Autor/in: Kathrin

Tagesgestaltung zum Thema Ostern

Beschreibung der Ausgangslage

Thema: Ostern
Ort:  xxx xxxxxxxxx
Raum:  Kaffeegarten
Zeit:  14.00 Uhr
Dauer:  90min

Vorstellung der Bewohner:

Bewohner 1:
Frau D. wurde am 10.06.1922 geboren, ist verheiratet und wohnt mit ihrem Mann seit   dem 19.4.04 in diesem Haus. Sie haben eine Tochter. Frau D. ist sehr kontaktfreudig und bringt sich überall gut mit ein. Sie strickt in ihrer Freizeit.

Bewohner 2:
Frau G. wurde am 08.11.1933 geboren, ist verheirate und lebt ebenfalls mit ihrem Mann im Heim seit dem 26.01.1996. Sie haben eine Tochter. Frau G. ist eher zurückhaltend und hat gelegentlich eine undeutliche Aussprache. Sie leidet unter    Osteoporose. In ihrer Freizeit spielt sie gerne und Puzzelt.

Bewohner 3:
Frau R. wurde am 06.12.1914 geboren, ist verwitwet und wohnt mit ihrer Tochter
Frau B. seit dem 30.12.2002 im Hause. Sie hat gelegentlich Schwindelanfälle, die aber mit den Medikamenten gut unter Kontrolle gehalten werden. Sie nimmt gerne an    Aktivitäten im Hause teil und spielt jeden Nachmittag mit einigen Bewohnern des   Hauses.


Bewohner 4:
Frau B., ledig, wurde am 27.09.1936 geboren, sie wohnt mit ihrer Mutter Frau R. den 30.12.2002 im Hause. Sie hat keine Kinder und leidet unter arterielle Hypertonie
und Demenz. Frau B. Puzzelt und spielt gerne in ihrer Freizeit.

Bewohner 5:
Frau N., verwitwet, wurde am 26.01.1913 geboren und hat drei Töchter. Sie lebt erst seit    kurzem (28.11.2005) im Heim, hat sich aber schon gut eingelebt. Sie hatte vor    Jahren mal einen Schlaganfall. Frau N. stickt für ihr Leben gerne, auch wenn die Finger    nicht mehr ganz so wollen.

Bewohner 6:
Frau L. wurde am 24.04.1930 geboren, ist ledig und hat keine Kinder. Sie wohnt seit dem 25.09.2001 im Heim und leidet unter Depressionen, Angstzuständen und hat   einen Diabetes. Frau L. benötige besondere Aufmerksamkeit, da sie sonst schnell die Fassung verliert und ihr Selbstwertgefühl am Boden liegt. Sie hat früher mit anderen Bewohnern des Hauses gespielt. Was aber im Moment vollkommen abbaut, da sie nicht mehr leben möchte oder Angst hat, dass sie nicht mehr gehen kann, dass sie nicht weiß, wie sie zurückkommt, trotz Hilfeangebot vom Personal.

Bewohner 7:

Frau Br., verwitwet, wurde am 01.01.1915 geboren und hat keine Kinder, aber guten Kontakt zu ihrem Neffen. Sie wohnt seit dem 24.05.2002 in diesem Haus und leidet    unter Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und hat zeitweise eine Desorientierung. Sie ist sehr mobil, geht viel spazieren und ist sehr kontaktfreudig.

Bewohner 8:
Herr W. wurde am 09.10.1919 geboren, er ist verheiratet und lebt seit dem 12.11.2003   im Heim. Seine Frau lebt noch im gemeinsamen Haus und sie haben keine Kinder.  Herr W. ist ein sogenannter Eigenbrötler, man bekommt ihn schlecht aus seinem   Zimmer, lehnt Spaziergänge ab, macht bei Veranstaltungen im Haus nie mit. Er gibt   seine Zusage bei Veranstaltungen nur, wenn er weiß, es geht um Prüfungen oder Test, wie auch jetzt zu dieser Tagesgestaltung.

Didaktische Absicht

Mit meiner Tagesgestaltung möchte ich den TN das Thema „Ostern“ näher betrachten. Ich habe das Thema ausgewählt, da ich glaube, es fällt jedem TN etwas dazu ein, zudem passt es in die Jahreszeit.

