Autor/in: K.Biesgen

Basteln für Weihnachten Seite 2

Gedicht
Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz, es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:
*Ich heiße FRIEDEN, mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.*
Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:
*Ich heiße GLAUBEN, aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen,
es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.*
Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.


Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort:
*Ich heiße LIEBE und ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen, die sie lieb haben sollten und die sie lieben.* Mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:
*Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.* Und fast fing es an, zu weinen.
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:
*Hab keine Angst. Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße HOFFNUNG.*

Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an. Ein kleines LICHT anzünden ist nicht viel, aber wenn ALLE es tun, wird es heller.
Der einzelne kann nicht den Frieden auf der Welt bewirken, aber wenn ALLE ein Zeichen des Friedens geben, dann wird Weihnachten überall sein.

Geschichte
Das schönste Geschenk
Nur noch zwei Tage. Heute muss Papa noch arbeiten, aber morgen am Heiligen Abend wird er zu Hause sein. Und er hatte versprochen, dass sie alle zusammen herausgehen würden in den Wald. Sie wollten sich zusammen einen schönen Christbaum aussuchen. Papa, Mama, Tom und seine kleine Schwester Sarah.

Es sollte ein schöner Baum sein: Groß, sodass er bis zu Decke der Stube reichte. Und breit, damit er mitten in der Stube stehen konnte. Man wollte sich fast wie draußen fühlen, nur viel wärmer. Er musste natürlich auch viele starke Zweige haben, sonst konnte man ihn ja gar nicht richtig schmücken.

Tom und Sarah waren heute schon einmal in den Wald gegangen – allerdings nicht weit, da hatten sie doch zu viel Angst. Sie wollten sehen, ob sie Papa morgen nicht überraschen könnten. Vielleicht finden sie ja schon den richtigen Baum. Und tatsächlich, nur wenige Meter vom Waldrand entfernt stand eine schöne gerade Tanne, wie man sie sich vorgestellt hatte.

Vorsichtig gingen die beiden Kinder zu dem Baum, begutachteten ihn von allen Seiten, rüttelten ein wenig an den Zweigen. Sie konnten natürlich nicht bis ganz oben sehen, dafür waren sie zu klein, aber Tom meinte „Der ist richtig. Das wird unser Weihnachtsbaum.“ Und Sarah stimmte ihrem großen Bruder zu. Schließlich wusste der immer, was richtig war. Na ja, manchmal machte er auch ziemlich Blödsinn, wie damals, als er das Bonbon-Glas vom Schrank geworfen hatte. Aber meistens hatte er recht, dafür war er schließlich ihr großer Bruder.

Plötzlich hörten sie eine Stimme, sie schien leise zu rauschen, klang wie das Rascheln von Blättern. „Danke“, sagte die Stimme, „dass ich euch gefalle.“ „Was war das, Tom?“ „Ich weiß nicht, vielleicht nur der Wind.“ Selbst Sarah merkte, dass es Tom nicht ganz geheuer war. Und dann kam wieder die Stimme, diesmal etwas kräftiger. „Ich bin es, die Tanne. Entschuldigt, falls ich euch Angst mache, das wollte ich nicht. Ich freu mich nun, dass ihr mich schön findet. Die meisten Menschen sehen mich hier nämlich gar nicht. „

Die Kinder waren erstaunt. Von einem Weihnachtsbaum, der reden kann, hatten sie noch nie gehört. Aber für Tom war das die Krönung: „Mensch, wir werden einen sprechenden Christbaum in der Stube haben. Wenn das nicht das Tollste ist.“ Sarah kam das schon etwas seltsam vor.

