Aufgaben der Krankheitslehre
1.) Subjektive und objektive Krankheitszeichen:
Nennt man auch Symptome
› Subjektive Krankheitszeichen:
vom Patienten bemerkte Empfindungen, die nicht nachmessbar sind wie z. B.: Schmerzen, Müdigkeit und Schwindelgefühl.
› Objektive Krankheitszeichen:
vom Beobachter feststellbare und nachmessbare Krankheitszeichen wie z. B.: Hautverfärbungen, Fieber und Schwellungen.
2.) 5 Kardinalsymptome der Entzündungen:
Schutz- und Abwehrreaktionen des Körpers auf verschiedene Reize, deren Ursachen sind Mikroben, Fremdkörper, Hitze, Kälte und Gifte.
› Krankheiten, deren Name auf „itis“ enden, sind im Allgemeinen Entzündungen.
› Rötung: Haargefäße reagieren durch Erweiterung auf Stoffe, die aus den geschädigten Zellen stammen.
› Überwärmung: Haargefäße reagieren durch Erweiterung auf Stoffe, die aus den geschädigten Zellen stammen.
› Schwellung: Plasma und Leukozyten treten aus den erweiterten Gefäßen ins Gewebe aus.
› Schmerz: verursacht durch Schwellungen und Substanzen aus absterbenden Zellen und Bakterien.
Eingeschränkte Funktionen.
Inhaltsverzeichnis
3.) belebte und unbelebte Krankheitsursachen:
Belebte Krankheitsursachen:
› Parasiten:
Würmer: leben meist im Verdauungskanal (Darmparasiten) und lösen dort Entzündungen des Darms hervor.
Läuse: befallen die Haut und lösen Hautentzündungen aus.
Flöhe: befallen die Haut und lösen Hautentzündungen aus.
Zecken: : befallen die Haut und lösen Hautentzündungen aus, durch einen Zeckenbiss kann eine Hirnhautentzündung (Meningitis) entstehen.
Milben: befallen die Haut und lösen Hautentzündungen aus.
› Mikroben:
Pilze: rufen die sogenannten Infektionskrankheiten hervor.
Protozoen (Einzeller): rufen die sogenannten Infektionskrankheiten hervor.
Bakterien: rufen die sogenannten Infektionskrankheiten hervor.
Viren: rufen die sogenannten Infektionskrankheiten hervor.
› Unbelebte Krankheitsursachen:
› Physikalisch:
› Mechanische Kräfte: als Folge von äußerer Gewalteinwirkung entsteht eine Verletzung (Trauma). Wunden an der› Haut: Schnitt-, Stich-, Riss- und Quetschwunden, dadurch können Infektionen entstehen wie z. B.: eiterige Infektion, Tetanus und Gasbrand.
› Verletzung von Weichteilen: Quetschung der Muskulatur und Zerreißung innerer Organe.
› Verletzung des Bewegungsapparats: Verstauchung, Verrenkung und Knochenbrüche.
› Verletzung des ZNS (Zentrales Nervensystem): Erschütterung und Druckeinwirkung.
› Temperatur:
› Hitze: Verbrennungen 1. Grades: Rötung als Folge von Gefäßlähmungen. 2. Grades: Blasenbildung mit Austritt von Plasma, es besteht Infektionsgefahr. 3. Grades: Verkohlungen, die zu ausgeprägter Narbenbildung und infolge Gewebeschrumpfung zu Kontrakturen führt, es besteht Infektionsgefahr. Hitzschlag: Überwärmung des Körpers, Körpertemperatur steigt auf 41 Grad, Erbrechen, Puls- und Atemfrequenzanstieg durch Hirnschädigung, evtl. Bewusstlosigkeit und Tod. Sonnenstich: durch starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken. Führt zu Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Übelkeit, evtl. Bewusstlosigkeit.
› Kälte: Erfrierungen: entsteht durch lokale Abkühlung und wirkt sich ähnlich wie Verbrennung aus. Kältetod: Kälteeinwirkung auf den ganzen Körper führt zu Unterkühlung und schließlich, beim Ab-sinken der Körpertemperatur auf unter 30 Grad, zum Tod.
› Elektrischer Strom: Strommarken (Ein- und Austrittsstellen), Muskelkrämpfe und Herzstillstand.
› Röntgen- und radioaktive Strahlen: Beeinträchtigung der Zellteilung, Verbrennungen, Missbildungen und Krebs.
› Luftdruckänderung: Druckverminderung z. B.: Höhenkrankheit kann zu einem tödlichen Lungen-ödem führen.
› Druckerhöhung: Explosion und plötzlicher Druckanstieg bewirken Organzerreißungen, z. B.: Lungen und Trommelfell.
› Staub:
› Staublunge: durch Quarz Staub und Staub verschiedener anderer Gesteine, Veränderungen an den Atemorganen, durch Arbeiten in Bergwerken.
› Chemisch:
› Giftstoffe: Die Wirkung eines Giftes ist abhängig von Menge und Konzentration. Viele Stoffe des täglichen Lebens können bei falscher Anwendung giftig wirken. Z. B.: durch Kohlenmonoxid wird das Blut geschädigt, durch Alkohol das Nervensystem und durch Säuren und Laugen das Deckgewebe der Haut.
