:Klausur Diabetes mellitus
Lernfeld 1.3. Anatomie, Physilogie, Pflege, Ernährung, Medikamentenlehre
Was ist der Pankreas?
- – das wichtigste Verdauungsorgan (Darmdrüse) neben der Hepar (Leber), deren Enzyme die Aufnahme von KH, Eiweiß und Fette ermöglichen
Wo liegt der Pankreas?
- – hinter dem Magen in Höhe des 2. LW
- – hat die Form eines liegenden L
- – ca. 65 g schwer
Was sind endokrine Drüsen?
- • endokrine Drüsenzellen sind in den Langerhans-Inseln zusammengelagert,
- • bilden den Pankreassaft und Enzyme für Verdauung
- • geben Hormone direkt ins Blut ab
Was sind exokrine Drüsen?
• exokrine Drüsenzellen produzieren Verdauungsenzyme
• bestehen aus rein sekrösen Zellen und sind beerenförmig zusammengelagert
Was sind A-Zellen ?
- • bilden das Hormon Glukagon
- • haben die Aufgabe die Glykogenvorräte in Leber und Muskulatur bei bedarf in Traubenzucker umzuwandeln
Was sind ß-Zellen?
- • bilden das Hormon Insulin
- • Insulin fördert die Aufnahme von Glukose vom Blut in die Zellen und regelt den Zuckerhaushalt im Körper
Wo liegen die Langerhans-Inseln?
- – In der Bauchspeicheldrüse » Pankreas
Welche Funktion hat die Leber in Bezug auf Diabetes?
- Ist ein Kohlenhydratspeicher » Speicherfkt.
Was passiert in der Leber?
- Ist verantwortlich für den KH-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel
- Die Leber wandelt mit Hilfe des Hormon Insulin Glucose – wie auch Fett- in Energie um oder wandelt nicht benötigte Glukose in Glykogen um
- Glukose steht sofort zur Energiegewinnung bereit,
- Glykogen wird als Vorrat gespeichert und sorgt bei Mangelzuständen für einen Ausgleich des Bz.
Was erhöht den Bz-wert?
- KH-haltige Nahrungsaufnahme
- Zu niedrige Insulin oder orale Antidiabetikadosis
- Stress
- Zu wenig eigenes Insulin
Was senkt den Bz-Wert?
- Regelmäßige Bewegung
- Richtige Ernährung
- Gewichtsreduzierung
- Orale Antidiabetika, Insulingabe
Aufbau des Pankreas
- Kopf – liegt in der C-Schlinge des Duodenum
- Körper- liegt zw. Kopf und Schwanz
- Schwanz- liegt im linken Oberbauch und reicht bis zur Milz
Was ist der Ductus Pancreaticus
- Bauchspeicheldrüsengang
Was ist der Ductus Cholodochus
- Gallengang
Was ist die Vatersche Papille
- Pankreasgang und Gallengang vereinen sich zu einem Gang und münden in den Duodenum
Was ist der Duodenum
- 12 Fingerdarm
Welche Antogonisten werden in der endokrinen Drüse des Pankreas gebildet Hormone Insulin und
- Glukagon
Was passiert nach der Nahrungsaufnahme im Blut
- Nahrung geht in den Darm und wird in Einzelbausteine zerlegt, z.B. Glukose
- Anstieg Bz » Langerhans-Inseln registrieren Veränderung Bz im Blut » Ausschüttung von Insulin aus Pankreas unwillkürlich »
- Mitochondrien bauen Zucker in den Zellen sofort in Energie um » Bz normalisiert sich wieder
Welches Hormon wird dabei von der Bauchspeicheldrüse verstärkt ausgeschüttet
- Insulin
Was passiert bei Nahrungskarenz
- Bz fällt
- Hirnanhangsdrüsen registrieren Bz-abfall, Langerhans-Inseln setzen Hormon Glukagon frei » Abbau von Glykogenreserven oder Umbau von körpereigenem Eiweiß oder Körperfett in Zucker
- » Bz steigt wieder an
Welches Hormon wird bei Nahrungskarenz verstärkt ausgeschüttet Glukagon
Was ist Glukose
- Traubenzucker – Einfachzucker
Was ist Glykogen
- Mehrfachzucker „Muskelstärke“ aus Glukosemolekülen zur Speicherung in Leber und Muskelzelle
Wo wird Glykogen gespeichert
- In der Leber und in Muskelzellen
Aus welchem Organ wird Glykogen abgegeben bzw. nicht abgegeben
- Abgegeben: aus der Leber
- Nicht abgegeben. Aus den Muskelzellen
Welche Stoffwechselfunktion haben Insulin und Glykagon
- Insulin: wird direkt in die Blutlaufbahn abgegeben Konstanthaltung des Bz Fördert die Aufnahme von Glukose in
die Zellen Wandelt überschüssigen Blutzucker in Glykogen(Stärke) um als Depotform der KHHemmung der
Blutfette - Glykagon: Umwandlung der Glykogenvorräte in Leber und Muskelzelle in Traubenzucker Mobilisierung von Energiereserven Abbau von Speicherfett
Was ist ein Hormon
- Ein chemischer Botenstoff
Ab wann ist Diabetes im Urin nachweisbar
- Ab 180 mg/dl oder 10mmol/l
Welcher Typ Diabetes hat ein höheres Erbrisiko
- Typ II
Welche Symptome hat Typ II
- Erhöhter Bz
- Erhöhte urinausscheidung » Polyurenie
- Großer Durst » Polydipsie
- Exikkose, Mattigkeit, Müdigkeit, Verwirrtheit, Juckreiz, erhöhte Infektionsgefahr, Wundheilungsstörungen, Sehstörungen
Warum besteht vermehrtes Durstgefühl
- Durch erhöhte Urinausscheidung
Was ist Polyurie
- Vermehrte Harnausscheidung
Was ist Polydipsie
- Großes Durstgefühl
Was ist Exsikkose
- Flüssigkeitsmangel im Körper, Austrocknung
Was ist der orale Glukosetoleranztest?
