Autor/in: Klein Hieckchen

Gesundheit und Lebensstil: Unter Druck

Durch welche Komplikationen erfahren viele Menschen, dass sie an einer Hypertonie leiden?

Die ersten Anzeichen können für sie schwere Komplikationen wie Herzinsuffizienz oder Herzinfarkt, vielleicht auch ein Schlaganfall sein.

Wie kann man einen hohen Blutdruck frühzeitig erkennen? (was raten die Ärzte)

Die Ärzte allen Menschen über 25, mindestens einmal im Jahr den Blutdruck messen zu lassen.

Welcher Blutdruck ist normal?

Einen einheitlichen und normalen Blutdruck gibt es nicht. Folgende Werte wurden festgelegt:

  • Kinder (altersabhängig) bis ca. 100/70 mmHg
  • Erwachsene bis 140/90 mmHg
  • Grenzwert bis 160/95 mmHg
  • Manifest Hypertonie über 160/95 mmHg
  • Maligne Hypertonie über 120 mmHg diastolisch


Was ist die Ursache für eine Hypertonie?

In 90 % der Blutdruckerkrankungen lässt sich eine auslösende Ursache nicht feststellen. Ursache für eine sekundäre Hypertonie können Nierenerkrankungen, eine Schilddrüsenüberfunktion, Nebennierentumoren oder Alkoholmissbrauch sein.

Wie nennt man die schlimmste Form der Hypertonie?

Maligne Hypertonie ist die schlimmste Form des Hochdruckleidens. Hier liegt der systolische Wert über 120 mmHg.

Was ist eine manifeste Hypertonie?

Bei einer manifesten Hypertonie liegt der diastolische Wert zwischen 95 und 120 mmHg. Diese sterben zu 80 % an Schlaganfall oder Gehirnblutungen.

Welche Anzeichen können auf einen beginnenden Bluthochdruck hinweisen?

Sichere Frühzeichen für einen krankhaften Bluthochdruck gibt es selten, sodass es meistens erst zu spät erkannt wird: Gelegentliche Kopfschmerzen oder allgemeines Unwohlsein kann auf einen beginnenden Hochdruck hinweise, aber genauso gut harmlos sein oder durch eine andere Erkrankung entstehen.

Welche Belastungen (Risiken) begünstigen möglicherweise eine Hypertonie?

Eine Hypertonie wird möglicherweise durch beispielsweise manche Arbeiten begünstigt. Ebenso kann monotone Arbeit am Fließband, bei der die Kreativität verkümmert, den Blutdruck erhöhen, wie auch der Dauerstress eines Managers.
Aber nicht jeder, der solche Belastungen hat, entwickelt auch einen Bluthochdruck. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkohol und eine hohe Kochsalzzufuhr. Des Weiteren kann aber auch die Antibabypille den Blutdruck erhöhen.

Je länger eine Hypertonie besteht und je höher der Blutdruck ist, desto größer ist die Gefahr von Komplikationen. An welchen Organen sind insbesondere Folgeschäden zu befürchten?

  • Gefäß: Der Bluthochdruck beschleunigt stark die Arteriosklerose Entwicklung aller arteriellen Gefäße. Der Schweregrad dieser Hypertonie bedingten Gefäßveränderung ist gut durch die Betrachtung der Gefäße des Augenhintergrundes zu beurteilen.
  • Augen: Die Hypertonie bedingten Netzhautschäden reichen über Netzhautblutungen bis hin zur völligen Erblindung.
  • Herz: Da die linke Herzkammer gegen den erhöhten Widerstand im Kreislauf anpumpen muss, entwickelt sich eine Linksherzhypertrophie. Zusätzlich besteht häufig eine KHK (Koronare Herzkrankheit) durch eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße.
  • Niere: Bei langjähriger Hypertonie bildet sich auf dem Boden der erwähnten Gefäßveränderungen eine sog. Arteriosklerose Schrumpfniere mit Niereninsuffizienz bis hin zum Nierenwagen aus.
  • Gehirn: Wichtigste Komplikation des Blutdrucks am Gehirn ist der Schlaganfall durch Arteriosklerose bedingte Minderdurchblutung des Gehirns oder Blutung in das Gehirn hinein.

Wie sieht eine Behandlungstherapie bei Hypertonie aus?

Bei der Hypertonie wird, wenn möglich, die Grunderkrankung behandelt. Hier sind in erster Linie die Entfernung von Nebennierentumoren, die Beseitigung einer Nierenarterienstenose durch Aufdehnung oder direkte Gefäßoperation und die Operation von Aortenklappenfehlern zu nennen.
Wenn nach der Grundbehandlung immer noch ein Bluthochdruck besteht, kann auch eine medikamentöse Behandlung angewendet werden.

Was bezeichnet man als eine Hypertensive Krise?

Eine Hypertensive Krise ist eine krisenhafte Entgleisung des Bluthochdrucks mit Blutwerten über 230/120 mmHg. Hierbei bedarf es einer umgehenden Behandlung. Es drohen vorwiegend Hirnblutungen, zerebrale Krampfanfälle und eine akute Linksherzinsuffizienz.

Was bezeichnet man als eine Hypotonie?

Eine Hypotonie ist eine dauernde Blutdruckerniedrigung auf Werte unter 105/60 mmHg bei gleichzeitigen Beschwerden des Betroffenen durch die Minderdurchblutung der peripheren Organe. Wenn sich ein Mensch bei niedrigen Blutdruckwerten wohlfühlt, ist er nicht behandlungsbedürftig.

Welche Hypotonie Formen werden unterschieden?

Es werden folgende Formen unterscheiden:

  • Essenzielle Hypotonie: Es gibt keine erkennbaren Ursachen
  • Symptomatische Hypotonie: Ist der Ausdruck einer Grunderkrankung, wie z. B. einer Herzinsuffizienz oder eines Flüssigkeitsmangels sowie Folge von Bettlägerigkeit oder Medikamenten-Nebenwirkung.
  • Orthostatische Dysregulation: Diese ist oft mit der Hypotonie assoziiert. Viele, insbesondere ältere Menschen leiden aber isoliert an Orthostate-Problemen, Ursachen sind eine allgemeine Gefäßverkalkung mit nachlassender Reaktivität der Gefäßwände oder die Einnahme bestimmter Medikamente, vorwiegend Herz-, Hochdruck- und psychiatrische Medikamente.

Welche Symptome beklagen die Betroffenen?

Die Betroffenen klagen über Abgeschlagenheit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche sowie Schwindel mit Schwarzwerden vor den Augen, besonders beim Aufstehen oder längerem Stehen. Es sind auch kurze Bewusstlosigkeit möglich oder auch depressive Verstimmungen, Frösteln, Blässe und Stiche oder Beklemmungsgefühl in der Herzgegend.

Wie sieht die Behandlung der Hypotonie aus?

Bei der symptomatischen Hypotonie wird die ursächliche Krankheit behandelt. Die essenzielle Hypotonie wird nur in schweren Fällen mit Medikamenten behandelt.  Bedeutungsvoll bei der essenziellen Hypotonie ist, dass der Arzt über die Harmlosigkeit der Erkrankung aufklärt!

Weitere Quellen zu Gesundheit und Lebensstil
Gesundheit und Lebensstil

Der Lebensstil ist entscheidend
Macht unser Lebensstil krank?

Diesen Beitrag teilen auf...

Twitter Facebook