Erkrankungen der Lunge
INFLUENZA = Virusgrippe; epidemische Grippe
Definition: akute, fieberhafte Infektion der oberen und unteren Atemwege, die den Patienten besonders durch ihre Komplikationen (s. u.) gefährdet.
Ursachen: Influenza Viren (Typ A, B, C)
› schädigen die Schleimhaut der Atemwege und begünstigen so bakterielle Superinfektionen.
› Werden durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Sprechen) übertragen.
(Impfung):
› verändern sich von Jahr zu Jahr; deshalb muss jedes Jahr mit den wahrscheinlich „aktuellen“ Virus-Stämmen (= inaktivierte Erreger) geimpft werden.
(die Schutzimpfung bietet jedoch keinen sicheren und nur kurzfristigen Schutz)
! Empfohlen wird die Impfung für:
- Abwehrgeschwächte Patient (z. B. Karzinom – Patient; Diabetiker)
- Ältere Menschen
- Patient mit Vorerkrankungen d. Atemwege (z. B. chronische Bronchitis, Lungenemphysem)
Symptom.: nach einer Inkubationszeit von 1 bis 3 Tagen:
- plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber
- starkes Krankheitsgefühl
- Kopf-Glieder-Rückenschmerzen
- Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen (= Symptome einer akuten Bronchitis)
Komplikationen:
- Die Schädigung d. Schleimhäute begünstigt bakterielle Folgeinfektionen (insbes. Pneumonien)
- Vorerkrankungen der Atemwege verschlimmern sich oft (z. B. Asthma) und führen manchmal bis zur beatmungspflichtigen Respirator. Insuffizienz
- Alle Organe können auch toxisch (durch Virentoxine) geschädigt werden, insbes. Treten auf:
- Myokarditis
- Meningoenzephalitis b. ZNS-Beteiligung
- Neuritis (= Nervenentzündung)
Bei komplikationslosem Verlauf klingen die Krankheitserscheinungen nach ca. einer Woche wieder ab.
Typisch ist jedoch eine verlängerte Rekonvaleszenz (= Genesungszeit) mit z. T. Wochen anhaltender Müdigkeit / Schwäche.
Therapie:
- symptomatisch:
- fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente (z. B. Paracetamol, Ben-u-Ron)
- schleimlösende Mittel (z. Mucosolvan)
- husten dämpfende Mittel (z. B. Silomat, Sedotussin)
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- bei bakterieller Superinfektion (erkennbar häufig an einem erneuten Fieberanstieg – nachdem das Fieber zunächst gesunken war.): Antibiotika
AKUTE BRONCHITIS
Definition: akute Entzündung der Bronchien (respektive Bronchialschleimhaut)
Ursachen: meist Viren
- die akute Bronchitis tritt meist in Verbindung mit Erkältungskrankheiten, z. B. Schnupfen, Kehlkopfentzündung oder Luftröhrenentzündung auf, daneben aber auch bei anderen Infektionen, z. B. Masern, Scharlach u. v. a.
- Einatmung giftiger oder die Atemwege reizender Gase (Ozon, Schwefeldioxid, Nitrogenase)
Symptome:
- Husten mit Schmerzen im Brustkorb
- Auswurf (zäh, spärlich weißlich; bei bakterieller Superinfektion eitriger Auswurf)
- Leichte Temperaturerhöhung (nicht über 39 °C)
(bei der Auskultation sind Rasselgeräusche zu hören)
Komplikationen:
- Pneumonie (durch Aufpfropfen einer bakteriellen Infektion auf die geschädigte Schleimhaut; insbes. Bei Patient mit vorbestehenden Lungenkrankheiten, z. B. Asthma, Emphysem)
› bei Gesunden heilt die akute Virusbronchitis i. d. R. folgenlos aus (← 2 Wo.)
Therapie:
- Bettruhe, solange Fieber besteht
- symptomatisch: – fiebersenkende + schmerzlindernde Medikamente (z. B. Paracetamol)
- Sekret lösende Med.: z. B. Inhalation mit Mucosolvan (=Mukolytika)
- unterstützend zum Lösen des Bronchialsekretes: evtl. Vibrationsmassage, anfeuchten d. Raumluft, Einreiben oder Inhalation von ätherischen Ölen
- evtl. husten dämpfende Med. (=Antitussiva; z. B. Silomat, Sedotussin) wenn die Nachtruhe gestört ist (sonst nicht gerne verabreicht, da Sekret abhusten erwünscht ist!)
