Depression
- niedergedrückt in allen Bereichen
- Antriebsarmut – das typische ich kann nicht
- Schlafstörung
- Isst und trinkt nicht
- Vitalwerte senken sich
Depression:
Organische Depression: Schilddrüsenunterfunktion
Morbus Parkinson
Apoplex
Reaktive Depression: Reaktion auf ein belastendes Ereignis
Endogene Depression: Psychose (Erbfaktor, sozialer Faktor, biochemischer Faktor und unbekannt)
Inhaltsverzeichnis
[Kausalitätsbedürfnis des Menschen, man will immer wissen, warum etwas so ist, aber nicht immer wissen, warum etwas so und nicht anders ist, was der Grund ist, aber dies ist nicht immer herauszufinden]
Verlauf einer endogenen Depression = endogene Psychose
Phasen: Anfang und Ende sind bei gleich hohem Niveau, dauert Wochen bis Monate, bei jedem Patienten unterschiedlich lange. Auch beim gleichen Patienten dauern einzelne Phasen unterschiedlich lange. Es kann eine einmalige Phase sein oder auch in unkontrollierbaren Abständen erneut auftreten
Im Phasenverlauf: Verlust des Antriebes und niedergedrückte Stimmung. Dieses verläuft nicht parallel, sondern zeitverschoben.
Erläuterung zum oben angeführten Schema
Als Erstes geht die Gefühlsebene abwärts, das Leben wird immer schwerer genommen, Gedankenänderung. Zunächst macht der Patient noch alles, aber sehr lustlos. Es folgt die Antriebsarmut. (Der Patient steht immer später auf, irgendwann gar nicht mehr)
Bei Besserung der Erkrankung kommt zunächst etwas der Antrieb zurück, es wird wieder gehandelt, aber lustlos. Erst wenn der Patient fast wieder gesundet ist, kann er positiv denken, Emotionen erleben und das Leben wieder genießen.
Konsequenz:
In der Zeit der schlechten Gefühle, bevor jemand seinen Antrieb gänzlich verliert, ist die Gefahr des Suizides am höchsten. Jemand im tiefen Loch ist nicht so akut gefährdet, da er fast handlungsunfähig ist (aber nur fast, Gefahr besteht grundsätzlich immer!)
Kurz nach dem Loch ist die Suizidgefahr wieder enorm hoch. Er hat wieder etwas Antrieb zurückgewonnen, ist aber noch in sehr niedergedrückter Stimmung und glaubt nicht daran, wieder zu gesunden. Besonders wenn der Patient bereits mehrere Phasen erlebt hat. [Ehe ich das noch mal erleben muss, bringe ich mich um]
[Berühmtes Beispiel: Virginia Wolfe]
Endogene Psychose heißt, ein Mensch ist zwischen 2 Phasen ein völlig normaler, fröhlicher und arbeitsamer Mensch (Aussage Dozentin)
Langzeitverlauf über Jahrzehnte hinweg:
- häufigste Form
- ohne System und Rhythmus
zweithäufigste Form
- nur manische Phasen,
keine depressiven Phasen
Zyklothymie: die Gefühlsebene wechselt im Rhythmus
= eine endogene Psychose, die aus manischen und/oder depressiven Phasen besteht
= d. h. nur depressive Phasen, nur manische Phasen oder eben beides
monopolare Störungen (immer nur Manie oder Depression)
Zyklothymie (=veraltete Bezeichnung)
Bipolare Störung = beide Störungen vorhanden
Manie = Mania = der Wahnsinn
Leiser Beginn. Der Patient fühlt sich super gut, braucht kaum noch Schlaf, isst kaum etwas, hat totales Hochgefühl
Antrieb: völlig übersteigert, ständig in Bewegung, schläft nicht, isst nicht, verbraucht enorm viele Kalorien, sporadisch auch Fälle, bei denen der Patient enorme Mengen in sich reinfrisst.
Er gibt keine Probleme an, es ist ja alles so toll. Er ist leicht reizbar, eine einzige Bemerkung kann zum völligen Ausrasten führen. Veränderte Sprache bis zur Fäkalsprache.
Völlige Selbstüberschätzung: z. B. ich kann fliegen, glaubt dies und springt tatsächlich vom Haus, nicht um sich umzubringen, sondern weil er absolut überzeugt ist, ich kann fliegen.
Kaufrausch, (mal eben 3 Mercedes kaufen)
Völlige Distanzlosigkeit, automatisches duzen, intime Details ansprechen. Man selbst jedoch kommt einem Maniker nicht nahe, die Nähe ist einseitig, der Patient darf alles sagen, sein Gegenüber nicht.
Hemmungslosigkeit, in der Wortwahl (sehr verletzend und trifft komischerweise immer), sexuelle Exzesse, völlige Enthemmung
Diese Hochstimmung ist hochgefährlich, da er sich und andere völlig ruinieren kann. GGF PsychKG wegen Selbstgefährdung
Im Seniorenalter ist ein Mensch relativ selten manisch-depressiv.
Umgang mit einem manisch Kranken:
- Distanz wahren vonseiten der Pflege, nicht mitmachen bei Witzen, auf Albernheiten nicht reagieren, nicht ermuntern, dämpfen. Er wird keine Grenze erkennen, also abwehrend, neutral, freundlich reagieren.
- Wenn ein Maniker gereizt und aggressiv ist, Ruhe bewahren, sonst schaukelt sich die Situation noch weiter hoch
- Nicht loben für seine Geschenke, Komplimente. Nur loben für normales regelhaftes Verhalten.
- Auf keinerlei Diskussion einlassen, ablenken ist besser
- Nach einer manischen Phase dem Patienten nicht nachtragen, was er z. B. verletzendes gesagt hat, er konnte nichts dafür (innerliche professionelle Distanz, es trifft mich nicht)
- Psychose heißt Realitätsverlust, nach einer Phase erinnert sich ein Patient nicht an alles, hat aber keine regelrechte Amnesie
- Maniker sind eher Selbst gefährdet als Fremd gefährdet
Weitere Quellen zur Depression
Depression Hintergrund
Depressionen erkennen und rechtzeitig behandeln