Retardkapsel
Definition Retardkapsel
Retard »
• Wirkstofffreigabe findet verzögert statt.
• Vorteil : Einmalige Einnahme der Kapsel/Tag.
gleichmäßige Wirkstoffzufuhr
Kapsel » • Hartkapsel, besteht aus Boden- und Deckenteil.
• Enthalten Pulver , Granulat oder kleine Tabletten .
• Sonderform : Zerbeißkapseln, Vorteil : Schneller Wirkungseintritt über die
Mundschleimhaut.
Zusammensetzung Retardkapsel » Wirkstoff und Hilfsstoffe
Arzneiform » Kapsel = feste Arzneiform, sonstige sind: Pulver, Puder, Granulat, usw.
Sonstige Arzneiformen » flüssig, fest/flüssig, gasförmig
Wahl der Arzneiform » Wirkort (lokal o. systemisch), Verträglichkeit, Zeitpunkt des
Wirkungseintritts, Praktische Gründe
Applikationsart » äußerlich (kutane Applikation), innerlich (nasal, aural, rektal usw.)
Sonderform der oralen Applikation » sublingual, bukkal
Weg eines oral verabreichten AM im Körper
Mund » Speiseröhre » Magen » Dünndarm » Pfortader » Leber » untere Hohlvene » rechte Herzhälfte » Lunge » Lunge » linke Herzhälfte » Körperkreislauf
Resorption » Aufnahme eines Stoffes über Haut oder Schleimhaut in den Blutkreislauf
Resorption ist abhängig: Arzneistoff, Verarbeitung des Arzneistoffs, Arzneiform, vom
Applikationsort, Anwesenheit von Nahrung, Durchfall, Anwesenheit anderer Med., Alter
Distribution » mit dem Blutstrom
Elimination » biliär, renal, dermatogen, pulmonal
Verteilung von Arzneimitteln » 5-R-Regel
Umgang mit Arzneimitteln » Aufbrauchfristen, Lagerung von Arzneimitteln
Definition
Retard » • Wirkstofffreigabe findet verzögert statt.
• Vorteil : Einmalige Einnahme der Kapsel/Tag.
gleichmäßige Wirkstoffzufuhr
Kapsel » • Hartkapsel, besteht aus Boden- und Deckenteil.
• Enthalten Pulver , Granulat oder kleine Tabletten .
• Sonderform : Zerbeißkapseln, Vorteil : Schneller Wirkungseintritt über die
Mundschleimhaut.
Zusammensetzung Retardkapsel
• Wirkstoff
• Hilfsstoffe (zur Form-, Farb- und Geschmacksgebung, bessere Verträglichkeit,
Konservierung).
Arzneiform
Kapseln gehören der Gruppe der festen Arzneiformen an. Zu dieser Gruppe der festen Arzneiformen zählen noch:
- Pulver
- Puder
- Granulat
- Tablette
- Dragee
- Zäpfchen
- TTS-Pflaster
- Tee
Außer der „festen Arzneiform“ gibt es noch:
- flüssige Arzneimittel » Lösung, Emulsion, Suspension
- fest/flüssige Arzneimittel » Paste, Creme, Gel, Fettsalbe
- gasförmige Arzneimittel » Narkosegas, Dosieraerosol
Wahl der Arzneiform hängt ab von:
1. Wirkort » lokale Wirkung = wirkt an Ort und Stelle
• systemische Wirkung = wirkt auf den ganzen Körper, AM wird in den
Blutkreislauf aufgenommen.
2. Verträglichkeit
3. Zeitpunkt des Wirkungseintritts » Tropfen wirken schneller als Tabletten.
4. Praktische Gründe » bei Schluckbeschwerden Tropfen und keine Kapseln.
Applikationsart » Anwendungsart
Wird unterschieden in » äußerlich (kutane oder dermale Applikation)
» innerlich (nasal, konjunktival, aural, pulmonale,
rektal, vaginal, parenteral)
Die Retardkapsel wird oral verabreicht. Eine Sonderform der oralen Applikation ist:
- sublingual (unter der Zunge zergehen lassen)
- bukkal (in der Wangentasche zergehen lassen)
Bei der oralen Applikation ist darauf zu achten, das das Medikament
- in aufrechter Körperhaltung und
- mit reichlich Flüssigkeit eingenommen wird.
