Delir
Definition:
Unter dem Begriff „Delir“ werden alle organischen Psychosyndrome zusammengefasst, die bei akuten körperlichen Erkrankungen auftreten und mit einer Bewusstseinsstörung einhergehen.
Zu unterscheiden sind bei den Bewusstseinsstörungen:
1. Somnolenz
Benommenheit mit allgemeiner Verlangsamung von Bewegungen respektive Denkprozessen, Kontakt zur Umwelt ist jedoch vorhanden.
2. Sopor
Deutliche Schläfrigkeit, mit nur noch ungezielten Abwehrreaktionen.
3. Koma
Tiefe Bewusstlosigkeit, der Betroffene kann nicht aufgeweckt werden, keine Reflexe, Regulationsstörungen der Vitalfunktionen.
Merkmale des Delirs:
- Störungen des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit
- Störungen der Kognition (geistiger Fähigkeiten, Denk und Auffassungsstörungen)
- Wahrnehmungsprobleme
- Störungen des Schlaf-Wachrhythmus
- Störungen des Gefühlslebens (Angst oder Depressionen)
Schlussfolgerungen für die pflegerische Arbeit:
- Unruhe und Angst dämpfen
- Nachts das Licht brennen lassen
- in der Nähe des Patienten bleiben
- Menschen im Delir nonverbal Botschaften geben
- ruhig und sicher auftreten
- den Körperkontakt zum Kranken herstellen
- halbstündig Puls und Temperaturkontrolle durchführen
- auf eine richtige Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper achten