- Bz wird nüchtern gemessen, danach 75g in Wasser aufgelösten Glukose trinken
- Bz-messung nach 1 Std.- dann nach weiteren 2 Std. erneut messen und nach 3 Std. noch mal messen
Was ist Hyperglykämie
- Überzuckerung
Was ist Hypoglykämie
- Unterzuckerung
Wann kommt es zum diabetischen Schock
- Bei Unterzuckerung – Hypoglykämie
Wann kommt es zum diabetischen Koma
- Bei Überzuckerung -Hyperglykämie
Welche Risikofaktoren kennen Sie bei D.m.
Rauchen, Alkohol, falsche Ernährung, Adipositas, Bewegungsmangel, genetische Faktoren
Welche Symptome treten bei Hypoglykämie auf
- kalter Schweiß Heißhunger Stimmungsschwankungen Tremor, Verwirrtheit
Welche Ursachen hat Hypoglykämie
- Überdosis Insulin
Körperliche Überanstrengung
Falscher Ess-Spritz-Abstand
Starker Alkoholgenuss
Nennen Sie 3 Sofortmaßnahmen bei Hypoglykämie
- Traubenzucker in die Wange geben
Arzt benachrichtigen
Bz messen
Hbw. Nicht alleine lassen
Welche Symptome treten bei Hyperglykämie auf
- Übelkeit Aschfahles Gesicht Bewusstseinstrübung
Welche Ursachen hat Hyperglykämie
- zu niedrige Insulin oder Antidiabetikadosis vermehrte Nahrungszufuhr Stress
Nennen Sie 3 Sofortmaßnahmen bei Hyperglykämie
- sofort Arzt benachrichtigen Urintest Flüssigkeitszufuhr aber ohne Zucker » wenn ansprechbar Hbw. Nicht alleine lassen
Nennen Sie subcutane Einstichstellen und warum gerade diese Oberarm
- Oberschenkel » gute Resorption bei Langzeitinsulinen
- Bauch » kurze Resorption bei Kurzzeitinsulinen
- Gewebe um den Bauchnabel meiden ca. im Umkreis von 2 cm, da Narbengewebe und deshalb keine Resorption möglich
Was sind Sensibilitätsstörungen
- Taubheitsgefühl, Kribbeln in den Händen oder Füßen
Was bedeutet Retinopathie
- Ablösung der Netzhaut der Augen in Folge D.m.
Was bedeutet Mikroangiopathie
- Befall der kleinen Blutgefäße » verminderte Durchblutung der Organe durch Ablagerung der Zuckerkristalle an
den Gefäßwänden Folge können Ablösung der Netzhaut der Augen, Niereninsuffizienz sein
Was bedeutet Makroangiopathie
- Befall der großen Blutgefäße Folgen sind Hemipflegie, Myokardinfarkt, Arteriosklerose, pAVK
Was ist ein Gangrän
- Diabetischer Fuß, durch Durchblutungsstörungen kommt es zum Absterben der Zellen
Ab wann spricht man von Hypo
- Bz unter 3,3 mmol/l
Ab wann spricht man von Hyper
- Bz über 10 mmol/l
Wie wird ein D.m. festgestellt?
Nenne Sie 3 Möglichkeiten
- • Tageswert
- HBA 1 Wert – messbar bis 3 Monate rückwirkend
- Schnelltest Messbar im Urin Laborwerte
Welche Therapiemöglichkeiten kennen Sie ?