Begründung:
- Mundtrockenheit
- Schluckstörungen bei älteren Menschen
- Verletzung der Speiseröhre durch aggressive Arzneistoffe
- Bessere Ausscheidung des Wirkstoffes über die Niere.
Weg eines oral verabreichten Arzneimittels im Körper
Mund » Speiseröhre » Magen » Dünndarm » Pfortader » Leber » untere Hohlvene » rechte Herzhälfte » Lunge » Lunge » linke Herzhälfte » Körperkreislauf
Resorption » Aufnahme
Hierunter versteht man die Aufnahme eines Stoffes über Haut oder Schleimhaut i den Blutkreislauf. Bei geringer Resorption (= Arzneistoff verbleibt an Ort und Stelle) habe ich eine lokale Wirkung. Bei einer guten Resorption (= Aufnahme ins Blut) habe ich eine systemische Wirkung = (auf den ganzen Körper).
Resorption ist abhängig von folgenden Faktoren:
• Arzneistoff
• Verarbeitung des Arzneistoffs (magensaftresistenter Überzug verhindert die Auflösung im Magen. Resorption erfolgt erst im Dünndarm. Begründung: AM würde sonst Übelkeit auslösen, AM würde durch Magensaft erstört werden, AM soll erst im Darm wirken).
• Von der Arzneiform (flüssig = schnelle Resorption, Zusatz v. Alkohol = schnellere
Resorption)
• Vom Applikationsort (s.c. oder i.v. Injektion, TTS-Pflaster an gut durchbluteten Hautst.)
• Anwesenheit von Nahrung (mit Nahrung = langsame und unvollständige Resorption)
• Durchfall (geringe Resorption, schneller Magen-/Darmdurchgang)
• Anwesenheit anderer Medikamente.
• Alter (verzögerte Resorption durch verlangsamte Organtätigkeit)
Distribution » Verteilung
Mit dem Blutstrom wird die Retardkapsel im ganzen Körper verteilt. Ihre Wirkung entfaltet sie in bzw. an den einzelnen Körperzellen.
Elimination » Ausscheidung eines Stoffes
1. Biliäre Ausscheidung (= mit dem Stuhl).
2. Renale Ausscheidung (= mit dem Urin).
3. Dermatogene oder cutane Ausscheidung (= über die Haut).
4. Pulmonale Ausscheidung (= mit der Ausatemluft).
HWZ » Halbwertzeit , Zeitraum, in dem die Hälfte des Stoffes unwirksam bzw.
ausgeschieden wird.
Kumulation » Anhäufung eines Wirkstoffes im Körper
- zu geringe Flüssigkeitszufuhr
- Nieren- und Leberinsuffizienz
- Verlangsamter Stoffwechsel
Verteilung von Arzneimitteln
Verabreichung nur nach ärztlicher Verordnung. Beachtung der „5-R-Regel“.
- Richtige Person
- Richtiges Medikament
- richtige Konzentration
- richtige Applikationsart bzw. Ort?
- richtiger Zeitpunkt
Umgang mit Arzneimitteln
Aufbrauchfristen
• Tabletten und Kapseln (trockene Lagerung) | ca. 3 Jahre |
• Tabletten und Kapseln (trockene Lagerung) | ca. 3 Jahre |
• konservierte Nasentropfen | ca. 3 Monate |
• Ohrentropfen | ca. 6 Monate |
• konservierte Augentropfen | ca. 4 – 6 Wochen |
• unkonservierte Augentropfen | ca. 24 Stunden |
• Insulin | ca. 4 Wochen |
Lagerung von Arzneimitteln
- Arzneimittel müssen für Unbefugte unzugänglich aufgewahrt werden.
- Betäubungsmittel sind in einem gesonderten, verschlossenen Schrank zu lagern.
- Unverschlossen dürfen Infusionslösungen und Tees aufbewahrt werden.
- Zu- und Abgänge werden in einer Karteikarte vermerkt, die alle 6 Monate vom Gesundheitsamt überprüft werden.
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