Pneumonie = Lungenentzündung
Definition: Entzündung des Lungenparenchyms;
! Pneumonien stehen in der Todesursachen Statistik an 5. Stelle!
Ursachen:
- meistens Infektionen mit Bakterien (Pneumokokken, Hämophilus Influenza), Viren, Pilze (selten)
- andere Ursachen: z. B. Aspiration v. Magensaft, Lungenembolie
Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
Es existieren unterschiedliche Einteilungsprinzipien für die Pneumonie, z. B.
1.) → Nach der Ausdehnung der Pneumonie:
- Lobärpneumonie: ein ganzer Lungenlappen ist betroffen
- Bronchopneumonie: herdförmige Entzündung der Lungen / Bronchien
2.) → Primäre Pneumonie: tritt beim vorher gesunden Patient ohne Vorerkrankungen
auf.
Sekundäre Pneumonie: tritt als Folge von Vorerkrankungen auf, z. B. bei Influenza,
Bronchitis (als Folge einer bakteriellen Superinfektion)
oder bei.
- Herzinsuffizienz (Zirkulationsstörung führt zur Stauungspneumonie) oder bei
- Bronchialkarzinom
Klassische Leitsymptome einer typischen Bakteriellen Pneumonie:
- plötzlicher Beginn mit Schüttelfrost u. hohem Fieber
- schweres Krankheitsgefühl
- Husten mit Auswurf: zunächst schleimig-eitrig, ab 2. Tag rotbräunliches Sputum durch Blutbeimengungen
- flache, beschleunigte Atmung („Nasenflügeln“)
- oft Brustschmerzen beim Atmen (durch mit entzündetes Brustfell)
- süßlicher und übel riechender Mundgeruch
› diese Symptome können beim älteren Menschen sehr abgeschwächt sein!
!ACHTUNG: bei Fieber, Husten, Auswurf u. Schmerzen beim Atmen immer an Pneumonie denken u. Arzt verständigen!
Information: Nicht-bakteriell verursachte Pneumonien haben oft einen anderen Verlauf (→ z. B. langsamer und uncharakteristischer, Fieber < 39 °C: „Atypische Pneumonien.“
Komplikationen:
- treten v.a. auf bei älteren Menschen, vorbestehenden Herz- / Lungenerkrankungen, Abwehrschwäche)
- z. B.: – Respirator. Insuffizienz
- Lungenabszess (= eitrige Einschmelzung v. Lungengewebe; Gefahr: Sepsis)
- Kreislaufsymptome bis zum Schock
Therapie:
- Bettruhe
- Mukolytika (z. B. ACC, Fluimucil, Bromuc) Mucosolvan
- Fiebersenkende / schmerzlindernde Mittel, z. B.: Ben-u-Ron
- Atemgymnastik
› z. B. Gähnen (→ tiefe Durchlüftung der Lunge)
› Patient zum regelmäßigen Tiefen Durchatmen motivieren
(Abklopfen mit Franzbranntwein = Kältereiz, fördert tiefes Durchatmen)
› dosierte Lippenbremse (Patient atmet bei geschlossenem Mund durch Nase ein u. lässt Luft während d. Ausatmung leicht zwischen locker aufeinanderliegenden Lippen ausströmen) → führt zur Erhöhung des Atemwegswiderstandes und verhindert dadurch Kollabieren der Alveolen
› Atmung gegen Widerstand, z. B. Ballon-Aufblasen oder Aufwirbeln von Flüssigkeit mit Strohhalm
- Atemgymnastik mit Atemtrainern
› z. B. Mediflow, Abb. S. 313, (es muss bestimmte Strömungsgeschwindigkeit der Einatemluft erreicht werden, um einen Ball in Schwebe zu halten
– Sekret lösende Maßnahmen:
› viel trinken (mind. 1500 ml (Tag), sodass Schleim verflüssigt + besser abgehustet werden kann
› warme Brustwickel (→ Durchblutungsfördernd, beruhigend, Sekret lösend)
› Abklopfen des Thorax (Rücken) mit hohler Hand oder Kleinfingerkante (zum Lungenhilus hin + vom Steiß in Richtung Kopf)
› Vibration mit Massagegeräten, z. B. Vibrax
(→ Sekret wird von den Wänden d. Atemwege gelöst + Flimmerepithel d. Atemwege stimuliert + so Selbstreinigungsmechanismus d. Atemwege angeregt)
› Inhalation (Anfeuchten d. Atemwegsschleimhaut)
- bei bakteriellen Pneumonien: Antibiotika (z. B. Penicillin)
- Bei Virus-Pneumonien: symptomatische Behandlung.
