Demenz
Unter einer Demenz versteht man eine diffuse organische Hirnschädigung, bei der Gehirnzellen und Leitungsbahnen zugrunde gehen oder ihre Funktion verlieren. Das Gehirn atrophiert, man spricht auch von einem Hirn atrophischen Prozess oder von Hirnschwund.
Ursachen:
- Erkrankungen unklarer Ursachen:
• Alzheimer-Krankheit oder Alzheimer-Demenz
• hierbei kommt es zum Verlust von Hirngewebe
Hirnzellen zeigen typische pathologische Veränderungen
Inhaltsverzeichnis
besonders betroffen ist das Gebiet im Bereich der Hirnrinde
- zu Beginn der Erkrankung relativ unauffällige Gedächtnisstörungen
- später allgemeine motorische Unruhe, Orientierungs- & Sprachstörung
- besonders auffällig ist die Apraxie (Jacke anziehen kann nicht ausgeführt werden)
• Krankheit schreitet langsam fort
• Hauptsymptom im Vordergrund ist die Gedächtnisstörung
• Pick-Krankheit
• pathologische Veränderung besonders im vorderen Bereich des Gehirns
• Betroffenen sind reizbar
unruhig
enthemmt
zeigen Sprachstörungen
- Vaskuläre Demenz
• Ursache einer Arteriosklerose der Hirngefäße
Durchblutungsstörung kann auf verengten Hirngefäßen beruhen,
Blutstrom ist gering, langsamer, die Elastizität der Gefäßwände durch
Kalkeinlagerungen herabsetzen.
Minderung der Funktionstüchtigkeit durch Unterversorgung
Medikamente können Hirndurchblutung anregen und
Funktionstüchtigkeit kann sich wieder einstellen.
• Multiinfarkt-Demenz
wiederholte kleine Infarkte, kleine Gefäßverschlüsse, die unauffällig verlaufen
- Folge von vorangegangener Hirnorganischen-Erkrankungen
- z. B. Epilepsie
- Schädel-Hirn-Trauma
- Enzephalitis
- chronischer Alkoholismus
- Medikamentenmissbrauch
- Vergiftungen
Symptome:
unterscheiden sich in körperliche (Greisen zittern) & psychische Krankheitssymptome
Gedächtnisstörungen:
- Kurzzeitgedächtnis
- Langzeitgedächtnis
- Konfabulation (Gedächtnislücken durch erfundene Geschichten füllen Betroffener weiß nicht mehr was wahr ist und was erfunden)
- Korsakow-Syndrom (Merkfähigkeitsstörung, Konfabulation + örtliche & zeitliche Desorientiertheit)
- Zeitgitterstörung (Erinnerungen werden in zeitlichen Reihenfolgen falsch eingeordnet)
- Apraxie (Ablauf von praktischen Tätigkeiten ist gestört)
- Wahrnehmungsstörungen: (erfassen der Umwelt durch Sinneswahrnehmungen -5-)
- Verlangsamung (verlangsamte Reaktionszeit-Autofahrer)
- Sinnestäuschung (Trugwahrnehmungen,
Halluzinationen – optisch, akustisch usw.)
- Orientierungsstörungen (Orientierung bezüglich Zeit, Ort, Situation &
der eigenen Person)
Antriebsstörung:
- Antriebsminderung (keine Initiative, entschlusslos, Gesichtsausdruck ohne Mimik, können keine Gefühlsregung mehr zeigen)
- Antriebsvermehrung (umtriebig, ständig in Unruhe, werden nie müde)
Affektverhalten:
- Überempfindlichkeit (reagieren überschießend)
- verminderte Empfindlichkeit (zeigen keine Gefühlsregung)
- manisch-euphorisches Verhalten (unbegründet sorglos, heiter, glücklich)
- depressives Verhalten (unbegründet traurig, ängstlich, antriebsarm)
- stimmungslabil (schnelles schwanken zwischen weinen & lachen, meistens unbegründet)
Denkstörung:
- Denkhemmung (verlangsamtes denken)
- hängen bleiben am gleichen Gedanken (kleben bleiben)
- Wahnideen (Verarmungswahn, Verfolgungswahn, Bestehlungswahn Betroffene sind ohne Einsicht, können nicht belehrt werden)
Persönlichkeitsstörung:
- verlangsamte psychische Reaktion
- Neigung an alten Gewohnheiten klebenzubleiben
- Verlust natürlicher Hemmungen
- Kritiklosigkeit
- Verflachung von Affektverhalten
- Eigenschaften ins extreme steigern (sparsam –> geizig)
Verwirrtheit:
- ein Zusammentreffen von
Bewusstseinstrübung
Denkstörung
Erinnerungsverfälschung
Desorientiertheit
Umgang mit Demenzen:
Betreuung ist außerordentlich schwer
sowohl körperliche und psychische Belastung
eigentlich brauchen Angehöriger & Betreuer Betreuung
besonders psychische Belastung kann zu einem Problem werden!
Empfehlung: Selbsthilfegruppen
Betreuung unterscheidet sich in:
*Leichte Fälle (vaskuläre Demenz)
*Schwere Pflegefälle (Alzheimer)
*Besonderer Schwerpunkt liegt bei Familienangehörigen (können schwer mit der Veränderung des kranken Familienmitgliedes fertig werden)
Grobe Orientierung beim Umgang mit Demenzerkrankten:
• Training der noch vorhandenen, wenn auch geminderten Funktion
*Realitäts-Orientierungs-Training =ROT
* bei vaskulärer Demenz
• bei fortgeschrittener schweren Demenz
*Validation nach Feil
*Gedankenwelt einfinden, Verstand erloschen
– Gefühle nicht
*WICHTIG Lebensverlauf & Biografie zu kennen
* bei Alzheimer-Demenz
HOPS:
Hirnorganisches Psychosyndrom ›
Zusammenfassung vieler Symptome, die bei der Demenz auftreten können