Autor/in: Kathrin

Parenterale Medikamente

Parenterale Arzneiformen sind Injektions- und Infusionslösungen.

  • Direkt in den Körper
  • unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes

Darreichungsform:

  • Ampullen mit Bruchring
  • Ampullen ohne Bruchring
  • Durchstechflaschen
  • ohne Konservierungsstoffe› Einmal-Entnahme
  • mit Konservierungsstoffe› Mehrfachentnahme
  • Infusionslösung: 250-1000ml› ohne Konservierungsstoffe

Diese Arzneiformen müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen:

  1. Sterilität
  2. Behälter muss absolut dicht sein
  3. Schwebstoff-Freiheit
  4. annähernd Blut isotonisch
  5. pyrogen frei (frei von Fieber erzeugenden Stoffen)
  6. muss annähernd den pH-Wert des Blutes aufweisen

Suspensionen und ölige Zubereitungen zur parenteralen Anwendung
dürfen nicht intravenös verabreicht werden.
Ölige Zubereitungen sind nur i.m. zu verabreichen.

Gründe für die parenterale Anwendung von Injektion und Infusion Zubereitungen

  1. sofortige Wirkung (z. B. Asthma, Schock, Herzblockade)
  2. für Arzneistoffe, die im Intestinal Trakt (Magensäure) zerstört (Insulin, Hormone, Antibiotika, Impfungen) oder nicht resorbiert werden (Strophanthin, Curarin)
  3. bestimmte Patienten wollen oder können keine Tabletten einnehmen (Säuglinge, Bewusstlose)
  4. bei Blutverlust› rasche Auffüllung des Gefäßsystems
  5. bei parenteraler Ernährung
  6. Lokalanästhesie
  7. Depotwirkungen (Hormone, Antibiotika)

Intravenös:                 in die Vene spritzen (i.v.)
›       schnellster Wirkungseintritt

  • genaue Kontrolle der Dosis

Subkutan:                   unter die Haut spritzen (s.c.)
›        Lösungen oder Suspensionen können durch s.c. Applikation als
Arzneimitteldepot injiziert werden

Intramuskulär:           in den Muskel (i.m.)

Aerosole

  • disperses System „flüssig in gasförmig“
  • Flüssigkeit ist in Gas (oft Luft) dispergiert
  • Applikation von Lokalanästhetika
  • durch Einatmen z. B. bei Asthma
  • Inhalationsnarkotikum

Turbohalter

  • feste Partikel werden eingeatmet
  • Die Inhalation von Arzneimittel (Aerosole oder Verneblung des Arzneistoff)

Hat den Vorteil der hohen Wirkstoffkonzentration in den Bronchien
und einer geringen systematischen Belastung.

  • Durch die Funktion des Flimmer Epithels wird der meiste Wirkstoff verschluckt.
  • Die Eindringtiefe ist nach Partikelgröße different

Wirkung von Aerosolen:

  • Sekret Verflüssigung
  • Schleimhautschwellung
  • Spasmolyse (Entkrampfung)
  • Befeuchtung der Atemwege

Aerosole
gut durchschütteln
Mundstücke: 1x wöchentlich mit Wasserreinigung & trocken lassen

Turbolader oder Diskus
Mundstück mit trockenem Tuch reinigen

Immer Gebrauchsanweisung lesen!

Weitere Quellen zu Parenterale Medikamente
Parenterale Medikamente

Arzneiformen: Parenterale Anwendungen
Schlucken, spritzen, inhalieren – Wie werden Medikamente angewendet?

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