› Fehlernährung:
› Überernährung: Man führt den Körper mehr Nahrung zu als er benötigt, dieses führt zu einer Bildung von Fettdepots also auch zu Übergewicht. Diese hat Folgekrankheiten, wie z. B. Arterien-.
Verkalkung, Bluthochdruck und Gelenkkrankheiten.
› Unterernährung: Man führt den Körper weniger Nahrung zu als er benötigt, dieses führt zu einer Abbildung des Reservefettes und später auch des Baufettes und der Eiweiße. Es kommt zu extremer Abmagerung, mit Verkleinerung der inneren Organe. Außerdem bilden sich Hungerödeme durch Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe, als Folge von Eiweißmangel im Blutplasma.
› Mangelernährung: Die Nahrung ist nicht vollwertig zusammengesetzt, es fehlen Nährstoffe.
› Salze: Mangel und Überschuss können Krankheitssymptome auslösen. Wasser: Austrocknung
› (Exsikkose), Vitamine: A behindert Epithelbildung, führt zu Nachtblindheit, Binde- u. Hornhautentzündung. B1 führt zu Nervenentzündung, Herzschäden und Ödemen. B12 u. Folsäure führen zu Perniziöser Anämie. Andere B -Vitamine führen zu Hautveränderungen. C führt zu Skorbut, mit Blutungen der Schleimhäute und Knochenhaut. D führt zu ungenügender Bildung von Knochensubstanz, beim Kind zu Rachitis, beim Erwachsenen zu Osteomalazie. Überschuss führt zu Verkalkung in Weichteilen, z. B.: im Zahnfleisch, sowie zur Bildung von Nierensteinen. K führt zu Blutgerinnungs-Störungen, weil die Prothrombin Bildung in der Leber vermindert ist.
4.) Anamnese:
› Anamnese: Ist die Vorgeschichte des Bewohners oder des Patienten.
› Persönliche Anamnese: das jetzige Leiden und alle früheren Krankheiten
› Familien Anamnese: betrifft in der Familie vorkommende Krankheiten
› Vegetative Anamnese: Stuhlgang, Schlaf, Fieber usw.
› Pflege Anamnese: die zurzeit benötigte Pflege (AEDL)
5.) Konstitution, Disposition und Exposition:
› Konstitution: bedeutet Veranlagung, Summe aller angeborenen Körpereigenschaft, wie z. B. Aussehen, Leistungsvermögen und individuelle körperliche, seelische und geistige Merkmale.
› Disposition: bedeutet Anfälligkeit, Empfänglichkeit wie innere Krankheitsbereitschaft des Organismus, momentane Krankheitsbereitschaft des Körpers, abhängig vom Alter, der seelischen Verfassung und durchgemachten Krankheiten.
› Exposition: bedeutet Ausgesetztsein, Krankheitseinfluss, Einwirkungen von Krankheitsursachen auf den Organismus wie z. B. Verletzungen, falsche Lebensweise, Infektionen usw.
6.) Schaubild des alten Mannes (siehe Bild) :
Anmerkung nicht vorhanden …
7.)gutartige und bösartige Tumoren:
› Gutartiger Tumor: Ihre Zellen sind denen des Ursprungsgewebes ähnlich. Sie sind meist abgekapselt, wachsen langsam und dringen nicht in Nachbarorgane ein. Durch ihre Größe und durch Druck auf die Umgebung können sie Beschwerden verursachen und evtl. zum Tod führen, z. B.: Hirntumor. Lassen sich operativ entfernen.
› Bösartige Tumoren: Ihre Zellen zeigen wenig Ähnlichkeit zu dem ursprünglichen Gewebe. Sie wachsen schnell und dringen in die umliegenden Organe ein. Sie bilden Tochtergeschwülste (Metastasen) durch Verbreitung der Geschwulstzellen auf dem Blut- und Lymphweg. Sie können nach Behandlung an, derselben Stelle auftreten und unbehandelt zum Tode führen. Eine eindeutige Diagnose lässt sich nur nach mikroskopischer Untersuchung stellen.
Therapie:
› Operation: bei gutartigem Tumor Entfernung vollständig samt Kapsel, bei bösartigem Tumor möglichst vollständig im gesunden Gewebe und Ausräumung der benachbarten Lymphknoten.
› Chemotherapie: Medikamente (Zytostatika) hemmen die Zellteilung
Bestrahlung
8.) Krankheitsverläufe:
› akut: plötzliches Auftreten und nach relativ kurzer Zeit Heilung oder evtl. Tod (Exitus).
› chronisch: Verlauf über längere Zeit ohne größere Veränderungen
Übergang von akut zu chronisch
› Heilung: Wiederherstellung der Gesundheit
unvollständige Wiederherstellung
› Tod (Exitus)
› Endzustände einer Krankheit:
› Folgenlose Ausheilung: Organismus völlig gesund und leistungsfähig.
› Defektheilung: Krankheit selbst heilt ab, es bleiben jedoch Krankheitsfolgen (Behinderungen).
Tod (Exitus)