Dermatologie Seite 3
Allergische Exantheme der Haut
- AZM – Exantheme
- durch Einnahme von AZM kommt es zur Sensibilisierung
- bei erneuter Einnahme des AZM kommt es zum Exanthem
2. Urticaria (Nesselfieber)
- muss nicht allergisch sein, kann auch andere Ursachen haben
- gekennzeichnet durch schubweises Auftreten von Quaddeln
akute Urticaria
- dauert nicht länger als 4 – 6 Wochen
- schubweiser Verlauf mit Quaddelbildung
Inhaltsverzeichnis
- 1 Dermatologie Seite 3
- 1.1 Allergische Exantheme der Haut
- 1.2 2. Urticaria (Nesselfieber)
- 1.3 akute Urticaria
- 1.4 Test zur Feststellung, ob eine Urticaria allergisch ist:
- 1.5 2chronisches Kontaktekzem
- 1.6 Mäler und Tumoren
- 1.7 1. Mäler → Naevi (Mal → naevus)
- 1.8 a) Pigmentmäler ( Naevuszellnaevus)
- 1.9 Feuermal
- 1.10 2. gutartige Hauttumoren
- 1.11 3. Präkanzerosen
- 1.12 4. bösartige Hauttumoren
- 1.13 Spinaliom
- 1.14 malignes Melanom
chemisch – toxische Urticaria
- bei Kontakt mit Brennnesseln verursachen diese, dass an den Mastzellen Histamine austreten
- durch Mückenstiche, Wespenstiche, Bienenstiche
- stark juckende Quaddeln
physikalische Urticaria
- durch Sonnenstrahlen
- durch UV – Licht, Röntgenstrahlen
- durch mechanische Reize (Druck auf der Haut)
- durch Hitze, Kälte
allergische Urticaria
- es hat vorher irgendwann eine Sensibilisierung stattgefunden
- bei erneutem Kontakt mit dem AZM kommt es zur Urticaria
- → Antigen – Antikörper – Reaktion
Test zur Feststellung, ob eine Urticaria allergisch ist:
- Prick – Test
- Scratch – Test
- Substanz wird flüssig auf die Haut gebracht
- kann auch Intrakutan gespritzt werden
- Histamin ist immer positiv
- bei positivem Ergebnis bilden sich Quaddeln
- Histaminausschüttung kann zu allergischen Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock führen
Therapie: › auslösendes Mittel meiden, Allergiepass
idiopathische Urticaria
- Eine Quaddelbildung kann auch durch unspezifische Reize auftreten (Bsp. Stress, Hektik → hektische Flecken)
chronische Urticaria
- dauert länger als 4 – 6 Wochen
- die Ursache ist schwer zu finden
- evtl. durch bakterielle Infektionen, z. B.. eitrige Zahnentzündungen
- evtl. durch Wurmbefall (durch das Fremdeiweiß)
Therapie der Urticaria: → Antihistaminika
Quincke – Ödem
- ist die maximale Variante der Urticaria
- enorme Schwellung
- Augenlider, Lippen, Zunge, Kehlkopf- oder Bronchialschleimhaut können betroffen sein
- Je nachdem wo die Schwellung ist, kann es zu starker Atemnot kommen
- kann allergische Ursache haben, z. B.. durch Arzneimittel
Therapie: → Cortison – Gaben
→ bei allergischer Ursache = auslösendes Mittel meiden
Ekzem
nicht infektiöse Entzündung der Haut
1. akutes Kontaktekzem
- man kommt mit Stoffen in Berührung, die einen Reiz auslösen
- Teer und die Pflanze Bärenklau (beides phototoxische Stoffe) in Verbindung mit Sonne verursachen ein akutes toxisches Kontaktekzem
a) toxisch bedingt
- wenn Stoffe mit der Haut in Berührung kommen, die grundsätzlich toxisch sind
- Beispiele: UV – Licht, Röntgenstrahlen (hängt von der Hautbeschaffenheit ab, z. B.. bekommen hellhäutige Menschen ohne Sonnenschutzmittel eher ein Ekzem durch UV – Licht als dunkelhäutige Menschen)
- es kommt zur
• Rötung → durch die Gefäßweitstellung
• Schwellung → Gefäße stellen sich noch weiter, Plasma dringt ins Gewebe ein