Und der Baum schien nicht so ganz einverstanden zu sein: „Entschuldigt mal, ihr wollt mich doch hoffentlich nicht absägen? Ich meine, ein Baum gehört doch nicht ins Haus. Ich bin doch auch noch gar nicht alt, erst 10 Jahre…“ Sarah sagte zu Tom, „Du, ich glaube, der Baum hat Angst.“ „Ach was, das ist doch nur ein Baum. Papa sägt den ab und Mama schmückt ihn dann schön. Dann haben wir einen wunderschönen Baum in der Stube.“
„Das ist aber nicht gut“, rauschte die Tanne, „ich will doch noch älter werden, genau wie ihr. Außerdem könnte ich sowieso nicht mehr sprechen, wenn ich nicht an meinen Wurzeln fest bin.“

Jetzt wollte Sarah doch schnell nach Hause, sie hatte Tränen in den Augen. Nicht nur, weil sie Angst hatte, sie weinte um den armen Baum, der gerade mal so alt wie Tom war. Und den wollte sie doch auch nicht verlieren. „Das tut mir leid, dass du jetzt weinst, Kleine. Ich wollte dich nicht traurig machen. Du kannst mich gerne immer wieder besuchen und mit mir reden. Aber in eurer Stube geht das nicht.“ „Und was ist mit unserem schön geschmückten Baum“, rief Tom, „sollen wir uns vielleicht einen anderen holen?“ „Nein, natürlich nicht“, antwortete die Tanne entsetzt, “ aber ich habe da eine Idee. Wie wäre es denn, wenn ihr mich hier draußen schmückt und dann mit mir hier Weihnachten feiert?“ Einen Moment dachte Tom nach, Sarah sah ihn flehend an, dann sagt er, „Das wäre schön. Und wir können Papa überraschen.“

Gesagt, getan, Tom und Sarah liefen zurück zum Haus und besprachen alles mit Mama. Dann gingen sie alle, voll gepackt mit Christbaumkugeln, Lametta, kleinen Engeln und Süßigkeiten zur Tanne und begannen sie zu schmücken.

Am nächsten Tag hielten sie Papa im Haus fest, immer war noch etwas zu machen. Erst kurz vor dem Dunkelwerden verschwand Mama. Und dann nahm Papa seine große, schwere Taschenlampe, „So, jetzt müssen wir uns aber beeilen, sonst finden wir keinen Baum mehr.“ Tom und Sarah blinzelten sich zu, hielten sich aber immer ganz dicht bei Papa, damit sie ja nicht bei einem falschen Baum blieben.

Plötzlich sahen sie ein paar Lichter vor sich. Papa war erstaunt, wollte sehen, was da los sei. Sie gingen jetzt genau auf ihren Baum zu – und der erstrahlte in prächtigem Glanz, schön geschmückt mit vielen, vielen Kerzen. Und um den Baum verteilt lagen die Geschenke. Mama hatte alles schön vorbereitet, damit Papa wirklich überrascht war.

Sarah aber zwinkerte dem Baum zu und raunte „Das verraten wir jedoch keinem, dass du reden kannst. Und im nächsten Jahr feiern wir Weihnachten wieder mit dir.“ Der Baum raschelte leise zurück, Wörter konnte man nicht unterscheiden, aber Sarah wusste auch so, was er sagte.

Noch heute, Sarah ist inzwischen selber Mutter geworden und ihre Tochter hat auch schon wieder ein Kind, kommt sie jedes Jahr zu der Tanne, die wie durch ein Wunder immer noch an der gleichen Stelle steht. Dann erzählen sie sich, was im vergangenen Jahr alles so passiert ist – und freuen sich auf noch viele gemeinsame Weihnachtsfeste.

Lieder-Ersatz
Leise rieselt der Schnee                       Kling, Glöckchen, klingelingeling.

1. Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald:
freue dich, Christkind kommt bald.2. In den Herzen wirds warm,
stillschweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
freue dich, Christkind kommt bald.3. Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur, wie lieblich es schallt:
freue dich, Christkind kommt bald.
1. Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.
Lasst mich ein, ihr Kinder.
Ist so kalt der Winter.
Öffnet mir die Türen.
Lasst mich nicht erfrieren.
Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.

2. Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.
Mädchen, hört, und Bübchen,
Macht mir auf das Stübchen.
Bringt euch viele Gaben,
Sollt euch dran erlaben.
Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.

3. Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.
Hell erglühn die Kerzen,
Öffnet mir die Herzen,
Will drin wohnen fröhlich,
Frommes Kind, wie selig.
Kling, Glöckchen, klingelingeling.
Kling, Glöckchen, kling.

Schneewalzer

1. Wenn im Frühling Blumen blüh’n
Und die Bäume werden grün
Wenn die Drossel singt im Wald
Und des Jägers Horn erschallt
2. Wenn die Sommersonne glüht
Und im Feld der Mohn erblüht
Fanden wir durch Wald und Feld
Ach wie schön ist doch diese Welt
|: Denn den Schnee Schnee Schnee Schnee Walzer tanzen wir
du mit mir und ich mit dir
Ja, den Schnee Schnee Schnee Schnee Walzer tanzen wir
Und seit dieser Zeit
Da gehöre ich immer dir 😐
3. Wenn das Herbstlaub langsam fällt
Und der Winter Einzug hält
Kommt für uns die schönste Zeit
Ja, so ist es auch noch heut‘
4. Denn der Winter damals war
Für uns zwei so wunderbar
Ja, du weißt, es ist kein Scherz
Denn der Schneewalzer brach mein Herz
|: Denn den Schnee Schnee Schnee Schnee Walzer tanzen wir
du mit mir und ich mit dir
Ja, den Schnee Schnee Schnee Schnee Walzer tanzen wir
Und seit dieser Zeit
Da gehöre ich immer dir 😐

Gedichte-Ersatz

Vom Büblein auf dem Eis
von Friedrich Güll gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis;
das Büblein steht am Weiher
und spricht so zu sich leis:

Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen.-
wer weiß? Das Büblein stampft und hacket
mit seinem Stiefelein,
das Eis auf einmal knacket,
und Krach. Schon brichts hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt

als wie ein Krebs und zappelt
mit Schreien. O helft, ich muss versinken
in lauter Eis und Schnee.
O helft, ich muss ertrinken
im tiefen, tiefen See.
Wär nicht ein Mann gekommen,
der sich ein Herz genommen,

o weh. Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuß bis zu dem Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropft,
der Vater hat es geklopfet
zu Haus.
Knecht Ruprecht
Theodor Storm Von draußen vom Walde komm´ ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr.
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen.
Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.

Und wie ich so strolcht´ durch den finsteren Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
‚Knecht Ruprecht‘, hieß es, ‚alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell.
Die Kerzen fangen zu brennen an,

das Himmelstor ist aufgetan.
Alte und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn :
und morgen flieg´ ich hinab zur Erde,
denn es soll wieder Weihnachten werden.‘

Ich sprach: ‚O lieber Herr-Christ,
meine Reise bald zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.‘

Kein Schnee
von Heinz Bornemann

Der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten,
hat noch niemals so gelitten,
kein Schnee für seines Schlitten Kufen,
er muss den Pannendienst wohl rufen.
Der Engel vom ADAC,

sagt auch verzweifelt nur, oh ne,
für Schlitten habe ich keine Reifen,
das müssen leider sie begreifen.
Ein großer Laster muss nun her,
der Schlitten ist ja furchtbar schwer,
der Weihnachtsmann, er schuftet fleißig,

doch überall ist Tempo 30.
So kommt’s Geschenk nicht pünktlich an,
es ärgert sich ein jedermann,
dem Weihnachtsmann wird’s schon ganz flau,
denn nun steckt er im Riesenstau.

Die Rentiere stehen da und lachen,
was macht der Alte bloß für Sachen,
sie könnten sich vor Freude biegen,
er hat vergessen, wir können fliegen.

So kriegt auch diesmal jedes Kind,
ganz sicher sein Geschenk geschwind,
denn würde das mal nicht so sein,
der liebe Gott ließ es schon schneien.

Ergebnis:

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