Mein Ziel ist es, die Teilnehmer gezielt zu beschäftigen. Ich möchte zu Gesprächen anregen und bei den TN Erinnerungen an früher wecken. Die TN sollen sich wohlfühlen können. Durch Gespräche und Rätsel haben die TN die Gelegenheit sich näher zukommen, einander besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Außerdem soll es viel Freude und Spaß machen miteinander nachzudenken, in Erinnerungen zu schwelgen, zu basteln und zu raten.

Gleichzeitig regt mein Programm die Konzentrationsfähigkeit, die Feinmotorik, den Tastsinn und das Denkvermögen an. Es sollen möglichst viele Sinne bei den TN angeregt werden. In erster Linie soll es aber allen Teilnehmern Spaß und Unterhaltung bringen und eine Abwechslung vom Alltag sein.

Einstieg

Arbeitsablauf: 1.
Begrüßung der TN und bedanken für Ihr Kommen.

Begründung:

  • Höflichkeit
  • Vermeidung von Isolation
  • Steigerung der Gruppenzugehörigkeit

Arbeitsablauf: 2.
Vorstellen der TN.

Begründung:

  • Förderung und Vertiefung sozialer
    Kontakte
  • Kontakt zu anderen unbekannten Person
    herstellen

Arbeitsablauf: 3.
Gesprächsrunde einleiten zum Thema.

Begründung:

  • Erinnerungen wachrufen durch Gespräche
  • Aktivieren des Langzeitgedächtnisses
  • erzählen wie es früher war
  • Die Kommunikation anregen & fördern,
  • Austausch von Erfahrungen, Erlebtem
  • Ängste abbauen
  • Förderung des Selbstbewusstseins

Hauptteil

Arbeitsablauf: 4.
Rätsel vorlesen und lösen lassen.

Begründung:

  • Förderung der Aufmerksamkeit
  • Steigerung der Motivation
  • Förderung des Langzeitgedächtnisses
  • Förderung der Sinusfunktion Gehörsinn
  • Förderung des Selbstbewusstseins

Arbeitsablauf: 5.
Fingerspiel vorführen und gemeinsam durchführen.

Begründung:

  • Förderung der Aufmerksamkeit
  • Steigerung der Motivation
  • Reaktion und Koordination wird gefördert
  • Förderung der Feinmotorik
  • Lockerung der Finger

Arbeitsablauf: 6.
Osterhasen basteln
Sträucher aufteilen & in die Vase stellen.

Begründung:

  • Kontakt zu anderen Person herstellen
  • Förderung des Langzeitgedächtnisses
  • Förderung der Fein- und Grobmotorik
  • Förderung der Sinnes-Funktion Tastsinn
  • Erfolgserlebnis haben
  • Selbstwertgefühl durch Erkennen von
    vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten
    stärken

Arbeitsablauf: 7.
Lückengeschichte vortragen und ergänzen lassen.

Begründung:

  • Erinnerungsträger
  • Spaß daran haben
  • Anregung der Fantasie
  • wieder aufrufen von Wissen aus dem Langzeitgedächtnis
  • Förderung des Selbstbewusstseins

Schlussteil

Arbeitsablauf: 8.
Kaffee Tafel.

Begründung:

  • Jeder TN erhält ein Getränk und
    Kuchen-gemütliches beisammen sitzen
  • für soziale Kontakte sorgen
  • Förderung der Sinnes-Funktion sehen
  • für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen
  • Geruchs- und Geschmackssinn anregen
  • Erinnerungen wachrufen

Arbeitsablauf: 9.
Verabschiedung von den TN und bedanken für das Mitmachen, mit dem „Ostergedicht“

Begründung:

  • Höflichkeit
  • Entspannung nach der Tätigkeit

Methodische Umsetzung

Beschreibung der Vorbereitung:

Ich habe mir überlegt, welches Thema ich nehmen kann und bin zum Entschluss gekommen, dass ich mit den TN über Ostern sprechen möchte und was basteln, da es gerade in die Jahreszeit passt. Ich habe im Internet nach Informationen gesucht wie Lieder, Gedichte, Rätsel, Geschichten, Basteleien oder Spiele. Nachdem ich einiges an Material zusammen gesucht hatte, setze ich mich an den PC und arbeitetet das Programm aus und überlegte, was ich mit welchem Schritt fördern oder anregen möchte. Leider wurde ich durch einen Magen-Darm-Virus aufgehalten und musste so den ersten Termin verschieben.

