Autor/in: Stefanie Obster

Hypertonie Fragen

Wie fließt das Blut durch d. Kreislauf, beschreiben sie den Weg des Blutes im Kreislauf:

Der menschliche Kreislauf besteht aus zwei großen Abschnitten: dem Körperkreislauf (großer Kreislauf) und dem Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf)

Arterie: so wird ein Blutgefäß genannt, in dem Blut vom Herzen weg transportiert wird, sauerstoffreiches Blut im Körperkreislauf,

sauerstoffarmes Blut im Lungenkreislauf
Vene: so wird ein Blutgefäß genannt, in dem Blut zum Herzen hintransportiert wird.

Sauerstoffarmes Blut im Körperkreislauf

Sauerstoffreiches im Lungenkreislauf
Kapillare: sind Haargefäße, die kleinsten Blutgefäße


Großer Kreislauf: Weg des Blutes

Sauerstoffreiches, hellrotes Blut aus dem linken Vorhof wird durch die Mitralklappen in die linke Kammer geschoben. Durch die Aortenklappen über die Aorta wird es in die großen und kleinen Arterien im gesamten Körper verteilt (die wichtigsten Organe bekommen ihr Blut zuerst, das Herz und das Gehirn). Die kleinen Arterien münden ins Kapillarsystem, dort findet der Austausch zwischen Blut und Zellen an der Peripherie statt.

Kapillaren sind zugleich Verbindungsglied zwischen Arterien und Venen. Venolen sammeln jetzt das sauerstoffarme, dunkelrote Blut, das über kleine und große Venen über die obere und untere Hohlvene zum rechten Herz zurückfließt.

Linke Herzhälfte pumpt Blut im Körperkreislauf

Der kleine Kreislauf: Lungenkreislauf

Die Venen führen sauerstoffarmes Blut zum rechten Herzen und führen es in dessen rechten Vorhof. Über die Trikuspidalklappe kommt es in die rechte Kammer. Wenn diese Kammer gefüllt ist, öffnet sich die Pulmonalklappe und das Blut kommt in die Lungenarterien.   Es folgt die Verteilung in die Lungen um die Alveolen. Es folgt ein Gasaustausch, das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, gibt gleichzeitig Kohlendioxid an die Luft ab (wird anschließend ausgeatmet), die vier größten Lungenvenen führen Blut in den linken Vorhof zurück. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Rechte Herzhälfte pumpt Blut im Lungenkreislauf

Welches sind die Charakteristiken von Kapillaren.

Kapillare sind mikroskopisch feine Gefäße, sie verbinden die Arterien mit den Venen.

Sie bilden im Körper ein dicht geknüpftes Netz.

Diese feinen Gefäße haben d. größten Gesamtquerschnitt im Körper, der Blutstrom ist in ihnen besonders langsam.

Die Kapillar wände bilden eine semipermeable Membran› steuern den Stoffaustausch, alle Substanzen, mit Ausnahme d. Blutkörperchen und d. Riesenmoleküle der Plasmaeiweiße können passieren.

Sind Haargefäße, langsamer Blutstrom, Stoffaustausch durch dünne Wand› besteht aus Endothel = semipermeable Membran. Kapillaren haben den größten Gesamtquerschnitt im Körper.

Kapillaren sind sehr empfindlich gegenüber Druck von außen, bleibt ein Druck länger als 2 Std. bestehen, werden d. Zellen irreversibel geschädigt und beginnen abzusterben. Folge› Zerstörung d. Hautschichten, Dekubitus bildet sich aus.

RR-Messung

Im großen Kreislauf   RR 120/70 mm/Hg,

Blutdruckmessung nach Riva-Rocci› RR

Messung am Oberarm mit Blutdruckmanschette› Stethoskop wird in Ellenbeuge   angesetzt, Manschette wird aufgepumpt bis keine Puls Geräusche mehr zu hören sind. Dann wird Druck abgelassen, bald sind Puls, synchronisches Strömungsgeräusche zu hören.   Der erste Ton zeigt den systolischen Blutdruck an. Wenn die Töne deutlich leiser werden› gibt diese Schwelle den diastolischen Blutdruck an. Der untere Wert zeigt den Gefäßzustand an.

RR abhängig von 3 Faktoren: Herztätigkeit, Widerstand in den Gefäßen und der Blutmenge

Definition Hypertonie:

Nach WHO RR in Ruhe, wiederholt   über:

Systolisch   über 140 mm/Hg

Diastolisch über 90 mmHg

Was bedeutet Hochdruckkrise?