• Bläschenbildung bis zur Geschwürbildung
b) allergisch bedingt
- immer wenn man mit dem Stoff in Berührung kommt → Sensibilisierung
- man spricht erst von einer Allergie, wenn sie nachgewiesen ist
- wird mit dem Epikutan Test nachgewiesen
- das vermutliche Allergen wird mit einem Pflaster meist auf den Rücken aufgebracht
- nach 48 und 72 Stunden wird der Test abgelesen
- es handelt sich um Allergien vom Spättyp
- es bilden sich kleine Bläschen
2chronisches Kontaktekzem
a) kumulativ toxisch
- Stoffe, die nicht grundsätzlich toxisch für die Haut sind, aber je nach Hauttyp durch den ständigen wiederholenden Kontakt toxisch werden
- Beispiele: Spülmittel, Waschmittel, Weichspüler, Zement, Talkum in Handschuhe
- Symptome:
- gerötete, schuppende Haut
- Knötchen, Entzündungszeichen
- Haut ist verdickt
- vertiefte Hautfurchen
b) allergisch
Atopische Dermatitis
→ Neurodermitis = endogenes Ekzem
- beruht auf einer erblichen Anlage → Atopie
- Atopische Erkrankungen → angeborene Neigung zu bestimmen Erkrankungen
Atopische Erkrankungen
- kommen schon im Säuglingsalter vor:
- Milchschorf → ist der erste Hinweis, dass eine Atopie vorliegt
- Windeldermatitis
- hochrote, raue Wangen
- Menschen, die diese Veranlagung haben, neigen zu Chron. Kontaktekzemen und atopischen Handekzemen
Symptome:
- quälender Juckreiz
- Kratz defekte
- nässende Herde
- gerötete, schuppende Haut mit Knötchen → Lichenifikation
- durch das Kratzen ist die Haut gereizt → Impetiginisation
- betroffen sind Ellenbeugen, Kniekehlen, Hals → Beugeseiten
- Schübe im Frühjahr, Winter
- es kommt zu isomorphen Reizeffekten:
- durch mechanische Reize (z. B.. Kratzen) werden typische Hauterscheinungen, wie sie an einer anderen Stelle bereits einer manifesten Hautkrankheit entspricht, ausgelöst
- unter Stress verschlimmern sich die atopischen Erkrankungen
- Kinder mit verminderter Schweiß- und Talgproduktion neigen zu atopischen Erkrankungen
- Kinder mit dieser Erkrankung sollten in einer „glücklichen, stressfreien“ Umgebung aufwachsen
Siehe auch Arbeitsblatt!
Man unterscheidet folgende atopischen Erkrankungen:
1. Atopische Dermatitis (subakut)
2. Heuschnupfen → Rhinitis allergica
→ allergische Binde- oder Hornhautentzündung
3. allergisches Asthma
Schuppenflechte → Psoriasis vulgaris
- eine vererbte Veranlagung liegt zugrunde
- kann in jedem Lebensalter zum 1. Mal auftreten
- Das ist eine Verhornungsstörung
- befällt die Streckseiten:
- Ellenbeugen
- Knien
- behaarter Kopf
- kann auch die Körperfalten und die Nägel (gelbe Nägel) befallen
Symptome:
- Rötung (Erythem) und silbrig weiße Schuppen
- Kerzenphänomen → abgekratzte Schuppen sehen aus wie das Wachs einer Kerze
- kratzt man weiter, werden die Kapillaren aufgekratzt = blutige Haut
- scharfe, abgegrenzte Rötung zur gesunden Haut
- Erythrodermie → gesamte Haut des Körpers ist rot und mit Schuppen bedeckt
- isomorpher Reizeffekt → durch Kratzen kann ein Schuppenherd hervorgerufen werden
- Betablocker, Stress und das Klima können eine Schuppenflechte hervorrufen
- Psoriasis arthropathica → Befall der Gelenke
- Psoriasis inversa → Befall der Handteller, Fußsohlen
- Keratolyse → Ablösung der Hornschicht, entweder physiologische Abschuppung oder krankhafte
- Die Behandlung der Psoriasis siehe Arbeitsblatt!