Nachdem es mir besser gegangen war, besorgte ich die Materialien für den Kochlöffel-Hasen. Ich schrieb das Programm für die Unterlagen, bastelte Einladungen und Tischkarten, druckte die Geschichte, Rätsel, Fingerspiel, Lieder und Gedichte in passender Größe aus und bereitete die Materialien vor. Dazu gehörte, dass ich die Kochlöffel komplett braun anmalte, im Anschluss die Augen und Zahnpartie in Weiß aufmalte und die Nasen erhielten die Farbe Rot, da es in der Tagesgestaltung zu lange bräuchte um trocken zu werden. Ich bereitete des Weiteren die Moosgummi-Teile vor und band die Schleifen aus dem Pfeifenputzer.

Für die Tagesgestaltung werde ich einen Diabetiker Kuchen backen. Da Frau Licht Diabetikerin ist und alle das Gleiche auf dem Teller bekommen sollen, damit keine Neider entstehen und sich Frau Licht nicht ausgeschlossen fühlt. Sie lehnt auf Station immer den Diabetiker Kuchen ab, deshalb wird kein Wort darüber fallen, dass es einer ist.
Ich stellte alle, von mir gekauften und ausgesuchten (Dekoration für den Tisch/ Raum) Materialien zusammen und werde Kopien für die TN inklusive Reserven anfertigen.

Im Vorfeld werde ich die Einladungen persönlich an die Bewohner verteilen und sie immer mal wieder darauf hin ansprechen, sodass sie den Termin nicht vergessen können.
Einen Tag zuvor werde ich Sträucher aus der Natur besorgen für die Vasen.
Ich werde am Tag der Tagesgestaltung den Raum vorbereiten, alle Materialien (Bastelsachen, Sträucher, Vasen, Kuchen, Deko, Tischkarten) verteilen und den Kaffeetisch (von der Küche) eindecken lassen.
Mir wird eine Mitarbeiterin zur Seite stehen und mit ihr werde ich dann die Bewohner abholen und das Programm durchführen.

  • Organisation:
  • Programm erarbeiten und ausarbeiten
  • Materialien besorgen
  • Kochlöffel-Hasen vorbereiten
  • Einladungen verteilen
  • Bericht schreiben
  • Kuchen backen
  • Kopien anfertigen
  • Sträucher besorgen
  • Tisch eindecken lassen
  • Absprachen:
  • die Küche hilft mit beim
    • decken der Kaffee Tafel (11 Personen)
    • stellt den Kaffee respektive Tee zur Verfügung
  • die Hausmeister helfen mit beim Stellen der Tische
  • eine Mitarbeiterin hilft mir bei der Betreuung der TN und gibt Hilfestellungen

Auswahl der Methoden:

Es sollen möglichst viele Sinne bei den TN angeregt werden, dadurch entschied ich mich für verschiedene Methoden, um es abwechslungsreich zu gestalten. Es wurde eingearbeitet ein Gedächtnistraining (Rätsel, Lückengeschichte), Koordination und Förderung der Fein- und Grobmotorik (Osterhasen basteln, Sträucher aufteilen und in die Vase stellen), Anregung der Sinnes-Funktionen (Kaffee, Tafel) und Förderung einer Gemeinschaft (Gespräche, Gedicht). Aber vor alledem war mein Motto, Spaß (allgemein) bei der Tagesgestaltung zu haben.

  • Material inklusive Reserven:
  • Bräuche  – 1. Mal
  • Rätsel – 1. Mal
  • Fingerspiel    – 15-mal
  • Bastelsachen:   12 angemalte Kochlöffel und Nasen, Ohren gerade und krumm,

Gesichter, Schleifen aus Pfeifenreiniger, Wackelaugen,
2-mal Kleber, Scheren, schwarze Stifte

  • 1 Kuchen, Servietten, Kerzen, Mineralwasser, Kaffee, Tee, Deko, Sträucher,
  • Vasen mit Wasser, Zeitungen
  • Ostergedicht – 15-mal
  • als Reserve Gedichte (1. Mal), Lieder (15-mal), Rätsel (1. Mal)

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