Autor/in: Cordula

Dermatologie Seite 2

Microsporon

  • Mikrosporen-Infektion am Kopf → sehr ansteckend
  • keine Entzündungszeichen
  • Haare brechen ab
  • Symptom der „abgemähten“ Wiese
  • leichte Schuppung
  • Erkrankung heißt Microsporie → Sonderform der Tinea des Kopfes

Therapie gegen Fadenpilze:        → Azolderivate (gegen Faden- und Hefepilze)

→ bei Microsporie und Nagelpilz sollten auch orale AZM angewandt werden

→ bei Nagelpilz erst nach Anlegen einer Kultur mit dem Einnehmen der Azolderivate beginnen, da sie leberschädigend sind


Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea corporis / Trichophytie
Lokalisation: Körper
Erreger: Trichophyton

Microsporon

(selten)
Therapie:
Oberflächliche Form:

lokal antimykotische

Salben

Tiefe Form:

zusätzlich Griseofulvin

oral oder Nizoral

Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea inguinalis / Ekzema

marginatum

HEBRAE
Lokalisation: Leistenbeuge
Erreger: Trichophyton

Epidermo-

phyton
Therapie:
lokal antimykotische

Lösungen oder

Sol. Castellani (Farb-

Stofflösung)

Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea pedis / Epidermophytie
Lokalisation: Zwischenzehen

Räume, Fußsohle, seitlicher Fußrand
Erreger: Trichophyton

Epidermo-

phyton
Therapie:
lokal anti-

mykotische Lsg.

oder Sol.

Castellani

Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea Manus / Epidermophytie
Lokalisation: Handflächen
Erreger: Trichophyton
Therapie:
lokale ab

schuppende und

antimykotische

Salben

Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea capitis / Trichophytie
Lokalisation: behaarter Kopf
Erreger: Trichophyton
Therapie:
Griseofulvin oral und

lokale antimykotische

Salben, Nizoral

Krankheitsbezeichnung Alt und Neu: Tinea unguis / Onychomykose
Lokalisation: Nägel
Erreger: Trichophyton
Therapie:
Nagelentfernung,

lokale antimykotische

Salben und Griseo-

fulvin oral oder

Nizoral

  •   Hefepilzerkrankungen der Haut

Hefepilze

  • rundliche Zellformationen
  • ausgeprägte Zellwand
  • Vermehrung erfolgt durch Sprossung und/oder Spaltung
  • wenn die Abwehrlage geschwächt ist, werden aus den harmlosen Schmarotzern Krankheitserreger
  • befallen auch die Schleimhäute (Mund, Genitalien, Verdauungsorgane)
  • das Auftreten von Hefepilzen wird gefördert,   wenn man in einem feuchtwarmen Milieu arbeitet (vermehrtes Schwitzen)
  • die Einnahme von Antibiotika, Pille, Cortison Präparaten begünstigt die Entstehung von Hefepilzen
  • Säureschutzmantel und Fettfilm sind natürliche Schutzmechanismen der Haut
  • Seifen zerstören den Säureschutzmantel und den Fettfilm der Haut, man ist anfälliger für Infektionen

Candidosen = Candidamykosen = Soor

Candidamykosen    → treten häufig bei Patient mit Diab.mell. oder Patient mit schweren

Allgemeinerkrankungen (Tumor-Patient) auf

Soor                → wenn bei einer Pilzerkrankung die Schleimhäute befallen

sind, spricht man von Soor

1. Candida – Intertrigo

  • Rötung der Haut
  • Haut nässt
  • Begrenzung zur gesunden Haut nur relativ scharf
  • am Rand finden sich Pusteln, Papeln, Schuppung am Rand
  • in der gesunden Haut gibt es satellitenförmig angeordnete rote Knötchen
  • starker Juckreiz

2. Candida – Windeldermatitis

  • tritt meist bei Säuglingen auf
  • Rötung der Haut
  • Haut nässt
  • Begrenzung zur gesunden Haut ist relativ scharf
  • am Rand finden sich Pusteln, Papeln, Schuppen am Rand
  • Er wächst Richtung Oberschenkelinnenseite und zum Unterbauch

3. Mundhöhlen – Soor

  • weiße Beläge auf geröteter Schleimhaut
  • Beläge sind mit einem Mundspatel abstreifbar

4. Vaginal – Soor

  • weißliche Beläge auf geröteter Schleimhaut
  • Beläge sind abstreifbar
  • Juckreiz und/oder Brennen
  • wichtig ist die Mitbehandlung des Partners

5. Candidabedingte Eichelentzündung

  • Rötung
  • gelb – weißliche Beläge an der Eichel

Therapie bei Candidamykosen:    → Nystatin

→ Muronal

→ Ampho-Muronal

→ Diflucan (Azolderivat)

B) Pityriasis versicolor (versicolor = Farbe ändert sich)

  • keine entzündlichen Veränderungen
  • tritt meist am Körperstamm auf, oft im Nacken
  • Milchkaffee farbige Flecken
  • die Flecken machen keine Beschwerden
  • wenn man darüberstreicht schuppen sie
  • wenn man daran kratzt, werden sie weißlich
  • bei Sonneneinstrahlung bleiben sie hell (der Pilz verhindert, dass die Haut an diesen Stellen braun wird)
  • hartnäckige Pilzerkrankung, die lange behandelt werden muss
  • wird hervorgerufen durch Liegen im Sand, Sauna