- Konventionelle Therapie
Tagesdosis Mischinsulin aufgeteilt 2/3 morgens uns 1/3 abends - Starre Einhaltung der Esszeiten
- Intensivierte konventionelle Therapie
Basis-Bolus-Konzept - ca 50% des Gesamttagesbedarf an Insulin werden abends als Verzögerungsinsulin gespritzt
- restlichen 50% als Normalinsulin sog. Bolus » Höhe richtet sich nach den BE der geplanten Mahlzeit
- Insulinpumpentherapie
Eine außerhalb gelegene Pumpe gibt kontinuierlich Normalinsulin über den ganzen Tag verteilt ab - Vor den Mahlzeiten gibt es einen Extrabolus Insulin
Bei der Ernährung:
- • Typ I Insulin + Diät
- •
- • Typ II a Diät + Bewegung + orale
- Antidiabetika+ Insulin
- b wie 2a zusätzlich Gewichtsreduktion
Ist D.m. heilbar?
- Nein. Aber bei gut eingestelltem Bz kann man eine gute Lebensqualität erreichen.
Kann man beim D.m. Spätfolgen vorbeugen?
- Ja, wenn man bestimmte Richtlinien einhält
- z.B. Insulingabe regelmäßig, Diät, Bewegung, Bz im Normalbereich, regelmäßige ärztliche Kontrollen
Warum ist eine medizinische Fußpflege notwendig?
- Durch die Durchblutungsstörungen, Gefühlsstörungen und Nervenfunktionserkrankung in den Füßen werden
Schädigungen oft zu spät wahrgenommen. - Bagatellverletzungen können schlecht heilende Wunden zur Folge haben » Neuropathie
- Typische Veränderungen am Fuß sind z.B. übermäßige Hornhautbildung, Nagelveränderungen Hühneraugen, Ekzeme
- Pediküre beim Podologen verhindert Verletzungen
Welche AEDL ´s sind beim D.m. von Bedeutung in der Pflegeplanung Kommunizieren
- Sich bewegen
Vitale Funktionen
Essen und Trinken
Ausscheiden
Sich pflegen
Sich kleiden
Ruhen und Schlafen
Sich beschäftigen
Sich als Mann/Frau fühlen
Für eine sichere Umgebung sorgen
Nennen Sie den Unterschied zwischen den Symptomen von Typ I und Typ II
- – der zeitliche Unterschied
- Typ I – tritt akut auf
- Typ II- beginnt schleichend
Kann bei D.m. eine Niereninsuffizienz entstehen? Wenn ja, warum?
- Ja, durch die Zuckerablagerungen in den Kapillargefäßen werden die Nierenzellen geschädigt. Daraus folgt eine Unterversorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Erklären Sie den Unterschied Normalinsulin und Depotinsulin
- Normalinsulin : Wirkungsbeginn 15 – 30 Minuten nach der
- Injektion
- Wirkungsdauer 4 -6 Stunden
- Depotinsulin Wirkungsbeginn 30 -90 Minuten nach der
- Injektion
- Wirkungsdauer 12 – 24 Stunden
Erläutern Sie den Begriff Spritz-Ess-abstand und die Besonderheiten bei der Betreuung alter Menschen
- Spritz-Ess-Abstand: Die zeitliche Differenz zwischen dem Zeitpunkt der Injektion von Insulin und dem beginn der Nahrungsaufnahme
Besonderheiten beim alten Menschen:
- – Organveränderungen und Mangel an Bewegung »
verlangsamte Körperfunktionen
Nennen Sie die Bz werte für Nichtdiabetiker
- Nüchtern 3,5 – 6,5 mmol/l
- Nach dem Essen bis 7,8 mmol/l
- Behandlungsbedürftig ab 10,0 mmol/l
- Urinzucker generell behandlungsbedürftig
Ernährungslehre
Warum sollte ein Diabetiker kleine Mahlzeiten zu sich nehmen
- gleichmäßige Kohlenhydratzufuhr
- (KH) Bz bleibt konstant
Warum sollten stärkehaltige Lebensmittel ausgewählt werden
- – wichtig zur Deckung des KH-bedarfes
langsamer Abbau von KH in Glukose
- – langsamer Anstieg des Bz
Warum ist eine ballaststoffreiche Ernährung wichtig
- Ballaststoffe sind unverdauliche KH Besseres Sättigungsgefühl Langsames Verdauen -> langsamer Bz Anstieg Verhindern Darmträgheit und Verstopfung
Wie hoch ist der Anteil KH, Eiweiß und Fett an der Gesamtenergiemenge der Nahrung
