Herzinsuffizienz = Herzschwäche
Das heißt, das Herz pumpt nicht so viel Blut wie der Körper für seine normale Funktion braucht.
Einteilung:
Nach dem Entstehungszeitraum:
- akute Herzinsuffizienz tritt plötzlich auf
- Chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich langsam und hält an.
Nach der betroffenen Herzkammer:
- Rechtsherzinsuffizienz
- Linksherzinsuffizienz
- Globale Herzinsuffizienz = rechte und linke Kammer sind betroffen
Nach dem Schweregrad:
- leichte bis schwere Herzinsuffizienz
Das heißt: Beschwerden nur bei stärkerer körperlicher Belastung oder schon in Ruhe.
Ursachen:
- KHK
= Die zwei häufigsten Ursachen
- Hoher RR
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- Herzinfarkt
- Herzrhythmusstörungen
- Lungenarterienembolie
- Herzklappenfehler
Symptome:
a) bei Linksherzinsuffizienz:
Durch Blutstauung in der Lunge:
- Husten / Auswurf = Stauungsbronchitis
- (Lungenödem)
- Dispnoe (je nach Stärke der Herzinsuffizienz unter Belastung oder sogar in Ruhe
- Asthma cardiale = Hustenreiz und Dyspnoe, die zum Aufsetzen zwingt aus dem Schlaf heraus. Nach Aufsetzen klingen die Beschwerden nach 10 – 15 Minuten ab, können aber wiederkommen. » Vorstufe des inneren Ertrinkens = Lungenödem
Durch mangelnden Blutauswurf in den Körperkreislauf:
- Schwächegefühl, Leistungsminderung
Durch Mangeldurchblutung des Gehirns:
- Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Merkfähigkeitsstörungen
- Verwirrtheit
- Schwindel, Ohnmachtsanfall (Synkope)
- Bei Rechtsherzinsuffizienz
Durch Blutstauung im Körperkreislauf:
- Ödeme in den von der Schwerkraft besonders betroffenen Körperpartien z.B. beim sitzenden oder stehenden Menschen im Bereich der Knöchel und Unterschenkel, beim liegenden am Rücken
Bildung von Stauungsorganen
- Leber » Funktionsstörung » Gelbsucht
- Magen- Darm » Apetittlosigkeit, Druck- Völlegefühl, Aufstoßen, Blähungen
- Nieren » Eiweiß im Urin
- + Sichtbaren Halsvenenstauungen bei erhöhtem Oberkörper
Durch mangelnde Blutzufuhr in die Lunge:
- + Dyspnoe
Bei Rechts- und auch bei Linksherzinsuffizienz:
- + Zyanose
- + Herzvergrößerung (Herzmuskelhypertrophie)
- + Nykturie = Nächtliches Wasserlassen (Nachts in Ruhe ist das Herz entlastet » die Blutstauung bildet sich zurück » die Ödeme werden ins Blut aufgenommen und von der Niere ausgeschieden.
Diagnostik:
- Krankheitszeichen
- EKG
- Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie)
- Röntgen des Thorax => Herzvergrößerung?
- Klärung der Ursache
Therapieprinzipien:
- Ausschalten der Ursachen soweit möglich
- Medikamentöse Therapie zur Herzentlastung (Diuretika, ACE- Hemmer, Nitrate, Betablocker) bzw. Herzstärkung (Herzglykoside).
Allgemeine Maßnahmen:
- Körperliche und seelische Entlastung, genügend Schlaf
- Regelmäßige körperliche Bewegung im Rahmen der Möglichkeiten, d.h. keine
Überbelastungen!
- Leicht verdauliche Kost, häufiger kleine Mahlzeiten, keine Mahlzeiten am späten Abend, kochsalzarm (max. 3 g/Tag)
- Begrenzung der Flüssigkeitszufuhr unter Berücksichtigung von Verlusten (=> Flüssigkeitsbilanzierung) bei Ödembildung. (Wird durch den Arzt festgelegt)
- Stuhlregulierung, d.h. Obstipation vermeiden!
- Lagerung: Oberkörper erhöht.
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