- Bei Pilz-Pneumonien: Antimykotika (z. B. Diflucan)
→ Pneumonie – Prophylaxe (Atemtherapie)
› Die Atemunterstützenden Maßnahmen haben alle den Sinn, eine Atelektasenbildung (=nicht belüftete Lungenabschnitte mit kollabierten Alveolen = idealer Nährboden für Bakterien) zu verhindern.
→ das Pneumonie – Risiko ist besonders hoch bei:
- Abwehr geschwächten Patient (z. B. TU. Patient)
- Patienten mit kardialen/ pulmonalen Erkrankungen.
- Schmerzbedingter Schonatmung (z. B. nach Bauch-OP)
- Rauchern
- Bewusstlosen/ komatösen Patient
Atemunterstützende Maßnahmen sind z. B.:
- frühzeitige Mobilisation nach OPs oder schweren Erkrankungen
(→ im Bett aufsetzen, aufstehen …; bei Bettlägerigkeit werden nämlich ständig die gleichen Alveolen nicht belüftet → Gefahr der Atelektasenbildung) - atemstimulierende Einreibung
→ mit Ölen/ Salben/ Franzbranntwein: fördert Konzentration auf Atmung, die dadurch gleichmäßig u. tief wird - regelmäßige Lagerveränderungen
› sodass immer unterschiedliche Lungenpartien belüftet werden u. Bronchialsekret abfließen kann.
ASTHMA BRONCHIALE
Definition: Entzündliche Atemwegserkrankung mit anfallsweise auftretender Atemnot durch (reversible) Atemwegsobstruktion (= ~ Verengung)
Ursachen: – Allergien, z. B. gegen Hausstaubmilben, Pollen, Nahrungsmittel, Mehlstaub, Tierhaare
› allergische Bedingtes Asthma.
- Übermäßige Reaktion des Bronchialsystems auf verschiedene Reize wie:
- Infektionen, z. B. Bronchitis, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung …
- Seelische Belastungen, z. B. Angst, Aufregung
- starke körperliche Anstrengungen
- Temperatur- u. Klimawechsel (Föhn, Nebel….)
- Rauchen
› nicht – Allergie Bedingtes Asthma („intunie“-Asthma)
› meist (in 80 % d. F.) bestehen Mischformen aus allergisch u. nicht-allergisch bedingtem Asthma.
Pathophysiologie:
- beim Asthma bronchiale reagiert das Bronchialsystem überempfindlich (= hyperreaktiv) auf bestimmte Reize (s. unter Ursachen); als Reaktion auf diese Reize kommt es (im Vergleich zum Gesunden überschießend) zu:
- Kontraktion d. Bronchialmuskulatur (=Bronchospasmus)
- starke Schwellung (=Ödem) d. Bronchialschleimhaut
- übermäßiger u. zäher Schleimbildung
› diese Reaktion führen zur Bronchien-Einengung und zum Atemnotanfall
Symptome eines Asthma – Anfalls:
- anfallsartige Atemnot mit erschwerter u. verlängerter Ausatmung
- pfeifende u. giemende Atemgeräusche (= exspiratorischer Stridor)
- mühsames Aushusten eines zähen, glasigen Schleimes (meist am Ende des Anfalls)
- Erstickungs- u. Todesangst, kalter Schweiß
- Zyanose
- Tachykardie
- Orthopnoe = Patient sitzt aufrecht mit vornüber geneigtem Oberkörper u. stützt Arme auf (=Kutschersitz)
› Auf diese Weise wird die Atemhilfsmuskulatur. Gebraucht, um besser Luft holen zu können (s.a. Abb. 8.13 S.311 u. Abb. 8.70 S. 344)
Komplikationen:
- Status asthmaticus = besonders schwerer oder lang anhaltender (>6 Std.) Anfall, der durch Erstickung oder Herzversagen zum plötzlichen Tod führen kann.
