Eine Reise durch Omas Küchenvitrine
Motivation: 10 min Aktivierung für demenzerkrankte Senioren. Bereich
Motorischer, kognitiver und sensorischer Bereich
Die Teilnehmerin Frau S. ist stark dement.
2) Zielsetzung
Grobziele: Förderung der Konzentration,
Erhalten und Fördern der Wahrnehmung.
Feinziele:
Förderung der Wohnraumwahrnehmung, Erhalten und Fördern der Kommunikation, Unruhe nehmen, Abwechslung.
3) Verlauf:
Einleitung:
Ich gehe mit der Bewohnerin in die Küche, wo ein alter Küchenschrank aus den früheren Jahren steht (Küchenvitrine). Dieser ist komplett bestückt mit allen, was in so einen Schrank gehört, z.B. Mehl, Zucker, Gewürze, Brot, andere Vorräte, Geschirr und in einer Schublade Werkzeug.
Hauptteil:
Frau S. bekommt ein feuchtes Tuch in die Hand, mit dem sie den Schrank entstauben soll. Dabei muss sie den Schrank öffnen. Die Entdeckungsreise beginnt damit, dass sie verschiedene Gegenstände aus ihrer Vergangenheit in diesem Schrank
vorfindet und begutachtet. Gelegentlich mache ich sie auf bestimmte Dinge, z.B. auf den alten Kurbelmixer oder auf die Gewürzfächer aufmerksam. Findet Frau S. nicht die richtigen Wörter für die Gegenstände, so helfe ich ihr bei der Wortwahl.
Ich lasse Frau S. auch vorhandene Vorräte riechen und schmecken.
Nachdem der Schrank entstaubt ist, gehe ich mit Frau S. in den Tagesraum und bedanke mich bei ihr für ihre gute Zusammenarbeit.
4) Reflexion:
4.1) Zielangaben:
Im Allgemeinen entsprach Frau S. meinen Erwartungen im Bereich der Zielsetzungen.
4.2.) Grobziele:
Frau S. war sehr konzentriert bei der Sache. Sie begutachtete den Schrank und seinen Inhalt. Sie stellte Gegenstände aus dem Schrank um, damit sie auch in den Ecken Staubwischen konnte. Die Gewürzfächer öffnete sie, um zu testen, was sich in ihnen befand.
4.3) Feinziele:
Frau S. war sehr gesprächig und es war deutlich erkennbar, dass Frau S. weniger unruhig war als sonst.
Durchführung:
Mit der Durchführung bin ich angesichts der Bewohnerin und ihrem starken Grad der Demenz sehr zufrieden.
5.1) :
Dass ich Frau S. alleine für dieses Angebot genommen habe, ist eine gute Wahl gewesen, denn so war es garantiert, dass Frau S. genug Ruhe für sich fand.
Die Idee in dem Schrank Staub zu wischen erleichtert diesen auch von der Bewohnerin öffnen zu lassen. Das Staubtuch ersetzt hierbei den Schlüssel in die verborgenen Schätze des Möbelstückes. Andererseits hätte man ebenfalls das Decken des Frühstücks- oder Kaffeetisches einbeziehen können.
Zeitlich war das Staubwischen jedoch besser.
Eigene Person:
Ich habe mit Frau S. klar und deutlich gesprochen.
Einige Anweisungen musste ich im Satzbau während der Aktion mit Frau S. überdenken, damit sie mich verstand.
Ich habe Frau S. bei ihren Erzählungen aufmerksam zuhören müssen, da sie aufgrund ihrer starken Demenz nur Bruchsätze spricht.
6.1) Fazit:
Ein schönes Angebot, welches sich schnell umsetzen lässt. Hat man keine Küchenvitrine, so kann man eventuell den Geräteschuppen, einen Reisekoffer oder auch ein Fotoalbum für das Angebot nutzen.
So lassen sich schnell viele verschiedene 10 min. Aktivierungen gestalten und umsetzen.
10 min Aktivierung
Standard „10-Minuten-Aktivierung“
Die 10-Minuten-Aktivierung von Demenzkranken
10 Minuten Aktivierung