Fragen zu Tumoren
1. Unterschied: Eigenschaften gutartigen und bösartigen Tumors
Benigne (gutartige) Tumore
→Kein rezidiv
→Oft scharf begrenzt
→Verdrängendes Wachstum
→Besitzt oft Geschwulstkapsel aus gesunden Geweben
→Wächst relativ langsam
→Zellen ähneln stark dem Muttergewebe
→Keine Metastasierung
Maligne (bösartige) Tumore
→Rezidiv
→Unscharf begrenzt
→Infiltriertes Wachstum
→Destruierendes Wachstum
→Wächst meist schnell
→Atypische Zellen
→Metastasierung
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fragen zu Tumoren
- 1.1 1. Unterschied: Eigenschaften gutartigen und bösartigen Tumors
- 1.2 2. Was weiß man über die Entstehung eines bösartigen Tumors?
- 1.3 3. Krebs und Vererbung.
- 1.4 was soll man essen?
- 1.5 5. Krebs durch chemische und mechanische Ursachen.
- 1.6 6. Chirurgische Th. – welche Möglichkeiten gibt es?
- 1.7 8. Krebsfrühdiagnostik: Frau
- 1.8 9. Krebsfrühdiagnostik:
- 1.9 10. Krebsfrühdiagnostik:
2. Was weiß man über die Entstehung eines bösartigen Tumors?
→Sie gehen von einem Muttergewebe aus. Man versteht darunter das Gewebe, dem die Tumorzellen vor ihrer Entartung angehört haben.
→Onkogene können durch Viren, Karzinogene und energiereichen Strahlungen so verändert werden, dass sie die Umwandlung von normaler Zelle? Krebszelle verursachen.
→2-5 Mutationen in einer Zelle notwendig, um die Bildung einer malignen Information zu induzieren.
→Außerdem dürfte der Reparaturmechanismus der DNA eine wesentliche Rolle bei der Verhinderung der Umwandlung spielen.
→Im Alter?allmählicher Ausfall dieses Reparatursystems? Höhere Krebshäufigkeit.
3. Krebs und Vererbung.
→Seltene in der Kindheit auftretende Tumoren: Wilms-TU, Retinoblastom
→Es gibt sog. „Krebsfamilien“ mit gehäuften Auftreten bes. Krebsarten
Mamma-CA, Ovarial-CA, Colon-CA
→Genetische Veranlagung wichtig, aber auch Verhaltensweise? Über Erziehung weitergegeben.
4. Krebs und Ernährung.
→Wahrscheinlich ist 1/3 aller Krebserkrankungen auf ungesunde Ernährung zurückzuführen.
→WESENTLICH: Ernährungsgewohnheiten, über längere Zeiträume oder ein Leben lang.
→NICHT: vereinzelte seltene Diätfehler
→FRÜHER: fettreich, KH-reich
→ÜBERGEWICHT begünstigt: Darm-CA, Brust-CA, Gallenblasen-CA, Uterus-CA
→Keine Wunderdiät – auch keine 100%ige Prophylaxe,
was soll man essen?
Obst+Gemüse
Einige Gemüsesorten enthalten Stoffe? Wirken wahrscheinlich Entwicklung v. Magen-Darmkrebs entgegen.
Mineralstoffe / Spurenelemente
Ein Mangel (Magnesium, Fe) schwächt das Immunsystem
Vitamin C
Bei Verdauung im Magen können Nitrosamine entstehen, durch Vitamin C wird diese Bildung gehemmt (Magen, -Leber- und Lungenkrebsrisiko)
Vitamin A
Bei Unterversorgung: Lungen, -Magen, -Speiseröhre, -Kehlkopf,- und Harnblase, -Tumor
Vitamin E
Freie Radikale (chemische Verbindungen) können bösartige Veränderungen im Zellkern aus-lösen, behindern Reparaturmechanismen in Zellkern? Ungezügeltes Zellwachstum; jede Entzündung produziert freie Radikale; entsteht auch bei Disstress.
Fette
Dickdarm,- Brust und Prostata-CA
Erhöhter Fettkonsum? Veränderung Darmflora? Ausscheidung Gallensäure →Ausscheidungsprodukte gewisser Darmbakterien sind krebserregend.