- KH 50 -60 % Eiweiß 15 % Fette 30 -35 %
Wie hoch ist der Nährstoffbedarf je kg Körpergewicht bei KH , Eiweiß und Fett
- KH 4-6 g /kgKG Eiweiß 0,8 – 1 g/kgKG Fett 0,7 -0,8 g/kgKG
Welche Aufgabe hat das Insulin im Körper
- -regel den Zuckerhaushalt im Körper » Bz konstant
- ist für die Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Körperzellen notwendig Schlüssel-Schloß-Prinzip
Insulin » chemischer Botenstoff
Was muss ein Diabetiker vom Typ I und Typ II bei der Ernährung beachten
Typ I: Insulininjektion übernimmt die Rolle des Pankreas
- Essen muss sich nach der Insulinmenge richten
- Tägliche Nährstoffe in gleicher Menge und Zusammensetzung aufnehmen
Typ II: teilweise genügt eine Diät mit verringerter
- Energiezufuhr und veränderter KH-Zufuhr
- Kombination mit Bewegung » Gewichtsreduktion
Was müssen Sie bei der Planung einer Diabetikerdiät beachten Anstreben von Normalgewicht
- 5-7 kleine Mahlzeiten
Gesamtenergiebedarf beachten
feste Essenzeiten
fettarm essen
eiweißreiche Kost
ballaststoffreiche und vitaminreiche Ernährung Kh-haltige Nahrungsmittel beachten Stärkehaltige Nahrungsmittel Reine Zucker , Traubenzucker und Malzzucker vermeiden Zuckeraustauschstoffe verwenden
Welche KH gehen wie ins Blut
- Schnell : Traubenzucker-Glukose
- Haushaltzucker – Sacharose
- Malzzucker – Maltose
- Langsam : Milchzucker – Laktose
- Fruchtzucker – Fructose
- Sehr langsam : Stärke ( Reis ,Kartoffeln, Teigwaren, Brot)
Erklären Sie die Begriffe
- BE= die Einheit für die Berechnung der gesamten täglich aufzunehmenden Kohlenhydrate
- Kcal = ist die Einheit des täglichen individuellen Kalorienbedarfes
Was ist Grundumsatz
- ist die Energiemenge, die der Körper 24 Stunden für die Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen benötigt= 0,8 kcal x pro kgKG x 24 Std.
Was ist Leistungsumsatz
- ist die Energiemenge, die der Körper zusätzlich zum Grundumsatz für die Bewegung, Verdauung und Arbeitsleistung benötigt = 0,4 – 2,4 kcal x 24 Std. X kg KG
- abhängig wo schwer oder leicht die zusätzl. Arbeit ist
Welche Nährstoffe erhöhen direkt den Blutzucker?
- – Kohlehydrate
Bei einem übergewichtigen Diabetiker wirkt Insulin
- – schlechter
Insulin muss man
- rollen oder wiegen
Wie setzt man Insulinspritze?
- – Senkrecht
Wie lagert man Insulin?
- – benutzte Pen – Küchenschrank
– unbenutzte Pen – Kühlschrank Gemüsefach
Welche Süßmittel müssen berechnet werden?
- – Fruchtzucker
Medikamentenlehre
Nennen Sie Wirkstoffe oraler Antidiabetika
- Biguanide Metformin
- Sulfonylharnstoffe Glipizid
- Glimepirid
- Hemmstoffe KH- Arcabose
- Resorption Miglitol
Was ist ein Intermediärinsulin
- =Depotinsulin mit längerer Wirkungsdauer
- Wirkungsbeginn 30 -90 Minuten
- Wirkungsdauer 12 – 24 Stunden
Was ist ein Normalinsulin
- = auch Altinsulin
- Wirkungsbeginn 15 -30 Minuten
- Wirkungsdauer 3 -4 Stunden
Was ist ein Langzeitinsulin
- =Wirkungsbeginn nach 3-4 Stunden
- Wirkungsdauer bis 24 Stunden
Was ist ein Mischinsulin
- = Mischung aus Normalinsulin(Altinsulin) und Intermediärinsulin in verschiedenen Verhältnissen
- Wirkungsbeginn nach 30 Minuten
- Wirkungsdauer Mischungsabhängig
- Mischungsangabe 15/85 15 Teile Altinsulin und 85 Teile Intermediärinsulin
Was sind IE
- Internationale Einheiten bei der Dosierung von Mischinsulin
Was ist ein Verzögerungsinsulin
- = ein Insulin mit längerer Wirkungsdauer
- z.B. Langzeitinsuline , Intermediärinsuline
Nennen Sie ein Verzögerungsinsulin
- Novo Nordisk
Diesen Beitrag teilen auf...
Twitter Facebook Google+