Therapie:   Azolderivat Epi – Pevaryl   PV

Epizoonosen

→ Erkrankung durch tierische Parasiten

Spinnentiere

Milben

  • Erkrankung heißt Scabies (Krätze)
  • Erreger ist die Krätzmilbe

Krätzmilben:

  • Schildkrötenform
  • 0,3 – 0,4 mm groß
  • begattete weibliche Krätzmilbe bohrt sich in die Hornschicht, indem sie mit ihrem Speichel die Hornschicht auflöst
  • anschließend baut sie dort Gänge
  • der Nachweis der Milbe in diesen Gängen ist sehr schwer
  • es entstehen längliche Papeln
  • die restlichen sichtbaren Hautveränderungen entstehen durch Kratzen, nicht durch die Milbe
  • hochrote Knötchen
  • Kratzspuren
  • Schuppenbildung
  • durch das Aufkratzen nässt und blutet es
  • es sieht aus wie ein Ekzem → Bild der Ekzematisation
  • durch eindringende Keime in die defekte Haut kann eine Superinfektion entstehen → Bild der Impetiginisation
  • tritt auf am Nabel, Achselfalten, Penisschaft, Fußknöchelregion, Handgelenkinnenfläche
  • Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch engen Körperkontakt
  • die Milbe überlebt nur 3 – 4 Tage außerhalb der Hornschicht
  • Therapie: Jacutin Emulsion (erst baden, dann Jacutin auftragen, das ganze 3 Tage lang)

wenn nach der Erkrankung wieder ein Ekzem auftritt, kann die folgenden Ursachen haben:

  • durch das Jacutin trocknet die Haut stark aus → es entsteht Juckreiz
  • die Milbe zerfällt durch das Jacutin → das Eiweiß der Milbe im Körper führt zu allergischen Reaktionen:

postscabiöses Ekzem

Therapie:      → Ölbäder (Rückfettung der Haut)

→ Kortisoncreme

•  Zecken

2. Insekten

•  Läuse

  • ein unklares Nackenekzem ist immer ein erster Hinweis auf Läuse
  • saugen Blut
  • es entstehen Pusteln, Quaddeln bis Knötchen
  • lösen durch ihren Speichel Juckreiz aus
  • restliche Hautveränderungen durch Jucken

Therapie:      → Jacutin Gel

=→> Goldgeist

  • Flöhe
  • Wanzen
  • Mücken
  • Bienen
  • Wespen

Allergische Erkrankungen der Haut

1. Arzneimittelexantheme

  • Exanthem → Hautausschlag
  • aus Zellen werden Stoffe freigesetzt, die Gefäße angreifen
  • Histamine stellen die Gefäße weit
  • es kommt evtl. zu Ödemen
  • eine Vielzahl von Einzeleffloreszenzen befallen den Körper

a) fleckförmige AZM – Exantheme

  • Flecken

b) quaddelförmige AZM – Exantheme

  • erhabene, flache Quaddeln
  • rosa

c) knötchenförmige AZM – Exantheme

d) Bläschen/blasenförmige AZM – Exantheme

e) hämorrhagische AZM – Exantheme

f) medikamentöses Lyell – Syndrom

  • Haut hebt sich in riesigen Blasen ab
  • schweres Krankheitsbild
  • kann durch jedes AZM ausgelöst werden

Therapie:      → Wichtig ist, zu wissen, was die Ursache war.

→ Medikamente sofort absetzen.

→ kurzfristige orale Cortisongabe

  • verschiedene AZM – Exantheme können auch gleichzeitig auftreten
  • können an allen Körperstellen auftreten
  • Auslöser können alle Medikamente sein (auch „harmlose“)

Symptome:

  • Kopfschmerz
  • Fieber
  • Gelenkschmerzen
  • Schwellung
  • Schleimhäute können befallen sein
  • Gefährlich sind Schwellungen der Kehlkopf- und Bronchialschleimhaut

Therapie:      → Antihistaminika (greifen Gefäße an)

Ekzem Erkrankungen

Ekzem Typen:

  • akute Ekzeme
  • chronische Ekzeme
  • subakute Ekzeme

Akute Ekzeme

exsudativ – entzündliche Erscheinungen:

  • Rötung, Schwellung
  • Bläschen, Blasen, Erosionen
  • Knötchen, Bläschen

Therapie:      → feuchte Umschläge

→ Schüttel Mixtur

→ Lotio, Creme

Chronische Ekzeme

proliferativ – entzündliche Erscheinungen:

  • Knötchen
  • Lichenifikation → gerötete, entzündliche, flächige Verdickung der Haut

mit vergröberter Hautfelderung und vertieften Hautfurchen = Chron. entzündlich verdickte Haut

  • Schuppung, Rhagaden

Therapie:     → Salbe

Subakute Ekzeme

  • Rötung, Schwellung
  • Bläschen, Blasen, Erosionen
  • Knötchen, Bläschen
  • Knötchen
  • Lichenifikation
  • Schuppung, Rhagaden

Therapie:      → Schüttel Mixtur

→ Paste

→ Creme

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Weitere Quellen zur Dermatologie
Dermatologie

Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V.
Dermatologie

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