5. Krebs durch chemische und mechanische Ursachen.
Wichtige Chemische Karzinogene
? Aflatoxine (Stoffwechselprodukt v. Pilzen)
→Nitrosamine (gepökeltes und geräuchertes Fleisch, Tabakwaren)
Mechanische Reize
? Ständigen Druck auf Haut od. Schleimhaut (z. B. Reiben über Muttermal, schlecht sitzende Prothese)
6. Chirurgische Th. – welche Möglichkeiten gibt es?
→Radikal-OP
→Schonende Eingriffe = organerhaltend, z. B. Brusterhaltend
→Palliativ-OP: eine akut lebensbedrohliche Komplikation durch den Tumor wird beseitigt, jedoch keine Heilung (kurativ) z. B. Darmverschluss
7. Chemo Therapie.
Vorwiegend Arzneien? Hemmen Wachstum der entarteten Zellen? Verkleinerung od. vollständigen Rückbildung
Zytostatika= abgeleitet vom Ruhen der Zellen
Die meisten greifen jene Zellen an, die sich gerade vermehren und brechen dadurch Zellteilung ab. Ein Teil geht zugrunde, neue vorher ruhende Krebszellen treten in die Phase der Zellteilung und werden nun von Zytostatika angreifbar. Deswegen Verabreichung in Zyklen.
Behandlungsmuster wird TU Wachstumsverhalten angepasst. Verabreichung überwiegend in Infusionen, auch Tabletten.
NEBENWIRKUNGEN
Blutbildendes System
→Blutbild wird gehemmt
→Erythrozyten: Anämie mit Müdigkeit, Schwächegefühl, Blässe, Schwindel
→Leukozyten: Infektionsanfälligkeit mit Fieber, grippeähnliche Symptome.
→Thrombozyten: Nasenbluten, Hämatome, Blutungen
Darmschleimhaut
→Übelkeit, Erbrechen
→Appetitlosigkeit, Durchfälle
→Heute wirksames Gegenmittel: Zofran
Kopfhaar
→Haarausfall (vorwiegend Kopfhaar), selten totaler Haarverlust
→Haare wachsen größtenteils wenige Wochen bis Monate nach Absetzen der Th. Nach
→Meist dichter und stärker pigmentiert
→Enorme psychische Belastung: Vorbereitung? Perücke
→Wenig Erfolg: durch Unterkühlung der Kopfhaut? Minderdurchblutung
Gelegentlich
→Muskelschwäche,
→evtl. Kribbeln und Brennen in Fingern und Zehen
→sowie taubes Gefühl.
8. Krebsfrühdiagnostik: Frau
Brust
Monatliche Selbstuntersuchung ab Entwicklung der Brust
Tastbefund durch den Arzt ab 18 Jahren in regelmäßigen Abständen 2x jährlich
Ab 35 J. Mammografie Erstuntersuchung, dann alle 1–2 J.
Gebärmutterhals
Abstrich-gynäkologische Untersuchung ab 18 J. od. ab sexueller Tätigkeit(PAP 1–5) jährlich
9. Krebsfrühdiagnostik:
Mann
Hoden
ab Geburt: Untersuchung durch Eltern, Kinderarzt
Ab Pubertät: monatliche Selbstuntersuchung
Prostata
Digitale Untersuchung und PSA Bestimmung ab 40 jährlich
10. Krebsfrühdiagnostik:
Beide Geschlechter
Darm:
Jährliche Vorsorgeuntersuchung: manuelle – rektale – Untersuchung
Jährliche Untersuchung auf unsichtbares Blut im Stuhl
Darmspiegelung: je nach Notwendigkeit jährlich – bis zwei normale Befunde? Danach alle 3–5 J.
Haut
Ab Pubertät: monatliche Selbstinspektion der Haut
Alle 3 Jahre – je nach Befund: Ganzkörperinspektion durch Arzt
Bei Patient mit ungewöhnlichen Muttermalen je nach Befund halbjährlich
Mundhöhle, Nase, Rachen, Kehlkopf
Sorgfältige Mundhygiene von Kindheit an. Bei Verhärtung im Mund, Hals, Nasenbereich, nicht heilenden Wunden, Schluckstörungen, Riechstörungen, Fremdkörpergefühl, länger dauernder Hustenreiz oder Heiserkeit? Arzt aufsuchen.
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