Autor/in: B. Pafel

Gicht

Eiweißstoffwechselstörung, speziell der Purine. Dadurch fällt zu viel Harnsäure im Blut an, welches vor allen in den Gelenken, Knorpeln und Nieren abgelagert wird.

Man unterscheidet:

Primäre Gicht

Angeborene Ausscheidungsschwäche für Harnsäure. Tritt überwiegend bei Männern auf.

Sekundäre Gicht

Gicht als Komplikation z. B. bei Niereninsuffizienz, Leukämie, Pneumonie und anderen.


Symptome:

  • Im akuten Anfall
  • Entzündungszeichen mit heftigsten Schmerzen. Meist ist das Großzehengrundgelenk betroffen.
  • Bei längeren Bestehen der Gicht
  • Bildung von Gichtknoten (Tophie)
  • Zunehmende Bewegungseinschränkungen
  • Gelenkdeformierungen
  • Gelenkversteifung

Akute Auslöser für einen Gichtanfall:

  • Üppige, purinreiche Mahlzeit (Fleisch, Innereien)
  • Alkoholkonsum
  • Kälte
  • Stress

Stadieneinteilung:

  • Stadium I = Blutharnsäurewerte erhöht, keine Beschwerden
  • Stadium II = Zusätzlich akute Gichtanfälle
  • Stadium III = Zusätzlich Bildung von Gichtknoten, Gelenkdeformierungen und Gichtniere

Diagnostik

  • Harnsäure Bestimmung im Blut und Urin
  • Betroffene Gelenke röntgen

Komplikationen:

  • Nierensteine
  • Niereninsuffizienz
  • Kontrakturen
  • Frakturen
  • Arteriosklerose mit den entsprechenden Folgekrankheiten

Therapie:

Im Gichtanfall:

  • Gabe von Cholzin (Gift der Herbstzeitlose) wirkt gut gegen die Schmerzen
  • Butazolidin steigert die Harnsäureausscheidung
  • Evtl. Cortisongabe wirkt entzündungslindernd
  • Evtl. Indometacin (Amuno®) wirkt schmerzlindernd
  • Betroffenes Gelenk weich und hochlagern

Maßnahmen nach einem Gichtanfall:

  • Urikostatika (Allopurinol)› hemmen den Abbau von Purinen zu Harnsäure
  • Alternativ Urikosurika› fördern die Harnsäureausscheidung
  • Purinarme Ernährung
  • Viel Trinken, aber kein Alkohol
Weitere Quellen zur Gicht
Gicht

Gicht
Gicht 2

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