Hypertensive Krise› plötzlicher Anstieg auf Werte von 220–300 mmHg, mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit, Angina-Pectoris-Anfall

Sofortige Behandlung erforderlich, sonst eventuell Apoplexie, Herzinfarkt, Lungenödem entstehen können

Maligne Hypertonie: (bösartig)

Diastolische RR liegt ständig über 120mmHg› folgen sind, schwere Netzhautschäden und schnell fortschreitende Organschäden

Ursachen:

  • essenzielle (primäre) Hypertonie 90 %

keine direkten Ursachen feststellbar

erbliche Einflüsse, viel Salz (Na), Gewicht, Stress

an metabolisches Syndrom denken (Hypertonie, Adipositas, Diabetes mellitus. II, Hyperlipidämie)

  • sekundäre Hypertonie 10 %

renale Hypertonie (5 %)   Erkrankung d. Nieren› Nieren selbst krank,

Gefäße der Nieren (vaskulär)

Medikamentös (3 %)› Cortison Präparate, Aufputschmittel, Schilddrüsenhormone, Pille

Endokrin (unter 1 %) Hyperthyreose, Schwangerschaft, Cushing-Syndrom

Neurogen (weit unter 1 %) Hirndruck erhöht

Symptome:

Meistens keine Beschwerden (leiser Killer)› deswegen oft lang unbekannt respektive unerkannt

Aber Ohrensausen, Nasenbluten, Kopfschmerzen, Schwindel

Beschwerden in Zusammenhang mit ursprünglichen Krankheiten siehe sek. Hypertonie

Beschwerden infolge Komplikationen

Komplikationen:

Je länger Hypertonie besteht, desto höher Gefahr von Komplikationen:

Endorganschäden:

Gefäße: Arteriosklerose Entwicklung aller arteriellen Gefäße

Auge: Netzhautschäden über Netzhautblutungen bis zur völligen Erblindung

Herz: KHK durch Arteriosklerose der Herzkranzgefäße› Folgen: Angina pectoris, Herzinfarkt, Linksherzinsuffizienz, plötzlicher Herztod

Niere: arteriosklerotische Schrumpfniere mit Niereninsuffizienz, bis hin zum Nierenversagen

Gehirn: Schlaganfall

Therapie: im Alter nur langsame Blutdrucksenkung, um Minderdurchblutung des Gehirns zu vermeiden

  • allgemeine Maßnahmen:

Gewichtssenkung

Wenig NACL (unter 6g/Tag)

Senkung des Alkoholkonsums unter 30g/Tag

Abbau von Stressfaktoren

Aufgabe des Rauchens

Beseitigung einer Fettstoffwechselstörung

Strenge Behandlung eines Diabetes mellitus

Kontrolle während d. Behandlung:

  • RR Kontrolle liegend und stehend
  • Puls Kontrolle
  • Labor (K+, Glu, Nierenwerte …)
  • EKG
  • Augenhintergrund
  • CAVE: Nebenwirkung d. Medikamente
  • Medikamente:

Monotherapie:

Beta-Blocker› Beloc, Vorsicht, Tbl. Hülle erscheint im Stuhlgang wieder.

Oder

Diuretikum › Arelix, Dytide H

oder

Calciumantagonist› wirken Frequenz senkend und Gefäß erweiternd› Nifedipin, Auch

ACE-Hemmer› wirken blutdrucksenkend› Captopril

Zuerst mit einem Medikament, dann mit zwei Medikamenten, eventuell 3 Medis

Zweifach – Kombination:

Diuretikum + Beta-Blocker

Diuretikum + Calciumantagonist

Diuretikum + ACE-Hemmer

Oder

Calciumantagonist   + Beta-Blocker

Calciumantagonist + ACE-Hemmer

Dreifachkombination wird von Spezialisten durchgeführt   (z. B. Diuretikum + ACE-Hemmer + Calciumantagonist)

ACE -Hemmer

Bewirken Vasokonstriktion des arteriellen Gefäßsystems› Verminderung des Gefäßwiderstandes und Senkung d. Blutdrucks› Herz arbeitet leichter, Nebenwirkung› chronischer Reizhusten

Beta – Blocker

Herz arbeitet ruhiger, Frequenz wird gesenkt, wirken direkt am Herz (ß) und weniger an der Lunge, Kontraindikation KI daher bei Asthma, schränken   Konzentration ein

Diuretika

Wirken harntreibend, bei Schleifendiuretika Verlust von Kalium

Weitere Quellen zur Hypertonie
Fragen zur Hypertonie

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