- Lungenemphysem =Erweiterung d. Alveolen durch Gewebsuntergang d. Alveolen Zwischenwände (wegen dauerhafter Überblähung der Alveolen durch behinderte Ausatmung durch verengte Bronchien)
› es entstehen Emphysemblasen → dadurch verringert sich die Gasaustauschfläche → zunehmende Atemnot + Zyanose
– Corpulmonale = Rechtsherzinsuffizienz als Folge einer Lungenerkrankung, z. B. Asthma; durch die verringerte Belüftung d. Lunge verengen sich ihre Gefäße + das Herz muss gegen erhöhten Widerstand ………………
Prophylaxe eines Asthma – Anfalls durch:
- Reizabschirmung des hyperreaktiven Bronchialsystems durch z. B.:
- Allergen Karenz (Maßnahmen b. Hausstauballergie sind z. B.
- Häufiges Böden – wischen,
- Teppiche
- Häufiges Bettwäsche wechseln etc.)
- Vermeiden starker körperliche Anstrengungen (Gefahr eines Anstrengungsasthma)-
- Stressvermeidung
-Hyposensibilisierung
› erfolgreich insbes. Bei jüngeren Patient mit einer Allergie gegen nur eine Substanz:
› Durch regelmäßige subkutane Injektion stark verdünnter Antigene soll eine Toleranz gegenüber dem Allergen erreicht werden.
Therapie eines akuten Asthmas – Anfalls (pflegerische Erstmaßnahmen)
- Den Patienten beruhigen (Angst verstärkt Asthmaanfall!)
- Atem erleichternde Position einnehmen lassen (Kutschersitz)
- Atemwegs erweiternde Medikamente (Dosieraerosole) inhalieren lassen (z. B. Berotec u. Pulmicort – DA s. unten)
› evtl. nach 5 Minuten wiederholen
› Bessern sich Beschwerden dann nicht: Arzt rufen
- evtl. O₂ – Gabe über Nasensonde: 2l/Min.
Medikamente zur Therapie eines akuten Asthmas – Anfalls respektive zur Dauertherapie in den Anfalls – freien Zeiten:
1.) Medikamente zur Erweiterung d. Bronchien (=Bronchospasmolytika) (als Dauertherapie und im akuten Anfall)
– ß²-Sympathomimetika
› stimulieren ß² – Rezeptoren an den Bronchien, was zur Erschlaffung der Bronchialmuskulatur führt
Bsp.:
- Berotec: – meist als DA (=Dosieraerosol) verabreicht
- Dosierung.: 4x 2 Hb täglich (=Dauertherapie)
NW: HRST Aang. Pect. Oder nur bei Bedarf 1 – 2 Hb.
(wg. gleichzeitiger Wirkung auf ß1 – Rezeptoren am Herzen - Parasympatholytika:
› Wirkung meist geringer als die der ß² – Sympathomimetika / reichen oft zum Anfall nicht aus
› Hemmen den Parasympathikus: dadurch Bronchialerweiterung
› Vorzugsweise b. Patient mit Herzerkrankungen angewandt.
Bsp.: Atrovent: Dosierung wie bei Berotec, s. o. –DA
- Theophyllin: bewirken Erschlaffung d. glatten Muskulatur an den Bronchien u. senken den Lungengefäßwiderstand u. steigern Atemantrieb
Bsp.:
– Bronchoretard Verabreichung v. a. a.s Kapseln oder im akuten Anfall als Injektionslösung
– Bronchoparat
Expectorantien respektive
2.) Sekretolytika (= schleimlösende Medikamente) zur Dauertherapie Bsp.: – ACC oder Fluimucil als Brausetablette, Granulat, Saft
– Mucosolvan
› wirken, nur wenn Patient ausreichend trinkt (2 – 3 L / Tag)
3.) Glukokortikosteroide (= Cortison – Präparat)
Als Dauertherapie (in Form von DA) und im akuten Anfall (als DA oder i.v.-Injektionslösung)
› erhöhen Empfindlichkeit der ß-Rezeptoren
› hemmen die Bronchialschleimhaut – Entzündung
Bsp.: Pulmicort → Dosierung.: 2 × 1 Hb / Tag (als Dauertherapie u. im akuten Anfall← systhem. Gabe (→ Injektion)
4.) Cromoglicinsäure
Weitere Therapie – Maßnahmen bei Asthma – Patient:
- Atemgymnastik (z. B. üben der dosierten Lippenbremse zur Verminderung d. Atemwegsverengung)
- Kurort u. Klimabehandlung (z. B. Ostsee)
Informationen: – Aspirin (=ASS) kann Asthma – Anfälle auslösen!
