Autor/in: Kathrin

Rahmenbedingungen für eine Stuhlgymnastik

Übungsraum:

  • geeigneter Raum (groß, Stuhlabstand 2 m)
  • belüftbar sein
  • beheizbar sein
  • gute Beleuchtung
  • Stühle mit Rücken – ohne Armlehne
  • rutschfester Fußboden
  • Steckdose
  • Abstellmöglichkeiten z. B. für Getränke
  • Schrank für Sportgeräte
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung + Telefon (für Notfälle)
  • Toiletten in der Nähe

Übungszeit und -dauer:

  • Vor dem Frühstück ist es nicht zu empfehlen
  • ca. 2 Std. nach einer größeren Mahlzeit

(also ca. 10 Uhr, wenn um 8.00 Uhr Frühstück)

  • Reine Gymnastikstunde mit 15min Pause› spielen (z. B. Sitztanz),

Gedächtnistraining (z. B. Gartenarbeit) 45min bis 1 Std.

  • Pure Gymnastik (aufwärmen, Gymnastik) 30min

Kleidung:

  • besondere Kleidung ist nicht erforderlich, muss bequem sein
  • festes Schuhwerk

welche Personen:

  • gemischte Gruppen

wie viele Personen:

  • Anzahl muss der Raumgröße› der eigenen Zumutung entsprechen
  • man muss alle im Überblick haben
  • bei zu großer Teilnahme in 2 Gruppen teilen

Gymnastikgeräte:

mit Geräten ist es abwechslungsreich

  • Seidentücher, Halstücher, Handtücher
  • Bälle (Soft,- Igel, Noppen, Knautsch Bälle)
  • Luftballons Wasserbälle
  • Gummibänder (Tera Bänder),

alternativ gehen auch 3 zusammengebundene Strumpfhosen

  • Seile, reifen, Kegel
  • Gymnastikstäbe, Zeitung
  • Bohnensäckchen
  • Schwungtuch
  • Watte
  • Zielwerfen

(großes Bettlaken – Zielscheibe aufmalen – Softbälle – 3x werfen – Punkte zusammenzählen – merken)

Mit Musik geht alles leichter und besser!

Nicht im Liegen:

  • zusätzliche Belastung
  • grenzt manche Teilnehmer aus
  • Kreislauf stellt sich nicht so schnell um
  • flache Atmung
  • eingeschränkte Sicht zum Übungsleiter
  • eingeschränkte Sicht untereinander
  • hemmt Kommunikation untereinander

Aufgaben des Übungsleiters:

  • alle Teilnehmer aufmerksam beobachten
  • Übungen ansagen und vormachen
  • nicht einzelne Teilnehmer korrigieren
  • Teilnehmer mit Namen ansprechen
  • Freude des Übungsleiters muss spürbar sein (er ist der „Motor“)
  • jeden Teilnehmer begrüßen› verabschieden
  • Übungsleiter sollte als Erstes anwesend sein
  • flexibel sein und auf Vorschläge eingehen
  • gut vorbereitet sein, inklusive Reserven

Reserve z. B. Lieder oder einen großen Würfel (wer eine 6 würfelt, muss eine Übung vormachen)

Zusatzübungen:

  1. Entspannungsübungen
  2. Reaktionsübungen
  3. Geschicklichkeitsübungen
  4. Gedächtnistraining
  5. Konzentrationsübungen
  6. Partnerübungen
  7. Spiele
  8. Singen
  9. Sitztanz

körperliche Veränderungen im Alter:

deshalb lange Aufwärmphasen

  • Muskelmasse reduziert sich
  • Knochen werden brüchiger
  • Bandscheiben verlieren an Höhe› Elastizität
  • Belastbarkeit lässt nach schnelle Ermüdbarkeit
  • Gelenkkapseln, Sehnen, Bänder verlieren an Elastizität
  • weniger Gelenkflüssigkeit
  • Stoffwechselvorgänge sind verlangsamt
  • Die Durchblutung, besonders die Haargefäße lassen nach
  • Erkrankungen
  • Knorpel-Substanz nimmt ab
  • In der Motorik unsicher

Aufbau einer Übungsstunde

  1. Aufwärmphase
  2. Aktivierungsphase
  3. Ausklang Phase

Aufwärmphase:

vorsichtig› locker beginnen (10-15 min)

  • Körper aufwärmen
  • Durchblutung gefördert

Zu den Lockerungsübungen gehören:

  • Klatschen
  • Schütteln
  • Gehen
  • Pendeln
  • Schwingen
  • Singen
  • Atemübungen
  • spielerische Übungen mit Handgeräten:
    • werfen
    • fangen
    • zuspielen

Ohne starke Muskelanspannung ausführen!

Beispiel:

  • Leichte Armschwünge neben dem Körper.
  • Hände kreisen aus dem Handgelenk ein- und auswärts.
  • Leichte seitliche Rumpfbeugen.

Aktivierungsphase: (konzentriert› intensiv üben)

Dazu gehören

  1. Dehn und Stretchübungen
  2. Haltungsübungen
  3. Kontrakturen Prophylaxe
  4. Kräftigungsübungen

Zu 1.)

  • Elastizität der Muskeln und Sehnen
  • Größeren Bewegungsumfang

Bei Dehnübungen niemals nach Federn!

Beispiel:

  • Alle Finger spreizen› schließen.
  • Hände, Hintern, Kopf falten, Ellenbogen nach hinten führen.
  • Arme und Hände einige Sekunden in unterschiedliche Richtungen strecken.

Zu 2.)

  • Stärkung der Rückenmuskulatur, Hals- und Nackenmuskulatur

Auf gleichmäßiges Atmen achten!

Beispiel:

  • Langsam Wirbel für Wirbel nach vorne bewegen   und genauso wieder aufrichten.
  • Aufrechte Haltung, Arme in Vorhalte. Abwechseln rechter› linker Arm so weit wie möglich seitwärts führen. Kopf geht mit.
  • Arme› Hände führen die Bewegung des Heranziehens eines Taus von weit oben aus.

Zu 3.)

  • erfordern   kräftige Muskelanspannung
  • Muskulatur besser durchblutet› mit Sauerstoff versorgt
  • Förderung von Stoffwechsel› Zellerneuerung im Muskel

Auf gleichmäßiges Weiteratmen achten, zur Verhinderung der Pressatmung!

Beispiele:

  • Boxen in allen Richtungen.
  • Die Zehen mehrmals kräftig krallen – locker lassen.
  • Die Hand zur Faust schließen, locker öffnen.

Ausklang Phase:

(gerne fröhlich› spielerisch)

  • Ausklang einer Gymnastikstunde

Beispiel:

  • Sitzhockey (Gymnastikstäbe + Schaumstoffball)
  • Gerätewandern (Sitzkreis – Bohnensack weiterreichen – bei Kommando andere Richtung oder hinter dem Rücken weiter)
  • Bewegungskanon (4x Hände klatschen, 4x Oberschenkel klatschen, 4x Füße stampfen abwechselnd – immer wieder wiederholen und das in vier Untergruppen – erst alle zusammen – 1 Gruppe beginnt – 2. Gruppe setzt ein, wenn 1. fertig ist, mit Händen klatschen)
Weitere Quellen zu den Rahmenbedingungen für eine Stuhlgymnastik
Rahmenbedingungen für eine Stuhlgymnastik

Sitzgymnastik für Senioren
20 min. Senioren-Fitness mit Stuhl

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