Mäler und Tumoren
1. Mäler → Naevi (Mal → naevus)
- angeborene oder erworbene Fehlbildung der Haut
- unterscheidet sich von der gesunden Haut in der Farbe
- kann Fleck förmig oder knötchenförmig auftreten
a) Pigmentmäler ( Naevuszellnaevus)
- haben eine braune Farbe
- können überall am Körper sein
- können während der Pubertät, in der Schwangerschaft oder auch nach einem Sonnenbrand entstehen
- bestehen aus Naevuszellen (sind mit den Melanozyten verwandt)
- die Naevuszellen besitzen die Fähigkeit Melanin zu bilden
- sie vermehren sich in der Haut → vermehrte Melaninproduktion → es entsteht ein braunes Mal oder braunes Knötchen
b) Gefäßmäler
Feuermal
- können auch schon bei der Geburt vorhanden sein, z. B.. Storchen biss
- sind umschriebene Gefäßerweiterungen (rote Flecken)
2. gutartige Hauttumoren
- bleiben auf den Ort, an dem sie wachsen, beschränkt
- wachsen nicht zerstörerisch in anderes Gewebe ein
- bilden keine Tochtergeschwülste
a) Basalzellpapillom → seborrhoische Warze
→ Alterswarze
- braunes, flaches, erhabenes Knötchen
- kann Schwarz werden
- zerklüftete Oberfläche
- treten meist zu mehreren auf
- meist am Rumpf
- können bis zu 5,- DM Stück groß werden
- schwer zu unterscheiden vom Naevuszellnaevus
b) Histiozytom
- besteht aus Histiozyten
- sehr derbe Knötchen
- hautfarben oder bräunlich
- tritt z. B.. nach Mückenstichen auf
- sitzen tief in der Haut
c) Blutschwämmchen
- Gefäßtumor
- erhaben, weich
- satt rot gefärbt
- sind schon bei der Geburt vorhanden
- können nach der Geburt noch größer werden
- bis zum 6 -7 Lebensjahr sollte keine Therapie stattfinden, da sich Blutschwämmchen meist alleine zurückbilden
3. Präkanzerosen
- Veränderungen, die noch nicht bösartig sind
- Veränderungen, die eine Vorstufe zur Bösartigkeit sind
a) solare Keratosen
- verstärkte Verhornungen an Stellen, die lange Zeit der Sonne ausgesetzt waren (Bsp.: Glatze)
- leicht erhaben, rau, verhornt
- dünne Haut
- Hyper- und Depigmentierung
- durchscheinende Gefäße → sind Zeichen einer licht geschädigten Haut
- es kann ein Plattenepithel Krebs entstehen
- kommt vor nach Röntgen – Bestrahlung
b) Lentigo maligna
- braune Flecken
- Vorkommen an Haut, die dem Licht ausgesetzt war → Gesicht, Stirn, Schläfe
4. bösartige Hauttumoren
- Zellen verändern und vermehren sich
- wachsen zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein
- bilden Tochtergeschwülste
Basaliom
- tritt nie an der Schleimhaut auf
- entsteht in Licht exponierter Haut
- Er wächst zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein
- bildet keine Metastasen
- gute Prognose, wenn es frühzeitig erkannt wird
- wird im Gesunden herausgeschnitten
a) solides Basaliom
- hautfarbenes, derbes Knötchen
b) vernarbendes Basaliom
- Knötchen zerfällt geschwürig, heilt dann narbig ab
- am Rand entstehen neue Knötchen, die ebenfalls zerfallen, narbig abheilen usw.
c) Ulcus Rodens
- geschwüriger Zerfall
- am Rande entstehen neue Knötchen, die wiederum zerfallen
- heilt nicht ab, sehr aggressiv
d) Ulcus terebrans
- gefährlichstes Basaliom
- frisst das ganze Gewebe weg
- kann in Blutgefäße, Knochen oder durch die Schädeldecke bis ins Gehirn wachsen
- aggressive Geschwüre
- Früherkennung wichtig!
Spinaliom
- Plattenepithelkarzinom
- geht von den Stachelzellen der Haut aus → Stachelzellkrebs
- beginnt mit Knötchen
- schneller geschwüriger Zerfall (sehr aggressiv)
- kann auch an der Schleimhaut auftreten
- bildet Metastasen
- im Gesunden herausschneiden
malignes Melanom
- schwarzer Hautkrebs
- bösartigster Krebs überhaupt
- ganz frühzeitige Metastasierung auf dem Blut- und Lymphwege
- regelmäßige Vorsorge bei Naevuszellnaevi
a) primär knotiges Melanom
- knötchenförmig
- kann auf Naevuszellnaevi oder gesunder Haut entstehen
- hat die Tendenz stark in die Tiefe zu wachsen (dadurch gefährlich)
b) Lentigo maligna Melanom
- wenn die Farbe in dunkelbraun bis Schwarz umschlägt
- wenn die Oberfläche sich verändert, dann wird aus dem Lentigo Maligna ein Melanom
c) oberflächlich spreizendes Melanom
- geht mehr in die Fläche als in die Tiefe, dadurch bessere Prognose
- wird im Gesunden herausgeschnitten, eingeschickt
- nach erhalten des Befundes wird nachoperiert (ca. 5 cm muss im Gesunden herausgeschnitten werden