› bei Schmerzen deshalb z. B. Paracetamol geben.
– die Dosieraerosol – Therapie mit Glucocorticoiden begünstigt Pilzinfektionen, insbes. d. Mundhöhle –
› deshalb: auf gute Mundpflege achten!
BRONCHIALKARZINOM = „Lungenkrebs“ (geht von Bronchialschleimhaut aus)
= häufigster bösartiger Tumor (für 25 % aller Krebs Todesfälle verantwortlich); Altersgipfel: 55 – 65 Lebensjahre
Ursachen: – Hauptursache: Zigarettenrauchen (95 % der Befallenen sind Raucher)
(Information: nach ca. 20 Jahren Rauchen von tägl. 20 Zigaretten ist das Bronchial – Ca – Risiko im Vergleich zum Nichtraucher um das ca. zehnfache erhöht!)
– berufliche Karzinogene (z. B. Asbest, Chrom, Teer); bei gleichzeitigem Rauchen potenziert sich das Risiko
Histologie. Einteilung: – kleinzellige Karzinome (ca. 25 % d. Bronchial – Ca’s)
Feingewebliche – schlechte Prognose;
Kurative (=heilende) Behandlung meist nicht möglich
Hiernach richtet -Therapie: Chemotherapie, keine OP
Sich die Therapie (palliativ)
- nicht – kleinzellige Karzinome
- etwas besser Prognose
- einzig kurative Behandlung: Operation (s. u.)
- Prognose der Bronchial – Ca’s insgesamt:
- 5 Jahres – Überlebensrate selbst bei kurativ behandelten Patient nur 25 %
- 5 – JÜR bei palliativ behandelten Patient bei 5 %
(also bei den meisten, d. h. 80 % d. Patient)
Symptome:
Es gibt keine Frühsymptome. Wenn Symptome auftreten spricht dies für ein schon fortgeschrittenes Stadium, deshalb fast immer schlechte Prognose (s. o.)
- lang andauernder Reizhusten
- Bluthusten: (evtl.)
- Häufige Atemwegsinfekte (→ TU kann Bronchus verlegen, was zu Entzündungen der dahinter liegenden Lungenabschnitte führen kann)
- Appetitverlust, (unerklärliche) Gewichtsabnahme
- Bei Metastasen (= Tochtergeschwülsten):
- Heiserkeit (Befall des Kehlkopfs Nerv)
- Knochenschmerzen (Metastasen in den Knochen)
- Brustschmerz (bei Befall des Brustfells = Pleura)
- Kopfschmerz, Gangstörungen (b. Metastasen im Gehirn)
Therapie:
– kleinzelliges Ca: metastasiert sehr früh hämatogen, deshalb ist meist eine generalisierte TU – Erkrankung anzunehmen;
Therapie: Chemotherapie
– nicht – kleinzellige Ca’s: Therapie: OP:
operative Entfernung des TUs (Lobektomie o. Pneumoektomie); in seltenen Fällen (O Metastasen) kann so eine Heilung erzielt werden.
Informationen: – bei den meisten Patienten ist die Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose schon so weit fortgeschritten, dass eine kurative Therapie nicht mehr möglich ist.
Palliative Therapien (= Symptome lindernde Th.) verbessern dann die Lebensqualität des Patienten,
z. B.:
– Strahlen – u. Chemotherapie:
Hierdurch können Tumore über Monate verkleinert werden und so zur Besserung von Patient – Beschwerden führen.
– Einsetzen von Stents (= Silikon – oder Metallendoprothesen) zum offen halten verengter Bronchialwege
– wichtig (bei allen Ca – Patient) ist eine optimale medikamentöse Schmerzbehandlung (mit Opioiden, z. B. Dipidolor, Tramal, Dolantin, Morphin)
Pflegeziele u. a.:
- größtmögliche Erhaltung der Lebensqualität des Patienten
- Pneumonieprophylaxe
- Sterbebegleitung