akute bakterielle Prostatits mit Bakterurie und Anzeichen einer systemischen
Infektion
2.) chron. bakterielle Prostatits mit rez. Bakterurie ohne Symptome
3.) abakterielle Prostatitis mit eitrigem Prostatasekret ohne Infekt
4.) Prostatadyrie mit subjektiven Beschwerden ohne daß im Prostatasekret
Eiter oder Keime nachweisbar sind
Akute Prostatits
Ursache: E. coli, Klebsiellen
Infektionsweg:
- Urethrogen
- Kanalikulär (bei best, Epididymitis (Nebenhoden)
- hämatogen
Symptome:
Plötzlich Auftretende Miktionsbeschwerden mit imperativem Harndrang,
abgeschwächtem Harnstrahl, Dysurie, terminalen Brennen, evtl. Defäkationsschmerzen,
eitriger Harnröhrenausfall, Ejakulationsschmerzen, Fieber, Schüttelfrost
Diagnose: Tastbefund gespannter ödamatöse, vergrößerte,
druckschmerzhafte Prostata
Urinbefund Leukozyten Schleim, Bakterien, Zelldetritus (3 Gläser
Probe)
Therapie: AB (Penicillin, Cephalosporine, Aminogykoside)
Antiphlogistika, Bettruhe, mildes Laxans
» Chron. Prostatitis
Kein einheitliches Krankheitsbild, ca. 10% bakteriell, ca.36% abakteriell,
52% Prostataodyrien
Symptome:
- Beschwerden bei der Miktion (Pollakisurie, Dysurie, Restharngefühl)
- Anorektale Beschwerden: Druck und Spannungsgefühl im After, Stuhlunregelmäßigkeiten,
Pouritus ani - Beschwerden im Genitalbereich: Parästhesien Impotnetia, Lipidoverlust,
Kohabitationsschmerz, (Psychich) - CAVE: schwierige Abklärung
Therapie:
- bakterielle Langzeitantibiose
- Spasmoanalgetika
- Psychotherapie
- Gutartige Prostatahyperplasie (BPH)
- 50% der Männer > 50 Jahre
Ursache:
unbekannt,
Evtl.:
- 1.) im Alter Testosteron Verschiebung des Androgen-Östrogen-Quotienten zu Gunsten des Östrogen BPH
- 2.) empryonales Reawakening
Patho:
- die BPH nimmt ihren Ausgang von der innern Zone der Prostata.
Die äußere wird komprimiert und direkt bei der OP als chirogische Kapsel - Vergößerung Verengung des Harnröhrenvolumens Trabekelblase,
- Pseudodivertikel Restharn vesiko-renaler-Reflux Hydronephrose
- Niereninsuffizienz
» Symptome (prostathyperplasie)
1.) Stadium: Kompensation mit Dyurese und Nykturie, keinRestharn
2.) Stadium: Restharn 100ml
3.) Stadium: Überlaufblase, harnstauungsniere, progrediente Harninsuffizienz
Harnverhalten kann im jedem Stadium auftreten
Schwächung des Harnstrahls, verzögerter Miktionsbeginn, Gefühl
der unvollständigen Blasenentleerung, evtl. Harnwegsinfekt,
Hämaturie
Diagnose:
- Rektale Palpatation, Sonographie, Biopsie
Komplikationen:
- Hämaturie
- Harnwegsinfekte bis Pyelonephritis
- Epydidymitis
- Blasensteinentstehung
- Hämospernix
- Progrediente Niereninsuffizienz
Therapie:
- Transurthrale Prostataresektion (TURP)
- Offene suprapubische oder retropubische Prostatektomie
- Hyperthermie
- Ballondilatation
- Blasenhalsinsision
- Konservative Behandlung
» ProstataCa
Entsteht in der äußeren peripheren Zonen
Zweit häufigster Tumor des Mannes > 40 Jahre. Häufigkeitsgipfel
70 – 80 Lebensjahr
Ursache:
- unbekannt
- Evtl. hormoneller Einfluß (im Tierexperriment lasse sich ProstCa
durchVerabreichung von männl. Hormonen induzieren), evtl. Umwelteinflüsse
Histologie:
- 98% Adenokarzinome
- Introduktaler UrothelCa
- Plattenephitel
- Schleimhautbildender Ca
- Stadieneinteilung nach TNM-System
Diagnose:
- rectale Untersuchung
- Biopsie
- Labor PSA (prostataspez. Antigen, bedingt Screening, Verlaufskontrolle)
- Abdomenübersichtsaufnahme (Knochenmetastasen)
- Urographie, MCU
- Sono
Therapie:
- das lokale ProstataCa wird lokal behandelt
- Das metastisierende Ca wird systemisch behandelt
- Je nach Stadium radikale Prostataektomie WW: Impotenz, Harninkontinenz,
- Urethrastriktur
- Hochvolttherapie
- Orchiektomie
- Antiandrogene Therapie
- Andracur, Tugerel, Östrogene
- Chemotherapie
- Vorsorge, Hämocult, rectale Untersuchung, Tumornachsorge!!!
Prognose je nach Stadium, 5 Jahresüberlebensrate zwischen 80 und
90% und <30%
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